Spleissen von Bögen
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Hallo danke für die Blumen, es ist halt mehr als nur ein Hobby, da ich Holzbogenbau beruflich ausübe. Vor 10 Jahren habe ich meinen ersten Spleiss gemacht und der sah jämmerlich aus und man braucht schon so 10 Stück um einen guten Spleiss hinzukriegen. Aber sowas kann man ja an jedem Holz üben.
Der Griff hatt eine Breite von 3cm, genau wie meine Engländer. Allerdings ist der Spleiss beim FB nur max 2,5 cm breit. Denn Griff wird bei meinen FB etwas schmaler an den Griffausgängen zum Übergang in die Wurfarme.
Auch sollte eine eingesetzte Arrowplate aus Horn oder Knochen berücksichtigt werden, damit keine Schwachstelle im Spleiss entsteht.
So kann man noch viele Holzstücken besonders Eibe verwenden , die nur um 1m lang sind, ist schon ne feine Sache.
Der Bogen bekommt ein Hickorykernholzbacking und wird im Reflex verleimt und Recurves vorher reingedämpft. Länge: 165 cm, 52-56 lbs auf 26" Auszug. Wurfarmbreite von 4-5 cm (etwas snaky dem Faserverlauf folgend) auf 1cm in die Tips. Flaches D-Profil, bringt hohe Geschwindigkeit und Kraft bei konstantem Auszug. Testversuche meinerseits haben Reichweiten um die 250-300 m bei 60-65 lbs ergeben und eine Leistungssteigerung bis zu einem 1/3 gegenüber einem klassischen Engländer unabhängig ob Eibe, Bambus oder Osage.
Danach kommt eine Hornplatte von 40 cm über den Spleiss, dann Eibe und eventuell als Abschluss noch eine Hornplatte. Hornnocken sind bei meinen Bögen schon fast Pflicht ;-)
Der Griff hatt eine Breite von 3cm, genau wie meine Engländer. Allerdings ist der Spleiss beim FB nur max 2,5 cm breit. Denn Griff wird bei meinen FB etwas schmaler an den Griffausgängen zum Übergang in die Wurfarme.
Auch sollte eine eingesetzte Arrowplate aus Horn oder Knochen berücksichtigt werden, damit keine Schwachstelle im Spleiss entsteht.
So kann man noch viele Holzstücken besonders Eibe verwenden , die nur um 1m lang sind, ist schon ne feine Sache.
Der Bogen bekommt ein Hickorykernholzbacking und wird im Reflex verleimt und Recurves vorher reingedämpft. Länge: 165 cm, 52-56 lbs auf 26" Auszug. Wurfarmbreite von 4-5 cm (etwas snaky dem Faserverlauf folgend) auf 1cm in die Tips. Flaches D-Profil, bringt hohe Geschwindigkeit und Kraft bei konstantem Auszug. Testversuche meinerseits haben Reichweiten um die 250-300 m bei 60-65 lbs ergeben und eine Leistungssteigerung bis zu einem 1/3 gegenüber einem klassischen Engländer unabhängig ob Eibe, Bambus oder Osage.
Danach kommt eine Hornplatte von 40 cm über den Spleiss, dann Eibe und eventuell als Abschluss noch eine Hornplatte. Hornnocken sind bei meinen Bögen schon fast Pflicht ;-)
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schönes Teil!
...mir gefällt besonders die bilderbuchmäßige Tiller-Kurve des gezeigten WAs!
Sehr schön zu sehen das "setback" im Griffbereich beim entspannten Bogen!
Rabe
P.S.: Der "pfeilförmige" arrow-pass wirkt auf mich etwas "stilfremd", weil verspielt, is aber sicher "Geschmackssache"...
Wie machst Du die Bohrungen bzw. Zapfen für die Hornnocken?
Sehr schön zu sehen das "setback" im Griffbereich beim entspannten Bogen!
Rabe
P.S.: Der "pfeilförmige" arrow-pass wirkt auf mich etwas "stilfremd", weil verspielt, is aber sicher "Geschmackssache"...
Wie machst Du die Bohrungen bzw. Zapfen für die Hornnocken?
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Nagut die Arrowplate ist eine Pfeilspitze aus Schienbein die ins Holz eingelassen ist. War halt ein Versuch mal ne andere Form auszuprobieren, als die 08/15 Variante. Aber über Geschmack kann man halt nicht streiten, obwohl ich bisher nur positives Feedback dabei hatte. Halt mal was anderes.
Hornnocken:
Ich bohre das Horn an der dickeren Stelle 2,5 cm tief ein (Durchmesser 1,00 cm bis 70 lbs)
Hornlänge 5-6cm. Die Rohlinge werden gleich auf den ungetillerten Bogen aufgesetzt. Die Forn mit Raspel und diversen Rund/Halbrundfeilen rausarbeiten und mit 80er Papier schleifen. Ich weiß das macht man nicht so, aber ich erspare mir die Tillernocken und ein erneutes Tiller. Wenn der Bogen bricht, dann wenigstens mit Stil ;-)
Aber auf alle Fälle auf das Wachstum des Horns achten (hat ja auch Lebensringe und ist dem Holz sehr ähnlich)Ich baue Nocken sehr filigran um einem Handschock auszuweichen und Geschwindigkeitsverlust vorzubeugen. Die Sehnenaufnahme ist bei mit in der Regel 3-5mm über dem Holz und schafft so einen kleinen zusätzlichen Reflex. Das sieht man an den etwas steiferen Tips der Langbögen meinerseits.
