Pfeile reiten fallweise - Releasefehler?

[reinibubi]

Hi alle!

Ich habe seit ein paar Wochen das Problem, daß viele meiner Pfeile leicht reiten.
Zuerst habe ich auf den Nockpunkt getippt, aber keinen besseren Punkt gefunden. Nock weiter oben oder unten und das Reiten wird stärker. Außerdem müssten bei falschem Nockpunkt ja dann wohl alle Pfeile reiten.

Nächste Idee war niedriger FOC - der liegt mit 5-6% tatsächlich niedrig.
Aber das kann es ja wohl auch nicht sein, oder?

Um auf den Punkt zu kommen: Kann das Problem an Lösefehlern liegen?

Falls ja, welche Lösefehler würden zum Reiten führen?
Die Pfeile fliegen sonst normal, also kein Wedeln oder sonst Auffälliges, ist wirklich nur leichtes Reiten und das nicht bei jedem Pfeil.

Mein Setup:
Decabow Klassik 53#@31", Fastflight, Standhöhe 7", Nockpunkt auf 18mm
Pfeile Zeder 73# spine, 31", 100gn Tophat Spitzen, 4" Shield-Federn

Danke Reini

[benzi]

grundsätzlich würde ich sagen:

reiten: Nockpunkt
links rechts wedeln: Lösefehler

der shelf vom Decabow Klassik scheint recht gerade zu sein, ich würde mir da evtl. eine Erhöhung unter das shelf Leder basteln, Hintergrund: dann ist die Höhenauflage Deines Pfeiles definierter. Du brauchst ja bei Nockpunktproblemen auch am shelf eine klar definierte Höhe, sonst nützt Dir das Verschieben des Nockpunktes auf der Sehne nicht viel.

Grüße benzi

[Galighenna]

Also wenn da Pfeilsetup schon immer so war, und vorher gepasst hat, denke ich nicht das am Gerät etwas nicht stimmt, ausser der Bogen hätte sich durch Alter oder Überlastung oder Fehler verändert...
Ich würde daher mal deine Technik ins Auge fassen

[reinibubi]

Ich würde daher mal deine Technik ins Auge fassen

Würde ich auch sagen, habe aber bisher nichts gefunden.
Mal rein theoretisch: welche technischen Fehler könnten zu reitenden Pfeilen führen?!

gruss reini

[Galighenna]

Da bin ich leider überfragt da ich kein geübter Schütze bin...

[mistergjet]

Hallo,
interessanes Problem...

Ich gebe mal meine Vermutungen ab:
1. Könnte es sein das dein Nockpunkt verrutscht? Zu wenig geklemmter Messingnock? Ich hatte auch schon mal einen Nockpunkt der durch das ständige Drehen der Sehne über die Finger beim Lösen, sich millimeterweise nach unten geschraubt hat über die Wicklung. - Nochpunkthöhe messen mit Checker

2. Ist deine Standhöhe immer gleich? - Messen

3. Ist deine Hand immer gleich auf der Sehne platziert? Besser gesagt: Sind deine Finger immer gleich belastet? Wenn du manchmal deinen Ringfinger stärker/schwächer einsetzt verändert sich die Höhenlage der Nock zum Shelf drastisch! (Vgl. Three-under-Griff Vs. Mediterraner Ablass)

[benzi]

Wenn du manchmal deinen Ringfinger stärker/schwächer einsetzt verändert sich die Höhenlage der Nock zum Shelf drastisch! (Vgl. Three-under-Griff Vs. Mediterraner Ablass)

das hat meiner Erfahung nach kein Reiten sondern links/rechts Abweichungen zur Folge

Mal rein theoretisch: welche technischen Fehler könnten zu reitenden Pfeilen führen?!

fällt mir keiner ein!

Grüße benzi

[Genni]

Zu 1.Ich denke nicht, dass es so eine Art von Fehler ist, da muss man ja schon seeehr lange schiessen, damit sich der Nockpunkt soweit nach unten schrauben kann (wobei ich finde dass gewickelt eh besser sind )

2. Daran könnts liegen, würde ich auch sagen, sowas hatte ich mal bei meinem FITA, wenn man nicht drauf achtet oder kein Sehnenaufhängdings (ich glaube die meisten wissen was gemeint ist)

[Heidjer]

Bei der Pfeil-Kombination liegt es am FOC, 71#Spine und 100gr Spitzen, die Pfeile haben einen Grenzwertig hohen dynamischen Spine und einen sehr niedrigen FOC! Besser wäre da 77# Spine und 125gr Spitze! Aber das kommt mir sowieso alles viel zu steif vor, ich schiesse 55# Spine und 125gr Spitze bei 55#@30"


Gruß Dirk

[reinibubi]

Danke für die Infos!

