Übungsbogen aus Kieferbohle

Themen zum Bogenbau
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Selfbower
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Re: Übungsbogen aus Kieferbohle

Beitrag von Selfbower »

Nix da! hier wird nicht aufgegeben!!

Frage: sind beide WA´s verdreht oder nur einer? Wenn beide zu gleichen Teilen verdreht sind, dann ist die Ganze Sache nur haöb so schlimm, da die Sehne dann immer noch relativ mittig laufen dürfte! Trotzdem ist verdrehung in den Wurfarmen mit Vorsicht zu genießen!

zu deiner Vermutung du hättest an der falschen seite Holz abgetragen dieses Bild:
Bild vrdrehter WA.png
im roten Bereich hättest du (das geht auch aus Rabes Zeichnungen hervor) Holz abtragen müssen. Und auch nur da, wo sich der WA verdreht! Wenn man hingegen auf der anderen Seite Holz wegnimmt, vrschlimmert sich der Zustand weiter!

LG. Daniel

PS. wie gesagt, aufgegeben wird hier nicht! Also ab in die Werkstatt und weitermachen. Wenns nix gibt, dann haben wir ja nen neuen Thread, in dem sogenannte Nullkraftbögen eingstellt werden können O0
Gornarak
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Re: Übungsbogen aus Kieferbohle

Beitrag von Gornarak »

Leider ist nur der eine Wurfarm verdreht. Ich hab richtig massiv Material (über 2mm mehr als gegenüber auf über 20cm Länge) an der Seite abgetragen, die du gekennzeichnet hast und es ist eher schlimmer geworden.

Soweit ich das sehe, liegt bei mir auch Ursache 1 (geschraubter Wurfarm) und nicht Ursache 2 (gekippter Wurfarm) vor. Vielleicht könnte ihr das auf dem Bild auch nicht so genau sehen. Demnach müsste ich auf der genau der Seite Material wegnehmen, die du nicht gekennzeichnet hast.

Ich habe das auch schon (ebenfalls massiv) getan. Ich habe bis jetzt aber in erster Linie das Gleichgewicht von vorher wieder hergestellt und kaum noch Holz zum einseitig wegnehmen.

Ich glaube ich schwäche erstmal den linken Wurfarm. Der ist inzwischen nämlich 2-3" stärker als der rechte. Vielleicht sind wir uns bis dahin ja einig, auf welcher Seite am rechten Wurfarm ich was wegnehmen muss, falls ich noch ne Stelle finde, an der das überhaupt geht.
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Selfbower
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Re: Übungsbogen aus Kieferbohle

Beitrag von Selfbower »

nö... also ich halte an meiner Angabe fest, dass auf der von mir markierten Stelle am WA Holz weg muss. Und zwar in beiden Fällen. sowohl, wenn der WA dort zur seite kippt, als auch bei einer Torsion des WA

man kann doch deutchlich erkennen, dass sich der WA, da wo ich ihn nicht markiert habe, stärker biegt, da er dort schwächer ist als auf der von mir markierten Seite!

Aber den Anderen WA angleichen ist vorerst auch die richtige Rangehensweise denke ich ;)

LG. Danie
Gornarak
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Re: Übungsbogen aus Kieferbohle

Beitrag von Gornarak »

Oh jetzt hatte ich mir selbst den Kopf verknotet. Ich bin genau deiner Meinung und habe zuletzt genau dort Material weggenommen, wo du es markiert hast. Das beruhigt mich.
Ich gleiche jetzt erstmal den stärkeren Wurfarm an und dann seh ich weiter.
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Selfbower
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Re: Übungsbogen aus Kieferbohle

Beitrag von Selfbower »

;) die ganze Sache mit verdrehten Wurfarmen ist im Grunde relaltiv einfach, aber wenn man selbst mal davor gestanden hat, auf welcher Seite man dann Material abträgt, kommt man meist selbst ins Schleudern ;)

Ist mir auch schon einige Male passiert. Die falsche Seite sieht einfach zu sehr danach aus, als müsse genau da nich Holz weg. Und dabei ists genau andersrum ;)

LG. Daniel
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Frankster
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Re: Übungsbogen aus Kieferbohle

Beitrag von Frankster »

Noch ein Tipp von mir:

Anstatt wie Rabe es beschreibt an der Bauchseite Material abzunehmen habe ich mal so einen verdrehten Bogen durch einseitiges Trapping (Anschrägen der stärkeren Kante) gelöst.
Der Vorteil dabei ist das der Bogen nicht so schnell an Zugkraft verliert als wenn man den Bauch so bearbeitet das sich wirksam die Drehung egalisiert.

Übrigens hab ich mir mal die Holzdaten von Kiefer angesehen. Die Werte sind gar nicht so schlecht. Ein extrem breit bauender Flachbogen ist den Werten nach gar nicht notwendig. Evt. findest Du im Baumarkt auch Lärchenbohlen. Die sind noch etwas besser als Kiefer geeignet.
Nimm nicht den ganzen Baum wenn Dir ein Ast genügt
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Re: Übungsbogen aus Kieferbohle

Beitrag von Gornarak »

Ja, aber Lärche kostet ja schon wieder deutlich mehr als Kiefer. Ziel war ja wirklich, an einem möglichst billigen Stück Holz zu arbeiten und mit etwas Glück sogar einen funktionierenden Bogen zu bekommen. Inzwischen bin ich aber auch der Meinung, dass ich (zumindest im Griffbereich) ein gutes Stück zu breit gebaut habe.

