Birken-Leder
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Re: Birken-Leder
Ja, gute Frage. Am Composit mit Hautleim, sonst geht auch Weißleim (bei Holzbogen, Selfbogen, Laminatbogen). Beide Seiten bestreichen, hervorgequollenen Leim sofort abwischen, mit Gummiband umwickeln.
Re: Birken-Leder
Danke für die Mühe, Jo! Echt super!
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Re: Birken-Leder
Klasse Anleitung, vielen Dank!
Wie schätzt Du die Zugfestigkeit von Birkenleder im Vergleich zu Kirschbaumrinde? Als Backing eignet sich die Rinde von Kirschbäumen sehr gut, lohnt sich ein Versuch Deiner Meinung nach? Hatte noch kein Stück das gross genug gewesen wäre, aber mit Deiner ausführlichen Hilfe müsste daas jetzt aber besser gehen. Respekt und nochmals Merci!
Wie schätzt Du die Zugfestigkeit von Birkenleder im Vergleich zu Kirschbaumrinde? Als Backing eignet sich die Rinde von Kirschbäumen sehr gut, lohnt sich ein Versuch Deiner Meinung nach? Hatte noch kein Stück das gross genug gewesen wäre, aber mit Deiner ausführlichen Hilfe müsste daas jetzt aber besser gehen. Respekt und nochmals Merci!
L.G. deckelsmoog
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Re: Birken-Leder
Schöne Anleitung!
Eine Frage aber noch dazu:
Könnte man nicht auch Schraubenförmig um den Stamm schneiden statt exakt im Umfang? Dann bekäme man ein beinahe Endlos-Band. Oder hält das von der Struktur der Rinde dann nicht?
Eine Frage aber noch dazu:
Könnte man nicht auch Schraubenförmig um den Stamm schneiden statt exakt im Umfang? Dann bekäme man ein beinahe Endlos-Band. Oder hält das von der Struktur der Rinde dann nicht?
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
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- Snake-Jo
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Re: Birken-Leder
@Deckel: Ja, müßte ich jetzt mal probieren. Ich werde eventuell demnächst Kirschbäume beschneiden, mal sehen. Momentan habe ich noch keine Erfahrung mit Kirschbaumrinde...
@Gali: Ja, das geht, aber man benötigt dazu einen Stamm, der rundum laufend gute Rinde hat. Bei mir hier ist das selten.
Auf der Rückseite sieht es oft noch schlimmer aus. Die Ernte, das Abschneiden spiraliger Streifen ist zudem sehr mühsam.
@Gali: Ja, das geht, aber man benötigt dazu einen Stamm, der rundum laufend gute Rinde hat. Bei mir hier ist das selten.
Auf der Rückseite sieht es oft noch schlimmer aus. Die Ernte, das Abschneiden spiraliger Streifen ist zudem sehr mühsam.
- deckelsmoog
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Re: Birken-Leder
@ Jo: Mein Fehler. Ich wollte wissen, ob Du Birkenleder für ein gutes Backing hälst, Kirschbaumrinde habe ich probiert und geht super. Ist auch sehr leicht ( denke es ist leichter als Rohhaut) und damit beschwert es die Wurfarmenden nicht unnötig. Allerdings wirft Kischrinde auf welligen Wurfarmen Falten.
L.G. deckelsmoog
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- stefan kaletsch
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Re: Birken-Leder
...hey Jo,so sieht man sich wieder! Ich habe letztes Jahr einen Koreaner mit Birkenrinde belegt,leider hat es nicht wirklich gut
geklappt! Ich bin im Frühjahr in den Wald gegangen und habe mir einen ca.20cm dicken Stamm ausgesucht,der eine recht
makellose Stelle für 2 Streifen hatte.Ich habe dann einfach einen Ledergürtel( 4,5 cm breit) drumgezogen und bin oben und
unten einmal mit dem Cuttermesser drumrum gefahren und habe dann noch einen Trennschnitt gemacht.Von diesem ausgehend
ließ sich der Streifen problemlos abziehen.Die Dicke war genau so,dass der Lederanteil noch dran war.Mit 2 dieser Streifen habe
ich dann die 2,5 cm breiten WA belegt,jeweils einen proWA,kurz vor Siyahs und Griff endend,an der Stelle kamen ja noch Garn-
wicklungen dran.Es war nicht so leicht,das Birkenleder um die Kanten herum zu drücken,zumal der Bogen stark reflex war.
Letztendlich war auch genau das der Schwachpunkt: In der Hauptbiegezone ist die Rinde da,wo sie um die Bogenkante herum
läuft, erst geknickt und dann eingerissen.Ich habe jetzt nochmal bei meinen Spezialfilmen auf youtube nachgeschaut.http://www.youtube.com/watch?v=o6qRnTVM2KU,das ist doch eindeutig nur Rinde,ohne Leder!Vielleicht eine
spezielle Birke? Auch bei SALUKI BOW COMPANY sieht man eindeutig flächige weiße Birkenrinde auf den Bögen!
