Meine ersten Ulmenstaves
Re: Meine ersten Ulmenstaves
Danke für den Tipp Skinwalker!
Wäre so ein Zwitter vergleichbar mit Flachbogen? Aber sieh Dir nochmal davor den Stave an, den ich meinte (querschnitt ist am 2. Bild im 1. Beitrag zu sehen) - ist ein Zwitter wirklich notwendig? Wenn ja, finde ich hier im Forum irgendwo eine Beshcreibung über seinen genauen Aufbau? (konnte der Suchfunktion nicht viel entnehmen, sry)
LG
gallier
Wäre so ein Zwitter vergleichbar mit Flachbogen? Aber sieh Dir nochmal davor den Stave an, den ich meinte (querschnitt ist am 2. Bild im 1. Beitrag zu sehen) - ist ein Zwitter wirklich notwendig? Wenn ja, finde ich hier im Forum irgendwo eine Beshcreibung über seinen genauen Aufbau? (konnte der Suchfunktion nicht viel entnehmen, sry)
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gallier
- skinwalker
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Re: Meine ersten Ulmenstaves
@Gallier
werde dir Morgen mal ein paar Bilder und Daten von einem meiner Bogen posten ...
Bin grade auf'm Sprung ...
bis Morgen ...
gruß
skinwalker
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skinwalker
You're not your job. You're not how much money you have in the bank. You're not the car you drive. You're not the contents of your wallet. You're not your fucking khakis. You're the all-singing, all-dancing crap of the world ...
(Tyler Durden)
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Re: Meine ersten Ulmenstaves
Wenn du einen ELB haben willst würde ich ihn 1.90 lassen weil das den bogen in seiner Biegung entlastet. Ulme und die meisten anderen Hölzer (auser Osage und Eibe) vertragen die Druckbelastung am Bauch beim Langbogenprofil nicht besonders gut, weil sie nicht gut auf Druck belastbar sind.
Bei einem ELB würde ich auch nicht über 45 lbs hinausgehen dann wird er meiner meinung nach auch lange geschossen werden können und nicht brechen.
Wenn du einen schnellen, stärkeren und kürzeren Bogen willst, dann mach einen flachbogen daraus.
Beim kleinen Stave könnte man den wurfarm mit den beiden Ästen als oberen nehmen und den Griff etwas unterhalb der Mitte machen was auch mithilft den Teil mit den Ästen zu entlasten
Bei einem ELB würde ich auch nicht über 45 lbs hinausgehen dann wird er meiner meinung nach auch lange geschossen werden können und nicht brechen.
Wenn du einen schnellen, stärkeren und kürzeren Bogen willst, dann mach einen flachbogen daraus.
Beim kleinen Stave könnte man den wurfarm mit den beiden Ästen als oberen nehmen und den Griff etwas unterhalb der Mitte machen was auch mithilft den Teil mit den Ästen zu entlasten

- skinwalker
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Re: Meine ersten Ulmenstaves
@Gallier
hier ein Beispiel für das angesprochene Linsenprofil :
ist zwar keine Ulme aber egal ...
Holler 60" 62lbs@29"
Linsenprofil
Breite der WA an den Fades 40mm, nach 2/3 : 30mm und an denTips :8mm
so könnte ich mir deine Ulme auch vorstellen, allerdings mit einer Gesamtlänge von ca. 68" damit das Zuggewicht
von ca. 45lbs wieder passt.
gruß
skinwalker
hier ein Beispiel für das angesprochene Linsenprofil :
ist zwar keine Ulme aber egal ...
Holler 60" 62lbs@29"
Linsenprofil
Breite der WA an den Fades 40mm, nach 2/3 : 30mm und an denTips :8mm
so könnte ich mir deine Ulme auch vorstellen, allerdings mit einer Gesamtlänge von ca. 68" damit das Zuggewicht
von ca. 45lbs wieder passt.
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skinwalker
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Re: Meine ersten Ulmenstaves
Super, vielen Dank für die Bilder, sieht super aus!! Sieht also nach einer abgerundeten Linse aus, das müsste für meine Staves passen. Eine Frage noch: Wie ändert sich der Querschnitt so eines Bogens zu den Tips hin? Wird die Linse dabei zunehmend "quadratischer" um an Biegsamkeit zu verlieren?
