Reflexbogen mit Sehnenbacking
Reflexbogen mit Sehnenbacking
Hallo
Als Neuling im Bogenbau möchte ich Euch heute meinen 2. Bogen vorstellen, welchen ich auf einem Kurs im Neandertal an 2 Wochenenden fertiggestellt habe. Der Bogen ist aus Osage Orange, 160 cm lang, Zuggewicht bei einem Auszug von 29" 43 Pfund.
Zur Zeit muß das Öl auf dem Holz noch durchtrocknen, daher gibt es noch keine Bilder im Vollauszug. Geschossen wird das Teil erst im Januar oder wenn es mir danach ist. Ich habe vor 3 Jahren als ersten Bogen einen Langbogen auf einem Wochenendseminar gebaut und die Möglichkeit mal etwas kompliziertes zu bauen hatte mich gereizt. Ich bin dann auf das Buch von Jim Hamm gestoßen "Bogen & Pfeile der Nordamerikanischen Indianer". Dort wurde der Bau eines sehnenbelegten Bogen geschildert. Dieses war dann der Anstoß für die Umsetzung dieses Projekt. Bei einem Besuch im Neandertal-Museum lag dann ein Flyer über Bogenbaukurse aus. Dort wurde dann genau dass angeboten, was ich schon lange suchte. Unter sehr fachkundiger Anleitung ist nun dieser Bogen nebst Pfeile, zwar nicht unbedingt zum Bogen passend, enstanden. Das Schöne war, man konnte sich auch sofort mit der Herstellung von Pfeilspitzen aus Naturmaterialen wie Geweih und Feuerstein vertraut machen. Die anstrengendste Arbeit war das Vorbereiten der Sehnen für die weitere Verarbeitung. Man glaubt kaum, welche Mengen da benötigt werden. Nach dem Aufbringen der Sehnen folgte eine 2 Monatige Trockenpause. Dann ging es mit Feinarbeiten und dem abschließenden nochmaligen Tillern weiter.Zuletzt habe ich dann 2 eingeweichte Klapperschlangenhäute mit Hautleim aufgebracht und den Bogen mit Verbandsmull wie eine Mumie 2 Tage eingewickelt gelassen. Zuhause folgt dann noch die Anbringung des Griffleders. Ich hatte von den Schlangenhäuten noch die beiden Rasseln über. Zum Wegwerfen zu schade. Als Gag habe ich diese dann mit dem Griffleder zusammen am Bogen angebracht. Hat halt nicht jeder und ich bin schon auf das Geräusch beim ersten Schuß gespannt. Ich habe den Bau des Bogen weitestgehend mit der Kamera dokumentiert und zeige Euch hier ein paar Bilder .
Gruß Jochen
Als Neuling im Bogenbau möchte ich Euch heute meinen 2. Bogen vorstellen, welchen ich auf einem Kurs im Neandertal an 2 Wochenenden fertiggestellt habe. Der Bogen ist aus Osage Orange, 160 cm lang, Zuggewicht bei einem Auszug von 29" 43 Pfund.
