Eibenstave, Fragen dazu
Eibenstave, Fragen dazu
Hallo,
hab einen Eibenstave geschenkt bekommen. Daraus sollte sich doch ein ELB bauen lassen wenn ich mir Mühe gebe. Knoten/Äste sind äusserlich, also an der Rinde keine zu erkennen. Die feinen Risse die man an den Stirnseiten sieht reichen nur ca. einen knappen cm ins Holz. Lang ist das Teil etwas über 2 Meter. In der Länge habe ich nach unten also reichlich Platz.
Hier mal ein paar Bilder ( ich hoffe das klappt ): In welchem Verhältnis sollte das Splint- zum Kernholz stehen ? Ich meine mal etwas gelesen zu haben von 1:2.
Ich strebe ein Zuggewicht von #45-#50 an. Gibt es sowas wie eine Faustregel für die ersten groben Dimensionen ( Breite/Dicke ) ?
Ich bin für jeden Tip dankbar.
Okki
hab einen Eibenstave geschenkt bekommen. Daraus sollte sich doch ein ELB bauen lassen wenn ich mir Mühe gebe. Knoten/Äste sind äusserlich, also an der Rinde keine zu erkennen. Die feinen Risse die man an den Stirnseiten sieht reichen nur ca. einen knappen cm ins Holz. Lang ist das Teil etwas über 2 Meter. In der Länge habe ich nach unten also reichlich Platz.
Hier mal ein paar Bilder ( ich hoffe das klappt ): In welchem Verhältnis sollte das Splint- zum Kernholz stehen ? Ich meine mal etwas gelesen zu haben von 1:2.
Ich strebe ein Zuggewicht von #45-#50 an. Gibt es sowas wie eine Faustregel für die ersten groben Dimensionen ( Breite/Dicke ) ?
Ich bin für jeden Tip dankbar.
Okki
- Blacksmith77K
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Re: Eibenstave, Fragen dazu
7-8mm Splint sollten draufbleiben, damit am Ende, an den Tips ein Verhältnis von Splint- zu Kernholz von etwa 50:50 besteht. Benutzt du mehr Splintholz werden Tips sehr tief oder der Anteil von Splint- zu Kernholz ist nicht richtig und die Enden werden ZU weich.
Zu den Maßen:
Kerbenmaß: 72'' (182cm)
b=32mm mitte Bogen
b=17mm Tips
d=29mm mitte Bogen
d=16mm Tips (...wobei sich 20mm bewähren, die man erst zum Ende des Tillers anpasst und den letzten Zoll Auszug über die Tips holt THANX@Loxley...)
Bei guter Eibe reichen die Maße für 55-60#, wobei runterarbeiten IMMER geht. Dranschneiden ist schlecht...
Zu den Maßen:
Kerbenmaß: 72'' (182cm)
b=32mm mitte Bogen
b=17mm Tips
d=29mm mitte Bogen
d=16mm Tips (...wobei sich 20mm bewähren, die man erst zum Ende des Tillers anpasst und den letzten Zoll Auszug über die Tips holt THANX@Loxley...)
Bei guter Eibe reichen die Maße für 55-60#, wobei runterarbeiten IMMER geht. Dranschneiden ist schlecht...
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!
76" Yew Warbow (ELB) 135#@32"
74" Yew Warbow (ELB) 105#@32"
...and several yew warbows...
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- Galighenna
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- Registriert: 19.07.2004, 21:59
Re: Eibenstave, Fragen dazu
Miauuuuuuu *schnurr*
Das ist ein wirklich feines Stöckchen *gg*
Wenn der im ganzen so schön gerade ist und vom PLatz her nichts dagegen spricht, könnte man den nicht aufsägen und 2 Staves rausholen?
genau gesägt blieben 26mm (nach dem Bild geschätzt) für jeden Stave übrig... hmm Risiko oder nicht... hmm...
Das ist ein wirklich feines Stöckchen *gg*
Wenn der im ganzen so schön gerade ist und vom PLatz her nichts dagegen spricht, könnte man den nicht aufsägen und 2 Staves rausholen?
genau gesägt blieben 26mm (nach dem Bild geschätzt) für jeden Stave übrig... hmm Risiko oder nicht... hmm...
