Vorrichtung für parabelförmige Nuten im Zain

[Theudebald2]

Nach dem Fehlschlag mit den linearen Nuten kam mir heute Morgen
folgender Einfall - welcher umgehend ausprobiert wurde !
Stahlrohr wäre besser aber das gab es nicht in den Maßen .

Gruß Theudebald

[Heidjer]

Gut gelöst das Problem.
Ich nehme mal an das es nur ein Test-Bolzen war und Du deshalb die Nut verkehrt rum eingeritzt hast?


Gruß Dirk

[Theudebald2]

Der neue Bolzen wiegt 47 g ,und hat einen FOC von 14 % .
Die Federn sind 105 mm lang und sitzen in parabelförmigen Nuten.
Mal sehen wie der fliegt.

Die Armbrust erhielt zur Kompensation des Sehnenschrägzugs noch eine
justierbare Bolzenauflage wie sie bei mitteleuropäischen Armbrusten häufig zu finden ist.

[Theudebald2]

Der Bolzen mit parabelförmigen Nuten fliegt sauber mit sichtbarer Rotation.

Das Einschiessen (gelbe)wurde mit dem alten graugansbefiederten Bolzen
erledigt wobei mir dieser verloren ging.
Das hatte auch was gutes - die Suche nach im führte mich an einige wunderbare Steinpilze.
Nach den Pilzen fand ich auch den alten Bolzen wieder (der hat schon über 400 Schuss weg)

Die 5 Schuss hintereinander mit dem neuen 47 g Bolzen mit 14 % FOC ergab das Trefferbild im Kreis
von 14 cm auf 40 Meter .(2 Schuss Loch in Loch)
Ich habe vor Anfertigung dieses Visiers noch nie über Diopter geschossen und muß sagen
-das geht recht gut.(wackelfrei aufgelegt)

Beim 5.Schuss sind beide Flügel kaputtgegangen was darauf zurückzuführen ist,daß ich die ehemals
nur aus Rauhfaser bestehende Schicht auf dem Styropor mit einem in Leim getränkten Tuch
überzogen habe-das ist im Falle eines Durchschlags zu hart.
Die Visiernachjustierung zum Centrum hin ,mußte jetzt natürlich entfallen.

Vielleicht hat jemand einen Tip für eine große Zielscheibe bei welcher der Bolzen nicht
durchschlägt

Gruß Theudebald

[ProZac]

Klasse Sache!
Auf 40m einen Streukreis von grade mal 14cm Druchmesser finde ich ziemlich beachtlich. Deine Schussversuche zeigen sehr schön, wie viel (bzw. wie wenig) Streuung durch das System Armbrust / Bolzen überhaupt zustande kommt, wenn man andere Einflussfaktoren durch ein Visier und einer ruhigen Lage minimiert.

[Ritter Jos]

Ich war gerade mal 15 tage im Urlaub. Was sich hier alle getan hat, warst ja echt fleißig

Ethafoam Zielscheibe 55x60x5 Dichte 400 Ersatzscheibe drei hintereinander.

Telefonnummer ist in deinem Postfach

Jos

[Theudebald2]

@Josef

Danke für die Adresse -ich bestell das Ding !

@ProZac

Ja -es geht mir in diesem Fall nur darum, wie gut das System "historisierende Armbrust"funktioniert .
Mit der bisher "schlechten Munition" wär das nicht möglich gewesen.
Im Bild nochmal die Schußvorrichtung.

Bolzen:
Ich versuche jetzt noch von 47 auf 42 g zu kommen - das entspäche lt.Harmuth dem Optimum
für diese Armbrust (Bolzengewicht = 1/45 des Bogengewichts).
Leider geht das Weidenmaterial aus !

Gruß Werner

[Galighenna]

Ich weiß nicht, jedes Mal wenn ich diese Armbrust sehe mit diesen tollen verzierten Beschlägen... da komm ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Ich finde sie einfach wunderschön!

