Bronze gießen

Alles zum Thema Pfeilbau.
Benutzeravatar
Nacanina
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1367
Registriert: 19.10.2003, 21:34

Beitrag von Nacanina »

Finde ich gut, wenn du es versuchst...
Mir wurde es zu technisch, denn um es wirklich gut zu machen kommt Eins zum Anderen.
Falls es nicht klappt:
Ginger verkauft 4 verschiedene Modelle von Broncespitzen der Reitervölker. ;-)
Gruß
Nacanina
Es ist sinnlos, von den G?ttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag. Epikur
Taurus
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 276
Registriert: 07.12.2003, 12:22

Beitrag von Taurus »

@ Nacanina
Wo lag das Problem? Vielleicht kannst Du mir ein paar Schwierigkeiten aufzählen, damit ich vorbereitet bin. Ich teil auch gern die Problemlösungen mit, falls ich es hinbekomme!
Es gibt kein "NORMALES" Leben! Es gibt nur das Leben!
Benutzeravatar
Nacanina
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1367
Registriert: 19.10.2003, 21:34

Beitrag von Nacanina »

ich habe mich nur in das Thema eingelesen.
Und dann entschieden, dass man nicht auf allen Hochzeiten tanzen kann... ;(
Es ist sinnlos, von den G?ttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag. Epikur
Benutzeravatar
york
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 842
Registriert: 06.08.2003, 23:46

r&g -fan

Beitrag von york »

auf der Home-Page von r&g (Spezialist für Faserverbundwerkstoffe) sind unter "service", "downloads" PDFs zum Thema Abformen zu finden (besonders Nr.10,15,15,16)

vieleicht findet ihr dort ein paar Infos
>>>>=========================================================>
Man sollte sich lieber durch Schweigen zum Idioten machen, als durch einige Worte alle Zweifel auszuräumen.
Taurus
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 276
Registriert: 07.12.2003, 12:22

Beitrag von Taurus »

Ich habe mir noch einmal den Artikel aus TB. 25 angesehen und bin jetzt ein wenig ratlos. Mein derzeitiger Wissenstand bezüglich Bronze war: 9 Teile Kupfer; 1 Teil Zinn! So habe ich die Zusammensetzung auch in mehreren verschiedenen Beschreibungen gelesen. Der Autor des Artikels TB schreibt aber von 15%-20% Zinnanteil in der Bronze.
Was stimmt jetzt?
Es gibt kein "NORMALES" Leben! Es gibt nur das Leben!
HZ
Newbie
Newbie
Beiträge: 30
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Beitrag von HZ »

@ taurus
Unter "Bronze" versteht man Kuper-Zinn-Legierungen mit mindestens 75% Kupfer. Der Zinnanteil kann schwanken und bedingt ganz unterschiedliche Eigenschaften der dann resultierenden Bronze. Zum Beispiel

-ca 10% Zinn: "Geschützbronze", sehr hart, aber zähelastisch. Durch kaltes Hämmern wird das Zeug fast so hart wie Stahl.

-ca 20-25% Zinn: "Glockenbronze"; diese Bronze hat eine wunderbare Goldfarbe, ist aber sehr spröde. Pfeilspitzen daraus zerbrechen meist bein Aufprall auf ein hartes Hindernis.

-ca 4-10% Zinn: "Rotguß"; hier kommt der höhere Kupferanteil zum Tragen. Die Bronze ist kupferfarben (=rot) und relativ biegsam. Diese Legierung verwende ich für Pfeilspitzen, mit denen auch wirklich geschossen werden soll. Wenn sie verbogen sind lassen sie sich wieder geradeklopfen (in Grenzen).

-ca 10-15% Zinn+Blei (wenn zur Bronzeherstellung bleihaltiges "Lötzinn" verwendet wird) ergibt sogn. "Japanbronze". Diese Bronze bekommt bei Erhitzen oder im Laufe der Zeit durch Oxydation eine fast schwarze Farbe.

Also ausprobieren! Kupfer bekommst Du im Baumarkt als Kupfer-Wasserrohre, das Zinn als Lötzinn (das für Lötstellen an Trinkwasser-Rohren besteht zu 97% aus Zinn, der Rest ist Kupfer).

Viel Spaß!

PS: Die %-Angaben sind Gewichts-%.
Taurus
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 276
Registriert: 07.12.2003, 12:22

Beitrag von Taurus »

@ HZ
Was benutzt Du beim Gießen als Einbettmasse? Und wo bekommst Du sie her?
Rene'
Es gibt kein "NORMALES" Leben! Es gibt nur das Leben!
HZ
Newbie
Newbie
Beiträge: 30
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Beitrag von HZ »

@ Taurus

Wie Bronzegießer seit altersher: Gips mit sehr feinem Quartz-Sand (etwa 1:1 Gewichtsteile). An Stelle von Sand kann auch feines Mehl eines Ziegelsteins genommen werden (mit einer alten Raspel abgeschabt).

