Bogen Nr. 2 "Cuniculus"

[südschwede]

Hallo,
habe meinen ersten "selbstverantworteten" Bogen fertig.
"Cuniculus" ist aus einem leicht deflexen, astigen und welligem Robinienstave,
65" lang, 441 g schwer (netto) und hat bei 28" ca. 42,5# (laut meiner Bogenkofferwaage).
Der Set nach dem Abspannen liegt bei ca. 1".
Die WA verjüngen sich von 40 auf 15 mm. Der obere WA dreht auf den letzten 17 cm nach außen weg.
Dies ändert sich im Auszug aber nicht. Außerdem hat er kurz vorher, oberhalb eines Astes an der Wurfarmkante, eine Schwachstelle. Die hält den Vollauszug gut aus (bis 29" gezogen). Der obere WA kommt aber am Ende schon ziemlich heftig runter. Mit dem Tillerbild beim Vollauszug bin ich daher insgesamt nicht so zufrieden, aber das seht ihr ja selbst

Standhöhe 5 3/4"

Vollauszug 28" (oberer WA mit Schwachstelle rechts)

verdrehter oberer WA im Vollauszug

Sehnenlauf ist mittig

unterer WA

Griff mit Ast am Rand (stört nicht, da der Ast zwischen dem kleinen und dem Ringfinger liegt)

Aber nach dem Bogenbau ist vor dem Bogenbau!
Zum Üben habe ich noch 4 Robinienstämme von je 20 cm Durchmesser in der Scheune liegen . Die müssen aber noch gespalten werden.

Gruß
Südschwede

[Wilfrid (✝)]

ist doch soweit in Ordnung, Viel Erfolg damit und mag er lange halten

[Neugier]

Alter Schwede net schlecht
Der Griff gefällt mir ganz gut.
Bloß mit dem Tiller Da würde ich die Schwachstelle noch etwas entlasten.
Weiter so
Grüße
Ng.

[Güssenjäger]

sieht für den 2.Bogen gut aus.

Allerdings solltest Du den rechten WA mit der Schwachstelle unbedingt noch bearbeiten. Der Sehnenwinkel im Vollauszug ist dort weit über 90 Grad.

Gruß

Gerd

[Morten]

"'Ca. 42,5#"
Alter, der war gut
Ich mach da dann 40# draus.
Aber runder tiller- halbkreis von steifem griff unterbrochen. Bis auf den knick...

Morten

[südschwede]

So,
Morgenstund ist aller Laster Anfang. Die Familie schläft und Papa werkelt im Keller vor sich hin.
Habe den Knick im oberen WA etwas entschäft. Komme mit dem Sehnenwinkel aber noch nicht unter 90 Grad.

Vollauszug 28"

Unterer WA ist für mich eigentlich o.k.. Oder soll ich den insgesamt noch etwas schwächen?
Momentan liegt der Bogen bei 37#.
Südschwede

[Haitha]

Sieht doch schon besser aus, bis auf die kleine Schwachstelle sah der Tiller auch so mEn spitze aus.

Ich würde die Enden mit etwas Dampf (ca. 3/4 h ) erwärmen und dann nach vorne biegen. Such mal hier im Forum den Begriff 'flippen' da wirst du eine Menge zu finden

mfg

[südschwede]

Hallo Haithabu,

Sieht doch schon besser aus, bis auf die kleine Schwachstelle sah der Tiller auch so mEn spitze aus.

Danke!

Ich würde die Enden mit etwas Dampf (ca. 3/4 h ) erwärmen und dann nach vorne biegen. Such mal hier im Forum den Begriff 'flippen' da wirst du eine Menge zu finden

Tja, genau an den Ansätzen bzw. im Ansatz der Biegeradien habe ich Äste in den WA. Ich befürchte das ich dann den WA an den Stellen ziemlich schwäche. Wieviel cm von den Nocks nach innen würdest Du denn die Flipps ansetzen bzw. wie lang sollten die Flipps sein?
Könnte ich statt dämpfen auch die HLP benutzen (bastle im Keller, da habe ich keine Möglichkeiten zu dämpfen)?
Gruß
Südschwede

[Haitha]

Holler mag mMn keine trockene Hitze. Was nicht heißt, dass es nicht auch gut gehen kann.

Wenn dir das zu riskant ist , und Äste können da schon ein Problemchen sein, zieh ihn doch nicht soweit aus und bau einen neuen

[südschwede]

Ist ne Rubinie. Aber ich lass ihn, wie er ist.
1 Schicht Leinölfirnis, polieren und dann noch 4 Schichten Möbelwachs und gut ist`s.
Werde nächste Woche mal die Stämme spalten, die ich noch liegen hab.
Da wird sicherlich ein passendes Stück Holz dabei sein, was nach Bogen aussieht
Jetzt mach ich mal `n bisschen Wochenende.
Gruß
Südschwede

[Ravenheart]

Das Zeug heißt RObinie, benannt nach Jean Robin, dem Hofgärtner 3er französischer Könige (Heinrich III., IV. und Ludwig XIII.)

Rabe

[südschwede]

Danke Raverheart,
tja, wieder was gelernt. Hätte ich bei meinem eigenen Geschreibe weiter oben nachlesen können
Habe gleich mal bei Wikipedia gespickelt und leider feststellen müssen, das es über Jean Robin nicht viel zu lesen gibt.
Gruß
Südschwede