bin ich zu verwöhnt oder ist das normal ??

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
Jens
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bin ich zu verwöhnt oder ist das normal ??

Beitrag von Jens »

am samstag in eisenbach hab ich ein paar langbögen geschossen in der preisklasse bis 300 ,- EUR.

ich muss dazu sagen dass ich mit einem oldshooter angefangen habe und nun durch einen glücklichen zufall einen stegmeyer jegdrecurve schiessen kann.

bei dem von mir geschossenen bögen sind mir jedoch regelmässig schier gar die zähne vor lauter gezappel rausgeflogen auf meine nachfrage wraum das teil so einen wahnsinnigen
handshock hat sagte man mir das ist doch gaaanz normal (das war z.b ein bogen von auf und davon).

also ich weiss nicht...da ist mir aber mein billig oldshooter um einiges lieber.
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carpenter
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bin ich zu verwöhnt oder ist das normal ??

Beitrag von carpenter »

Ich hatte mit dem Samick SLB nie ein Problem. Bis ich einen Oblak geschossen habe. Nach zwei Wochen Oblak, und dann den Samick....
oh grauss. Man meint auch das die Zähne klappern. Wie gesagt, vorher
über ein Jahr kein Problem.

Carpenter
Hegges
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bin ich zu verwöhnt oder ist das normal ??

Beitrag von Hegges »

Ich hab nen Star Hunter 45lbs (150 €) der hat gar keinen Handschock wobei der SLB von Samick meiner Meinung nach kloppt .
Hab letzten einen "Howard Hill" geschossen der war auch sehr locker ohne klopperei.

Hegges
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bin ich zu verwöhnt oder ist das normal ??

Beitrag von carpe arcum »

Ihr müsst unterscheiden zwischen den klassischen Rundprofil-Bögen und den eher indianischen Flachprofil-Bögen. Bei den Flachprofilbogen (sägt ihr den Wurfarm durch erhaltet ihr eine eher rechteckige Fläche) verteilt sich beim Schuss die in den Wurfarmen gespeicherte Energie auf eine Fläche (des Bogenbauches), bei den Rundprofilbogen (kreisrunde Schnittfläche) ist es eine Linie auf die die überschüssige Energie schlägt! Das bedeutet: Rundprofilbogen treten immer deutlich mehr zu als Flachprofilbogen. Der Samick SLB ist ein Flachprofilbogen, dazu noch laminiert, der Star Hunter ebenfalls (wenn auch so weit ich mich erinnere nicht laminiert), beide sollten daher aus physikalischer Sicht betrachtet nicht so stark schocken wie Rundprofilbogen - doch es gibt für alles Ausnahmen: Ich habe ganz sanfte Rundprofiler und Flachprofilbogen die zutreten wie Esel! Es ist halt nur eine Tendenz, die meiner Erfahrung nach stimmt, aber Platz für Ausnahmen zulässt.

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Arnie
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Netzwanze
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bin ich zu verwöhnt oder ist das normal ??

Beitrag von Netzwanze »

Es kommt eigentlich nur darauf an, wie weit sich das Griffstück mitbiegt. Bei einem Rundprofilbogen ist das fast immer der Falls. Bei Laminatbögen oder Flachbögen biegen sich hauptsächlich die Wurfarme. Natürlich spielt auch das Wurfarmgewicht und die Länge eine Rolle. Im Idealfall ist die Bogenlänge genau auf die auftretenden Schwinungen abgestimmt; die Schwingungen laufen sich an den Enden tot und der Bogen schlägt nicht. Dieses Verhalten wird zum Beispiel bei den kurzen Reiterbögen ausgenutzt.
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Ravenheart
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bin ich zu verwöhnt oder ist das normal ??

Beitrag von Ravenheart »

Ich habe nun ja schon "einige" Vollholz-Langbogen mit unterschiedlichsten Profilen gebaut (und natürlich geschossen), und mich immer gefragt, was in der Literatur wohl mit "Handschock" gemeint ist - kannte ich nicht.

Nun habe ich kürzlich einen glaslaminierten LB (Western Long Bow, 68'', 38#, Pistolengriff) gekauft - nun weiss ich es! Ich dachte erst, ich hätte was falsch gemacht! Aber der HAT Handschock, (obwohl es sonst ein schöner Bogen ist!). Man muss ihn GAAANZ locker halten, dann geht es. Werde demnächst mal mit Standhöhe oder FF-Sehne experimentieren, mal sehen, ob ich's noch eindämmen kann. Aber es überzeugt mich einmal mehr von (meinen? ;-)) Vollholzbogen. Die schiessen wie Butter und sind auch nicht langsamer!

