Flötenpfeil

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benzi
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Re: Flötenpfeil

Beitrag von benzi »

danke! mir gefällt der Klang auch sehr gut............

Warum hast Holzenden dran gemacht, Bambus kann mehr ab als das Holz und die Verbindungstelle ist eine Schwachstelle...........?

Grüße benzi
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locksley
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Re: Flötenpfeil

Beitrag von locksley »

Der Klang ist gut aber an der Optik mußt Du noch feilen. ;D
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Windmann
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Re: Flötenpfeil

Beitrag von Windmann »

benzi hat geschrieben: Warum hast Holzenden dran gemacht, Bambus kann mehr ab als das Holz und die Verbindungstelle ist eine Schwachstelle...........?
Ja, das sieht so aus, aber das überstehende Holz kommt noch ab. Das Dingens ist nur von hinten reingeschoben und ich habe dabei erstmal gerne mehr in der Hand, seitdem mir einmal ein vorwitziger Splitter durch den Daumen gegangen ist.
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GerhardP
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Re: Flötenpfeil

Beitrag von GerhardP »

benzi hat geschrieben:Ihr seht von vorne......... äh nichts ;D denn von vorne ist nicht IN den Hohlraum zu sehen und der Klang dieser Anordnung ist nun der erste zufriedenstellende!
--Grüße benzi

Genau das meinet ich auch in meinem Betrag. Ein Loch an der Seite.
GerhardP hat geschrieben:Hallo,

ich hab zwar hier von keine Ahnung, mir ist gerade der Gedanke gekommen. Wenn ich über eine Flasche puste, wird ein Ton erzeugt. Warum sollte dann nicht auch " EIN " Loch an der Seite einen Ton erzeugen können.
Gruss Gerhard


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GerhardP
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Re: Flötenpfeil

Beitrag von GerhardP »

Dirk M hat geschrieben:Gerhard, beim pusten über eine Flaschenöffnung mußt Du mit einen Teil des Luftstromes genau die Kannte des gegenüber liegenden Flaschenhalses treffen. Bläst Du nur gerade über die Öffnung wird kein Ton erzeugt, erst das leicht schräge anblasen sorgt für den Ton!
Die Luft drückt in die Öffnung hinein, das geht aber nicht, weil Flasche schon voll Luft ist und muß wieder heraus, das geschied im schnellen wechsel, Luft rein und wieder raus, so 500 bis 5000 mal pro Sekunde, kommt auf das Volumen des Hohlkörpers an. Diese Vibration schaukelt sich hoch und erzeugt das Pfeifen.


Gruß Dirk
Danke Dirk für die Erläuterung, aber stelle einfach mal eine Flasche draußen hin. Wenn der Wind geht, erzeugts auch einen Ton. Das kenne ich wenn man Maulwürfe im Rasen hat. Einfach eine Flasche mit der Öffnung nach oben in den Hügel stecken.
Gruss Gerhard


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Snake-Jo
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Flötenpfeil aus Horn

Beitrag von Snake-Jo »

Komme gerade aus dem Keller hoch,mal schnell so ein Teil aus Horn gedrechselt. :)
2011_12080004-klein.jpg
Ein Stück aus dem Ende eines Wasserbüffelhorns
2011_12080005-klein.jpg
wird grob zurecht gedrechselt und mittig geteilt
2011_12080007-klein.jpg
Abb.3: Die Teilstücke
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Flötenpfeil aus Horn

Beitrag von Snake-Jo »

2011_12080010-klein.jpg
Abb.4: Die Teilstücke werden ausgehöhlt und mit einer Passung versehen
2011_12080011-klein.jpg
Abb.5 ..und wieder zusammengesetzt.

So eine Art "Horn-Überraschungs-Ei". ;D

Die Hornflöte ist für einen Pfeil mit Durchmesser 8 mm gedacht und hat bei einer Länge von 55 mm einen Durchmesser von 25 mm. Gewicht mess ich nach den Bohrungen.
Da ihr euch je schon mehr mit der Materie beschäftigt hab, sagt mir nun, wo ich die Bohrungen setzen soll.
Falls das Teil nun doch nciht pfeift, kann man die Bohrungen noch schräg feilen, bis es klappt.Bringt das auch nichts, kann ich entweder eine Hälfte ersetzen oder mit Epoxy dicht machen und erneut bohren. Horn hat ja den Vorteil, dass es hochfest ist und auch scharfe Kanten aufweist.
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benzi
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Re: Flötenpfeil aus Horn

Beitrag von benzi »

Snake-Jo hat geschrieben: Da ihr euch je schon mehr mit der Materie beschäftigt hab, sagt mir nun, wo ich die Bohrungen setzen soll.
na bin gespannt wer sich das traut ;D

ich hab die Details, die für einen schönen Ton verantwortlich sind, erst im Ansatz verstanden.........

ICH würde an Deiner Stelle die Löcher so setzen wie es Fritz Eicher im Reflexbuch Seite 167 in einer Skizze zeigt, nur um zu testen ob es SO wirklich geht........

nochmal zum Original aus Japan:

@Jo wie könnten Deine Hälften durch einen Seidenfaden in einer Kerbe um den Außendurchmesser zusammengehalten werden? Müßte ich dazu die Rübe nicht achsial aufsägen?

Grüße benzi
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Re: Flötenpfeil

Beitrag von Snake-Jo »

@Benz: Trau dich, los! ;D ;D ;D
Kannst du mir einen Scan machen von dem Eicher-Teil? Habe gerade mein letztes Buch verschenkt. Muss erst wieder bestellen.

