Behandlung der Bogeneinbindung
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- Sr. Member
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Behandlung der Bogeneinbindung
Da es als Nebenthema im Thema "Scrimshaw"nicht gefunden wurde, hab ich
hier das Thema neu geöffnet.
Es ging um die Diskussion ,mit was die Seileinbindung eingelassen wird
um eine stabile Bogenhalterung zu erzeugen.
Ich habe von einem Mitglied hier im Forum den Tip : Bienenwachs mit Kolophonium
erhalten und angewendet. Bitte melde Dich nochmal-ich hab deine Antwort leider verschlampert.
Das Ergebnis bei Anwendung von Bienenwachs 300 cm³: Kolophonium 2cm³ist meiner Meinung nach
im Hinblick auf Aussehen und Stabilität optimal.Bei 20°C fühlt sich die Einindung nicht klebrig an was man bei
der Beimengung von Kolophonium vermuten könnte und die Einbindung ist sehr stabil.
Was meint Ihr ?
Gruß Theudebald
hier das Thema neu geöffnet.
Es ging um die Diskussion ,mit was die Seileinbindung eingelassen wird
um eine stabile Bogenhalterung zu erzeugen.
Ich habe von einem Mitglied hier im Forum den Tip : Bienenwachs mit Kolophonium
erhalten und angewendet. Bitte melde Dich nochmal-ich hab deine Antwort leider verschlampert.
Das Ergebnis bei Anwendung von Bienenwachs 300 cm³: Kolophonium 2cm³ist meiner Meinung nach
im Hinblick auf Aussehen und Stabilität optimal.Bei 20°C fühlt sich die Einindung nicht klebrig an was man bei
der Beimengung von Kolophonium vermuten könnte und die Einbindung ist sehr stabil.
Was meint Ihr ?
Gruß Theudebald
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- Newbie
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- Registriert: 08.01.2009, 07:20
Re: Behandlung der Bogeneinbindung
sieht gut aus. wenn die einbindung wirklich steinhart ist, dann hast du es richtig gemacht.
viel falsch machen kann man beim wachsen mit bienenwachs allerdings auch nicht, einfach wachs drauf, mithilfe von einem heissluftföhn einziehen lassen und wiederholen bis das seil nichts mehr aufnehmen kann.
und in der tat, das kolophonium verhindert das kleben, eignet sich auch hervorragend um die sehne zu wachsen.
viel falsch machen kann man beim wachsen mit bienenwachs allerdings auch nicht, einfach wachs drauf, mithilfe von einem heissluftföhn einziehen lassen und wiederholen bis das seil nichts mehr aufnehmen kann.
und in der tat, das kolophonium verhindert das kleben, eignet sich auch hervorragend um die sehne zu wachsen.
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- Sr. Member
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Re: Behandlung der Bogeneinbindung
hallo Deus Ex Machina,
ja, das wars -das warst Du !
ich dachte dieses Harz führt eher zu mehr Klebrigkeit ?
Aber egal das Ergebnis zählt.
Gruß Werner
ja, das wars -das warst Du !
Ist das wirklich so,daß die Komponente Kolophonium das Kleben verhindert ,der damalige Text :Würdest Du bitte noch beschreiben ,wie Du die Seileinbindung
gewachst hast ?
Die sieht echt historisch aus.
Bei allem was mit Strick,Knot,Knüpf,Zurr und Wickel zu tun hat, habe
ich meine Probleme und bin für Hinweise dankbar.
ich dachte dieses Harz führt eher zu mehr Klebrigkeit ?
Aber egal das Ergebnis zählt.
Gruß Werner
- Galighenna
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- Registriert: 19.07.2004, 21:59
Re: Behandlung der Bogeneinbindung
Das Kolophonium macht Wachs auf jeden Fall klebrig. Je nach Anteil mehr oder weniger. In diesem "Rezept" ist der Anteil aber ja sehr sehr gering. Deshalb wird es quasi nicht klebrig. Zuerstmal jedoch macht es das Wachs geschmeidiger. Wachs bildet beim erkalten mehr oder minder große kristallartige Strukturen, die werden durch das Kolophonium verhindert und das Wachs wird nicht brüchig und bröselt aus dem Seil, sondern es bleibt eine homogene geschmeidige Masse.
Übel übel sprach der Dübel,
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- kra
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Re: Behandlung der Bogeneinbindung
Ich bin lese gerade ein Buch über die Türkischen Bögen und dort wird die Einbindung des Sehnenohrs in die eigentliche Sehne ebenfalls mit einert Wachs/Kolophonium/Leim Mischung gemacht/gesichert. Woibei dort eher weniger Wachs verwendet wird. Wenn ich die Stelle wiederfinde stelle ichs rein.