Zur Zeit muß das Öl auf dem Holz noch durchtrocknen, daher gibt es noch keine Bilder im Vollauszug. Geschossen wird das Teil erst im Januar oder wenn es mir danach ist. Ich habe vor 3 Jahren als ersten Bogen einen Langbogen auf einem Wochenendseminar gebaut und die Möglichkeit mal etwas kompliziertes zu bauen hatte mich gereizt. Ich bin dann auf das Buch von Jim Hamm gestoßen "Bogen & Pfeile der Nordamerikanischen Indianer". Dort wurde der Bau eines sehnenbelegten Bogen geschildert. Dieses war dann der Anstoß für die Umsetzung dieses Projekt. Bei einem Besuch im Neandertal-Museum lag dann ein Flyer über Bogenbaukurse aus. Dort wurde dann genau dass angeboten, was ich schon lange suchte. Unter sehr fachkundiger Anleitung ist nun dieser Bogen nebst Pfeile, zwar nicht unbedingt zum Bogen passend, enstanden. Das Schöne war, man konnte sich auch sofort mit der Herstellung von Pfeilspitzen aus Naturmaterialen wie Geweih und Feuerstein vertraut machen. Die anstrengendste Arbeit war das Vorbereiten der Sehnen für die weitere Verarbeitung. Man glaubt kaum, welche Mengen da benötigt werden. Nach dem Aufbringen der Sehnen folgte eine 2 Monatige Trockenpause. Dann ging es mit Feinarbeiten und dem abschließenden nochmaligen Tillern weiter.Zuletzt habe ich dann 2 eingeweichte Klapperschlangenhäute mit Hautleim aufgebracht und den Bogen mit Verbandsmull wie eine Mumie 2 Tage eingewickelt gelassen. Zuhause folgt dann noch die Anbringung des Griffleders. Ich hatte von den Schlangenhäuten noch die beiden Rasseln über. Zum Wegwerfen zu schade. Als Gag habe ich diese dann mit dem Griffleder zusammen am Bogen angebracht. Hat halt nicht jeder und ich bin schon auf das Geräusch beim ersten Schuß gespannt. Ich habe den Bau des Bogen weitestgehend mit der Kamera dokumentiert und zeige Euch hier ein paar Bilder .
Gruß Jochen
Dicht dran ist auch daneben
Re: Reflexbogen mit Sehnenbacking
moin,
Ja, sieht echt super aus ! Für deinen 2ten Bogen ein ganz großes Kino !
Ich bin gespannt wie der Bogen gespannt und gezogen aussehen wird.
Ja, sieht echt super aus ! Für deinen 2ten Bogen ein ganz großes Kino !
Ich bin gespannt wie der Bogen gespannt und gezogen aussehen wird.
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.
Re: Reflexbogen mit Sehnenbacking
Sieht wirklich sehr, sehr gut aus, gefällt mir sehr gut.
Gruß
Jürgen
Gruß
Jürgen
Re: Reflexbogen mit Sehnenbacking
Ich muss zugeben, mein zweiter Bogen war nicht aus Osage. Da warst Du schneller als ich. Und dann auch noch so ein schönes Teil, das am Ende herausgekommen ist. Auch ich bin gespannt, was Du zum Schießverhalten sagst. Und vergiss dann nicht den Tiller nachzureichen.
Bis dahin wünsche ich Dir viel Spaß beim Warten, das wird eine harte Zeit
Bis dahin wünsche ich Dir viel Spaß beim Warten, das wird eine harte Zeit
Re: Reflexbogen mit Sehnenbacking
Wow, den find ich mal richtig schick! Sehr schön gemacht!
Bin ebenfalls gespannt auf nen kleinen Bericht sobald du ihn schießen konntest
Bin ebenfalls gespannt auf nen kleinen Bericht sobald du ihn schießen konntest
Re: Reflexbogen mit Sehnenbacking
Hallo
Das ist ein wirklich schöner Bogen geworden.
Wie hälst du es aus, einen Bogen fertig zu bauen und ihn dann nicht auszuprobieren?
Ich hätte so eine Geduld nicht.
Das ist ein wirklich schöner Bogen geworden.
Wie hälst du es aus, einen Bogen fertig zu bauen und ihn dann nicht auszuprobieren?
Ich hätte so eine Geduld nicht.
Liebe Grüsse
fluflu
fluflu
Re: Reflexbogen mit Sehnenbacking
@Fluflu
Ich bin in der glücklichen Lage, wie viele andere vermutlich auch, verschiedene Bögen zu besitzen. Dann steht Mitte Januar noch eine Fernreise an, worüber ich mich schon sehr freue und diese kompensiert das Warten derzeit. Der Bogen liegt schön im Wohnzimmer und trocknet. Ich habe leider 3 Ölschichten zu schnell hintereinander aufgetragen und das Trocknen dauert jetzt zur Strafe recht lange.
