bambusbacking nur auf osage holz optimal ?

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smokeybear
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bambusbacking nur auf osage holz optimal ?

Beitrag von smokeybear »

grüße euch, vorab danke an locksley für das einbringen ins forum bezüglich meines bogenprojektes bambus auf eibe.
nun, der bogen is mittlerweile fertig und is echt ein schönes teil geworden.aus dem anfänglich geplanten schmalen geraden bogen ist ein dünner snake geworden.
nun aber meine frage, die mich nicht mehr losläßt.
dachte immer bambus auf eibe wär eine ideale kombination. dies ist im forum aber dementiert worden, mit durchaus verständlichen argumenten.
da mich das material bambus aber sehr fasziniert und ich vorhabe einige weitere bögen mit bambusbacking zu bauen , wäre es eine große hilfe zu erfahren wie und mit welcher kombinatoin an hölzern bambus gut funktioniert ? osage is klar aber was sonst noch ? hab auch gehört das robinie gut geht,dachte aber auch das eibe optimal wäre und bin wiederlegt worden.danke im voraus , hugh smokeybear
Katur
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Sorry

Beitrag von Katur »

aber einen schönen Osage-Snaky bedarf kein Bambus.

Die Wurfkraft von Osage ist schon gut und m.E. sollte Osage nicht mit anderen Hölzern/Bambus kombiniert werden, da es den Osage sein Flair nimmt.

Gruß
Katur
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Peter O. Stecher
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Beitrag von Peter O. Stecher »

Ich habe die Argumente gegen Eibe/Bambus nicht gelesen/gehört, weiß aber dass, Hill und Schulz, Eibe, Osage, Hickory und auch andere Hölzer mit Bambus backten. Bambus ist ein hervorragendes Backing weil leicht und durchgehende Fasern, als auch ein super Material um "Nurbambus-Bögen" zu bauen.
Kaum ein "Holz" ist so leicht und schnellfreudig wie Bambus (siehe Fliegenruten)

Und, das Gewicht und die Form von Wurfarmen bestimmt die Performance und Geschwindigkeit eines Bogens maßgeblich.
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tomtux
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Beitrag von tomtux »

meine bisherigen erfahrungen:

maulbeere unter bambus, 69" flat mit statischen recurves, geht sehr gut.

sehr feinjährige ulme unter bambus, geht als elm gut aber mit viel stringfollow. als flat gibt das sicher einen richtig schnellen bogen.

hainbuche, da geht alles!
bis jetzt hab ich noch nichts so schnelles wie mit den obigen kombinationen geschafft, dafür ist diese kombo praktisch nicht umzubringen. da gehn auch ohne probleme 130cm teile ;-)

letzteres ist mir zum experimentieren am liebsten.
Bard
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Nur so als Beispiel....

Beitrag von Bard »

...dass es geht und auch Sinn macht:Bambus auf Eibe
Das ist einer der schnellsten und schönsten Selfbögen die ich bis jetzt je live gesehen habe.
Und ich weiss dass dieser Bogen (er wird auch von einem erstklassigen Schützen geschossen) auf Turniern schon mal wegen der "enormen Leistungsteigerung" die ein Bambusbacking bringt in die Bogenklasse mit den Glasbelegtzen gesteckt wurde.

Gruss Bard
Wir sind nicht auf der Welt um so zu sein wie Andere uns haben wollen

Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen m?chte!

Wo ist die Rose?!?

gepriesen sei das Dreibein...
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Peter O. Stecher
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Beitrag von Peter O. Stecher »

Tomtux, versuch einmal das Trägerholz mit dem Backingholz unter Vorspannung zu verleimen (Perry-Methode) dann sollte sich das mit dem Stringfollow erledigen.