Ein weiteres an Wald- und Wiesen-Rotkiefer aus dem kommerziellen Forstbereich ist, dass der Fühholzanteil sehr hoch ist. Bei einer Latschenkiefer, die auf steinigem Untergrund an nem schattigen Hang gewachsen ist, kann das schon wieder ganz anders aussehen.
Selfbower hat geschrieben:;) die ganze Sache mit verdrehten Wurfarmen ist im Grunde relaltiv einfach, aber wenn man selbst mal davor gestanden hat, auf welcher Seite man dann Material abträgt, kommt man meist selbst ins Schleudern ;)
Bei mir kommt ja noch hinzu, dass ich mich blöd ausgedrückt hatte statt ein Foto zu machen. So hat Galighenna die Situation falsch interpretiert und mir entsprechen einen Hinweis gegeben. Das wär ja nichtmal schlimm gewesen, wenn ich etwas mehr Geduld gehabt hätte. Mit ein wenig mehr Sorgfalt wäre mir aufgefallen, dass sich der Zustand mit jedem Schritt verschlechtert hat. Da hätte ich ohne Probleme gegensteuern können.
Es war einfach der erste Tag seit Ewigkeiten, an dem ich mal mehr als ne halbe Stunde für den Bogen hatte. Da wollte ich auch "ordentlich was schaffen"...
Das ist halt wieder was, das ich an diesem Bogen gelernt habe. Mann bin ich froh, dass ich dafür keinen Eibenstave benutzt habe :)
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Re: Übungsbogen aus Kieferbohle

Beitrag von Galighenna »

Hehe ja man lernt ne Menge bei sowas ;) Deshalb ist es auch OK dafür jetzt mal son Kieferdingens herzunehmen.

@Frankster
Das das bisher so gut funktioniert sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen das die Musik beim Bogenbau erst auf den letzten paar Zoll passiert. Bis 15 oder 20" kann man fast jedes ausreichend lange Stück Holz biegen. Quasi alle Bögen die beim Tiller brechen oder schlapp machen, tun dies auf den letzten paar Zoll zum Vollauszug.
Ich vermute das sich bei diesem Bogen dann Stauchbrüche zeigen werden. Kiefer ist langfaserig und auch relativ Zugfest, aber die Fasern sind nicht sehr hart, und sie halten nicht all zu fest aneinander. Wer schonmal trockene Kiefer gespalten hat weiß das. Das führt dazu, das die Fasern auf Druckbelastung irgendwann umknicken -> Ein Stauchbruch entsteht

Aber: Nicht entmutigen lassen, einfach weitermachen!
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Re: Übungsbogen aus Kieferbohle

Beitrag von Gornarak »

Für alle Interessierten der aktuelle Zwischenstand. Vom stärkeren Wurfarm muss immer noch ne Menge Holz runter. Zuggewicht hab ich so gut wie halbiert:
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Re: Übungsbogen aus Kieferbohle

Beitrag von Ravenheart »

Na bitte, kommt doch! :)
Gornarak hat geschrieben:Für Zuggewicht hab ich so gut wie halbiert:
Ooooohh, nu heul ma nicht.... >:) ;D
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.... ey, das langt für Kiefer ja wohl dicke, is eher noch zu viel!!

;)

PS: Sehne verkürzen nicht vergessen!! :)
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Re: Übungsbogen aus Kieferbohle

Beitrag von Gornarak »

Buhuuu *schnüff* :)

Ich wollte doch auf 40# kommen. Dadurch, dass ich den stärkeren Wurfarm noch schwächen muss geht ja schon zusätzlich ordentlich was weg und wenn ich dann noch an das Finish denke...

Ich hab leider inzwischen auch das Problem, dass die Kanten Inzwischen eher Klingen ähneln, weil der Bogen so breit ist. Ich hab das Holz also an den Seiten schon auf den obersten Jahresring runtergeraspelt. Jetzt wird der Bogen schmaler obwohl ich am Bauch Material wegnehme :)
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Galighenna
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Re: Übungsbogen aus Kieferbohle

Beitrag von Galighenna »

Auf jeden Fall sollten die Kanten vorher etwas gerundet werden bevor der Bogen gezogen wird. An solchen scharfen Kanten konzentrieren sich Spannungen und evtl Abstehende Späne sind Ausgangspunkte für Rissbildung.
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Re: Übungsbogen aus Kieferbohle

Beitrag von Gornarak »

Galighenna hat geschrieben:Auf jeden Fall sollten die Kanten vorher etwas gerundet werden bevor der Bogen gezogen wird. An solchen scharfen Kanten konzentrieren sich Spannungen und evtl Abstehende Späne sind Ausgangspunkte für Rissbildung.
Guter Hinweis. Zum Glück hab ich da ausnahmsweise schon dran gedacht. Ich hab bei der Schilderung etwas übertrieben :)

Hier der aktuelle Stand. Gaaaaanz langsam ist der rechte Wurfarm nicht mehr so verdreht. Der linke Wurfarm ist zu den Tips noch zu steif. Da muss ich beim Schwächen den Schwerpunkt etwas mehr drauf legen.
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Re: Übungsbogen aus Kieferbohle

Beitrag von Gornarak »

Sehne gekürzt. dadurch ist Stnadhöhe jetzt ca 4". Rechter Wurfarm noch verdreht, aber nur noch halb katastrophal. Linker Wurmfarm am Ende noch vergleichsweise steif. So wie die Pfunde purzeln ist das die reinste Bogendiät.
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Re: Übungsbogen aus Kieferbohle

Beitrag von Finglas »

Ich verfolge diesen Thriller nun schon von Anfang an, aber langsam glaube ich daran das auch hier der Gute siegt. Faszinierend und allem Respekt würdig.
Großes Kino.

Es grüßt, der Finglas
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