esche-glas-langbogen

Themen zum Bogenbau
masticore
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Beitrag von masticore »

die bögen sehen toll aus. möchte auch endlich meinen eigenen haben der auch ganz bleibt. ich hab jetzt ein "glas-pflaster" gemacht. morgen werd ich dann sehen obs klappt.
das mit dem leinöl kapier ich nicht. geht das als richtiges facing oder ist das nur als witterungsschutz?
welche holzart verwendest du?
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killerkarpfen
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Beitrag von killerkarpfen »

@Masticore: nein, Leinöl hat keinerlei stabilisierende Wirkung! Sorry ich wollte nur die Behauptung widerlegen, dass beide Seiten mit Glas belegt werden sollen. Leinöl ist NUR Wetterschutz!
Epoxi hat im Holz auch ohne Glas eine leicht stabilisierende Wirkung aber kaum merkbar.
Die Bögen sind aus Eibe das erkennt man an der markanten rot-weiss Färbung. Es stammt übrigens aus Deiner Gegend und kostet ein Vermögen.
Einen Tipp möcht ich Dir noch geben. Du hast ein paar Sätze weiter vorn Breite und Dicke angesprochen. Es gibt eine Faustregel die besagt dass sich die Stabilität zur Dicke in der 3. Potenz steigert. Das heisst doppelte Breite doppelte Stärke, doppelte Dicke = 8 fache Stärke!
Also was am Bauch oder Rücken abgetragen oder stehengelassen wird macht ein vielfaches aus als an der Seite.
KK
Eppur si muove
masticore
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Beitrag von masticore »

das ist es eben. mit eibe geht es, aber meine esche hält das nie aus. und das gute holz ist mir zu teuer...
mal kucken. das plaster ist nicht wirklich das wahre. ich hab wohl beim leim mischen was falsch gemacht. der leimrest war auch nach über 24h noch klebrig.
so nen mist!
masticore
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Beitrag von masticore »

so ich hab jetzt das pflaster entfernt und nen neues draufgemacht. diesmal mit pattex leim der sich selber beim rausdrücken dosiert.
beim ersten mal ausziehen hat geknirscht und an der gleichen stelle hat es drei neue kleine risse gegeben. hab jetzt aber schon 16 mal geschossen und es hat sich nichts verändert. ich denke, ich mach noch mal ein plaster und hoffe es hält.
der tiller wurde durch das pflaster nur minim verändert.
der bogen macht spass, gibt nen gutes trefferbild.

mfg masticore
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tiller

Beitrag von masticore »

so, ich hab jetzt hier mal ein paar bilder. schaut euch mal den tiller an! ich bin nicht wirklich zufrieden damit, weiss aber nicht wie ich weiter vorgehen soll. wo soll ich tillern und vorallem wie? soll ich nur über die breite oder kann ich auch das glas anschleifen?
ich bin mit dem jetztigen zuggewicht zufrieden. es macht aber nichts wenn es noch ein bisschen weniger wird.
würde ein besserer tiller auch die leistung des bogens erhöhen?

bitte helft mir!
Bild Bild

vielen dank schon mal,
gruss masticore
shantam

Beitrag von shantam »

also erstmal ist der doch was gworden find ich.
ein guter tiller hilft einem bogen immer.
ist einfach besser wenn der ganze arbeitende wurfarm mitbiegt und arbeitet.
vieleicht die enden noch einwenig mitbiegen lasse.
zum tiller,
ich tiller bei meinen glasbelegten,erst an den ecken der bauchseite und runde sie da ab.
danach kann man am bauch selber noch was abschleifen.

wie schmeist er den?

shantam
masticore
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Beitrag von masticore »

ich bin schon zufrieden mit der leistung. habe aber keine vergleichsmöglichkeiten. zudem habe ich auch noch nicht wirklich gute pfeile. ich hab mir notdürftig mit buchenholz aus dem baummarkt welche gemacht. aber die sind wohl ziemlich schwer.
wie weit sollte man mit so einem bogen ca. schiessen können?

