Nun auch von mir ein Fazit.
Die Ansage war:
Skythenähnlicher Reiterbogen aus Eibe als Selfbow mit der Vorgabe einer Abbildung eines "neuzeitlichen" Skythenbogens.
Dies Vorgabe wurde m.M. nach vollständig erfüllt. Man muss dem Holz Rechnung tragen und vernünftigerweise den Bogen länger und flacher halten als einen Kompositbogen. Dies ist legitim, weil alles andere nur Bruch bringt.
Ich habe mich ja schon ein wenig mit Skythenbogen beschäftigt und auch schon welche gebaut. Geht man mal von der äußeren Formgebung aus, dann hat man z.B. folgende Charakteristika:
Ungespannt die Form einer doppelten Welle (Möwenbogen). Check!
Stark gekrümmte Enden. Check!
Enden in der Regel mit Sehnenrinne. Check!
Ausgezogen eine griffnahe Biegung. Check!
Ausgezogen der Wurfarm am Ende eher gerade. Check!
Charakteristische Form beim Vollauszug: nicht ganz, aber angesagt: "skythenähnlich."
Sehr kurzer Bogen: Geht nicht, war auch nicht geplant.
Ich sehe demnach die Hauptleistung des Bogenbauers in folgenden Punkten:
Projekt angesagt und gehalten!
Optimale Holzauswahl
Angepaßte Umsetzung
Gute Ausführung im Detail