Rabe
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bin ich zu verwöhnt oder ist das normal ??

Beitrag von carpe arcum »

Kein Mitleid - warum kaufst Du sowas denn auch?

TsTsTs

Grinsende Grüsse

Arnie
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Ravenheart
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bin ich zu verwöhnt oder ist das normal ??

Beitrag von Ravenheart »

@carpe a.: War 'n Komplettangebot: 5 Recurves und 2 Langbogen + reichlich Zubehör (Nachlass eines Bogenschützen). Da nimmt man, was da is, wenn der Preis stimmt! (lach)...

Rabe
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bin ich zu verwöhnt oder ist das normal ??

Beitrag von carpe arcum »

Ooooooookay - bist rehabilitiert!

Wenn der preis stimmt...
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Hunbow
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bin ich zu verwöhnt oder ist das normal ??

Beitrag von Hunbow »

habe gerade meinen langbogen (d-profil) fertig gestellt. der hat mir in den vorstufen fast die hand abgerissen. war auch mächtig stark. jetzt hat er ein rohhautbacking und ist deutlich schwächer. handschock ist jetzt nicht mehr von bedeutung. da war ich sehr froh, dass sich das so entwickelt hat.

hole mir ja sonst die "schüttellähme"!
"Der starke Mann trotzt dem Regen. Der kluge Mann stellt sich unter."

Filmtipp:
http://www.struckthefilm.com/
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bin ich zu verwöhnt oder ist das normal ??

Beitrag von Archiv »

na na na nun stellt euch mal nicht so an :-)))
Ich habe über viele Jahre einen Hoyt Sky Trophy mit 70# geschossen.Trotz flacher Bauweise hat das Ding wie ne 45'er in der Hand gewirkt. Frank hat das gute Stück von mir bekommen und kann mir sicherlich zustimmen.
Ich habe mich aber damit abgefunden das das bei Longbow's so sein kann und mich störts nich mehr.
jaberwok

Wenn Ihr mal wissen wollt ....

Beitrag von jaberwok »

..... was ein echter Handschock ist, dann schießt mal eine Contender im Kaliber 45-70 Gov. mit 4" Lauf!
Auch nicht zu verachten ist ein Derringer in den Kalibern 45-70 und .416 - Ich hatte mal das zweifelhafte Vergnügen und habe darauf verzichtet den 2. Schuß abzudrücken :) - Ich dachte meine Hand ist ab.

Da ich halt öfter großkalibrige Pistolen und Revolver schieße fällt mir das irgendwie net so auf wenn ein Bogen 'schlägt' 8-| .
carpenter
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Beitrag von carpenter »

@jaberwork
Am besten die Griffe mit Blei ausgissen, dann ist es nicht so tragisch :)
Carpenter
Harbardr
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nicht zu vergleichen..

Beitrag von Harbardr »

...sind der Handschock beim Bogen u. der Rückschlag bei Faustfeuerwaffen.

Habe über Jahre fast alles geschossen, was der Kurz- u. Langwaffensektor hergab (UIT, Practical, IPSC, Sniper, Longrange, Three-Gun, usw.), aber die Teile sind gegenüber dem Bogen um ein vielfaches brachialer (was das "Schlagen" in der Hand betrifft).

Vielleicht fällt mir aber ob obriger "Vergangenheit" das ruhige u. entspannte Halten des Bogens leichter, was wiederum einen weniger harten Handschock zur Folge hat.
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handschock = "QUASI-LEERSCHUSS"

Beitrag von Archiv »

ich habe zum thema handschock meine eigene theorie, die da lautet wie folgt:

alles hängt mit dem beschleunigungsverhalten des bogens und seiner masse zusammen, sowie pfeilgewicht und sehne.

ich denke der große handschock kommt dann, wenn der bogen am anfang im vollauszug sehr rasch beschleunigt und dann immer langsamer wird. der pfeil ist nicht mehr "voll auf druck" und die sehne wirkt nicht mehr voll auf den pfeil ein. dadurch ergibt sich ein "quasi-leerschuss" weil der pfeil durch die enorme anfangsbeschleunigung der sehne vorauseilt. die sehne knallt dann an den bogen und der kommt in schwingungen, dass es dir die hand zerbeutelt.......

.... ist das jetzt von mir komplett gesponnen oder könnte das wirklich so sein ....? 8-|

> je schneller der bogen am anfang beschleunigt und je schneller er dann an geschwindigkeit verliert, desto stärker ist der handschock.

so ... und jetzt fallt her über mich und meine theorie! :anbet
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