Maulbeere/mulberry

Themen zum Bogenbau
Thorus
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Beitrag von Thorus »

Bei den Osage-Staves würde ich auch mitmachen!!!
http://www.hirngerbung.de/ sehr interessante Seite
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Botjer
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RE:

Beitrag von Botjer »

Original geschrieben von Holzbogenbauer
@ Botjer: einen hab ich noch, den Rest behalte ich aber, ist ja erst mal zum testen.
Super, daß das noch klappt, vielen Dank
LG Niels

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Frank
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Beitrag von Frank »

moin!

Ein Paar Osage Stave habe ich zwar noch, würde aber auch 5 - 10 nehmen.
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Botjer
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Beitrag von Botjer »

Hi Holzbogenbauer,

wie sieht es denn aus, ist das Maulbeerholz schon angekommen?

Ist nicht als Drängeln gemeint, nur reine Neugier :D
LG Niels

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Rifle
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Maulbeere

Beitrag von Rifle »

Ich hoffe eure Staves sind schon angekommen?

Ich habe eine Frage zum Holz, möchte also nichts bestellen, wollte aber deswegen nicht einen neuen Thread aufmachen.
Ich habe hier einen kleinen Maulbeerast herumliegen, der vom Baum meiner Oma stammt. Ein Bogen für mich wird da wohl nicht rausspringen, aber ein Frauen/Kinderbogen könnte klappen. Da ich mal wieder lust auf etwas unlaminiertes habe, wäre er optimal, da es ein schönes Holz ist und auch recht knorrig.
Es handelt sich dabei nicht um wilde, sondern SeidenraupenMaulbeere(weiß).

Meine Fragen:
Darf ich 1-2 Splintringe stehen lassen oder darf es nur Kernholz sein?
Bei meinem zweiten Bogenbau habe ich das mit Robinie versucht und der Bogen hatte zwischen den Schichten irgendwelche Viecher, denn da war Holzmehl drin (außerdem ist es bei Robinie sowieso keine gute Idee).
Bild
Taugt die lasche SeidenzuchtMaulbeere überhaupt?
Kann man das zeug gut dämpfen falls ich Verdrehungen wegoperieren muß?
Hat einer schon zivilisierte Maulbeere verarbeitet und wie ist es geworden?

Vielen Dank im Voraus.

P.S.: Das zweifarbige Holz finde ich sehr schön (weißgelber Splint und Brauner Kern), weswegen es ein Bogen werden soll. Er muß nicht wie die Hölle werfen.
Charles
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Beitrag von Charles »

Ähem, hüstel, sind schon die ersten Bogen aus dem black mulberry schon gebaut worden?
Wie ist das Holz, gibt es einen Unterschied vom Verarbeiten her zwischen dem mulberry und Osage?

Und wo kann man schöne black mulberry Staves beziehen? :-)



Der experimentierfreudige Charles
Freundschaft zwischen zwei Menschen beruht auf der Geduld des einen
*ind. Sprichwort*
Rifle
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Ähh hüstel...

Beitrag von Rifle »

...und wenn jetzt einer Bock hat meine Fragen zu beantworten, dann wäre ich sehr dankbar.
:-| :-| :-|
Ich zeig ja nun wirklich Geduld oder?
8-| 8-| 8-|
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Botjer
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RE: Ähh hüstel...

Beitrag von Botjer »

Original geschrieben von Rifle

...und wenn jetzt einer Bock hat meine Fragen zu beantworten, dann wäre ich sehr dankbar.
:-| :-| :-|
Ich zeig ja nun wirklich Geduld oder?
8-| 8-| 8-|
Ich würde Dir ja gerne Deine Fragen beantworten, kann es aber leider nicht.
Ich habe bisher nix mehr vom Holzbogenbauer gehört und auch noch kein Holz bekommen. Daher ja meine Anfrage von Anfang August.
Das letzte Mal online war er am 23. September.
Vielleicht weiß ja jemand anderes etwas genaueres?
LG Niels

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Rifle
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Staves

Beitrag von Rifle »

Na hoffentlich bekommt ihr noch euer Holz.
Habt ihr euch schon schlau gemacht?
Splint weg oder dran?
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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart »

Sorry, noch nie mit Maulbeere gearbeitet...

Rabe
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Beitrag von Snake-Jo »

@Rifle: Zuerst zur Robinie: Es ist immer eine gute Idee, das gelbe und wunderschöne Splintholz in der Stärke von 1-2 Jahresringen dran zu lassen! Es hält sich hier hartnäckig das Gerücht, Splint von Robinie würde nichts taugen. Ich kann aber mindestens 6 Bogen vorweisen, die mit Splintholz am Bogenrücken seit Jahren einwandfrei schießen und haltbar sind. Ganz im Gegenteil: Mir ist noch nie ein Robiniebogen wegen der Verwendung von Splint gebrochen. Wenn sie brechen, dann aus anderen Gründen.Richtig ist: Der letzte Jahresring (Splint) muss weg, der ist auf jeden Fall spröde. Die kernnahen wären zu testen, wenn man denn Zweifel hat.

