Servus Bastler!
Hat jemand von euch Erfahrung mit einer Schnellbrünierung?
Ich will damit einen Helm brünieren, habe allerdings meine Bedenken. oder besser gesagt, ich kann mir nicht vorstellen, das das so einfach geht, wie der Hersteller es verspricht. Aufpinseln, 3 Minuten einwirken lassen, fertig,...(Kurzform, so stehts nicht im Herstellerblatt!)
Schonmal Danke für die Antworten, beste Grüße, Stamperl
Schnellbrünierung? Erfahrung?
Re: Schnellbrünierung? Erfahrung?
Servus Stamperl,Stamperl hat geschrieben:Servus Bastler!
ich hab schon verschiedene Brünierungen ausprobiert. Und zwar so eine blaue, Gel-artie Paste (Nublak oder so ähnlich) und die Schnellbrünierung von Clever.
Beide haben in etwa die selben Eigenschaften: Sie sind auf Stahl nicht besonders haltbar und abriebfest und bei größeren Flächen kriegt man einfach keine gescheite, gleichmäßige Färbung hin....
Für kleinere Ausbesserungsarbeiten und Kleinteile gehts aber.
Wobeis für einen Helm vielleicht gar nicht schlecht aussieht wenn er grad nicht gleichmäßig tiefschwarz ist, sondern den "used look" hat....
Gruß...
Re: Schnellbrünierung? Erfahrung?
@Stamperl,
Ich brünniere vom Messer bis zur Knarre mit NU-BLAK Brünniercreme Nr. 28.
Das Wichtigste dabei ist, das das Material sorgfältig entfettet ist.
Es ist von Vorteil die Anwendung mehrmals zu wiederholen.
Nach dem letzen Mal wischt man am besten die Creme gleich mit einem ölgetränktem Lappen( oder Küchenrolle) ab.
Die Cremereste müssen völlig entfernt werden,da sonst sehr schnell Rost ansetzt.
Die Verarbeitung ist sehr einfach, das Ergebnis ( abhängig vom Material) normalerweise ok.
mfG Mike
PS.: Du kannst das auch mit Wasser verdünnen, dann kann man das prima aufpinseln.
Die Einwirkzeit nicht überschreiten sonst rostets gleich.
Ich brünniere vom Messer bis zur Knarre mit NU-BLAK Brünniercreme Nr. 28.
Das Wichtigste dabei ist, das das Material sorgfältig entfettet ist.
Es ist von Vorteil die Anwendung mehrmals zu wiederholen.
Nach dem letzen Mal wischt man am besten die Creme gleich mit einem ölgetränktem Lappen( oder Küchenrolle) ab.
Die Cremereste müssen völlig entfernt werden,da sonst sehr schnell Rost ansetzt.
Die Verarbeitung ist sehr einfach, das Ergebnis ( abhängig vom Material) normalerweise ok.
mfG Mike
PS.: Du kannst das auch mit Wasser verdünnen, dann kann man das prima aufpinseln.
Die Einwirkzeit nicht überschreiten sonst rostets gleich.
Re: Schnellbrünierung? Erfahrung?
Hallo,
überzeugende Ergebnisse auf größeren Flächen habe ich mit Kaltbrünierung noch nie hinbekommen, für Kleinteile sind die gängigen Mittel aber ok.
Wenn ich größere Teile zum Brünieren habe, schicke ich die an druffdrigge. Ich habe keinen Brünierbetrieb in meiner Nähe, aber wenn Du einen in der Nähe hast, machen das die Kollegen vielleicht gegen einen Obulus in die Kaffekasse.
Grüße
Jörg
überzeugende Ergebnisse auf größeren Flächen habe ich mit Kaltbrünierung noch nie hinbekommen, für Kleinteile sind die gängigen Mittel aber ok.
Wenn ich größere Teile zum Brünieren habe, schicke ich die an druffdrigge. Ich habe keinen Brünierbetrieb in meiner Nähe, aber wenn Du einen in der Nähe hast, machen das die Kollegen vielleicht gegen einen Obulus in die Kaffekasse.
Grüße
Jörg
Re: Schnellbrünierung? Erfahrung?
Servus zusammen,
ich mach so'ne "Oma's Hausmittel" DIY-Paste:
Senf mit bissel Essig-Essenz anrühren
Mit Pinsel auftragen (aber deckend, sonst wird's rot!)
Über die Heizung hängen (1-2 Tage)
Mit feuchtem Tuch abwischen
Ist zwar nicht die Profi-Oberfläche, aber bei Carbon-Stahl zieht's eine sehr attraktive, blau schimmernde Oxid-Schicht hoch. Das Muster der Pinselstriche sieht von weitem aus wie Damast.
Hält wie Hölle (auch beim Brennholz hacken).
Man rennt nicht mehr dauernd mit der Ballistol-Flasche rum.
Ist ungiftig.
Mach ich bei allen Äxten, Schwertern und MA-Messern.
LG
Frederik
ich mach so'ne "Oma's Hausmittel" DIY-Paste:
Senf mit bissel Essig-Essenz anrühren
Mit Pinsel auftragen (aber deckend, sonst wird's rot!)
