Fragen zur verarbeitung von Sauschwarte

Selbstgebaute Ausrüstungsgegenstände wie Armschutz, Köcher, etc.
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alpe001
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Fragen zur verarbeitung von Sauschwarte

Beitrag von alpe001 »

Ich habe mich gerade nach langem Hin und Her für eine Köcherform entschieden und diese aus meiner Sauschwarte ausgeschnitten. Soweit alles wunderbar. nun wollte ich diese in Form biegen, also die zu vernähenden Seiten aufeinanderlegen und da ergibt sich ein Problem.

Das Material ist so steif, dass sich der Köcher nicht rudn biegen lässt. Giebt es vielleicht irgend eine Möglichkeit mit der ich das Wildscheinfell zumindest kurzzeitig etwas weicher machen kann um es in Form zu bringen? Wäre Feuchtigkeit eine Möglichkeit oder könnte man versuchen die Fleischseite einzufetten? Ich bin für alle Vorschläge dankbar.


Weiters Hatte das Schein offensichtlich in der Mitte des Rückens einen "Kamm", beim Menschen währe es wohl ein Irokesenschnitt. In diesem befinden sich besonders starke Borsten die komplett durch die gegerbte Haut durchgehen und sich sehr einfach auch dem Fell herauszeihen lassen. die restlichen Haare die nicht durchgehen sitzen bombenfest. Gibt es eine Möglichkeit diese Haare zu fixieren und macht dies überhaupt Sinn?

Wie immer bin ich für alle Antworten und Vorschläge sehr dankbar.
medicinewheel
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Re: Fragen zur verarbeitung von Sauschwarte

Beitrag von medicinewheel »

Ich habe bisher 3 Wildwutzen zu Köchern verarbeitet verarbeitet, und nur bei der ersten habe ich den Fehler gemacht, so ein schönes grooooooßes Fell herzunehmen! Aber da konnte ich immernoch die Haut problemlos biegen.
Ich würde das erstmal mit über die Rückenlinie anfeuchten probieren.

PS: beim letzten hab ich die Borsten, die nach innen durchkommen alle mit der Zange gezogen; das sieht dann immernoch urigst aus...
PPS: Ich hatte in der TB mal einen Artikel zum Thema verfaßt, wenn der interessiert, stelle ich ihn hier ein.
medicinewheel
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Re: Fragen zur verarbeitung von Sauschwarte

Beitrag von medicinewheel »

PPPS: Der erste, den ich gemacht habe war ein stalker style; siehe Foto.
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köcher_wildschweinfell2.JPG
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Firestormmd
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Re: Fragen zur verarbeitung von Sauschwarte

Beitrag von Firestormmd »

*Fingerheb* Interesse besteht immer!

Vielen Dank!

Grüße, Marc
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alpe001
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Re: Fragen zur verarbeitung von Sauschwarte

Beitrag von alpe001 »

Danke für die Info. Ich möchte hiermit auch Interesse an dem Artikel anmelden
Dachs
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Re: Fragen zur verarbeitung von Sauschwarte

Beitrag von Dachs »

Versuch dochmal die Innen- mit der Außenseite zu vernähen. Dann müsste der rund bleiben.
Dass sich die Rückenborsten herausziehen lassen ist ein Fehler des Gerbers. Ich habe mal von einem Gerber ein Fell mit dem gleichen Fehler abgeholt. Dieser hat versucht das Ausfallen der Borsten durch Festkleben zu verhindern. Bei der Verwendung als Fußbodenbelag war der Erfolg allerdings nur mäßig.
Ich könnte mir vorstellen, dass bei deiner Verwendung ein Verkleben mit Hautleim ein Ausfallen verhindern kann.
Gruß
Dachs
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Heidjer
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Re: Fragen zur verarbeitung von Sauschwarte

Beitrag von Heidjer »

Bei einer Schweineschwarte ist das Herausfallen von Borsten kein Fehler, bei Schweinen sitzen die Haarwurzeln nicht in der Haut sondern darunter. ::)
Beim Abschleifen der Fleischseite fallen die Wurzeln dann weg und das Haar geht wie ein Draht glatt durch das Leder. ;)


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.
Dachs
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Re: Fragen zur verarbeitung von Sauschwarte

Beitrag von Dachs »

@ DirkM,
es gibt jedoch Gerber, die es schaffen, dass beim Anschleifen der Fleischseite die Haarwurzeln nicht abgetrennt werden und somit die Borsten fest verankert in der Schwarte (dem Fell) verbleiben. Nun, wenn es das Ziel ist, die Haare dranzulassen und es Leute gibt die das schaffen, dann haben die, die das nicht schaffen was falsch gemacht. Ist zumindest meine Meinung.
Gruß
Dachs
Zuletzt geändert von Dachs am 27.11.2010, 18:16, insgesamt 1-mal geändert.
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