Mein Ding ist ja quer geteilt und hält eigentlich von alleine. Man kann auch kleben, z.B. Schmelzkleber. Oder aber die Wicklungen am Pfeil an beiden Seiten so setzen, dass das Ding zusammen gehalten wird. Wichtig ist mir nur, dass ich da später noch was ändern kann, daher auch die beiden Ansätze an den Enden: Da pack ich nämlich das Ei im Dreibackenfutter.

Wenn man sowas axial teilbar macht (z.B. 4 Segmente), dann klar, den Faden dort legen, wo bei mir die Kerbe ist. Ich seh aber für mich keinen Vorteil in der axialen Teilung. So, wie dargestellt, läßt sich das am besten aushöhlen.
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Re: Flötenpfeil

Beitrag von Windmann »

Ich sag das mal an:
Also, 45° von der Pfeilspitze aus in den Korpus gebohrt, dann die Fläche vorne so angefeilt, dass der Ströhmungszufluss gut in und am Loch vorbei gehen kann. Ich würde dabei konkav arbeiten, um der Luft mehr Spielraum geben zu können.
Hier mal schnell den virtuellen Stift bemüht.
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Re: Flötenpfeil

Beitrag von benzi »

Snake-Jo hat geschrieben:@Benz: Trau dich, los! ;D ;D ;D
Kannst du mir einen Scan machen von dem Eicher-Teil? Habe gerade mein letztes Buch verschenkt. Muss erst wieder bestellen.
na wenn ein Mitautor von Fritz Eicher mich bittet ;D
eicherrübe.jpg
Bildquelle: http://www.bogenschiessen.de/webshop2/p ... llung.html

und mein Vorschlag sehe so aus:
joshornrübe.jpg
nu mußt DU wählen ;D

viel Erfolg!
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Re: Flötenpfeil

Beitrag von eddytwobows »

@benzi...

Sehr schöner, sauberer Klang, liegt wohl an den gleichmäßigen, gebohrten Löchern... :)

@Snake Jo...

Welche Wandstärke hast Du an der Passung und an den Enden...? Etwa 3mm, würde ich schätzen, kommt das hin ?

Zum Tipp für die Löcher... würde ich mich Windman soweit erstmal anschließen... aber auf jeden Fall würde ich nicht mehr als erstmal nur zwei Löcher bohren / bauen / feilen...

Mit den Löchern erstmal klein anfangen, nicht breiter als bis zur gestrichelten Linie und dann langsam rantasten... am Anfang wird es wahrscheinlich erstmal nur rauschen... beim Testen am besten mit verschiedenen Abschußgeschwindigkeiten ausprobieren
(soll heißen, schneller und langsamer Pfeilflug), da kann man dann schon eine ganze Menge heraushören... :)

Edit: He, ihr habt ja alle für die Löcher die andere Seite gewählt, da iss ja jetzt gar kein Platz mehr für meinen Vorschlag... ;) ;D ;D

Hier übrigens noch die versprochenen Bilder von der Zitronenflöte... rechts oben und lks. unten sieht man, daß ich da etwas mit der Cuttermesserklinge abgerutsch bin, auch allgemein sind die Löcher nicht sonderlich sauber geschnitten, daher dürfte dann auch der etwas rau-dissonante "dreieinviertelton" Klang herrühren... ;) :D

LG
etb
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DSCF1975.JPG
DSCF1974.JPG
Jos Heuler.jpg
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Re: Flötenpfeil

Beitrag von Windmann »

Im Groben sollen die Löcher bei mir ähnlich liegen, wie bei Deiner Zitronenflöte. Ein nicht zu vernachlässigender Faktor ist die "Lippe", wo die Luft drüber ströhmt und zum Loch geführt wird.
Hier ist übrigens mein Bambusgerüst, das nun schön trocknen muss. Da kommen dann noch die Querverstrebungen drüber und schon kann es mit dem Belegen losgehen.
Bambusquirll.JPG
Und ja, es ähnelt leicht einem archaischen Quirl. ;D
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Re: Flötenpfeil

Beitrag von benzi »

Windmann hat geschrieben: Ein nicht zu vernachlässigender Faktor ist die "Lippe", wo die Luft drüber ströhmt und zum Loch geführt wird.
sehe ich auch so, aber was genau sind die Parameter? Es gibt in Japan historische Vorbilder mit konkaven und konvexen Spitzen für den Zustrom:

Bild

Bildquelle: http://tukitodora.exblog.jp/16056400/
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Re: Flötenpfeil

Beitrag von Windmann »

Ich denke, ob die Zuströmlippe konkav oder konvex ist, hängt besonders davon ab, wie die Nase der Flöte gestaltet ist. Also, wie die Luftverwirbelung zustande kommt. Ich würde daher sagen, je stumpfer und größer die Nase ist, desto mehr muss man die Luft bitten unten zu bleiben, weil sie ja weggedrückt wird. Also kommt hier eine konkave Ausarbeitung für mich in Frage. Anders bei einer flacheren Spitze, dort wird die Luft viel mehr an der Fläche entlanggleiten und und sollte daher mehr herausgebeten werden, weil sonst keine spezifischen Vibrationen auf Grund des höheren Druckes auftreten können. Daher hier also mehr konvex das Loch halten.
Aber das fundiert natürlich auf keinerlei physikalischen Testreihen, sondern mehr auf den Begutachtungen unserer hauseigenen Musikinstrumente. ;)
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