Welcher Bogen beschleunigt die Pfeile am schnellsten?
Tja, ich bastel auch grad an der Tabelle mit den Ergebnissen rum.
Eigendlich haben wir ja zuwenig Meßergebnisse, um eine zuverläßige Statistik zu erstellen. Die Geschoßenergie eines Pfeils kann man zwar so berechnen, aber der Wirkungsgrad der Bögen ist so noch nicht zu ermitteln - das ist eben nicht nebenbei hinzubekommen.
Trotzdem läßt sich ja ziemlich genau die Tendenz ablesen, die auch in Kra's Tabelle zu finden ist. Die Reiterbögen sind nicht besonders performant. Besonders die schweren Zuggewichte 'lohnen' sich kaum.
Das verblüfft mich auch.
Denkansatz: durch die nicht arbeitenden Siyahs gibt es eine mechanische Grenze für V-Null - die maximal Mögliche Endgescheindigkeit. Auch ein schwerer Reiterbogen drückt da irgendwann gegen eine Mauer (der Gedanke überzeugt mich zugegeben aber noch nicht).
Die Glaslangbögen sind nicht zu schlagen (von den Reiterbögen). Das gilt besonders, wenn sie ein hohes Zuggewicht und eben State of Art sind - wie der Black Harrier von Sid Ball (Border Archery) für Henry Bodnik.
Mein Robinenflachbogen schneidet auch sehr gut ab - da ich ihn aber sonst mit so 64 lbs messe, ist der evt. etwas zu gut weggekommen.
Trotzdem ist ein leicht recurvter Flachbogen eben auch immer vorn mit dabei.
Ich poste hier mal eine Rangfolge, wenn mir eine sinnvolle Bewertung einfällt.
Eigendlich haben wir ja zuwenig Meßergebnisse, um eine zuverläßige Statistik zu erstellen. Die Geschoßenergie eines Pfeils kann man zwar so berechnen, aber der Wirkungsgrad der Bögen ist so noch nicht zu ermitteln - das ist eben nicht nebenbei hinzubekommen.
Trotzdem läßt sich ja ziemlich genau die Tendenz ablesen, die auch in Kra's Tabelle zu finden ist. Die Reiterbögen sind nicht besonders performant. Besonders die schweren Zuggewichte 'lohnen' sich kaum.
Das verblüfft mich auch.
Denkansatz: durch die nicht arbeitenden Siyahs gibt es eine mechanische Grenze für V-Null - die maximal Mögliche Endgescheindigkeit. Auch ein schwerer Reiterbogen drückt da irgendwann gegen eine Mauer (der Gedanke überzeugt mich zugegeben aber noch nicht).
Die Glaslangbögen sind nicht zu schlagen (von den Reiterbögen). Das gilt besonders, wenn sie ein hohes Zuggewicht und eben State of Art sind - wie der Black Harrier von Sid Ball (Border Archery) für Henry Bodnik.
Mein Robinenflachbogen schneidet auch sehr gut ab - da ich ihn aber sonst mit so 64 lbs messe, ist der evt. etwas zu gut weggekommen.
Trotzdem ist ein leicht recurvter Flachbogen eben auch immer vorn mit dabei.
Ich poste hier mal eine Rangfolge, wenn mir eine sinnvolle Bewertung einfällt.
- Snake-Jo
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@Frank: doch, ich hatte mir sowas gedacht, da bisher alle Reiterbögen, die ich mal probiert hatte, nie irgendwelche besonderen Fähigkeiten aufzeigten. Außer, das sie sich gut vom Pferd aus schießen lassen und oft leicht zu spannen sind wegen des Hebeleffekts.
Ein Reiterbogen ist dann gut, wenn er
- kurz ist
- wenig Gewicht an den Siyahs hat
- überhaupt wenig Gewicht auf den Wurfarmen hat
- wenn er weit gezogen werden kann, sodass der Siyahkick erscheint.
- und wenn er elastische Materialien hat, die rapide "arbeiten"
Ansonsten gilt: Warum soll ein langer, schwerer Reiterbogen mit dicken, fetten Glasfaserwurfarmen und dicker Lederummantelung und dicken fetten, faulen Siyahs - auf 28" gezogen - besonders schnell sein?