Hinzufügen müsste man nur: Mach es mit einem vernünftigen Trägerholz - sonst lohnt sich die Arbeit nicht.
Ich hab einen ELB (Lemonwood/Hickory), der ist so gemacht - NULL Stringfollow ehr das Gegenteil ist der Fall.
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boegli
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eibe-bamboo

Beitrag von boegli »

auch ich find die argumentation gegen diese kombi- nicht.
hab noch keinen schnelleren bogen wie den eibe-bamboo gebaut.
leicht, dünne wa aber mit nem grossen (lern-) fehler.
er ist nach dean torges´ angaben reflex-deflex mit recurves entstanden.
(hab ihn auch auf anraten von walter (targetpanic) ausprobiert).
nur hat er an einem grösseren ast kompressionsstauchungen bekommen. beim nächsten werd ich ganz besonders auf äste in den wa aufpassen. also, tomtux, such dir ne gute, besser noch die beste eibe aus, notfalls im griff spleisen und mach das bambusbacking bitte nicht stärker wie 3 mm, und nehm bitte nur ne eibe ohne vorhandenem splintholz. und pass auf äste auf. ich werde auf die jahresringlage wie bei osage-bamboo nicht achten. nur die druckeigenschaft vom bauch ist ja wichtig. null stringfollow.
negley hat recht, nimm bitte nur gutes holz fürn bauch.
richard
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RE: bambusbacking nur auf osage holz optimal ?

Beitrag von rainer.w »

osage is klar aber was sonst noch ? hab auch gehört das robinie gut geht,dachte aber auch das eibe optimal wäre und bin wiederlegt worden.danke im voraus , hugh smokeybear
Habe Super Erfahrung mit Lemonwood gemacht.
Gruss Rainer

[royalblue](edit: Zitat repariert! Rabe)[/royalblue]
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kra
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Beitrag von kra »

Ich vermute mal, die Abneigung von Bambus auf Eibe habe ich verursacht. Mein erster Bambus-Backing Versuch war selbiges und mit zu dickem Bambus hat er einen extremen Stringfollow bekommen.

Ich habe immer darauf hingewiesen, den Bambus so dünn wie möglich zu machen (oder noch dünner ;-) ), vielleicht daher die Meinung... Die Kombination ist sicherlich kein "Anfängerbogen"!, aber reizvoll.

Böglis Meinung kann ich mich nur anschließen. Etwas überspritzt gesagt, die beste Eibe ist gerade gut genug.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
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Peter O. Stecher
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Beitrag von Peter O. Stecher »

90% OT - Sorry muss ich aber sagen...

Ich will nicht motzen, aber manchmal scheint mir, es muss gewaltsam jedes noch so minderwertige Holz in einen Bogen verwandelt werden.
Es gibt schon sehr lange Erfahrungen im Bogenbau - Experimente sind wirkich nur begrenzt nötig - das selbe gilt für Pfeilschäfte etc.

Ich rede hier vielleicht gegen die Exprimentierfreude so mancher - ist auch o.k. aber wenn man viel Zeit in einen Bogen investiert - wie meinen Vorredner sagten/schrieben - es gibt gutes Holz, das in Verbindung mit einem vernünftigen Design bringt tolle Bögen UND Erfolgserlebnisse... ;-)
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Kyujin
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RE:

Beitrag von Kyujin »

Original geschrieben von Negley
...als auch ein super Material um "Nurbambus-Bögen" zu bauen.
Kaum ein "Holz" ist so leicht und schnellfreudig wie Bambus (siehe Fliegenruten)...
Ge-nau:

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Bild
Johannes Kolltveit Ibel
Oslo Kyūdō Kyōkai オスロ弓道協会
tomtux
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Beitrag von tomtux »

da muss ich negley entschieden widersprechen.

gerade holz das für ein selfbow nur schwierig bis gar nicht zu verwenden ist, KANN unter bambus einen ausgezeichneten bogen abgeben.

gerade weil gutes eibenkernholz nach den bögen, die ich bisher in der kombo geschossen habe, sehr gut funktioniert, will ich das bischen bei mir vorhandene eibe nicht für die ersten gehversuche verschwenden.

bambus vorgetillert ausreichend dünn zu kriegen ist eine erfahrungssache, einen perryreflex verleimten rohling, vielleicht noch mit arbeitenden recurves, zu tillern, ist bei meinem erfahrungsstand eine herausforderung.