masticore
shantam

Beitrag von shantam »

uff,
das ist schwer zu sagen.
wie weit ein bogen schiesst hat sehr viel mit der befiederung zutun.3fach 5" fliegt einfach nicht so weit,egal wie gut der bogen ist,die federn bremsen einfach zu doll.
das ist also kein maßstab.
eher schon wie sehr du hochhalten must um auf 30 meter zu treffen,und dann halt vergleichen mit anderen bögen.

shantam
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Beitrag von masticore »

ich hab den bogen jetzt schon etliche male geschossen und war auch sehr zufrieden. beim stauchungsriss hat sich auch nichts mehr verändert.
da ich nun genug vertrauen in die stabilität des bogens hatte und wissen wollte welches zuggewicht er hat, beschloss ich mich, ihn zu wägen.
ich habe einen korb an die sehne gehängt, gewichte in den korb gelegt und den bogen in die höhe gezogen. eigentlich wie beim aufspannen mit der spannschnur. etwa 2,5cm vor dem erreichen ist mir der bogen gebrochen. ;D
nicht an der stelle mit dem stauchungsriss.

was habe ich falsch gemacht? der bogen sollte doch nicht stärker belastet worden sein als beim schiessen, oder?
hat jemand auch schon so gemessen? mit welchen erfahrungen?

so nen mist!

mfg masticore
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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart »

Stell mal Rundum-Fotos von der Bruchstelle rein! Vielleicht kann man die Ursache erkennen...

Tut mir echt leid für Dich!
:-(

Rabe
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killerkarpfen
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Trägheit des Gewichts

Beitrag von killerkarpfen »

In der Art tillerte ich die letzten Bögen. Aber umgekehrt, den Bogen auf einen Bock gelegt und das Gewicht nach unten. Der Boden macht den Auffang des maximalen Auszugs. Daran hänge ich ein 10kg Waaggewicht, so dass es auf der Sehne nicht rutschen kann. das Gewicht hängt in der Mitte des Auszugs und wippt da auf und ab als wäre ich mit Muskelkraft meine 30 Züge am tun. So kann ich gut den Bogen beobachten wie er sich bewegt.

Kommen wir auf den Punkt!
Gebe ich dem Gewicht einen leichten Stoss wippt das ganz gross auf und ab. Wenn Du nun das ganze Gewicht angehängt hast und den Bogen hochhebst bis das Gewicht in der Luft hängt, könnte es sein, dass da sich noch etwas einpendeln musste bis Du messen konntest. :anbet
Dazu müsste aber der Bogen bereits an der Grenze seines Könnens gestanden haben.
Im übrigen mein herzliches Beileid, kann Dir gut nachfühlen.
KK
Eppur si muove
masticore
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Beitrag von masticore »

was ich einfach nicht begreife ist, dass der bogen sogar noch vor meinem auszug gebrochen ist. es wäre ja schon ein riesen zufall wenn er genau beim messen, ohne stärkere beanspruchung als beim schiessen, bricht. ich habe den bogen beim schiessen auch mal über meinen auszug gezogen. das gab auch keine probleme. ich habe das gewicht beim nockpunkt aufgehängt und beim "handdruck-punkt" gezogen. zudem habe ich mich auch darauf geachtet, nicht zu langsam zu ziehen. das sollte ja aber sowieso bei glas eigentlich kein problem sein.

die bilder kommen noch.
zum glück kann ich morgen den nächsten bogen verleimen...
hoffe das wird was.

mfg masticore
Uwe Wolfgarson
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RE:

Beitrag von Uwe Wolfgarson »

Original geschrieben von masticore
mein esche-glas-langbogen hat heute schon den ersten stärke test durchgemacht. ich war 30 sec mit was anderem beschäftigt und schon hat ihn der kollege verkehrt herum (mit rücken als facing) aufgespannt und auf vollauszug ausgezogen. der bogen hats aber überlebt.
Könnte das der Grund sein?
MfG
Uwe
Wenn man verlernt hat zu Tr?umen,
weiss man nicht mehr was man will.
masticore
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Beitrag von masticore »

das hat ihn vielleicht geschwächt. aber es erklärt nicht wieso er genau beim messen brach...

mfg masticore
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