Osage Recurve mit Sehnenbacking
- stefan kaletsch
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking
lonbow,
du kannst davon ausgehen,dass es auch hierbei ein vernünftiges Maß gibt.Sind die Sehnen nicht ausreichend aufgefasert,
können sie keinen dichten und homogenen Verband bilden und sind eher tote Masse als das,was sie sein sollten:
1. der Bruchschutz für den Bogenrücken
2. das `Gummi`,das die Power in den Bogen bringt. Dies gilt zumindest für Komposits.Ein Holzbogen würde wohl nicht brechen
aber den Belag als totes Material mit rumschleppen. Gruß Stefan
du kannst davon ausgehen,dass es auch hierbei ein vernünftiges Maß gibt.Sind die Sehnen nicht ausreichend aufgefasert,
können sie keinen dichten und homogenen Verband bilden und sind eher tote Masse als das,was sie sein sollten:
1. der Bruchschutz für den Bogenrücken
2. das `Gummi`,das die Power in den Bogen bringt. Dies gilt zumindest für Komposits.Ein Holzbogen würde wohl nicht brechen
aber den Belag als totes Material mit rumschleppen. Gruß Stefan
- Lord Hurny
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking
hehe,
ich musste grade hier nachsehen wie lange mein Projekt schon trocknet
- 10 Tage (erst, Seufz!)
dabei hat sich der Reflex bis jetzt wie folgt verändert:
aus den ursprünglich 80mm im Griffbereich wurden unter sanfter Mithilfe 90mm, nachdem ich den Bogen von den Zwingen befreit habe, ging der Reflex innerhalb eines Tages wieder zurück auf 85mm. Jetzt hat er wieder 88mm - ohne jede Unterstützung.
Wenn dieser Prozess (ansteigender Reflex) nach einem Monat noch immer bemerkbar ist, kriegt er vielleicht doch ne längere Trocknungsphase...
ich musste grade hier nachsehen wie lange mein Projekt schon trocknet

dabei hat sich der Reflex bis jetzt wie folgt verändert:
aus den ursprünglich 80mm im Griffbereich wurden unter sanfter Mithilfe 90mm, nachdem ich den Bogen von den Zwingen befreit habe, ging der Reflex innerhalb eines Tages wieder zurück auf 85mm. Jetzt hat er wieder 88mm - ohne jede Unterstützung.
Wenn dieser Prozess (ansteigender Reflex) nach einem Monat noch immer bemerkbar ist, kriegt er vielleicht doch ne längere Trocknungsphase...

lg,
Lord Hurny
der manchmal den Bogen überspannt...
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking
Vorschlag: Mach eine Schlaufe von Nock-zu-Nock und spanne die mit einem Knebel nach Bedarf.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking
jop, gute Idee
- da kann man dann sofort am Nachlassen der Spannung sehen, ob der Reflex sich noch erhöht.
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lg,
Lord Hurny
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking
So wars gemeint.
Und noch ein Vorteil - der Reflex bildet sich nach der Biegesteifigkeit des Wurfarms und nicht nach einer aufgezwungenen Form.
Und noch ein Vorteil - der Reflex bildet sich nach der Biegesteifigkeit des Wurfarms und nicht nach einer aufgezwungenen Form.
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking
Frage an kra und Jo:
wie lange werdet ihr eure Beläge trocknen lassen?
wo und wie messen wir die Geschwindigkeiten? Neubrunn? (ich hab keinen Chroni)
wie lange werdet ihr eure Beläge trocknen lassen?
wo und wie messen wir die Geschwindigkeiten? Neubrunn? (ich hab keinen Chroni)
lg,
Lord Hurny
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking
Hallo Hurny: Ich bin soweit, werde wohl am WE die Tests machen. Ich habe ja schon ewig einen Chroni und somit keine Probleme.
Bin mal gespannt.
HIer erst einmal das Kraft-Weg-Diagramm vor dem Belegen und nach dem Belegen mit Sehnen.
Man sieht schon an der roten Kurve (Werte ohnen Sehnenbelag) einen deutlichen Bauch, der anzeigt, dass die Energiespeicherung im Bogen nicht so schlecht ist. Die orange Kurve dagegen zeigt noch mehr "Bauch", also noch besser. Das Zuggewicht ist enorm angestiegen, der Bogen ist nicht mehr spannbar. Ich habe ihn man gerade so noch aufgespannt bekommen. An diesem kleinen Kraftpaket hätten auch unsere Warbow-Spezies ihre Freude. Nun muss ich also runtertillern, bevor es an die Geschwindigkeitsmessung geht.
Weg-Kraft-Diagramm [cm]/ [kg]
Bin mal gespannt.
HIer erst einmal das Kraft-Weg-Diagramm vor dem Belegen und nach dem Belegen mit Sehnen.
Man sieht schon an der roten Kurve (Werte ohnen Sehnenbelag) einen deutlichen Bauch, der anzeigt, dass die Energiespeicherung im Bogen nicht so schlecht ist. Die orange Kurve dagegen zeigt noch mehr "Bauch", also noch besser. Das Zuggewicht ist enorm angestiegen, der Bogen ist nicht mehr spannbar. Ich habe ihn man gerade so noch aufgespannt bekommen. An diesem kleinen Kraftpaket hätten auch unsere Warbow-Spezies ihre Freude. Nun muss ich also runtertillern, bevor es an die Geschwindigkeitsmessung geht.
Weg-Kraft-Diagramm [cm]/ [kg]
- Lord Hurny
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking
Zum Diagramm, jetzt muss ich mal ganz blöd Fragen:
was für Werte sind auf der X-Achse und der Y-Achse eingetragen worden? sind das cm und kg?
wenns nämlich Zoll und Pfund sind, kann ich nicht ganz folgen...
was für Werte sind auf der X-Achse und der Y-Achse eingetragen worden? sind das cm und kg?
wenns nämlich Zoll und Pfund sind, kann ich nicht ganz folgen...
lg,
Lord Hurny
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking
Der Bogen hatte 60 lb/28" (zeichnerisch ermittelt) und nun rund 80 lb/28" (zeichnerisch ermittelt, da noch nicht voll ausziehbar).
Bei so einem kurzen Bogen wirken sich 3 mm Sehnenschicht (oder auch Holzlaminat) natürlich kräftig aus. Dass es aber gleich 20 lb sein werden, habe ich nicht bedacht. Ich werde also auf rund 60 lb runtertillern und dann durch den Chroni schießen.
Stringfollow zur Zeit noch gegen Null.
Bei so einem kurzen Bogen wirken sich 3 mm Sehnenschicht (oder auch Holzlaminat) natürlich kräftig aus. Dass es aber gleich 20 lb sein werden, habe ich nicht bedacht. Ich werde also auf rund 60 lb runtertillern und dann durch den Chroni schießen.
Stringfollow zur Zeit noch gegen Null.
- Lord Hurny
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking
der Zuwachs ist echt heftig, na da bin ich mal gespannt was meiner in dieser Richtung unternommen hat.
...in frühestens 2 Wochen, so quasi als Ostergeschenk
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lg,
Lord Hurny
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking
Ich habe beim Tillern nach dem Sehnenbelag die erste Regel verletzt - Geduld
- und muß jetzt eine Stelle reparieren (verstärken) und dann nochmal Tillern.
Er liegt jetzt (wie er ist) bei ca. 55-60# bei ca. 27" Auszug und das soll es auch bleiben.