Ein Reiterbogen ist dann gut, wenn er
- kurz ist
- wenig Gewicht an den Siyahs hat
- überhaupt wenig Gewicht auf den Wurfarmen hat
- wenn er weit gezogen werden kann, sodass der Siyahkick erscheint.
- und wenn er elastische Materialien hat, die rapide "arbeiten"
Ansonsten gilt: Warum soll ein langer, schwerer Reiterbogen mit dicken, fetten Glasfaserwurfarmen und dicker Lederummantelung und dicken fetten, faulen Siyahs - auf 28" gezogen - besonders schnell sein?
Wenn man sich die Koppenbrücker Tabelle ansieht, fällt auf, dass die RBs mit geringerem Zuggewicht dijenigen sind, die auch leichtere Wurfarmenden haben (z.B. Alter Skythe, Mind 50). die stärkeren RBs hatten auch schwerere Enden.
Interessant wäre noch der Test mit sehr viel schwereren Pfeilen bei gleichem Auszug wie bei den leichteren Pfeilen. Dann müsste sich ein höhres Gewicht der Wurfarmenden bemerkbar machen. D.h.: die weicheren Bögen mit dem geringeren Zuggewicht dürften merkbar langsamer werden. Demgegenüber dürfte der Geschwindigkeitsabfall bei den särkeren Bögen gering ausfallen.
Let's Test it und ...
Interessant wäre noch der Test mit sehr viel schwereren Pfeilen bei gleichem Auszug wie bei den leichteren Pfeilen. Dann müsste sich ein höhres Gewicht der Wurfarmenden bemerkbar machen. D.h.: die weicheren Bögen mit dem geringeren Zuggewicht dürften merkbar langsamer werden. Demgegenüber dürfte der Geschwindigkeitsabfall bei den särkeren Bögen gering ausfallen.
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Herbert
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- kra
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RE:
Ich bringe mein Speedy mit, wir sollten nur ein Brett zum Schutz vor direktem Beschuß haben ;-).Original geschrieben von Hunbow
bringt eigentlich jemand so einen geschwindigkeitsmesser mit nach neubrunn?
dann gäbs nämlich die möglichkeit messwerte zu hauf zu bekommen.
Evtl. bring ich auch meinen Schleppi zum Aufnehmen der Werte mit.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
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Trebron,
jein.
Unterm Strich und ganz grob zusammengefasst meine ich dass die Pfeilgeschwindigkeit bei den Bögen mit leichten Wurfarmenden im Wesentlichen vom Pfeilgewicht bestimmt wird, bei Bögen mit schweren Wurfarmenden vom Gewicht der Wurfarmenden.
Die Extreme:
schwacher Bogen mit leichten Wurfarmenden + leichter Pfeil = recht hohe Geschwindigkeit.
schwacher Bogen mit leichten Wurfarmenden + schwerer Pfeil = niedrigere Geschwindigkeit.
Starker Bogen mit schweren Wurfarmenden + leichter Pfeil = recht hohe Geschwindigkeit (etwa wie beim leichten Bogen mit leichten Pfeilen oben).
Starker Bogen mit schweren Wurfarmenden + schwerer Pfeil = praktisch gleich hohe Geschwindigkeit wie mit leichten Pfeilen.
Bei Bögen mit schweren Wurfarmenden habe ich schon öfters den Effekt gehabt, dass schwere Pfeile weiter geworfen wurden als leichte.
Erklärung dazu, die Pfeilgeschwindigkeit beim Verlassen des Bogens ist bei leichten und schweren Pfeilen annähernd gleich, die schwereren haben aber eine größere Masse und tragen daher weiter.
Ein Testergebnis:
32-Pfund-Bogen mit 28-Gramm-Pfeilen: 140 Meter.
Der selbe Bogen und 40-Gramm-Pfeile 160 Meter. Dabei hatten die leichteren Pfeile kleinere Federn.
Ein Punkt, der bei der Betrachtung außen vor bleibt, ist die Dauer der Beschleunigung während des Abschusses. Denn - auch wieder ganz grob - je kürzer der Bogen, desto länger die Pfeilbeschleunigung bei gleichem Auszug. Das wirkt sich ebenfalls auf die Pfeilgeschwindigkeit aus.