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand
Wer das Forum unterstützen möchte, möge auf den Paypal-Button klicken, oder einen der Moderatoren um die Kontodaten bitten ;)
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Re: Eibenstave, Fragen dazu
12mm Durchmesser am Beginn der Hornnocken sind auch für Zuggewichte über 100# völlig ausreichend.Blacksmith77K hat geschrieben:7-8mm Splint sollten draufbleiben, damit am Ende, an den Tips ein Verhältnis von Splint- zu Kernholz von etwa 50:50 besteht.
Gruß,
Daniel
- Blacksmith77K
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- Registriert: 17.09.2010, 22:55
Re: Eibenstave, Fragen dazu
Richtig! dennoch macht es Sinn, vorerst an den Tips ein Verhältnis 50:50 zu haben. Kernholz abtragen geht immer, dranschneiden nicht.skerm hat geschrieben:12mm Durchmesser am Beginn der Hornnocken sind auch für Zuggewichte über 100# völlig ausreichend.Blacksmith77K hat geschrieben:7-8mm Splint sollten draufbleiben, damit am Ende, an den Tips ein Verhältnis von Splint- zu Kernholz von etwa 50:50 besteht.
Gruß,
Daniel
Er hat ja auch nach 'groben' Richtwerten gefragt. Davon ab weis ich nicht, ob er einen Peitschentiller oder lieber steife Enden macht.
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!
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74" Yew Warbow (ELB) 105#@32"
...and several yew warbows...
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- Ravenheart
- Forengott
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Re: Eibenstave, Fragen dazu
Su-per-Stave, echt!
Faustmaß für ELB: Dicke = (Breite - 10%)
bezogen auf die Wurfarme (WA). Im Griff lässt man dann die Breite konstant, und setzt
* entweder den Taper (Dicke-Veränderung) einfach bis Griffmitte fort (mitbiegender Griff),
* oder gibt ab 5 cm VOR dem Griff zusätzlich Dicke hinzu, so dass er am Griff 5 mm mehr als der WA hat, was dann über die Grifflänge konstant bleibt (steifer Griff).
Für max. Breite 32 mm am Griff bedeutet das für den WA eine Dicke von 32 - 3,2 = 28,8 mm.
So ein Bogen hätte bei dem Holz ca. 60 # ... (mit Länge 1,85 m) ....
Rabe
PS: Tipp: Beim Zuschneiden der Länge versuche es so hin zu bekommen, dass beide Enden
* (optimal: ) einen leichten REflex haben,
* oder (zumindest: ) gleich sind, was die Richtung der Welle (auf- oder absteigend) angeht!
Du hast ca. 10 cm Spielraum... (Bogenlänge zw. 1,80 und 1,90 m)
Faustmaß für ELB: Dicke = (Breite - 10%)
bezogen auf die Wurfarme (WA). Im Griff lässt man dann die Breite konstant, und setzt
* entweder den Taper (Dicke-Veränderung) einfach bis Griffmitte fort (mitbiegender Griff),
* oder gibt ab 5 cm VOR dem Griff zusätzlich Dicke hinzu, so dass er am Griff 5 mm mehr als der WA hat, was dann über die Grifflänge konstant bleibt (steifer Griff).
Für max. Breite 32 mm am Griff bedeutet das für den WA eine Dicke von 32 - 3,2 = 28,8 mm.
So ein Bogen hätte bei dem Holz ca. 60 # ... (mit Länge 1,85 m) ....
Rabe
PS: Tipp: Beim Zuschneiden der Länge versuche es so hin zu bekommen, dass beide Enden
* (optimal: ) einen leichten REflex haben,
* oder (zumindest: ) gleich sind, was die Richtung der Welle (auf- oder absteigend) angeht!