LG,
gallier
LG,
gallier
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Re: Meine ersten Ulmenstaves
Hallo,
quadratisch würde ich das nicht bezeichnen, eher ab den letzten 15cm mehr Seitentaper.
Die 15cm sind dann nicht mehr linsenförmig sondern eher abgerundet.
Gruß
skinwalker
quadratisch würde ich das nicht bezeichnen, eher ab den letzten 15cm mehr Seitentaper.
Die 15cm sind dann nicht mehr linsenförmig sondern eher abgerundet.
Gruß
skinwalker
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- Galighenna
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Re: Meine ersten Ulmenstaves
Jopp da stimme ich mal pauschal zu, einen ELB aus Ulme zu bauen geht, aber dazu braucht man dann richtig gute Ulme. Nichts desto trotz ist Ulme ein sehr gutes Bogenholz, nicht das es da zu Missverständnissen kommt 
Der Bauch sollte einfach ein wenig flacher sein als beim ELB, und die Breite ein wenig größer. Das Ganze erinnert dann an den Holmegaard. Bei einem stark runden Rücken bietet sich doch auch ein richtiges Holmegaardprofil an, und da ist Ulme sogar DAS Holz wenn ich mich recht erinnere. Der Holmegaard ist so ähnlich wie das von Skinwalker vorgeschlagene Profil, nein eigentlich ziemlich genau so.
Ich schau gerade noch schnell mal nach ob ich auch keinen Blödsinn erzähle
Nachtrag: Japp das Design ist ähnlich dem von Skinwalker Vorgeschlagenen. Runder Rücken aufgrund des geringen Stammdurchmessers, beim Holmi aber dann einen flachen Bauch, Pi mal Holzauge ca 35-40mm Breit am Griffbereich, dann ein Stück parallel, dann langsam verjüngend und im äußeren Drittel verjüngend auf Tipbreite.

Der Bauch sollte einfach ein wenig flacher sein als beim ELB, und die Breite ein wenig größer. Das Ganze erinnert dann an den Holmegaard. Bei einem stark runden Rücken bietet sich doch auch ein richtiges Holmegaardprofil an, und da ist Ulme sogar DAS Holz wenn ich mich recht erinnere. Der Holmegaard ist so ähnlich wie das von Skinwalker vorgeschlagene Profil, nein eigentlich ziemlich genau so.
Ich schau gerade noch schnell mal nach ob ich auch keinen Blödsinn erzähle

Nachtrag: Japp das Design ist ähnlich dem von Skinwalker Vorgeschlagenen. Runder Rücken aufgrund des geringen Stammdurchmessers, beim Holmi aber dann einen flachen Bauch, Pi mal Holzauge ca 35-40mm Breit am Griffbereich, dann ein Stück parallel, dann langsam verjüngend und im äußeren Drittel verjüngend auf Tipbreite.
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand
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Re: Meine ersten Ulmenstaves
Der echte Holmegaard war wie Galighenna richtig sagt ein habpyramidaler Bogen. Jedoch beginnen die Wurfarme mit einer breite von mindestens 50mm. Sein zuggewicht betrug schätzungen zufolge um die 60 bis 70 lbs.
Aber Holmegaard beiseite,
Ich bin total fasziniert von diesem linsenprofil
Ich glube ich hab noch irgendwo nen stave mit kleinem stammdurchmesser rumliegen
Aber Holmegaard beiseite,
Ich bin total fasziniert von diesem linsenprofil

Ich glube ich hab noch irgendwo nen stave mit kleinem stammdurchmesser rumliegen

Re: Meine ersten Ulmenstaves
Der Holmegaard hat mich auch schon immer fasziniert - also der innere Wurfarm kann, wenn dann, 4,5 cm breit werden, ob der Bauch flach werden soll oder rund (linse). Die äußeren Wurfarme wären kein Problem mehr. Meint ihr das passt (4,5cm Breite)für einen Holmegaardbogen?