Mein Fazit: wenn `s um die Kante drum soll und der Bogen im kleinen Radius biegt,ist Birkenleder einfach zu dick! Und von
Spiralwicklungen halte ich nix, weil das (hoffentlich) schöne Horn dabei ja verschwindet!
PS:..weißt Du mehr? Grüße Stefan
geklappt! Ich bin im Frühjahr in den Wald gegangen und habe mir einen ca.20cm dicken Stamm ausgesucht,der eine recht
makellose Stelle für 2 Streifen hatte.Ich habe dann einfach einen Ledergürtel( 4,5 cm breit) drumgezogen und bin oben und
unten einmal mit dem Cuttermesser drumrum gefahren und habe dann noch einen Trennschnitt gemacht.Von diesem ausgehend
ließ sich der Streifen problemlos abziehen.Die Dicke war genau so,dass der Lederanteil noch dran war.Mit 2 dieser Streifen habe
ich dann die 2,5 cm breiten WA belegt,jeweils einen proWA,kurz vor Siyahs und Griff endend,an der Stelle kamen ja noch Garn-
wicklungen dran.Es war nicht so leicht,das Birkenleder um die Kanten herum zu drücken,zumal der Bogen stark reflex war.
Letztendlich war auch genau das der Schwachpunkt: In der Hauptbiegezone ist die Rinde da,wo sie um die Bogenkante herum
läuft, erst geknickt und dann eingerissen.Ich habe jetzt nochmal bei meinen Spezialfilmen auf youtube nachgeschaut.http://www.youtube.com/watch?v=o6qRnTVM2KU,das ist doch eindeutig nur Rinde,ohne Leder!Vielleicht eine
spezielle Birke? Auch bei SALUKI BOW COMPANY sieht man eindeutig flächige weiße Birkenrinde auf den Bögen!
Mein Fazit: wenn `s um die Kante drum soll und der Bogen im kleinen Radius biegt,ist Birkenleder einfach zu dick! Und von
Spiralwicklungen halte ich nix, weil das (hoffentlich) schöne Horn dabei ja verschwindet!
PS:..weißt Du mehr? Grüße Stefan
Re: Birken-Leder
Da ist es mir mit der Papierbirke auch nicht anders ergangen. Im Video von Thomas Duvernay legt der Bogenbau den Birkenstreifen auf den Rücken, streift ihn über die Kante drüber und schneidet dann die Birke gerade entlang des Wurfarm ab. So locker aus der Hand streiche ich höchstens ein Butterbrot. Keine Ahnung, was das für Wunderbirkenrinde ist...stefan kaletsch hat geschrieben:Letztendlich war auch genau das der Schwachpunkt: In der Hauptbiegezone ist die Rinde da,wo sie um die Bogenkante herum läuft, erst geknickt und dann eingerissen.
Gruß.
Daniel
- stefan kaletsch
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Re: Birken-Leder
...es heißt ja, es sei aus China importierte Rinde,die ein Jahr lang in Meerwasser gekocht oder zumindest aufbewahrt wird!
Hast Du Dir das Video angesehen? Diese traditionellen koreanischen Meister sind der Hammer,oder? Ich habe schon des
öfteren versucht,jemanden zu finden,der mir das übersetzt,leider vergeblich...
Gruß zurück Stefan
Hast Du Dir das Video angesehen? Diese traditionellen koreanischen Meister sind der Hammer,oder? Ich habe schon des
öfteren versucht,jemanden zu finden,der mir das übersetzt,leider vergeblich...
Gruß zurück Stefan
- Snake-Jo
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Re: Birken-Leder
@Stefan: Ich weiß nicht, was die Koreaner heute für Techniken haben, aber die alten Mongolenbogen waren eindeutig aus dem Birkenleder in rund 1 mm Stärke, Innenseite nach außen. Ich habe die die Computertomographie gesehen und die Bogen in der Hand gehabt. Daher wirken diese Bogen auch immer sehr gelb bzw. braun. Kauft euch das Buch zur Ausstellung "Steppenkrieger", da sind viele Abbildungen von authentischen Bogen mit den Daten drin.
Wir müssen eindeutig unterscheiden:
- Birkenrinde (weiß und dünn, Papierbirke) als Deko
- Birkenleder als Schutz vor Nässe etc.
Heute überwiegt die Funktion "Deko": Dies sieht man bei vielen Bogenbauern, den Koreanern und anderen. Man braucht die Birke nicht als Schutz vor Nässe, denn man hat ja Epoxy, GFK, Lacke, Öle, Wachse.
Was ich hier versuche, ist die originale Herangehensweise. Ebenso die Aussage: Da sieht man ja von dem schönen Horn nichts! Stimmt! Aber Schnickschnack, wenn ich den Bogen schützen möchte in historischer Zeit.