Du hast ca. 10 cm Spielraum... (Bogenlänge zw. 1,80 und 1,90 m)
Re: Eibenstave, Fragen dazu
Ich kann nicht ganz folgen. Ich würd lieber mit 6mm Splint und 10mm Kern anfangen und mit 6mm von beidem aufhören, also mit jeweils 8mm zu beginnen und dann mit 8mm Splint und 4mm Kern aufzuhören. Sieht harmonischer aus und taugt wahrscheinlich mechanisch auch mehr.Blacksmith77K hat geschrieben: Richtig! dennoch macht es Sinn, vorerst an den Tips ein Verhältnis 50:50 zu haben. Kernholz abtragen geht immer, dranschneiden nicht.
Er hat ja auch nach 'groben' Richtwerten gefragt. Davon ab weis ich nicht, ob er einen Peitschentiller oder lieber steife Enden macht.
Also nicht mehr als 6mm Splint. Anfangen kann man sicher bei 8, weil bis da ein Jahresring halbwegs intakt freigelegt ist braucht man die mm Spiel leicht auf!
Gruß,
Daniel
- Ravenheart
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Re: Eibenstave, Fragen dazu
"Klassisch" hat skerm Recht, genau so ist die "Faustregel"....
Allerdings GEHT auch ein Bogen mit 11 mm Splint, bei dem am Schluss gerade mal 1 mm Kernholz vor der Hornnocke verbleibt, ebenso. (Selbst bei 13 mm Splint, und wenn dann das Kernholz ne Handbreit vor den Hornnocken ausläuft, hätte ich keine Bedenken!)
Anders herum KANN man auch Bogen NUR aus Kernholz machen, oder (besser) nur mit einem 3-mm-Splintring als Rücken...
Auf den Tiller und die Leistung hat das alles kaum Auswirkung...
Daher bitte nicht ZU eng auslegen...
"Eleganter" ist ein schmaler Splint in der klassischen Dimension. Aber ob 6 oder 7 mm, darüber muss man nicht diskutieren...
In der Regel ist die Splintdicke bei Eibe eh variierend über eine Stavelänge...
Die Maße sind nur Anhaltswerte....
Wird es ZU sklavisch dargestellt, verleitet das unerfahrene Anfänger schlimmstenfalls nur dazu, den Rückenring "zu planieren" um die Maße einzuhalten....
...und das wollen wir doch nicht, oder?
Rabe
Allerdings GEHT auch ein Bogen mit 11 mm Splint, bei dem am Schluss gerade mal 1 mm Kernholz vor der Hornnocke verbleibt, ebenso. (Selbst bei 13 mm Splint, und wenn dann das Kernholz ne Handbreit vor den Hornnocken ausläuft, hätte ich keine Bedenken!)
Anders herum KANN man auch Bogen NUR aus Kernholz machen, oder (besser) nur mit einem 3-mm-Splintring als Rücken...
Auf den Tiller und die Leistung hat das alles kaum Auswirkung...
Daher bitte nicht ZU eng auslegen...
"Eleganter" ist ein schmaler Splint in der klassischen Dimension. Aber ob 6 oder 7 mm, darüber muss man nicht diskutieren...
In der Regel ist die Splintdicke bei Eibe eh variierend über eine Stavelänge...
Die Maße sind nur Anhaltswerte....
Wird es ZU sklavisch dargestellt, verleitet das unerfahrene Anfänger schlimmstenfalls nur dazu, den Rückenring "zu planieren" um die Maße einzuhalten....
...und das wollen wir doch nicht, oder?
Rabe
Re: Eibenstave, Fragen dazu
Hi! Ich habe nicht alzu viel Erfahrung, aber der Stave sieht suuuuuper aus. Ich habe vor zwei Jahren eine Eibe gekillt, gelagert und Anfang des Jahres zu einem ELB verarbeitet. Dein Stave sieht aber besser aus, als mein Rohmaterial. Ich habe einen "Mary Rose" aus dem "Bogenbauerbuch" nachgebaut. Der hatte zuletzt ca 60@28 Auszug. Auf Anmerkungen aus dem Forum hat er nach dem Tiller jetzt ca 50. Die jetzigen Maße habe ich unter dem Threat ELB Mary Rose eingestellt. Kukst du Splintholz hab ich 7mm ca stehen lassen. Kommt gut.
Man muss nicht alles können. Man kann ja alles lernen!