Nun zur Maulbeere: Ein Baum, nur weil er speziell für die Seidenraupenzucht angebaut wurde, muss nicht zwangsläufig genetisch verändert oder schlechter sein. Schließlich haben wir in unseren Gärten ja auch wunderbare Zucht-Kirschbäume, die klasse Bogen abgeben.
Erfahrung mit Maulbeere habe ich nicht, aber mach doch einfach einen Bruchtest aus einem Reststück. Falls Du damit keine Erfahrung hast, einfach gleichgroße Stücke aus anderen Hölzern mit in den Test nehmen und vergleichen.
Mein Holzlexikon sagt folgendes:

MAULBEERBAUM
Dieser stammt aus Kleinasien, Persien und China und ist jetzt fast überall in Europa verbreitet.
Man unterscheidet zwei Arten:
1. den s c h w a r z e n M a u 1 b e e r b a u m (Morus nigra) mit großen, grobgesägten, rauh behaarten Blättern und schwarzen Früchten und
2. den weißen Mau1beerbaum (Morus alba) mit kahlen, glatten Blättern und weißen, selten rötlichen, honigsüßen Früchten. Das im schmalen Splinte gelb, im Kerne braun bis rotbraun gefärbte, ringporige Holz beider Arten zeigt deutlich geschiedene Jahresringe mit zahlreichen feinen, dicht gereihten, deutlich sichtbaren Markstrahlen. Zahlreiche, mit einer weißen Zellmasse erfüllte Poren erscheinen im Querschnitt als helle Pünktchen auf dunklerem Grund, im Längsschnitt als weiß ausgefüllte Längsfurchen.
Das Holz zählt zu den zähesten und härtesten Hölzern; es ist grobfaserig, schwerspaltig, aber sehr dauerhaft und fest; es liefert ein vortreffliches Nutzholz für Wagner, Büttner, Kunsttischler, Drechsler und zum Bootsbau; wegen seiner Polierfähigkeit als Möbelholz beliebt. Im südlichen Europa ist es als gutes Faßholz sehr geschätzt und wird wegen seiner Dauer zu Weinpfählen verwendet.
In Japan wird Maulbeerbaumholz zur Pflasterung der Straßen und bei Hafenbauten benutzt.
Das Holz hat einige Ähnlichkeit mit dem Teakholz. Als Brennholz sehr beliebt, aber selten.
Das Holz des schwarzen Maulbeerbaumes steht dem des weißen an Güte nach.
Rifle
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Beitrag von Rifle »

Danke für die Infos, ich hätte nicht gedacht daß noch kaum einer das Holz (Maulbeere) verarbeitet hat.
Was die Robinie betrifft, waren meine Stücke (8 oder 10 Billets) immer zwischen Kern- und Splintholz etwas dunkel verfärbt (leichter Violettstich). Bei dem gebrochenen war richtig Mehl dazwischen. Auch die erste Kernholzschicht sah nicht so gut aus. Da hab ich es nie wieder mit Splint probiert.
Das mit dem Bruchtest ist sicherlich der beste Weg, mal schauen ob ich von dem schmalen Stück was entbehren kann.
Falls der Bogen was wird, werde ich mich melden (im Moment liegt hier schon ne Menge halbfertiges Zeug herum).
moonbow
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Re: Maulbeere/mulberry

Beitrag von moonbow »

guten tag allerseits

bin an ein maulbeerchen (wohl morus alba, den unbehaarten blätter zufolge) geraten, welches aber fast ausschliesslich aus splint besteht...

  ...und möchte nun wissen, ob mittlerweile (seit dem ende dieses threads im nov. 06) weiterführende erkenntnisse im fc vorhanden sind bezüglich der eignung von maulbeerensplint.

danke im voraus


moonbow

ja, man kanns immer versuchen, aber manchmal kann man sich die mühe auch sparen

habe übrigens einen gröberen span für einen bruchtest zum trocknen beiseite gelegt
Zuletzt geändert von moonbow am 11.07.2009, 18:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Steilpassfaenger
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Re: Maulbeere/mulberry

Beitrag von Steilpassfaenger »

Hallo moonbow!

Auf Primite Archer hab ich einige Maulbeerbögen mit Splint am Rücken gesehen, aber bis jetzt noch keinen, der nur aus Splint besteht. Ich würds einfach ausprobieren und einen breiten Semipyramidalen Bogen mit 5mm Tips bauen.
Ich hab einen Mulberrystave daheim, aus dem  Stück mach ich einen Flachbogen mit Splint und einen Langbogen aus Kernholz, 180cm lang und astfrei, wundeschönes Ding.

Gruß
Matthias
Zuletzt geändert von Steilpassfaenger am 12.07.2009, 12:38, insgesamt 1-mal geändert.
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moonbow
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Re: Maulbeere/mulberry

Beitrag von moonbow »

@matthias: danke für die antwort und den pa-hinweis!  :)

war vorhin grad auf der pa-seite, hab aber unter `mulberry bow` nichts entsprechendes gefunden (hatte jedoch auch nicht den nerv, lange zu suchen).

wie bist du zu diesem herrlichen stave gekommen?

auch mit gruss


moonbow
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