Bau Tibetischer Kompositbogen
- Snake-Jo
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Re: Bau Tibetischer Kompositbogen
@Gali: Schlangenhaut als Rohhaut von einer kleinen Natter (100-140 cm Länge) ist sehr dünn, aber ausreichend. Gegerbtes Schlangenleder von einer Python (4 m) wäre zu dick. Insofern stimme ich natürlich Penumbra zu: Schlangenrohhaut auf sonstiger Rohhaut ist gemoppelt..äh, doppelt.
Re: Bau Tibetischer Kompositbogen
Jo, nenn mich André Im Allgemeinen sind alle Backing bei den Kompis nachträglich imprägniert. Der verwundbare Punkt sind die Nahtstellen/Überlappungen des Backings und Ränder. Die meisten Bögen mit Birkenrinde haben den Farbanstrich über die Jahre/Jahrzehnte verloren. Bei Komplettumwicklungen (radial) tauchen auch sehr oft hunderte Risse in der Rinde auf und der Bogen taugt dann nur fürs Schönwetter , da die Fasern der Rinde aufreißen. Nachteil bei Schlangenhaut ist das Imprägnieren, da die abweisende Haut kaum Lacke aufnimmt, anschleifen zerstört ja die Optik und Funktion.
Re: Bau Tibetischer Kompositbogen
• Alles ist jetzt sauber verschliffen und die Haut aufgeraut, damit die Farbe gut aufgenommen werden kann.
• die grundlegenden Elemente wurden mit der jeweiligen Farbe grundiert und weitere 3mal lackiert. Als Lack nehme ich PU-Acryl-Farbe auf Wasserbasis die sich super mit dem Hautleim und der Rohhaut verbindet.
• Design und Farbe habe ich an die Originale angepasst. Rot/schwarz ist in Tibet/China religiös/traditionell am meisten verbreitet.
• das Ganze lass ich die nächsten 2 Wochen trocknen, damit Hautleim/Rohhaut und Farbe abbinden können.
• die grundlegenden Elemente wurden mit der jeweiligen Farbe grundiert und weitere 3mal lackiert. Als Lack nehme ich PU-Acryl-Farbe auf Wasserbasis die sich super mit dem Hautleim und der Rohhaut verbindet.
• Design und Farbe habe ich an die Originale angepasst. Rot/schwarz ist in Tibet/China religiös/traditionell am meisten verbreitet.
• das Ganze lass ich die nächsten 2 Wochen trocknen, damit Hautleim/Rohhaut und Farbe abbinden können.
Re: Bau Tibetischer Kompositbogen
Sabber...
Andre, der Bogen sieht klasse aus...
Ich sollte mich doch nochmal zu nem Kompo-Baukurs bei dir einfinden...
1A
Jo
Andre, der Bogen sieht klasse aus...
Ich sollte mich doch nochmal zu nem Kompo-Baukurs bei dir einfinden...
1A
Jo
Flachbogen Bergahorn 188cm 40#32"
Flachbogen Hick 178cm 40#32"
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Re: Bau Tibetischer Kompositbogen
Meisterlich !
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.
Re: Bau Tibetischer Kompositbogen
Andre, ich bin begeistert und würde mich freuen, wenn ich diese Vollendung einmal in die Hand nehmen dürfte.
Viele Grüße
Torsten
Viele Grüße
Torsten
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Re: Bau Tibetischer Kompositbogen
Birkenrinde als Wicklung quer: Ein Versuch mit nicht imprägnierter Birkenrinde, mit Hautleim auf ein Stück Holz mit Sehnenbacking geklebt, ergab selbst nach stundenlanger Wässerung kaum Einwirkungen. Die Birkenrinde (Birkenleder) ist korkartig und hält Wasser gut ab. Die Fugen dazwischen mit dem Hautleim in 1/10 mm Breite quollen auf. nach dem Wässern konnte man das Ganze wieder gut trocknen und die Birkenlederwicklung hielt die Sehnenfaserschicht beisammen bzw. schützte sie. Damit ist der Bogen gleich wieder funktionstüchtig.Penumbra hat geschrieben:Im Allgemeinen sind alle Backing bei den Kompis nachträglich imprägniert. Der verwundbare Punkt sind die Nahtstellen/Überlappungen des Backings und Ränder. Die meisten Bögen mit Birkenrinde haben den Farbanstrich über die Jahre/Jahrzehnte verloren. Bei Komplettumwicklungen (radial) tauchen auch sehr oft hunderte Risse in der Rinde auf und der Bogen taugt dann nur fürs Schönwetter , da die Fasern der Rinde aufreißen. Nachteil bei Schlangenhaut ist das Imprägnieren, da die abweisende Haut kaum Lacke aufnimmt, anschleifen zerstört ja die Optik und Funktion.
Schlangenhaut: Ja, schwer zu lackieren. Manche Häute verlieren die obere Hornhautschicht als "Schuppe über der Schuppe", z.B. bei meinen Äskulapnatternhäuten. Hat man diese mit Stahlwolle abgerubbelt, kann man lackieren.
@André: Tolle Arbeit, sieht wunderschön aus und wird sicher auch gut werfen.
Re: Bau Tibetischer Kompositbogen
Chapeau!
Gibt es ggf. nichtauthentische Alternativen zum Sehnenbacking (Bambus / Glas)? - sorry für die blasphemische Frage!