[Theudebald2]

@Galighenna

Danke -es freut mich wenns gefällt !

Die Versuchsaktion mit der Ätzerei - an welcher ihr ja beteiligt ward -hat zu einer
brauchbaren Methode geführt .
Hab leider bis heute keinen Laserdrucker .
Was mich sehr freut,ist die durch den neuen Bolzen und durch die Modifikation der
Bolzenauflage erzielte Treffsicherheit .
Jetzt werde ich wohl doch noch ein Zielfernrohr versuchsweise adaptieren
um meinen Restzielfehler ,welchen ich beim Zielen mit Diopter sicher noch habe
auszuschalten.
Ich will ja auch von dieser Armbrust die reine Streuung wissen.

Gruß Werner

[lonbow]

Toll, dass der Bolzen jetzt so gut fliegt!
Ich habe mir mal sagen lassen, dass Holzteller, nachdem sie gedrechselt wurden im Wasser gekocht werden. Dadurch wird anscheinend die Stabilität höher und der Teller kann nicht mehr brechen, wenn er herunterfällt. Vielleicht wird die Holzbefiederung auch durch Kochen stabiler...

LG,

David

[Theudebald2]

@lonbow

Das müßte man mal probieren !

Bei normalem Gebrauch - und Durchschüsse durch eine leimgetränkte
und dadurch harte Stoffoberfläche darunter 15 cm Styropor mit Pappe und Rauhfaser-sind kein
normaler Gebrauch-da müssen die Federn kaputtgehen.
Das war auch wieder so ein Rückschlag !

Die versenkte Graugansbefiederung -ich wiederhole mich - macht sogar Büchsen durchschüsse mit.

Gruß Theudebald

[Theudebald2]

Die "Vorrichtung für parabelförmige Nuten "hat sich absolut bewährt !


Dabei hat sich als sinnvoll erwiesen ,daß das Rohr am geraden Teil der Nut geöffnet wird !
Abweichungen im Durchmesser werden dadurch kompensiert und die Klemmung funktioniert
besser.
Für die neuen Bolzen deren Hinterteil im Durchmesser 10 gehalten sind, mußte ich eine neue
Vorrichtung aus 12/10 er Stahlrohr anfertigen.

Bei Esche kann es sein ,daß je nach Jahresringverlauf die Ziehrichtung für den Ziehstahl
geändert werden muß -weil der Stahl sonst einhakt -bei Buche ist das unkritisch !

Der Aufwand für konische Bolzen ist schon recht hoch und lässt sich kaum ohne
geignetes Equipment bewerkstelligen.

Der Verlust eines solchen Bolzens ist um so schmerzlicher.

Aus eigener Erfahrung gilt folgender Tip:
Einschiessen zunächst auf ein weiches Ziel z.B. ein Tempotaschentuch am Hang.
Schiesst man die Armbrust auf eine Scheibe mit Holzgestell ein, ist Federbruch
und damit großer Aufwand vorprogrammiert.
Bei Streif und Durchschüssen am Holzgestell sind mir 4 Bolzen kaputtgegangen.
Nach dem Einschiessen müßten dann alle Schüsse im weichen Scheibenmaterial sitzen.

Gruß Theudebald

[Cortigiano]

Im Anhang eine weitere Lösung zwecks Treiben der Nuten in die Zaine.....

[Theudebald2]

hallo Cortigiano,

Ich weis nicht an welcher Stelle -aber diese hist.Vorrichtung hat schon jemand gezeigt !
Sie hat wohl den selben Zweck wie das von mir angefertigte Rohr !

[Cortigiano]

Oh, ich wusste nicht das ich der Zweite damit bin^^........es erfüllt den selben Zweck, aber ich glaube, dass das Ganze wie ein Hobel mit einem (oder zwei) Strichen übers Holz geht. Dann wäre die Nut in ihrer Endtiefe.