Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"
- Feanor1307
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Re: Osmane in spe, angepeilt 45# bei 31"
Was die Eignung betrifft weis ich nichts genaues, allerdings ist es ein ringporiges Holz. Manche Leute bauen auch damit, generell sind aber zerstreutporige Hölzer mit einer mittleren Dichte von 600-650 kg/m^3 am besten geeignet. Meines Erachtens ist der Vorteil bei zerstreutporigen Hölzern der, dass das Holz insgesamt homogener ist und man nicht Gefahr läuft z.B. sein Horn komplett an der weitlumigen Frühholzschicht zu verleimen (z.B. Eiche). Ich denke ein Reißen entlang dieser Linie in den Wurfarmen ist damit auch unwahrscheinlicher, wobei das auch auf die Art ankommt.
Ein Grund Ulme nicht zu nehmen ist sicher, dass es aufgrund des Ulmensterbens recht selten und daher teuer ist während der bevorzugte Ahorn in guten Qualitäten quasi an jeder Ecke steht (außer man lebt an der Ostsee ).
Viele Grüße Kevin
Ein Grund Ulme nicht zu nehmen ist sicher, dass es aufgrund des Ulmensterbens recht selten und daher teuer ist während der bevorzugte Ahorn in guten Qualitäten quasi an jeder Ecke steht (außer man lebt an der Ostsee ).
Viele Grüße Kevin
Niemand versucht es herauszuholen, wenn er einmal weiß was in Ihm steckt!
- kra
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Re: Osmane in spe, angepeilt 45# bei 31"
Ahorn läßt sich sehr gut (besonders gut) mit Hautleim verkleben, ist gut erhältlich und wächst gerade und i.d.Regel ohne Drehwuchs. Zudem lassen sich passende Stangen durch Stockausschlag "heranziehen", was für die Osmanen ein Argument war. Man bekam das Holz in der passenden Breite, gerade und gut zu bearbeiten, und aus dem Wurzelstock kamen nach dem Schnitt immer wieder neue Schößlinge, die nach ein paar Jahren wieder geerntet werden konnten.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
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Re: Osmane in spe, angepeilt 45# bei 31"
Bergahorn ist auch ringprorig (man kann die Jahresringe deutlich sehen), Feldahorn, Spitzahorn und co sind zerstreuporig, sonst würden stehende Jahresringe kaum Sinn machen bei Bergahorn. Esche und Eschenahorn gehen genauso gut und ich hab keine Unterschiede feststellen können in Leistung und Verarbeitung. Eberesche und Rüster ist auch eine gute Wahl.
- Snake-Jo
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Re: Osmane in spe, angepeilt 45# bei 31"
Einspruch, Euer Ehren!
Acer pseudoplatanus ist zerstreutporig.
Quelle: Schmidt, E. (1941): Mikroskopischer Atlas der mitteleuropäischen Hölzer. S. 78
Jahresringe sieht man bei fast allen europäischen Hölzern und ist kein Hinweis auf Zerstreutporigkeit oder Ringporigkeit. Allein das mikroskopische Bild gibt genauen Aufschluss, auch wenn man bei vielen Hölzern die Ringporigkeit schon so erkennen kann.
Ich habe mich sehr lange mit der LIteratur bezüglich von früher verwendeten Holzarten beschäftigt: Die Quellenlage ist verdammt dünne, weil niemand die Museumsstücke hergibt zum Zerpflücken. Ahorn ist bei den Komposits der Osmanen nachgewiesen, Prunus-Arten bei Mongolenbogen. Wie Penumbra schreibt, eignen sich jedoch viele Holzarten. Eins ist wichtig: Man sollte das ausgewählte Holzstück testen, bevor man sich die viele Arbeit macht.
Acer pseudoplatanus ist zerstreutporig.
Quelle: Schmidt, E. (1941): Mikroskopischer Atlas der mitteleuropäischen Hölzer. S. 78
Jahresringe sieht man bei fast allen europäischen Hölzern und ist kein Hinweis auf Zerstreutporigkeit oder Ringporigkeit. Allein das mikroskopische Bild gibt genauen Aufschluss, auch wenn man bei vielen Hölzern die Ringporigkeit schon so erkennen kann.
Ich habe mich sehr lange mit der LIteratur bezüglich von früher verwendeten Holzarten beschäftigt: Die Quellenlage ist verdammt dünne, weil niemand die Museumsstücke hergibt zum Zerpflücken. Ahorn ist bei den Komposits der Osmanen nachgewiesen, Prunus-Arten bei Mongolenbogen. Wie Penumbra schreibt, eignen sich jedoch viele Holzarten. Eins ist wichtig: Man sollte das ausgewählte Holzstück testen, bevor man sich die viele Arbeit macht.