Re: Meine ersten Ulmenstaves
im "praktischen Handbuch für traditionelle Bogenschützen" steht, die Breite liege in Wurfarmnähe bei 4,2 cm. Also sollte es klappen, hoffe ich. Nur hab ich Zweifel an den natürlichen Recurves des Holzes (die äußeren Wurfarme des Holmegaards sind ja sehr schmal - werden sie dem Druck/Zug überhaupt standhalten?) An manchen Quellen steht, der Holmegaard wäre linsenförmig, wie der Bogen von Skinwalker, auf anderen Quellen heißts er wäre am Bauch flach, ist beides richtig?
- Ravenheart
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Re: Meine ersten Ulmenstaves
Der Holmegaard ist ein fast linearer Halb-Pyramidalbogen.
http://www.lwl.org/pressemitteilungen/d ... /20243.jpg
http://www.bogensportwiki.info/index.ph ... Holmegaard
Du meinst den Moellegabet!
http://i281.photobucket.com/albums/kk22 ... egabet.jpg
Rabe
http://www.lwl.org/pressemitteilungen/d ... /20243.jpg
http://www.bogensportwiki.info/index.ph ... Holmegaard
Du meinst den Moellegabet!
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Rabe
Re: Meine ersten Ulmenstaves
Einen Holmegaard würde ich mit flachem Bauch machen. Das bringt schnelligkeit, da das Holz so bei gutem Tiller wenig oder fast gar keine Stauchrisse entwickelt. Man muss nur ab der Wurfarmmitte die Wurfarme in der Breite verjüngen wie beim ersten Bild vom Rabe zu sehen ist.
Aber diesen Moellegabet habe ich auch in einigen Quellen als Holmegaard beschrieben gesehen..
Wie kommt das? Waren die fundorte nahe beieinander oder bringt man diese beiden einfach gerne in verbindung?
Aber diesen Moellegabet habe ich auch in einigen Quellen als Holmegaard beschrieben gesehen..
Wie kommt das? Waren die fundorte nahe beieinander oder bringt man diese beiden einfach gerne in verbindung?
Re: Meine ersten Ulmenstaves
Das hat einfach mal jemand vertauscht und die Leute haben voneinander abgeschrieben.
- Galighenna
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Re: Meine ersten Ulmenstaves
Im Vergleich zu anderen Hölzern neigt Ulme nicht sehr zu Stauchrissen und darf daher auch ruhigen gewissens mit leicht rundem Bauch gebaut werden. Bei richtigem Tiller und korrekter Länge sind bei Ulme eigentlich gar keine Stauchrisse zu erwarten, auch bei anderen Hölzern nicht. Wenn dann hat man was falsch gemacht, sehr zickiges Holz (besonders Robinie) erwischt, oder einfach eine schlechte Holzqualität gehabt. Mit Ausnahme von Robinie sind Stauchrisse eigentlich IMMER ein Fehler und haben im Bogen nichts zu suchen.Hons hat geschrieben:Einen Holmegaard würde ich mit flachem Bauch machen. Das bringt schnelligkeit, da das Holz so bei gutem Tiller wenig oder fast gar keine Stauchrisse entwickelt.

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- Ravenheart
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Re: Meine ersten Ulmenstaves
b.t.w.: Es ist ein IRRTUM, dass ein ganz und gar flacher Bauch weniger zu Stauchrissen neigt! Theoretisch zwar ja, praktisch aber nicht!
Begründung:
1) Theorie: Ein leicht gerundetes Bauch-Profil hat einen Scheitelpunkt in der Wölbung. An diesem Punkt hat der WA die max. Dicke, ergo auch die höchsten Druckkräfte. Da dieser Bereich schmal ist, verteilt sich der Druck wenig und kann das Holz dort überlasten.
Ein flaches Bauch-Profil verteilt die Druckkraft auf eine größere Fläche.
Aber....
2) Auch ein Bogen mit flachem Bauch-Profil hat die max. Dicke in der Mitte. Weil nämlich der Rücken ja gewölbt ist. Zwar nimmt die Dicke zum Rand hin nur halb so schnell ab, als wenn auch der Bauch noch gewölbt wäre, aber dennoch.
