Also, das hört sich schonmal freundlich ausgedrückt "nicht ganz so toll" an.
Ersteinmal wird gar nichts einfach so in Öl oder sonstwo abgekühlt.
Erst recht nicht, wenn man keine Ahnung vom Stahl, von den vorhandenen Temperaturen und was schon zuvor damit gemacht wurde hat.
Das hat nichts mehr mit dem Zurechtbiegen eines Stückes Baustahl in eine Herzform zu tun, hier geht es um Streckgrenzen, Belastung des Materials und nicht zu unterschätzenden Risiken. Grundlegende Änderungen im Gesamtgefüge.
Man muss wissen in welchem Zustand der Stahl vor der Bearbeitung war, welche Gefügeänderungen sich durchs Schmieden/Bearbeiten ergeben haben, eventuell davor und danach noch bestimmte Wärmebehandlung durchführen. Dazu muss man die Möglichkeit einer exakten Wärmesteuerung besitzen, was absolut jenseits des "mal eben" Hobbybereiches ist.
Dann wenn man alle Anforderungen erfüllt und genügend Erfahrung mit soetwas hat kann man sich an das Vergüten wagen, was allerdings realistisch ausgedrückt mit bescheidenen Hobbymitteln vermutlich niemals sein wird.
Selbst diejenigen, die Semiprofessionell/Professionell Stahlbögen herstellen werden meist keine eigene Härtemöglichkeit in den Dimensionen besitzen sondern das ganze an Profis abgeben.
Übrigens, nebenbei ist die vernünftige Ausformung der Sehnendaumen das schwierigste, was ich mir an der ganzen Geschichte vorstellen kann. (Nicht, dass ich nicht wüsste wie man das machen kann...)
Ich will dir nicht deinen Enthusiasmus rauben, allerdings ist dieses Unterfangen alles andere als einfach. (Nicht unbedingt als besondere Herausforderung anzusehen, wirklich...)
Foto-Doku: Herstellung eines Stahl-Armbrustbogens
- Galighenna
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Re: Foto-Doku: Herstellung eines Stahl-Armbrustbogens
Nicht nur, das die Herstellung eines Stahlbogens sehr schwierig ist, sie stellt sehr große Anforderungen an das Wissen und die praktische Erfahrung des Schmiedes. Rizzar hat es schon sehr treffend formuliert, das macht man nicht mal eben so.
Hinzu kommt, das das Material extrem belastet wird, der Stahl wird dabei nahe an seine Belastungsgrenzen gebracht und speichert dabei extrem viel Energie.
Fall man irgendwo einen Fehler gemacht hat, wird sich der Bogen mit einem Exorbitant spekatkulären Knall verabschieden und scharfe Metallsplitter fliegen mit großer Wucht durch die Gegend. auch größere Teile des Bogens können, gehalten von der Sehne, mit großer Wucht unkontrolliert herumschleudern.
In so einem Moment will man einfach nicht in der Nähe sein, das kann zu sehr schweren verletzungen führen die mit Pech auch tödlich sein können (am Kopf z.B. o.ä.)
Daher kann ich auch nur dazu raten: Wenn es ein Stahlbogen sein soll, dann ist es einfach besser im Sinne der Sicherheit, diesen über einen professionellen Hersteller zu beziehen.
Hinzu kommt, das das Material extrem belastet wird, der Stahl wird dabei nahe an seine Belastungsgrenzen gebracht und speichert dabei extrem viel Energie.
Fall man irgendwo einen Fehler gemacht hat, wird sich der Bogen mit einem Exorbitant spekatkulären Knall verabschieden und scharfe Metallsplitter fliegen mit großer Wucht durch die Gegend. auch größere Teile des Bogens können, gehalten von der Sehne, mit großer Wucht unkontrolliert herumschleudern.
In so einem Moment will man einfach nicht in der Nähe sein, das kann zu sehr schweren verletzungen führen die mit Pech auch tödlich sein können (am Kopf z.B. o.ä.)
Daher kann ich auch nur dazu raten: Wenn es ein Stahlbogen sein soll, dann ist es einfach besser im Sinne der Sicherheit, diesen über einen professionellen Hersteller zu beziehen.
Übel übel sprach der Dübel,
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- kra
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Re: Foto-Doku: Herstellung eines Stahl-Armbrustbogens
@Cortigiano,
bitte nimm dir die Sicherheitshinweise sehr, sehr zu Herzen. Bei einem Bogen bewegst Du dich im Bereich von sehr großen Kräften und Materialien, die an die Grenze ihrer Möglichkeiten belastet werden.
Wenn du ein nicht erfahrener Metallwerker bist solltest du dringend Abstand von dem Projekt "Stahlbogen für eine Armbrust" nehmen und dich erst mal eine Zeit lan mit dem Bau von "normalen" Holzbögen befassen, bis du da sicher geworden bist. Dann evtl. mit sehnenbegtem Armbrustbogen weiter machen, das Zuggewicht langsam steigern und dann erst das Projekt "Stahlbogen" wieder aufnehmen.
bitte nimm dir die Sicherheitshinweise sehr, sehr zu Herzen. Bei einem Bogen bewegst Du dich im Bereich von sehr großen Kräften und Materialien, die an die Grenze ihrer Möglichkeiten belastet werden.
Wenn du ein nicht erfahrener Metallwerker bist solltest du dringend Abstand von dem Projekt "Stahlbogen für eine Armbrust" nehmen und dich erst mal eine Zeit lan mit dem Bau von "normalen" Holzbögen befassen, bis du da sicher geworden bist. Dann evtl. mit sehnenbegtem Armbrustbogen weiter machen, das Zuggewicht langsam steigern und dann erst das Projekt "Stahlbogen" wieder aufnehmen.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
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