Re: Osmane in spe, angepeilt 45# bei 31"
Was nur geht, wenn man den Kern aus dünnen Leisten baut und die Siyahs/den Kassan samt Spitzen reinspleisst... Also bei der fünfteiligen Konstruktion.Snake-Jo hat geschrieben: Eins ist wichtig: Man sollte das ausgewählte Holzstück testen, bevor man sich die viele Arbeit macht.
Oder gibt es (außer Erfahrungswerten) eine Methode, grünes Holz zutreffend zu beurteilen, das man für eine dreiteilige Konstruktion nutzen möchte?
Grüße
Jarek
Wenn ich groß bin, will ich ne richtige Werkstatt.
Re: Osmane in spe, angepeilt 45# bei 31"
Muss ich aber auch Einspruch einlegen, Ich fälle, lagere und verarbeite Bergahorn aus meiner Gegend seit vielen Jahren und da ist Früholz zwischen den Ringen, auch wenn es recht zäh ausfällt. Hatte da ein interessantes Gespräch mit einem Botanikprofessor und dieser meinte das dies genetisch veranlagt sei, je nach Klimazone und in Deutschland das Holz anders aufgebaut ist als in der Türkei oder einem anderem Land wie Amerika und sich viele Unterarten entwickel haben. 1941 ist ja auch ne ganze weile her^^, werd mich mal an eine Akademie wenden und mir genaue Daten besorgen , das interessiert mich jetzt mal. Unsere einheimischen Ahornarten unterscheiden sich sehr von einander.
- don_quichotte
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Re: Osmane in spe, angepeilt 45# bei 31"
Poren haben nicht viel mit Frühholz zu tun. Beispiel Esche: Die Poren sind da ja ganz gut zu erkennen. Gehst du von den Poren richtung Stammaussenseite kommt zuerst das etwas weichere und hellere Frühholz, das in das etwas dunklere Spätholz übergeht. Dann kommt wieder ein Porenring.
Rot: Frühholz
Grün: Spätholz
Oder irre ich mich?
Zerstreutporig meint, dass die Poren im Frühholz verstreut sind und nicht wie zum Beispiel bei Esche in einem Ring.
Schwarzer Pfeil: PorenRot: Frühholz
Grün: Spätholz
Oder irre ich mich?
Zerstreutporig meint, dass die Poren im Frühholz verstreut sind und nicht wie zum Beispiel bei Esche in einem Ring.
- Feanor1307
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Re: Osmane in spe, angepeilt 45# bei 31"
Auch Professoren irren manchmal. Ich erinnere mich an eine Immunologie Vorlesung in der ich den Prof fragte ob man nicht Viren zur Krebstherapie einsetzen könnte. Er hat das nicht ganz ernst genommen und nur gemeint es wäre wohl interessant aber viel zu gefährlich. Er kenne sowas nicht. 2 Monate später gab es dann dazu einen Artikel in Science ... es allerdings ein anderer Prof .
Zurück zum Thema: http://de.wikipedia.org/wiki/Zerstreutporer.
Wer schnelles Internet hat findet bestimmt auch ein paar mikroskopische Aufnahmen von Stammquerschnitten heimischer Ahorne. Dort kann man die diffuse Verteilung der Tracheen im Früh- und Spätholz gut erkennen.
Viele Grüße Kevin
Zurück zum Thema: http://de.wikipedia.org/wiki/Zerstreutporer.
Wer schnelles Internet hat findet bestimmt auch ein paar mikroskopische Aufnahmen von Stammquerschnitten heimischer Ahorne. Dort kann man die diffuse Verteilung der Tracheen im Früh- und Spätholz gut erkennen.
Viele Grüße Kevin
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Re: Osmane in spe, angepeilt 45# bei 31"
@Arry
Mal ne andere Frage.
Ich hab nun endlich meinen "richtigen" Osmanen zu Hause.
55#@28". Er ist jetzt bautechnisch nicht so gelungen. Allerdings wurde er von einem Bogenbauer gebaut der mehrere Komposits schon gebaut hat.
Gesetz den Fall du würdest diese Qualität beim ersten Mal erreichen, dann wären 41#@31" absolut unterirdisch.
Da könntest du die Pfeil besser gleich per Hand werfen.
Gruß
Stephan
Mal ne andere Frage.
Ich hab nun endlich meinen "richtigen" Osmanen zu Hause.
55#@28". Er ist jetzt bautechnisch nicht so gelungen. Allerdings wurde er von einem Bogenbauer gebaut der mehrere Komposits schon gebaut hat.