Auf dem Sehnenbrett muss man sich dann ja wohl auch eine Markierung für extragroße Öhrchen machen, oder!? ;-) Wie bist Du da vorgegangen? Trial by error?
In Bewunderung,
Zaiso
Gibt es ggf. nichtauthentische Alternativen zum Sehnenbacking (Bambus / Glas)? - sorry für die blasphemische Frage!
Auf dem Sehnenbrett muss man sich dann ja wohl auch eine Markierung für extragroße Öhrchen machen, oder!? ;-) Wie bist Du da vorgegangen? Trial by error?
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Zaiso
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Selfbow Projekt "Prometheus"
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Re: Bau Tibetischer Kompositbogen
Das ist das geilste Finish das ich bis heute gesehen habe - extrem cooles Ding.
ich habe keine Lösung und bin Teil des Problems -
aber bei geistlos rezipierten viralen Kampfbegriffen gegen Humanismus und Menschlichkeit geht mir der Hut hoch !
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- Galighenna
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Re: Bau Tibetischer Kompositbogen
Das ist in der Tat ein äusserst prächtiger Bogen
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand
Wer das Forum unterstützen möchte, möge auf den Paypal-Button klicken, oder einen der Moderatoren um die Kontodaten bitten ;)
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Bau Tibetischer Kompositbogen
· Der Bogen ist nun komplett getrocknet und bleibt formstabil. Den Griff habe ich mit Seide und Leder aufgebaut und den Bogen mit einigen Lagen Hartöl behandelt (dauert noch an)
· Die entgültigen Maße: 170-172 fps bei 10grains pro lbs Zuggewicht (450grs Pfeil 32" bei 45lbs/32"). Bei höheren Zuggewichten lassen sich mehr fps realisieren, da dann die Eigenmasse des Bogen besser überwunden wird, denke ab 60-70lbs lassen sich 180 fps umsetzen. Gesamtlänge: 150cm Gewicht: 579gr max. Auszug: 35" Sehne: 14 strang fastflight
· Fazit: der Bogen macht richtig viel Spass, sehr weicher Auszug und angenehme Geschwindigkeit (180m sind bei 10grs pro lbs drin). Die Originalen werden mit viel leichteren Pfeilen geschossen. Der Bogen hat spürbaren Handschock (ähnlich einem ELB), war mir aber vornerein bewusst. Der Handschock ist gerade bei niedrigen Zuggewichten höher ausgeprägt. Der letzte Mandschubogen den ich baute hatte bei 90 lbs relativ wenig Handschock und der war wesentlich länger und schwerer.
Kann bitte einer der Admins den threat etwas aufräumen und einige Post verschieben? Danke
· Die entgültigen Maße: 170-172 fps bei 10grains pro lbs Zuggewicht (450grs Pfeil 32" bei 45lbs/32"). Bei höheren Zuggewichten lassen sich mehr fps realisieren, da dann die Eigenmasse des Bogen besser überwunden wird, denke ab 60-70lbs lassen sich 180 fps umsetzen. Gesamtlänge: 150cm Gewicht: 579gr max. Auszug: 35" Sehne: 14 strang fastflight
· Fazit: der Bogen macht richtig viel Spass, sehr weicher Auszug und angenehme Geschwindigkeit (180m sind bei 10grs pro lbs drin). Die Originalen werden mit viel leichteren Pfeilen geschossen. Der Bogen hat spürbaren Handschock (ähnlich einem ELB), war mir aber vornerein bewusst. Der Handschock ist gerade bei niedrigen Zuggewichten höher ausgeprägt. Der letzte Mandschubogen den ich baute hatte bei 90 lbs relativ wenig Handschock und der war wesentlich länger und schwerer.
Kann bitte einer der Admins den threat etwas aufräumen und einige Post verschieben? Danke
- benzi
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Re: Bau Tibetischer Kompositbogen
der hätte genau das richtige Zuggewicht für einen Testbericht für die TB............
viele Grüße benzi
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"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)
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Re: Bau Tibetischer Kompositbogen
Benzi, du weisst doch wo ich bin, selbst abholen ^^ und wieder bringen , oder mach die Tests bei mir, habe ja noch an die 15 compis rumliegen. Brauch ja eh noch einige Fotos für das Interview in der nächsten TB.
Re: Bau Tibetischer Kompositbogen
Sieht super aus Du baust ja Kompositbögen am laufenden Band
Aber mal ne Frage, inwieweit unterscheidet sich dieser Tibetanische Bogen von nem chinesichen oder Mandschubogen? Ich kann nur erkenne das hier der Reflex geringer ist, sonst fallen mit keine größeren Unterschiede auf
Aber mal ne Frage, inwieweit unterscheidet sich dieser Tibetanische Bogen von nem chinesichen oder Mandschubogen? Ich kann nur erkenne das hier der Reflex geringer ist, sonst fallen mit keine größeren Unterschiede auf
Ruhe über Zorn.
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Stärke über Angst.
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- Ravenheart
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Re: Bau Tibetischer Kompositbogen
@Penumbra: "Putzen" o.k. so?
"Sequenz" von Straight Flight 63 in einen eigenen Thread verschoben: http://www.fletchers-corner.de/viewtopi ... 10&t=19816
Rabe
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Rabe