Maulbeere/mulberry

Themen zum Bogenbau
Holzbogenbauer
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Maulbeere/mulberry

Beitrag von Holzbogenbauer »

Hallo, ich habe einen guten Freund in den USA sitzen (ebenfalls Bogenbauer). Nun habe ich die Möglichkeit Maulbeerbaum zu bekommen (ist ein Artverwander von der Maclura Pomifera, sprich Osage, den die Indianer des öfteren für ihre Bögen verwendeten. Also, wenn Interesse besteht, dann meldet euch. Da ich keine Erfahrung von diesem Holz habe, kann ich nix zur Qualität sagen, aber um den Horizont zu erweitern wird es wohl gut genug sein. Die Kosten pro Stave werden sich wohl auf die 40-50 Euronen belaufen (mit Versand von USA) plus Versand zu euch oder Selbstabholung, je mehr Nachfrage desto billiger. Versanddauer circa 2 Monate per Schiff. Ich bestelle mir auf jeden Fall dieses Holz und will euch die Möglichkeit geben, damit auch Erfahrung zu sammeln. Also rein privater Erwerb, wovon ich mir bestimmt keinen finanziellen Vorteil erhoffe. Bei Interesse müsste ich wissen wieviel und wie lang.

Gruß: André
Elliot
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Beitrag von Elliot »

Danke für das Angebot. :anbet

Ich nehm 1 Stave
Broken Arrow
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Auch

Beitrag von Broken Arrow »

Hi

Ich nehm auch einen.

so 170 lang wenn breit genug (4-5cm)

BA
Sieh nicht nur den Baum, sieh auch den Bogen darin
Karly

hmmm

Beitrag von Karly »

Also Maulbeere ist ein Gewächs das auch in Deutschland wachsen tut !

Ist das eine andere Art oder was ist an der Ami Maulbeere anderst als an unseren Maulbeeren...
Eldoro
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Beitrag von Eldoro »

Maulbeere wurde von den bogenveterannen hoch gelobt und gutes bogenholz, hab ich gelesen.

aber 40 euronen für n grob zugehaunen stave, naja..............
man weiß ja net wie spätholz dran is, und obs gut is ...........

und ein eschenrohling der nen freigelegten rücken und vorbereitet ist, kostet ja höchstens
60 euro!!!



naja ein paar info wäre schön, dann könnte man sich besser entscheiden.
Juhhuuu, neues UsErBiLd .......
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Rado
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Beitrag von Rado »

Hm,also in der TBB steht daß Maulbeere ein guter Kandidat für nen ELB wäre.Und einmal würde ich´s mir gönnen aber übernächsten Monat bitte,da mein Geld für Februar schon verplant ist.
Und in Hamburg konnte ich Mb nirgends auftreiben.
Ich hätte da gern so 185cm x 4cm x 3cm.
Tausend Dank
Rado
Holzbogenbauer
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RE: hmmm

Beitrag von Holzbogenbauer »

Original geschrieben von Karly

Also Maulbeere ist ein Gewächs das auch in Deutschland wachsen tut !

Ist das eine andere Art oder was ist an der Ami Maulbeere anderst als an unseren Maulbeeren...
Die aus Westasien stammende Maulbeere, bei uns als Zierpflanze, ist meist der weiße Maulbeerbaum. Bekannt auch als Futter für die Seidenspinner, die von den Chinesen eingeschmuckelt worden. Der Schwarze Maulbeerbaum (mit den süßen essbaren Früchten) kommt meistens aus Amerika.

Maulbeerbäume sind In Deutschland sehr rar, stehen unter Naturschutz und taugen kaum zum Bogenbau.
gervase
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gibts hier auch

Beitrag von gervase »

Im 18.Jhdt. wurde die Maulbeere im Ludwigshafener Raum zur Seidengewinnung angebaut. Da steht noch einiges rum. Teilweise findet man sie auch als Ziergehölz in den Gärten. Ich werd mal Ausschau halten 8-)
Verstehen kann man das Leben nur rueckw?aerts, aber leben muss man es vorwaerts....
tomtux
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Beitrag von tomtux »

ich hab eine maulbeere verarbeitet, hab aber leider keine ahnung welche art das war.

als flat hats das ding oben und unten zerrissen, mit bambusbacking ist dann mein derzeitiger lieblingsbogen draus geworden.
elb-design hätte mein stück auf gar keinen fall verkraftet, weder von der druckstabilität noch von der zugfestigkeit her.

mein holz war beim bearbeiten richtig hässlich gelb, so ähnlich wie robinie. nachgedunkelt im jetztigen zustand hat es eine schöne rötliche färbung.

ist übrigens der bogen auf meinem userbild :-)
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Rado
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Beitrag von Rado »

Hm,laut TBB hat das Zeug dunkles Kernholz und der Splint wurde vom Autor(keine Lust jetzt nachzuschauen)heruntergearbeitet.Er meinte aber daß es wahrscheinlich nicht nötig gewesen wäre.Wenn ich das aber höre werd ich es wohl abnehmen.Daß er von der ELBtauglichkeit überzeugt war liegt glaube ich daran daß er doch durch Biegetests die idealen Breiten für Hölzer ermittelt hat und für Maulbeere 4,1cm herauskam.
Keine Ahnung,werd´s ausprobieren.
gervase
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breit

Beitrag von gervase »

4 cm erscheint mir aber sehr breit für einen Langbogen. Einige meiner Flatbows sind auch nicht breiter
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Rado
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Beitrag von Rado »

Echt?Ich dachte ein EibenELB hätte 3,5cm.Spielen 0,5cm in der Breite da so eine Rolle?
Ich lern hier jeden Tag dazu.:fcsmilie
kantaka
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Maulbeer-Stave

Beitrag von kantaka »

Ich würde auch zwei Staves nehmen, 170 cm oder länger. Alles weitere, wenn es soweit ist.

Danke und Grüße :-)
Kantaka
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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart »

@Rado: Das hängt vom Zuggewicht ab! So ein 120#-ELB konnte bis 3,8 cm sein (1,5"), im Zuggewichtsbreich um 45# kommt man auch mit 2,75 - 3 cm aus! Der "klassische" ELB aus Eibe hat ja auch Breite = Dicke!

3,5 breit, dann aber etwas flacher, ist der Kompromiss für weniger druckfeste Hölzer!

(P.S.: Wenn ich in diesem Zusammenhang "druckfest" schreibe, meine ich immer "drucktolerant" bzw. "druckelastisch"! Eibe ist ja eigentlich GAR NICHT so druckFEST, bekommt sogar LEICHT Dellen! Trotzdem verträgt es wesentlich mehr Druckkraft als andere Hölzer, OHNE Kompressionsbrüche zu bekommen! Das "hölzerne Gegenstück" ist Robinie, so hart, dass man fast "Nägel damit einschlagen" kann, aber dennoch wenig drucktolerant! Bowina z.B. hat zwar mal einen D-Profil-ELB aus Robinie hinbekommen, aber das sind seltene Ausnahmefälle! Robinie baut man im REGELFALL besser breit und flach!)

Rabe
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Nacanina
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Beitrag von Nacanina »

In den nördlichen Breiten gibt es 12 verschiedene Arten. Am ehesten käme Morus rubra in Frage. (ist im nord-östlichen Amerika verbreitet. Kann aber auch eine andere Art sein.
Maurice Thompson rühmt "mulberry" auch.
Viel Spass damit!
Es ist sinnlos, von den G?ttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag. Epikur
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