Gesetz den Fall du würdest diese Qualität beim ersten Mal erreichen, dann wären 41#@31" absolut unterirdisch.
Da könntest du die Pfeil besser gleich per Hand werfen.
Gruß
Stephan
- Feanor1307
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Re: Osmane in spe, angepeilt 45# bei 31"
Oha endlich ist er da, frisch aus Frankreich . Es hat ja wirklich eine Weile gedauert.
Was meinst du mit "bautechnisch nicht so gelungen"? Gibt es offensichtliche Mängel bei der Verarbeitung oder ist die Geschwindigkeit nicht zufriedenstellend?
41 lbs wären wirklich ein bissl wenig vor allem bei der Länge. Dort braucht man einen relativ kurzen Bogen der sehr schmal und damit auch etwas instabil ist um eine gute Performance zu erreichen. Bei einer Länge von 51 Zoll empfiehlt Karpowicz mind. 65 lbs. Aber auch dann muss man sparsam mitdem Material sein. Aber ich denke Jareks Bogen wird am Ende bestimmt ein bisschen kräftiger als 41 lbs .
Viele Grüße Kevin
Was meinst du mit "bautechnisch nicht so gelungen"? Gibt es offensichtliche Mängel bei der Verarbeitung oder ist die Geschwindigkeit nicht zufriedenstellend?
41 lbs wären wirklich ein bissl wenig vor allem bei der Länge. Dort braucht man einen relativ kurzen Bogen der sehr schmal und damit auch etwas instabil ist um eine gute Performance zu erreichen. Bei einer Länge von 51 Zoll empfiehlt Karpowicz mind. 65 lbs. Aber auch dann muss man sparsam mitdem Material sein. Aber ich denke Jareks Bogen wird am Ende bestimmt ein bisschen kräftiger als 41 lbs .
Viele Grüße Kevin
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Re: Osmane in spe, angepeilt 45# bei 31"
@Janitschar
Das ist aber schade, dass Du enttäuscht bist. Woran liegt es?
Bei meinem Bogen könnte es tatsächlich auf 50# hinauslaufen. Vermutlich wird so ein Bogen tendenziell eher zu stark als zu schwach.
Das ist aber schade, dass Du enttäuscht bist. Woran liegt es?
Bei meinem Bogen könnte es tatsächlich auf 50# hinauslaufen. Vermutlich wird so ein Bogen tendenziell eher zu stark als zu schwach.
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- kra
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Re: Osmane in spe, angepeilt 45# bei 31"
Arry, mach dir mal wegen dem Zuggewicht keine Sorgen - im Zweifelsfall kannst du immer noch eine weitere Sehnenlage aufbringen. Bei der kurzen Biegezone und dem praktisch gleichbleibenden bewegten Gewicht bleibt da schon was an Spritzigkeit über.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
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Re: Osmane in spe, angepeilt 45# bei 31"
@Kra: Stimmt, hast natürlich recht! Sehnen auftragen geht immer
Derweil habe ich diese Hornstreifen hier angeboten bekommen: Sehen nach Wasserbüffel aus.
Länge: ca. 700mm
Breite: ca. 50mm (flaches Ende) - 37mm (Mitte) - 20mm (ca. 2cm vor dem verjüngten Ende)
Dicke: ca. 2mm (flaches Ende) bis 4mm (verjüngtes Ende)
Ich gehe davon aus, dass "Dicke: ca. 2mm (flaches Ende)" nicht richtig ist, kläre das aber noch.
Grüße
Jarek
Derweil habe ich diese Hornstreifen hier angeboten bekommen: Sehen nach Wasserbüffel aus.
Länge: ca. 700mm
Breite: ca. 50mm (flaches Ende) - 37mm (Mitte) - 20mm (ca. 2cm vor dem verjüngten Ende)
Dicke: ca. 2mm (flaches Ende) bis 4mm (verjüngtes Ende)
Ich gehe davon aus, dass "Dicke: ca. 2mm (flaches Ende)" nicht richtig ist, kläre das aber noch.
Grüße
Jarek
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Re: Osmane in spe, angepeilt 45# bei 31"
@Arry: Könnte auch Oryx sein, weil die Teile für Wasserbüffel schon sehr lang sind und zudem eine starke Wölbung aufweisen.
Da würde 2 mm am Kopfende passen. Frag mal nach.
Da würde 2 mm am Kopfende passen. Frag mal nach.
Re: Osmane in spe, angepeilt 45# bei 31"
Mache ich. An der Wurzel sollen es wirklich 2mm sein. Das kann eigentlich nicht reichen, oder? Wenn man diese Stelle riffelt, bleibt ja nichts übrig, wenn das Werkzeug ca 2mm lange Zähne hat...
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