Negeley,
lies doch bitte die Tabelle von Snake-Jo im Koppenbrück-Thread (Mai 2005) da steht der Reiterbogen Samick Mind 50, ein leichter Koreaner mit Carboneinlage drin, mit für sein Zuggewicht erstaunlichen Leistungen.
jein.
Unterm Strich und ganz grob zusammengefasst meine ich dass die Pfeilgeschwindigkeit bei den Bögen mit leichten Wurfarmenden im Wesentlichen vom Pfeilgewicht bestimmt wird, bei Bögen mit schweren Wurfarmenden vom Gewicht der Wurfarmenden.
Die Extreme:
schwacher Bogen mit leichten Wurfarmenden + leichter Pfeil = recht hohe Geschwindigkeit.
schwacher Bogen mit leichten Wurfarmenden + schwerer Pfeil = niedrigere Geschwindigkeit.
Starker Bogen mit schweren Wurfarmenden + leichter Pfeil = recht hohe Geschwindigkeit (etwa wie beim leichten Bogen mit leichten Pfeilen oben).
Starker Bogen mit schweren Wurfarmenden + schwerer Pfeil = praktisch gleich hohe Geschwindigkeit wie mit leichten Pfeilen.
Bei Bögen mit schweren Wurfarmenden habe ich schon öfters den Effekt gehabt, dass schwere Pfeile weiter geworfen wurden als leichte.
Erklärung dazu, die Pfeilgeschwindigkeit beim Verlassen des Bogens ist bei leichten und schweren Pfeilen annähernd gleich, die schwereren haben aber eine größere Masse und tragen daher weiter.
Ein Testergebnis:
32-Pfund-Bogen mit 28-Gramm-Pfeilen: 140 Meter.
Der selbe Bogen und 40-Gramm-Pfeile 160 Meter. Dabei hatten die leichteren Pfeile kleinere Federn.
Ein Punkt, der bei der Betrachtung außen vor bleibt, ist die Dauer der Beschleunigung während des Abschusses. Denn - auch wieder ganz grob - je kürzer der Bogen, desto länger die Pfeilbeschleunigung bei gleichem Auszug. Das wirkt sich ebenfalls auf die Pfeilgeschwindigkeit aus.
Negeley,
lies doch bitte die Tabelle von Snake-Jo im Koppenbrück-Thread (Mai 2005) da steht der Reiterbogen Samick Mind 50, ein leichter Koreaner mit Carboneinlage drin, mit für sein Zuggewicht erstaunlichen Leistungen.
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Herbert
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RE: RE:
Na, dann muss ja wohl mein "kleiner Indianer" (s. Userbild; Du kennst ihn aus Wildenstein!) mit in's Gepäck... DAS würde mich doch mal interessieren...Original geschrieben von kra
Ich bringe mein Speedy mit, wir sollten nur ein Brett zum Schutz vor direktem Beschuß haben ;-).
Evtl. bring ich auch meinen Schleppi zum Aufnehmen der Werte mit.
Rabe
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@Rabe at al., bringt ein paar mehr Bögen mit, damit wir was zum testen (und zu tun ) haben ;-)).
Vielleicht bekommen wir dann auch mal eine brauchbare Datenbasis für Selfbows, moderne Langbögen und Reiterbögen?
Vielleicht bekommen wir dann auch mal eine brauchbare Datenbasis für Selfbows, moderne Langbögen und Reiterbögen?
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brauchbare Datenbasis
@Kra: Die Pfeilgeschwindigkeit ist EIN Anhaltspunkt, der schon einiges über den Bogen aussagt, will ich jedoch die Leistung eines Bogens beurteilen, muss ich die Effektivität berechnen.
Grundsätzlich müssen in einem Versuch alle Parameter für den jeweiligen Schussversuch gleich sein, damit du sie in eine Verteilung (z.B. Cluster) einfügen kannst. Die von dir aufgezeigte Grafik geht nur, wenn alle Bögen z.B. mit dem gleichen Pfeilgewicht und gleichem Auszug und gleichem Schützen oder mit Schussgerät geschossen wurden. Habe ich jedoch die Effektivität berechnet, kann ich diese in eine Grafik Zuggewicht zu Effektivität zu Bogentyp darstellen.