Also mittlerweile habe ich durch weitere Recherchen folgende mögliche Ursachen für das Problem herausgefunden:

1. Ellbogen zu hoch
2. Oberer und unterer Wurfarm biegen sich ungleich, d.h. Bogen defekt
3. Bewegung des Bogenarms beim Abschuss, d.h. kein Nachhalten
4. Variierende Belastung der Zugfinger (von mistergjet)

Nockpunkt schließe ich mittlerweile aus und die Standhöhe passt auch genau.

Ich werde das jetzt sukzessive abarbeiten und gebe dann hier Rückmeldung.

Danke und Gruss
Reini

[reinibubi]

Bei der Pfeil-Kombination liegt es am FOC, 71#Spine und 100gr Spitzen, die Pfeile haben einen Grenzwertig hohen dynamischen Spine und einen sehr niedrigen FOC! Besser wäre da 77# Spine und 125gr Spitze! Aber das kommt mir sowieso alles viel zu steif vor, ich schiesse 55# Spine und 125gr Spitze bei 55#@30"
Gruß Dirk

Mit Stu Millers Rechner bin ich leider nie klargekommen.

Du schießt 55#-Pfeile bei 55# Zuggewicht?!
Und diese Pfeile biegen im Rohschafttest nicht heftig nach rechts ab?

Gruss Reini

[mistergjet]

Hallo nochmal,

Also mittlerweile habe ich durch weitere Recherchen folgende mögliche Ursachen für das Problem herausgefunden:
[...]
2. Oberer und unterer Wurfarm biegen sich ungleich, d.h. Bogen defekt
[...]

Nach meinem Verständniss ist das völlig korrekt und gewollt, dass sich die beiden Wurfarme unterschiedlich biegen (unterschiedlich stark sind). Das muss so sein wenn das Shelf nicht genau in der Mitte der Bogenlänge ist. Außerdem soll der Pfeil ja ein bisschen vom Shelf "abheben" beim Lösen. Bei den FITAnesen heißt das Tiller - also die unterschiedliche Biegung der Wurfarme und ist mit Vorspannungs-Schrauben am Griffstück einzustellen.

LG

[reinibubi]

Hallo nochmal,

Also mittlerweile habe ich durch weitere Recherchen folgende mögliche Ursachen für das Problem herausgefunden:
[...]
2. Oberer und unterer Wurfarm biegen sich ungleich, d.h. Bogen defekt
[...]

Nach meinem Verständniss ist das völlig korrekt und gewollt, dass sich die beiden Wurfarme unterschiedlich biegen (unterschiedlich stark sind). Das muss so sein wenn das Shelf nicht genau in der Mitte der Bogenlänge ist. Außerdem soll der Pfeil ja ein bisschen vom Shelf "abheben" beim Lösen. Bei den FITAnesen heißt das Tiller - also die unterschiedliche Biegung der Wurfarme und ist mit Vorspannungs-Schrauben am Griffstück einzustellen.

LG

Das ist das zugehörige Zitat aus dem TradGang-Forum, ev. habe ich mich falsch ausgedrückt:
"After checking everything else, take a close look at how each limb bends at full draw. Have someone watch you shoot a couple of arrows.
One limb may be significantly weaker than the other and they may spot it immediately if looking for it.
This will definitely cause the arrow to fly like a bucking bronco.
This happened to me with a new bow. The maker promptly replaced it with no arguments."

Gruss Reini

[benzi]

ein zu hoher Ellbogen bewirkt mehr Last auf dem Ringfinger, das hat in der Regel einen positiven/sauberen Pfeilflug zu Folge

wäre das der Grund fürs reiten, wie könnten Stringwalker einen Pfeil sauber fliegenlassen?


Quell: http://www.arc3d.net/2011/01/19/la-tecn ... g-walking/

Grüße benzi

[Genni]

@mistergjet:
Das heisst nicht nur bei den Fitanesen Tiller