Über die Heizung hängen (1-2 Tage)
Mit feuchtem Tuch abwischen
Ist zwar nicht die Profi-Oberfläche, aber bei Carbon-Stahl zieht's eine sehr attraktive, blau schimmernde Oxid-Schicht hoch. Das Muster der Pinselstriche sieht von weitem aus wie Damast.
Hält wie Hölle (auch beim Brennholz hacken).
Man rennt nicht mehr dauernd mit der Ballistol-Flasche rum.
Ist ungiftig.
Mach ich bei allen Äxten, Schwertern und MA-Messern.
LG
Frederik
Re: Schnellbrünierung? Erfahrung?
Moin,
hat jemand mal das Einbrennen von Leinöl auf die heisse Metalloberfläche versucht? http://blankwaffen-lexikon.de/Schwarzfaerben.html zweiter Absatz.
Das wäre doch mal eine schöne Sache ohne Chemie und ein altes Verfahren, das fürn son alten Helm vielleicht ganz gut passen würde?
hat jemand mal das Einbrennen von Leinöl auf die heisse Metalloberfläche versucht? http://blankwaffen-lexikon.de/Schwarzfaerben.html zweiter Absatz.
Das wäre doch mal eine schöne Sache ohne Chemie und ein altes Verfahren, das fürn son alten Helm vielleicht ganz gut passen würde?
Re: Schnellbrünierung? Erfahrung?
Ohne Chmie ist relativ...
Ja, ich hab's probiert... es raucht und stinkt wie die Säuche, aber es geht.
Bei Waffen und Werkzeugen ist es aber nur sehr bedingt machbar weil man beim Erhitzen die Härte verliert. Man muss da auf drei oder vier hundert Gard rauf bis das Öl verkohlt.
Für Beschläge usw geht es aber gut. Ich mache dazu das Metall warm, pinsle Öl auf und bürstle es dann im heissen Zustand mit der Stahlbürste ein/ab. Wenn man den Vorgang mehrfach widerholt und zwischendrin das Teil immer wieder leicht poliert (Polierscheibe, feines Schleifflies,...) dann bildet sich eine recht schöne Patina. Wenn man nur Öl drauf schlonzt und heiss macht gibt es gern eine etwas platte und speckige Optik. Mit Zwischenpolieren und Schruppen dauert der Vorgang natürlich länger, die Oberfläche hat aber mehr Tiefe.
Gruss,
Mark

Ja, ich hab's probiert... es raucht und stinkt wie die Säuche, aber es geht.
Bei Waffen und Werkzeugen ist es aber nur sehr bedingt machbar weil man beim Erhitzen die Härte verliert. Man muss da auf drei oder vier hundert Gard rauf bis das Öl verkohlt.
Für Beschläge usw geht es aber gut. Ich mache dazu das Metall warm, pinsle Öl auf und bürstle es dann im heissen Zustand mit der Stahlbürste ein/ab. Wenn man den Vorgang mehrfach widerholt und zwischendrin das Teil immer wieder leicht poliert (Polierscheibe, feines Schleifflies,...) dann bildet sich eine recht schöne Patina. Wenn man nur Öl drauf schlonzt und heiss macht gibt es gern eine etwas platte und speckige Optik. Mit Zwischenpolieren und Schruppen dauert der Vorgang natürlich länger, die Oberfläche hat aber mehr Tiefe.
Gruss,
Mark
"I don't believe it!!" (Victor Meldrew)
- Wilfrid (✝)
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- Registriert: 04.06.2007, 16:16
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Re: Schnellbrünierung? Erfahrung?
mache ich regelmäßig, mit dem schwarzbrennen. Aber man muß jetzt nicht auf hohe Temperaturen, 150° reichen völlig.
Dick, also relativ dick mit Leinöl einpinseln (Ölsardine) und ne Weile bei 150° in den Backofen, darf auch etwas höher sein...
Wenn die richtige Farbe erreicht ist, rausnehmen und etwas abkühlen lassen. Dann abwischen.
In Leinöl sind viele ungesättigte Fettsäuren, bei über 100° bilden sich wasserunlösliche Eisen-linolseifen. Und ne sauerstoffdichte Schicht, also ein Rostschutz. Also nicht "Abrauchen lassen" , sondern überstehendes Öl abwischen. Geht aber nur mit Leinöl oder Rapsöl, wegen der vielfach ungesättigten Fettsäuren..
Dick, also relativ dick mit Leinöl einpinseln (Ölsardine) und ne Weile bei 150° in den Backofen, darf auch etwas höher sein...
Wenn die richtige Farbe erreicht ist, rausnehmen und etwas abkühlen lassen. Dann abwischen.
In Leinöl sind viele ungesättigte Fettsäuren, bei über 100° bilden sich wasserunlösliche Eisen-linolseifen. Und ne sauerstoffdichte Schicht, also ein Rostschutz. Also nicht "Abrauchen lassen" , sondern überstehendes Öl abwischen. Geht aber nur mit Leinöl oder Rapsöl, wegen der vielfach ungesättigten Fettsäuren..