Viele Wege führen nach Rom, hier meine Version vom Sehnenbacking:
1. Ich bereite den Bogenrücken ähnlich vor wie Axel: Aufrauen mit Sägeblatt in Längsrichtung, mit heißem Wasser oder dünnem Leim bepinseln, noch mehr bepinseln, mit HLP einziehen lassen bis Oberfläche glänzt
2. die erste Sehnenschicht ist bei mir immer sehr dünn, noch unter 1 mm wenn trocken. Ich arbeite sie ballig aus, also in Wurfarmmitte mehr Material
3. Nach Auftrag auch noch einmal dünn mit Hautleim einpinseln und mit HLP einziehen lassen und mit Finger glatt streichen
3. Wicklung mit Hosengummi, wenn die Schicht geliert ist
4. Gummiwicklung auf Stoß: Zug an der Unterseite, wo keine Sehne liegt und dan auf der Oberseite nur mit sanften Zug auflegen, damit nichts verschoben wird. Nach beendigung der Wicklung nicht mehr erwärmen, aber mit glattem Holz behandeln, sodass die Sehnenschicht darunter schön glatt wird.
5. Nach 12 h wickle ich ab. Da brauch man auch keine Rücksicht nehmen: der Hosengummi löst sich wunderbar. Die Sehnenschicht ist meist schon ziemlich trocken und hat nach weiteren 12 h eine Farbe wie Bernstein, halb durchsichtig, man sieht noch die Maserung vom Holz und alles ist glatt. Schmirgeln fast nicht notwändig.
Unterschied zu Axels Methode: Mein Gummi ist nicht so stark, daher quillt da auch kein Leim hervor. Dafür verschiebt sich auch nichts und der Gummizug kann beliebig lange drauf bleiben. Ich habe mich daran gewöhnt, bin damit zufrieden..muss jeder mal probieren.