3) Viel entscheidender ist aber, dass es bei einem flachen Bauch 2 Schwierigkeiten gibt:
3a) Will ich an einem gewölbten Bauch an einer Stelle nur noch ein WENIG abnehmen, muss ich dort nur ganz wenig Holz im Scheitelbereich der Wölbung entfernen. Das geht sehr präzise. Nehme ich einen TICK zu viel weg, wird im Gegenzug an DER Stelle dafür die Wölbung flacher, der Druck verteilt sich (und die Belastung des einzelnen Punktes BLEIBT näher an den benachbarten Bereichen).
Will ich an einem flachen Bauch das Selbe machen, muss ich auf einer breiten Ebene GANZ wenig abtragen. Das ist schwieriger. Nehme ich dann DA einen Tick zu viel weg, wird die Stelle, (die ja nicht flacher als flach werden kann), an jedem Punkt sofort MEHR belastet als die umgebenden Stellen.
3b) Bei einem linsenförmig geformtem WA-Profil liegt die Kante, also die WA-Seite etwa in der neutralen Ebene. Sie wird gekrümmt, bekommt aber kaum Zug oder Druck.
Bei einem umgekehrt-D-förmigem Profil mit flachem Bauch liegt die (dünne) Kante in der Max-Druck-Ebene. Schon die kleinste Ungenauigkeit, Dellen, Kratzer, können zu einer "Störung" und in Folge dessen zu einem Kollabieren führen - und das im besonders kritischen Randbereich! Und hat sich da erst mal ein Kompressionsbruch gebildet, schaukelt der sich auf und "frisst" sich immer weiter in den WA...
Daher: Für mich heißt "flacher Bauch" immer "leicht gewölbt".
Rabe
Begründung:
1) Theorie: Ein leicht gerundetes Bauch-Profil hat einen Scheitelpunkt in der Wölbung. An diesem Punkt hat der WA die max. Dicke, ergo auch die höchsten Druckkräfte. Da dieser Bereich schmal ist, verteilt sich der Druck wenig und kann das Holz dort überlasten.
Ein flaches Bauch-Profil verteilt die Druckkraft auf eine größere Fläche.
Aber....
2) Auch ein Bogen mit flachem Bauch-Profil hat die max. Dicke in der Mitte. Weil nämlich der Rücken ja gewölbt ist. Zwar nimmt die Dicke zum Rand hin nur halb so schnell ab, als wenn auch der Bauch noch gewölbt wäre, aber dennoch.
3) Viel entscheidender ist aber, dass es bei einem flachen Bauch 2 Schwierigkeiten gibt:
3a) Will ich an einem gewölbten Bauch an einer Stelle nur noch ein WENIG abnehmen, muss ich dort nur ganz wenig Holz im Scheitelbereich der Wölbung entfernen. Das geht sehr präzise. Nehme ich einen TICK zu viel weg, wird im Gegenzug an DER Stelle dafür die Wölbung flacher, der Druck verteilt sich (und die Belastung des einzelnen Punktes BLEIBT näher an den benachbarten Bereichen).
Will ich an einem flachen Bauch das Selbe machen, muss ich auf einer breiten Ebene GANZ wenig abtragen. Das ist schwieriger. Nehme ich dann DA einen Tick zu viel weg, wird die Stelle, (die ja nicht flacher als flach werden kann), an jedem Punkt sofort MEHR belastet als die umgebenden Stellen.
3b) Bei einem linsenförmig geformtem WA-Profil liegt die Kante, also die WA-Seite etwa in der neutralen Ebene. Sie wird gekrümmt, bekommt aber kaum Zug oder Druck.
Bei einem umgekehrt-D-förmigem Profil mit flachem Bauch liegt die (dünne) Kante in der Max-Druck-Ebene. Schon die kleinste Ungenauigkeit, Dellen, Kratzer, können zu einer "Störung" und in Folge dessen zu einem Kollabieren führen - und das im besonders kritischen Randbereich! Und hat sich da erst mal ein Kompressionsbruch gebildet, schaukelt der sich auf und "frisst" sich immer weiter in den WA...
Daher: Für mich heißt "flacher Bauch" immer "leicht gewölbt".
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