Jochen
Ich bin in der glücklichen Lage, wie viele andere vermutlich auch, verschiedene Bögen zu besitzen. Dann steht Mitte Januar noch eine Fernreise an, worüber ich mich schon sehr freue und diese kompensiert das Warten derzeit. Der Bogen liegt schön im Wohnzimmer und trocknet. Ich habe leider 3 Ölschichten zu schnell hintereinander aufgetragen und das Trocknen dauert jetzt zur Strafe recht lange.
Jochen
Dicht dran ist auch daneben
Re: Reflexbogen mit Sehnenbacking
Jetzt mit den größeren Bilder kann ich nur beipflichten : toller Bogen.
Dafür, daß es erst Dein Zweiter ist, hast Du ganz schön was vorgelegt.
Gruß
Klaus
Dafür, daß es erst Dein Zweiter ist, hast Du ganz schön was vorgelegt.
Gruß
Klaus
Re: Reflexbogen mit Sehnenbacking
Das Öl auf der Holzoberfläche ist jetzt soweit getrocknet, dass man zumindest mal 2 Fotos vom aufgespannten Bogen machen kann.
Jochen
Jochen
Dicht dran ist auch daneben
Re: Reflexbogen mit Sehnenbacking
Da könnte ich glatt neidisch werden...
Sehr schön ist der geworden. Ich kann auch nicht verstehen, wie man da warten kann!
Sehr schön ist der geworden. Ich kann auch nicht verstehen, wie man da warten kann!
Re: Reflexbogen mit Sehnenbacking
Der zweite Bogen. Da bin ich sprachlos.
Auch wenn mich die Schlangenhaut etc. stören würde (rein ästhetisch), so ist der Bogen objektiv betrachtet grandios!
Auch wenn mich die Schlangenhaut etc. stören würde (rein ästhetisch), so ist der Bogen objektiv betrachtet grandios!
Re: Reflexbogen mit Sehnenbacking
Der is einfach nur geil geworden wunderschönes Teil
lg Tom Tom
lg Tom Tom
Zeit ist eine durchaus relative Angelegenheit
Re: Reflexbogen mit Sehnenbacking
@Mandos
Der mit Hautleim aufgeklebte Sehnenbelag wird je nach Wetter oder bei feuchten Händen recht "pappig". Man muß halt die Oberfläche irgendwie gescheit schützen. Im Buch von Jim Hamm wurde die Möglichkeit eine Schlangenhaut als Schutz der Wurfarme dargestellt. Irgendwie bot sich das bei einem Indianbogen an. Anmalen wollt ich die Wurfarme nicht. Schön, dass Dir der Bogen gefällt. Am Mittwoch werde ich dann erstmalig in der Halle damit schießen.
Gruß Jochen
Der mit Hautleim aufgeklebte Sehnenbelag wird je nach Wetter oder bei feuchten Händen recht "pappig". Man muß halt die Oberfläche irgendwie gescheit schützen. Im Buch von Jim Hamm wurde die Möglichkeit eine Schlangenhaut als Schutz der Wurfarme dargestellt. Irgendwie bot sich das bei einem Indianbogen an. Anmalen wollt ich die Wurfarme nicht. Schön, dass Dir der Bogen gefällt. Am Mittwoch werde ich dann erstmalig in der Halle damit schießen.
Gruß Jochen
Dicht dran ist auch daneben
Re: Reflexbogen mit Sehnenbacking
@butterfly
Ja, der Sinn der Haut ist mir bewusst.
Ist bei mir nur eine generelle Abneigung gegen Reptilienhaut. Gefällt mir nicht.
(Z.B. gefällt mir Birkenrinde besser, aber das ist halt Geschmackssache.)
Objektiv, wie gesagt, wunderschön!
Ja, der Sinn der Haut ist mir bewusst.
Ist bei mir nur eine generelle Abneigung gegen Reptilienhaut. Gefällt mir nicht.
(Z.B. gefällt mir Birkenrinde besser, aber das ist halt Geschmackssache.)
Objektiv, wie gesagt, wunderschön!