Dies wird jedoch kaum jemand leisten können, daher müssen wir uns mit der Pfeilgeschwindigkeit zufrieden geben, aber dann auch diese standardisiert, z.B. mit einem 32 g-Pfeil nach A.M.O
Grundsätzlich müssen in einem Versuch alle Parameter für den jeweiligen Schussversuch gleich sein, damit du sie in eine Verteilung (z.B. Cluster) einfügen kannst. Die von dir aufgezeigte Grafik geht nur, wenn alle Bögen z.B. mit dem gleichen Pfeilgewicht und gleichem Auszug und gleichem Schützen oder mit Schussgerät geschossen wurden. Habe ich jedoch die Effektivität berechnet, kann ich diese in eine Grafik Zuggewicht zu Effektivität zu Bogentyp darstellen.
Dies wird jedoch kaum jemand leisten können, daher müssen wir uns mit der Pfeilgeschwindigkeit zufrieden geben, aber dann auch diese standardisiert, z.B. mit einem 32 g-Pfeil nach A.M.O
- kra
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Jenseits (oder besser diesseits) der reinen Lehre von Energieinhalt und Effizienz würde mich sehr viel mehr interessieren, in welchem Ausmaß sich Parameter wie Recurve, Setback, Stringfollow (also Design-Größen) und, (Wurfarm)Gewicht, Art des Backings, WA-Material, Wurfarmlänge (also nicht-Design Größen) usw. auf die Wurfleistung und das Schußverhalten auswirken.
Und _dann_ erst graphisch aufbereiten: e.g. Design vs. Pfeilgeschwindigkeit, WA-Gewicht vs. Pfeilgeschwindigkeit usw. In zu vielen Punkten fehlt mir das Gefühl für die quantitative Auswirkung eines Parameters.
Wie gesagt, vielleicht gibt's in Neubrunn noch einige Werte zu ermitteln ;-).
Und _dann_ erst graphisch aufbereiten: e.g. Design vs. Pfeilgeschwindigkeit, WA-Gewicht vs. Pfeilgeschwindigkeit usw. In zu vielen Punkten fehlt mir das Gefühl für die quantitative Auswirkung eines Parameters.
Wie gesagt, vielleicht gibt's in Neubrunn noch einige Werte zu ermitteln ;-).
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RE: brauchbare Datenbasis
Jo, neben dieser Standardmessung ist m.E. auch die Geschwindigkeitsmessung mit einem weit schwereren Pfeil bei gleichem Auszug interessant. Der Vergleich der Werte lässt eine Aussage über die Wurfarmmasse und die Effektivität des Bogens zu: Was hältst Du davon?Original geschrieben von Snake-Jo... daher müssen wir uns mit der Pfeilgeschwindigkeit zufrieden geben, aber dann auch diese standardisiert, z.B. mit einem 32 g-Pfeil nach A.M.O
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Herbert
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@Haebbie: ja, sollten wir, wir hatten uns ja darüber unterhalten. Aber dann gleich mit einer großen Differenz im Pfeilgewicht, um die Fornel von E. Koltze verwenden zu können (s. Thread: "Effektivität eines Bogens"). Mit dieser Formel soll ja die Effektivität eines Bogens über zwei verschiedene Pfeilgeschwindigkeiten errechnet werden, wobei die beiden Pfeilgewichte deutlich auseinander liegen sollten (z.B. 20 und 50 g).
Herr KOLTZE wartet immer noch auf eine Antwort von mir, dass ich ihm empirische Daten liefere.
Probleme gibt es dann mit dem Spinewert oder hat jemand zwei Pfeile mit gleichem Spinewert, die jeweils 20 und 50 g wiegen?:o
Herr KOLTZE wartet immer noch auf eine Antwort von mir, dass ich ihm empirische Daten liefere.
Probleme gibt es dann mit dem Spinewert oder hat jemand zwei Pfeile mit gleichem Spinewert, die jeweils 20 und 50 g wiegen?:o