Gruß: André
Hornnocken:
Ich bohre das Horn an der dickeren Stelle 2,5 cm tief ein (Durchmesser 1,00 cm bis 70 lbs)
Hornlänge 5-6cm. Die Rohlinge werden gleich auf den ungetillerten Bogen aufgesetzt. Die Forn mit Raspel und diversen Rund/Halbrundfeilen rausarbeiten und mit 80er Papier schleifen. Ich weiß das macht man nicht so, aber ich erspare mir die Tillernocken und ein erneutes Tiller. Wenn der Bogen bricht, dann wenigstens mit Stil ;-)
Aber auf alle Fälle auf das Wachstum des Horns achten (hat ja auch Lebensringe und ist dem Holz sehr ähnlich)Ich baue Nocken sehr filigran um einem Handschock auszuweichen und Geschwindigkeitsverlust vorzubeugen. Die Sehnenaufnahme ist bei mit in der Regel 3-5mm über dem Holz und schafft so einen kleinen zusätzlichen Reflex. Das sieht man an den etwas steiferen Tips der Langbögen meinerseits.
Gruß: André
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Pfeile liegen meist über 30 grains. Allerdings bin ich dann von Zeder dann auf Kiefer umgestiegen. Schiessen mit Fastflight-Pfeilen schafft keine mir keine Befriedigung, nur um noch ein paar Meter weiter zu kommen.
So hier noch ein paar Bilder: Bogen Laminiert und Recurves rein, in 3 Tagen gehts weiter, dann die Griffsektion und noch 1 Woche aushärten.
So hier noch ein paar Bilder: Bogen Laminiert und Recurves rein, in 3 Tagen gehts weiter, dann die Griffsektion und noch 1 Woche aushärten.
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Noch eine winzige Anregung..
...zum Thema. Ich habe einen diagonalen Spleiss ausprobiert, weil ich das hier im forum mal gelesen habe und zur Sicherheit DAHINTER (Bogenbauch) dort wo der Handballen liegt, noch ein Nußholz draufgeleimt. Ich denke, dass die Kombination bombenfest sein müßte. Bis jetzt (50 lbs) gehts...
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RE: Verstärkung
Klar! Bei der Entscheidung war die Optik und die Tatsache, dass während des Tillerns schon der Spleiss aleine gehalten hat ausschlaggebend. Über eine Verstärkung auf beiden Seiten hab ich auch schon mal nachgedacht, kam aber zu folgendem Problem: Damit ich auf dem Bogenrücken leimen kann muss ich ihn glatt hobeln. Kriegt man da kein Problem mit abspalten, wenn man den äußersten Ring durchschneidet? Ich weiss schon, wenn diese Stelle des Bogens nicht arbeitet/mitbiegt sollte es gehen, hab mich trotzdem nicht getraut.Original geschrieben von ravenheart
Eine Verstärkung auf der Zugseite hätte ICH sinnvoller gefunden!
Rabe
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RE:
Na sowas mach ich doch glatt! Danke!Original geschrieben von ravenheart
Dann mach doch vorn ein "flexibles" Backing
Die passen sich dem Rücken an!
Rabe
Cooool, so gehts. Hab gleich mal entmüllt und den anderen Beitrag gecancelt
- Ravenheart
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So habe meinen neuen treuen Begleiter für Turniere fertsch! Eingeschossen mit 500 Schuss ist er genau auf mich abestimmt und gruppiert akkurat.
Länge: 165 cm, 44lbs auf 26 Zoll Auszug, WA-Breite:4,5cm Tips: 1cm Horn: 1,2 cm.
Verspleisstes Eibenholz mit Hickory-Kern-Backing im flachem D-Profil, an den Tips 1:1 Auslaufendes d-Profil wie Engländer, nur als Recurve.
Hatte ein Problem mit einem schräg laufendem Ast am Randbereich siehe Bild = gedübelt.
Kaum String, hält auf Griffhöhe den Nullpunkt durch den Set-back im Griff und reflexe Verleimung. Habe absolut null Handschock. Durch den massiven aufgesetzten Griff (Eibe)super Handling.
Länge: 165 cm, 44lbs auf 26 Zoll Auszug, WA-Breite:4,5cm Tips: 1cm Horn: 1,2 cm.
Verspleisstes Eibenholz mit Hickory-Kern-Backing im flachem D-Profil, an den Tips 1:1 Auslaufendes d-Profil wie Engländer, nur als Recurve.
Hatte ein Problem mit einem schräg laufendem Ast am Randbereich siehe Bild = gedübelt.
Kaum String, hält auf Griffhöhe den Nullpunkt durch den Set-back im Griff und reflexe Verleimung. Habe absolut null Handschock. Durch den massiven aufgesetzten Griff (Eibe)super Handling.