Schwaigus hat geschrieben:Galighenna hat geschrieben:Geometrisch gesehen geht die Zugkraft mit dem Sinus in den WA ein. Bei 0° Sehnenwinkel bekommt man den Bogen nicht gebogen und man bräuchte eine unendlich große Kraft damit sich der WA biegt. Bei 90° ist der Sinus =1 und die Zugkraft geht auch mit dem Faktor 1 in die Biegung des Holzes ein.
Deshalb fangen Wurfarme auch an zu stacken wenn der Sehnenwinkel am Wurfarm größer wird als 90°. Da wird der Sinus wieder kleiner als 1, was sich in einer Zunahme der zum Biegen benötigten Zukraft äussert

Spielt es dann keine Rolle, dass die Zugkraft (des Armes) nicht entlang der Sehne wirkt, sondern in einem gewissen, sich mit dem Auszug ändernden Winkel dazu steht?
In diesem speziellen Betrachtungsfall, wenn es um die Belastung der Sehne geht, nicht, weil wir nur den Anteil der Kraft betrachten, der in Sehnenrichtung wirkt.
In meinem Beispiel mit dem Stacking spielt das natürlich eine kleine Rolle:
Die Kraft die die Sehe auf die Zughand bringt, hängt natürlich mit dem Winkel zusammen, den die Sehne zur Zugrichtung einnimmt. Und wenn du mal genau darüber nachdenkst wirst du feststellen, dass die Kraft mit steigendem Auszug immer direkter in die Sehne geht, weil der Winkel zwischen Sehne und Zugkraft sich 0° nähert. Bei einer Sehne die einen Winkel von 0° Bilden würde, würde die Zugkraft mit einem Faktor von 1 direkt auf die Sehne wirken. Am Anfang auf Standhöhe haben wir aber einen Winkel von 90° zur Zugrichtung und dann brauche ich absolut 0 Kraft um sie aus dieser Position zu bewegen. Ich hab gerade allerdings leider keine "Funktion" im Kopf mit der ich das jetzt nach meinem Wissen beschrieben würde.
Ich könnte mir vielleicht was mit 1/(cos α) als "Verstärkungsfaktor" vorstellen. Quasi Zugkraft/(cos α) mit α als Winkel der Sehne zur Zugrichtung oder irgendwie sowas... Das müsste man mal Geometrisch kontruieren, was mir gerade nicht leicht fällt... Da hätte man bei 90° eine 0 unterm Bruchstrich. Damit würde die Zugkraft die 90° zur Sehne wirkt, über den Winkel unendlich vergrößert, so das quasi keine kraft zum auslenken der Sehne notwendig ist. Zu Beginn nimmt der Winkel jedoch schnell von 90° Richtung 0° ab so das die Verstärkungswirkung immer weiter abnimmt und die nötige Zugkraft zunimmt.
Die Änderung des Winkels wird mit steigendem Auszug aber immer kleiner und erreicht natürlich niemals 0°, egal wie weit man ziehen würde. Die Änderung des Winkels und damit der notwendigen Kraft hängt dadurch immer weniger vom Winkel zwischen Sehne und Zugkraft ab, als von der Kraft der WA und deren Winkel zur Sehne, so das der Stacking Effekt dadurch kaum beeinflusst/aufgehoben wird.
Ich schätze, das sich dabei die beiden Winkelfunktionen am Wurfarm und zur Zugrichtung genau aufheben, und man dadurch oft diesen sehr linearen Zugkraftverlauf über die Auszugslänge hat, als würde man eine normale Feder ziehen.
Ist schon ein irres Kontrukt, so ein Stück Holz mit nem Band dran, nicht wahr?