-
- Sr. Member
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Re: Behandlung der Bogeneinbindung
@Galighenna
Im Sommer war ich in Kolophon -dem Ort wo es angeblich erfunden wurde-
und kannte die Verwendung nicht!
@kra
Damit wäre auch der historische Bezug gegeben .
Gruß Werner
Danke ,Du kennst Dich da ja recht gut aus !Zuerstmal jedoch macht es das Wachs geschmeidiger
Im Sommer war ich in Kolophon -dem Ort wo es angeblich erfunden wurde-
und kannte die Verwendung nicht!
@kra
Damit wäre auch der historische Bezug gegeben .
wäre primaWenn ich die Stelle wiederfinde stelle ichs rein.
Gruß Werner
- Galighenna
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Re: Behandlung der Bogeneinbindung
Naja gut auskennen ist sone Sache. Ich hab keine gesicherten Quellen dafür, aber im Zuge des Sehnenwachs herstellens und einer Wachspolitur für meinen Bogen, habe ich ein wenig damit experimentiert und meine Art ist es, mir sowas genau anzuschauen. Und dabei fiel mir halt auf, das sich das reine Wachs beim erkalten zu kristallartigen Strukturen verfestigt (KristallARTIG, keine echten Kristalle...) und sobald Kolophonium dazukam war diese Eigenheit weg...
Daher ist es eher sowas wie Beobachtung gepaart mit ein bischen Physik und Chemie...
Daher ist es eher sowas wie Beobachtung gepaart mit ein bischen Physik und Chemie...
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- Ritter Jos
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- Registriert: 02.02.2004, 18:52
Re: Behandlung der Bogeneinbindung
Wie ich schon schrieb, benutze ich ausschließlich reines Bienenwachs. Es verklebt und versiegelt die Fasern dauerhaft. Ich weis nicht was daran bröckeln soll.
Harmuth beschreit dies nicht genauer sondern spricht nur vom versiegeln des Zopfes eventuell einen Auftrag mit Goldfarbe.
Mir ist aber an einer sehr alten Einbindung etwas aufgefallen. Ich habe mich daraufhin mit
J. Sensfelder in Verbindung gesetzt und er ist der gleichen Meinung wie ich, das es sich hier wahrscheinlich um Pech handelt.
Aus meiner Erfahrung als Orthopädieschuhmacher weis ich schon aus meiner Lehrzeit, das man eine Wildschweinborste mit etwas Pech an den Faden drehen ( verkleben ) kann. An dieser Borste wird beim nähen stark gezogen. Probiere es doch mal mit Pech. Eine Anleitung für den Bogenzopf von mir geschrieben findest du im Jahrblatt der Interessengemeinschaft Historische Armbrust von 2009.
Jos
Harmuth beschreit dies nicht genauer sondern spricht nur vom versiegeln des Zopfes eventuell einen Auftrag mit Goldfarbe.
Mir ist aber an einer sehr alten Einbindung etwas aufgefallen. Ich habe mich daraufhin mit
J. Sensfelder in Verbindung gesetzt und er ist der gleichen Meinung wie ich, das es sich hier wahrscheinlich um Pech handelt.
Aus meiner Erfahrung als Orthopädieschuhmacher weis ich schon aus meiner Lehrzeit, das man eine Wildschweinborste mit etwas Pech an den Faden drehen ( verkleben ) kann. An dieser Borste wird beim nähen stark gezogen. Probiere es doch mal mit Pech. Eine Anleitung für den Bogenzopf von mir geschrieben findest du im Jahrblatt der Interessengemeinschaft Historische Armbrust von 2009.
Jos
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- Registriert: 28.02.2010, 18:49
Re: Behandlung der Bogeneinbindung
@Ritter Jos
Ich sehe keinen Grund vom angewandten Rezept abzuweichen -ich bin sehr zufrieden.
Gruß Werner
Also Pech hab ich öfter mal aber obs mit dem geht ?Probiere es doch mal mit Pech
Wildschweinborste hab ich die Menge-aber ich verstehe nicht wie du das meinst !das man eine Wildschweinborste mit etwas Pech an den Faden drehen ( verkleben ) kann. An dieser Borste wird beim nähen stark gezogen.
Ich hab fast alle Jahrblätter aber dieses muß ich mir bei Sensfelder besorgen.Jahrblatt der Interessengemeinschaft Historische Armbrust von 2009.
Ich sehe keinen Grund vom angewandten Rezept abzuweichen -ich bin sehr zufrieden.
Gruß Werner
- Ritter Jos
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Re: Behandlung der Bogeneinbindung
Mit der Borste wollte ich dir nur sagen das Pech die ca. 1 mm starke Borste absolut super verklebt und das bei dieser minimalen Klebeflache.
Bleib bei deinem Rezept wenn du gut Erfahrungen gemacht hast.
Jos
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Jos