an wirklich gutes holz heranzukommen ist eine sache für sich und nicht immer so problemlos zu bewerkstelligen, wie hier manchmal der eindruck erweckt wird.
ganz besonders wenn man, wie ich, ein echtes stadtkind ist. bevor ich mir die mit viel einsatz ergatterten gustostückchen versaue, probier ich lieber erst mal mit "minderwertigem" holz.

bis jetzt können sich die ergebnisse sehen (und schiessen) lassen.
jedes ausreichend druckstabile holz, halbwegs astrein, ist für mich einen versuch mit backing wert!
Prywinn
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Bambusbögen

Beitrag von Prywinn »

Wie war das?
Reine Bambusbögen...?

POWER VOM BAUER!
;-)

Larpbambus HIER

Bitte lange Links verkürzen! Edit von Taran
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kra
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RE:

Beitrag von kra »

Original geschrieben von tomtux

da muss ich negley entschieden widersprechen.

gerade holz das für ein selfbow nur schwierig bis gar nicht zu verwenden ist, KANN unter bambus einen ausgezeichneten bogen abgeben.

gerade weil gutes eibenkernholz nach den bögen, die ich bisher in der kombo geschossen habe, sehr gut funktioniert, will ich das bischen bei mir vorhandene eibe nicht für die ersten gehversuche verschwenden.

bambus vorgetillert ausreichend dünn zu kriegen ist eine erfahrungssache, einen perryreflex verleimten rohling, vielleicht noch mit arbeitenden recurves, zu tillern, ist bei meinem erfahrungsstand eine herausforderung.

an wirklich gutes holz heranzukommen ist eine sache für sich und nicht immer so problemlos zu bewerkstelligen, wie hier manchmal der eindruck erweckt wird.
ganz besonders wenn man, wie ich, ein echtes stadtkind ist. bevor ich mir die mit viel einsatz ergatterten gustostückchen versaue, probier ich lieber erst mal mit "minderwertigem" holz.

bis jetzt können sich die ergebnisse sehen (und schiessen) lassen.
jedes ausreichend druckstabile holz, halbwegs astrein, ist für mich einen versuch mit backing wert!
Ok, gut gebrüllt -- und du hast auch Recht. Negys Hinweis (den ich ansonsten voll unterstütze) war vielleicht etwas verkürzt auf einen Bogen der die Vorteile der Eibe als Kern mit denen des Bambus als Backing potenzieren sollte.

Bambus als Backing birgt nichtsdestoweniger die Gefahr, wenn zu dick praktisch jedes Holz in die Knie (sprich Stringfollow) zu zwingen, besonders wenn der Tiller nicht Rabenperfekt ist.
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– George Bernard Shaw
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Peter O. Stecher
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Beitrag von Peter O. Stecher »

Was ich meinte sind "exotische" Hölzer, Hainbuche, Eiche, Hollunder, Rattan, Haselnuss etc. Obwohl man aus diesen auch Bögen zustandebekommt werden sie selten die Leistung eines Bogens aus einem klassischen Bogenholz erreichen und darum lohnt es oft die Arbeit nicht.

"Schlechte" Stücke von Eibe o. Osage bieten sich allemal für gebackte oder kürzere Bögen an und versprechen sicher auch gute Bögen zu werden.

Aber was ich nicht verstehe ist, warum muss das Banbusbacking so dünn sein (ansonsten Stringfollow) wenn reine Bambusbögen aber gut funktionieren und kein extra starkes Stringfollow bekommen - oder gilt das nur für laminierte, vorgespannte Bambusbögen ??

Was ich noch anmerken möchte ist:
Falls Recurves nur als optische oder als Herausforderung auf Selfbögen gedämpft etc. werden hab ich nichts dagegen. Bringen, leistungsmäßig, tun die Recs. meist nichts - ausser dass der Bogen nervöser zum Schießen wird.
https://classic-archer.com/
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