Galighenna hat geschrieben:
@Rabe
Der Pfeil wird ja vom Bogen beschleunigt. Im Moment des release haben Pfeil und Sehne die Geschwindigkeit 0 und auch die Bewegungsenergie 0. Der Pfeil wird dann Beschleunigt und verlässt etwa bei Erreichen der Standhöhe die Sehne. Er hat an diesem Punkt seine maximale Geschwindigkeit erreicht weil er bis hierhin Beschleunigt wurde. An jeder Stelle vorher ist die Beschleunigung noch nicht abgeschlossen und der Pfeil also langsamer und damit auch seine Energie kleiner.
Da Pfeil und Sehne verbunden sind, hat auch die Sehne genau beim Verlassen des Pfeiles ihre maximale Geschwindigkeit. Da Energie über Geschwindigkeit und Masse gekoppelt sind und die Masse der Sehne fest ist, hat die Sehne an dieser Stelle ebenfalls die maximale Bewegungsenergie, weil sie an der Stelle am schnellsten ist.
O.k., das hab ich jetzt verstanden.
Was mich irritiert hat ist, dass die Sehne ja selber gezogen wird. Sie liefert keine Energie, sondern gibt sie nur passiv weiter. Die Eigenmasse der Sehne ist belanglos, daher konnte ich den Zusammenhang nicht sehen. RICHTIG ist es sicher..
Die Energie kommt ja aus den Wurfarmen, die Sehne ist nur der Transmitter.
Galighenna hat geschrieben:
Diese Energie kann nicht mehr an den Pfeil abgegeben werden, weil er in diesem Moment gerade den Kontakt zur Sehne verliert.
Das ist sicher richtig.
Galighenna hat geschrieben:
Die Sehne leitet also diese Energie in den Bogen zurück, weil sie nach vorne durchschwingt und die Wurfarme dabei staucht und schwingen lässt.
DAS hingegen halte ich für einen Denkfehler!
Die Energie kommt aus den Wurfarmen. Die Masse der Sehne ist im Vergleich zur Masse der Wurfarme absolut gering.
Die WA streben nach vorn, durch den Ausgleich der inneren Spannungen beschleunigt, mit HOHER kinetischer Energie, ihrer eigenen (wesentlich größeren!) Masse folgend.
Auch die Sehne strebt nach vorn, aber mit sehr WENIG Energie, weil geringer Masse.
(Hinweis Geschwindigkeit von WA und Sehne sind ja gleich, Masse aber 1:20 (Sehne:WA) oder mehr...)
Im Moment der Vollstreckung der Sehne aber pasieren 2 Dinge:
1) Die WA werden in der Bewegung gestoppt, und aus der Bewegung nach vorn wird eine Welle, die durch den WA läuft.
2) Ein Teil der Bewegung wird zu Dehnung der Sehne.
Dann läuft die Welle im WA Richtung Griff, gleichzeitig zieht sich die Sehne federnd zusammen und erzeugt entweder eine Dämpfung oder verstärkt die Welle, je nachdem wie Reaktionszeit der Sehne und Amplitude gerade sind...
Die WA - Enden federn nun ebenfalls wieder zurück, (bei einer Welle im Stab wedeln die Enden zwangsweise!), die Sehne wird entspannt und erhält ihrerseits eine Welle.
Spätestens jetzt ist das System chaotisch wie ein Doppelpendel und kaum noch physikalisch fassbar...
Aber dass die MASSE der Sehne die WA ZIEHT, halte ich für ein Gerücht...
Das sieht optisch nur so aus, weil die WA-Enden wieder nach hinten wedeln...
Rabe