Überlegungen zu einem Bogen mit Pfeilen < 7gr per lb

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Galighenna
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Re: Überlegungen zu einem Bogen mit Pfeilen < 7gr per lb

Beitrag von Galighenna »

Allgemeiner Konsens war es sonst, das schwere Tips und WA den Wirkungsgrad verschlechtern. Eine veringerung des Wirkungsgrades hätte sich auch in der Pfeilgeschwindigkeit niedergeschlagen. Wenn ich das nicht falsch verstanden habe, hatte er beim ersten Versuch gleich volle 45Gramm Blei an die Wurfarme geklebt und die Pfeilgeschwindigkeit hat nichtmal um 1 oder 2m/s abgenommen.
Selbst wenn man da Messtoleranzen von etwa +-1m/s (Die Abweichung bei vielen Schüssen war nie größer als 1m/s schreibt er) einbezieht ist das erstmal ein Ergebnis das zum Denken anregt. Mir ist klar das die Pfeile verhältnismäßig schwer waren. Deshalb würde ich mich über eine erneute Messung mit leichteren Pfeilen um die 10gpp, und dann natürlich auch mit noch leichteren Pfeilen, sehr freuen.
Deshalb hab ich auch nicht gesagt das der Versuch meine Theorie beweist, sondern das der Versuch meine Theorie unterstützt. Er liefert einen Hinweis das es vermutlich so ist...

Hätte es messbare Geschwindigkeitsverluste von einigen m/s gegeben hätte des eindeutig gegen meine Ausführungen gesprochen.
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Frankster
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Re: Überlegungen zu einem Bogen mit Pfeilen < 7gr per lb

Beitrag von Frankster »

Wenn es nicht im Bereich eines Messfehlers liegen sollte gibt dieser Test wirklich ein Rätzel auf. Erklärbar wäre es ansatzweise wenn die Masse des Wurfarms anders verteilt wäre, dh. z.b. durchgehende Dicke und Breite, wie bei einem Brett. Dann wäre die Energiespeicherung nach wie vor gewährleistet. Nur die Geschwindigkeit auf die die Tips gebracht werden können wäre dann reduziert. Bei dem Versuch wurde aber nicht arbeitende Masse eingesetzt, die keine Energie speichert.

Ich werde mich mal um eine Simulation bemühen, dies kann aber etwas dauern. Vielleicht gibt es ja zwischenzeitlich Messwerte...
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Galighenna
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Re: Überlegungen zu einem Bogen mit Pfeilen < 7gr per lb

Beitrag von Galighenna »

Hmm
Ich hatte doch vorher schon gezeigt das die Geschwindigkeit der Tips geometrisch betrachtet ziemlich egal ist... Die Winkelbeziehung zwischen WA und Sehne sorgt dafür das der Nockpunkt der Sehne prinzipiell beliebig schnell wird, egal wie langsam sich die Tips bewegen, da die erste Ableitung dieser Winkelbeziehung den Kotangens enthält. An der Stelle Standhöhe besitzt sie eine Polstelle (sie geht gegen unendlich). Aus diesem Grund ist die Geschwindigkeit des Nockpunktes unabhägig von der Geschwindigkeit der Tips.
Ein Rätsel ist das überhaupt nicht, außer du zweifelst meine Herleitung an oder hast sie nicht verstanden.

Wenn das Experiment mal genauer und gut dokumentiert durchgeführt werden kann (evtl auf dem nächsten Treffen) dann wird sich dies zeigen ;) Ich gehe davon aus, das Gewichte in einem gewissen Bereich, so gut wie keinen Messbaren Einfluss haben werden. Ausnahme: Extremfälle, denn die Unabhängigkeit der Tipgeschwindigkeit ist nur in der Theorie vollständig. In der Praxis haben wir ja auch eine Sehnendehnung etc, so das im Extremfall andere Effekte bedeutend werden.
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Re: Überlegungen zu einem Bogen mit Pfeilen < 7gr per lb

Beitrag von Frankster »

Dann würde ich sagen ich zweifele das Model an - oder es gibt wirklich ein Missverständnis. Idealisierte Winkelbeziehungen bestehen nach meiner Ansicht nur bei einem Kreistiller mit gleichmäßiger Aufteilung der gespeicherten Energie. Das Verhalten kann z.B. bei einem eliptischen Tiller ganz anders sein. Für die Pfeilbeschleunigung ist die Streckung der Sehne wesentlich relevanter als die Vorwärtsbewegung der Tips. Ich glaube in diesem Punkt stimmen wir überein.
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Rainer_K
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Re: Überlegungen zu einem Bogen mit Pfeilen < 7gr per lb

Beitrag von Rainer_K »

Hallo allerseits,
wenn doch eine steife Sehne gut für den wirkungsgrad ist, was spricht gegen eine wirklich steife Sehne, z.B aus Kohlefaser? Die hat eine hohe Steifigkeit, geringe Masse, geringe Dicke etc.
Hat es schon mal jemand probiert oder werde ich der erste sein?

Rainer
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Galighenna
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Re: Überlegungen zu einem Bogen mit Pfeilen < 7gr per lb

Beitrag von Galighenna »

Mach mal eine Testreihe... Immer mit dem gleichen Bogen und den gleichen Pfeilen. mit den verschiedenen Sehnen schießen und die Geschwindigkeit messen. Außerdem das Sehnengewicht messen und dann mal ne Reihe mit leichteren Pfeilen
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Rainer_K
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Re: Überlegungen zu einem Bogen mit Pfeilen < 7gr per lb

Beitrag von Rainer_K »

na, mal sehen, ob ich das hinbringe. Dazu noch einen DOE Versuchsplan mit Auswertung:-)
Ich lass Euch wissen, wenn ich Ergebnisse habe. Ihr dürft auch gerne schneller sein als ich

Rainer
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Galighenna
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Re: Überlegungen zu einem Bogen mit Pfeilen < 7gr per lb

Beitrag von Galighenna »

Ich grab das mal wieder aus:
@Rainer
Hast du es mal geschafft die Testreihe durch zu führen?
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Rainer_K
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Re: Überlegungen zu einem Bogen mit Pfeilen < 7gr per lb

Beitrag von Rainer_K »

ich habe mal eine Kohlefaser Sehne gebaut in mehreren Exemplaren. Die stoppte jedoch immerr so stark, dass sie mir zerriss. Ich glaube, das tat dem Bogen auch nicht gut. Ich gehe es mal wieder an, im Moment bin ich aber mehr bei der FEM Berechnung

Rainer
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