Die spiralige Wicklung ist das Beste, aus meiner bisherigen Sicht: Leicht anzubringen, knittert nicht und hält den Sehnenbelag gut zusammen. Ach ja, man kann da auch den häßlichen Hornbelag überdecken, wenn man da mal ein paar unschöne Überlappungen reingeklebt hat.
Wir müssen eindeutig unterscheiden:
- Birkenrinde (weiß und dünn, Papierbirke) als Deko
- Birkenleder als Schutz vor Nässe etc.
Heute überwiegt die Funktion "Deko": Dies sieht man bei vielen Bogenbauern, den Koreanern und anderen. Man braucht die Birke nicht als Schutz vor Nässe, denn man hat ja Epoxy, GFK, Lacke, Öle, Wachse.
Was ich hier versuche, ist die originale Herangehensweise. Ebenso die Aussage: Da sieht man ja von dem schönen Horn nichts! Stimmt! Aber Schnickschnack, wenn ich den Bogen schützen möchte in historischer Zeit.
Die spiralige Wicklung ist das Beste, aus meiner bisherigen Sicht: Leicht anzubringen, knittert nicht und hält den Sehnenbelag gut zusammen. Ach ja, man kann da auch den häßlichen Hornbelag überdecken, wenn man da mal ein paar unschöne Überlappungen reingeklebt hat.
- stefan kaletsch
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Re: Birken-Leder
...genau das war meine Vermutung,drum habe ich ja auch ´´schön´´ eingeklammert.Aber danke für Deine Ausführungen,Jo,das
hört sich ja auch alles sehr plausibel an.Dennoch scheint mir Birkenrinde die orginäre Form des Sehnenschutzes bei den Koreanern
zu sein und auch die im Video gezeigte Art und Weise mutet doch recht archaisch an.Wenn dem so ist,hatten sie früher ja eher
nur Öle,Wachse und vielleicht Schellack als zusätzlichen Schutz,eine Übersetzung wäre wirklich erhellend...
Nachdem aber Daniel das gleiche Problem mit seiner Papierbirke hatte,die ich doch als wesentlich dünner einschätze,stehen wir
immer noch an der selben Stelle...
Stefan
hört sich ja auch alles sehr plausibel an.Dennoch scheint mir Birkenrinde die orginäre Form des Sehnenschutzes bei den Koreanern
zu sein und auch die im Video gezeigte Art und Weise mutet doch recht archaisch an.Wenn dem so ist,hatten sie früher ja eher
nur Öle,Wachse und vielleicht Schellack als zusätzlichen Schutz,eine Übersetzung wäre wirklich erhellend...
Nachdem aber Daniel das gleiche Problem mit seiner Papierbirke hatte,die ich doch als wesentlich dünner einschätze,stehen wir
immer noch an der selben Stelle...
Stefan
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Re: Birken-Leder
Nö, würde ich so nicht sagen. Wir wissen von den Mongolenbogen, dassstefan kaletsch hat geschrieben: Nachdem aber Daniel das gleiche Problem mit seiner Papierbirke hatte,die ich doch als wesentlich dünner einschätze,stehen wir
immer noch an der selben Stelle...
Stefan
1. Die Innenseite nach außen kommt, was der natürlichen Krümmung und damit der besseren Klebung dient
2. Das Birkenleder in rund 1 mm Stärke verwendet wurde
3. Sowohl als Wicklung als auch flächig verwendet wurde
4. mit Hautleim verklebt wurde
5. teilweise verschliffen wurde, sicher auch vor dem Verleimen auf der Innenseite.
6. Auf Stoß und überlappend (geschärft) verklebt wurde
Zusätzlich habe ich herausgefunden, dass
- das Birkenleder gekocht und feucht verarbeitet wesentlich besser anzupassen geht.
Das jahrelange Lagern in Salzwasser wird einen ähnlichen Effekt haben.
- eine Wicklung mit Gummibändern die Klebung unterstützt.
Immerhin hab ich nun doch schon drei Bogen auf diese Art ummantelt.
- Bogenhannes
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Re: Birken-Leder
Ist Birkenrinde für Waschküchenwetter wirklich geeignet? Hält das spiralig gewickelt tatsächlich sicher Wasser ab?
Oder wäre als selbstgemachter Wasserschutz nicht Harzlack geeigneter?
Aktuell interessant, wegen eines Bauprojektes. Also: Nur Deko oder als wirklicher Nässeschutz geeignet? Wäre schade, wenn dann der Bogen kaputtgeht.
Grüße
Johannes
Oder wäre als selbstgemachter Wasserschutz nicht Harzlack geeigneter?
Aktuell interessant, wegen eines Bauprojektes. Also: Nur Deko oder als wirklicher Nässeschutz geeignet? Wäre schade, wenn dann der Bogen kaputtgeht.
Grüße
Johannes
Die Richtung eines Pfeils wie auch eines Wortes lässt sich nicht mehr ändern