Er liegt jetzt (wie er ist) bei ca. 55-60# bei ca. 27" Auszug und das soll es auch bleiben.
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking
@kra: Das kommt ja öfter vor. Ich kann mich erinnern, dass ich bei einem Mongolenbogen mindestens 6 mal irgendwo verstärken mußte.
So meiner hat jetzt rund 50 lb/20", zieht sich nun bis knapp 24".
Kein Stringfollow bislang, ich tillere weiter runter auf 60 lb/28".
So meiner hat jetzt rund 50 lb/20", zieht sich nun bis knapp 24".
Kein Stringfollow bislang, ich tillere weiter runter auf 60 lb/28".
- kra
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking
Es ist jedesmal dasselbe - wenn der Sehnenbelag drauf ist verhält sich der Bogen ganz anders als zuvor - der Tiller "schwimmt" fast, man kann ihn in die eine oder andere Richtung drücken und bis ich gemerkt habe, wo wirklich die steife Stelle ist ist es schon geschehen... Dazu kommt, das der Rücken ziemlich buckelig ist, so das sich zu schwache oder zu starke Sehnenschichten nicht einfach feststellen lassen.
Aber deine Worte beruhigen mich
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking
naja, da kann ich mich als SB-Rookie richtig auf was gefasst machen (Angstschweiß
)
aber ich hab ja noch etwas Zeit um mir zwischenzeitlich so eure Problemchen anzugucken und daraus (hoffentlich) zu lernen

aber ich hab ja noch etwas Zeit um mir zwischenzeitlich so eure Problemchen anzugucken und daraus (hoffentlich) zu lernen

lg,
Lord Hurny
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Re: Osage Recurve mit Sehnenbacking
Ja, macht Spaß mit euch.
Bei meinem Osage war es ja eine Leiste von Axel, die ich ohne Rücksicht auf Verluste der Länge nach halbiert hatte und im Griff dann verspleist. Somit war der Rücken total plan und mit den drei Sehnenschichten habe ich auch alles
sehr eben bekommen. Der 80-Pfünder hat sich dann auch nirgendwo so richtig gerührt, sondern bog sich wie ein dickes Brett: wenig, aber gleichmäßig.
Nun bin ich soweit, Chroni, ich komme: 53 lb bei 26", 62 lb bei 28". Den lass ich so. Ist zwar für mich etwas heftig, aber naja, mal sehen. Erste Schussversuche ergaben mit leichten Pfeilen und rund 26" Auszug schon mal bis zu 184 ft/sec.
Es wird sicher ein schneller Bogen werden, aber bestimmt nicht rekordverdächtig.

Bei meinem Osage war es ja eine Leiste von Axel, die ich ohne Rücksicht auf Verluste der Länge nach halbiert hatte und im Griff dann verspleist. Somit war der Rücken total plan und mit den drei Sehnenschichten habe ich auch alles
sehr eben bekommen. Der 80-Pfünder hat sich dann auch nirgendwo so richtig gerührt, sondern bog sich wie ein dickes Brett: wenig, aber gleichmäßig.
Nun bin ich soweit, Chroni, ich komme: 53 lb bei 26", 62 lb bei 28". Den lass ich so. Ist zwar für mich etwas heftig, aber naja, mal sehen. Erste Schussversuche ergaben mit leichten Pfeilen und rund 26" Auszug schon mal bis zu 184 ft/sec.
Es wird sicher ein schneller Bogen werden, aber bestimmt nicht rekordverdächtig.