Aber!!!!! Gipsformen müssen vor dem Guß absolut entwässert werden. Wenn das nicht sorgfältig gemacht wird verpufft das noch in Gips gebundene Wasser schlagartig und die Form explodiert regelrecht. Mir ist das anfangs einmal mit einer "nur" 14 Tage auf der Heizung getrockneten Form passiert. Die flüssige Bronze ist gut 10 Meter durch den Garten geflogen. Wie durch ein Wunder ist weder meinem Sohn noch mir was Ernstes passiert.
Also Vorsicht!!!! Vorsicht!!!! Vorsicht!!!!

Ich trockne heutzutage meine (relativ kleinen Formen) etwa 2 Stunden bei gut 280 Grad im Backofen. Dann werden sie unmittelbar vor dem Guß noch einmal oben auf meinem Schmelzofen (wird mit Holzkohle befeuert) richtig heiß gemacht.

Beim Bronzeguß arbeitet man mit viel höheren Temperaturen als z.B. beim Zinn- oder Bleigießen. Beim Einfüllen von flüssiger Bronze in eine Form aus Formsand fürs Zinngießen ist mir auch alles mit einer qualmenden Stichflamme verpufft. Also nochmals: Vorsicht, wenn Du Formen aus Gips verwendest.

Weniger Probleme hatte ich, als ich meine Formen aus Schamotsteinen gekratzt habe. Allerdings ist damit keine glatte Oberfläche hinzukriegen.
Uli
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 632
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Beitrag von Uli »

@HZ
Wie oft kann man die Form aus Gips verwenden?

Ich hatte mal die Idee eine Form aus Ton herzustellen und in der Töpferwerkstatt in unserer Nachbarschaft brennen zu lassen. Hat vielleicht schon jemand mit so einer Form Erfahrung?
Memento mori!
Gaudeamus igitur, iuvenes dum sumus!
Taurus
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 276
Registriert: 07.12.2003, 12:22

Beitrag von Taurus »

Über Ton kann ich leider auch nichts sagen, aber ich hatte heute eine Idee. Auf einer Website habe ich Keramik zum Gießen gefunden, welche sehr dünnflüssig sein soll aber schnell aushärtet. Ich werde bei der Firma nächste Woche mal anfragen, ob das Zeug geeignet ist.
Es gibt kein "NORMALES" Leben! Es gibt nur das Leben!
HZ
Newbie
Newbie
Beiträge: 30
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Beitrag von HZ »

@ Uli

Die Gipsformen fangen nach dem 3.-4. Guß an zu brösel. Die Oberfläche ist dann nicht mehr so glatt, die Nachbearbeitung nimmt viel mehr Zeit in Anspruch.
kioshu
Newbie
Newbie
Beiträge: 26
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Beitrag von kioshu »

Ich kann euch noch 2 andere Möglichkeiten beschreiben, so wie ich Gold und Silber giesse:
Modell aus Wachs (hartes) schnitzen, Ossa Sepia Form vorbereiten, Wachsmodell reindrücken 2.Hälfte draufdrücken, Gusskanal nach Entfernen des Wachsmodells mit Taschenmesser reinschneiden, beide Hälften mit Draht zusammenbinden, giessen.

Die 2. Methode wäre Modell in holzkohle schnitzen (Negativ), Rest wie oben. Das Zubehör ist günstig, 3-4 Euronen im Goldschmiede
bedarf.
Falls Ihr eine exakte Beschreibung haben möchtet ,gebe ich Sie gerne.
Uli
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 632
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Beitrag von Uli »

Hat jemand eine Bezugsquelle für Schmelztiegel,
bzw. welche Gefäße benutzt ihr zum Schmelzen der Bronze?
Memento mori!
Gaudeamus igitur, iuvenes dum sumus!
kioshu
Newbie
Newbie
Beiträge: 26
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Beitrag von kioshu »

Ich benutze Schmelzschalen mit Deckel. Du brauchst noch einen Halter dafür und einen grösseren Propangasbrenner. Bis auf den Brenner (ist im Baumarkt billiger), bekommst du alles im Fachhandel für Goldschmiede. Fa. fischer in Pforzheim, die Adresse hab ich in der Werkstatt.
jtwerner
Newbie
Newbie
Beiträge: 26
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Gusstechnik

Beitrag von jtwerner »

@Kioshu
Hi Kollegin! Freut mich sehr eine Berufskollegin begrüssen zu können. (auch wenn ich nur noch Freizeitmässig praktiziere.... :-)
Kannst du mir Bitte genau beschreiben mit welchem Wachs Du "schnitzt"? Lieferant, BestellNr? Danke

@Wittiko
Hi! Gutes neues Jahr. Bin vor lauter Arbeit auch zu nix gekommen. Melde mich aber bald mal....

@all
Habe zur Zeit (immer noch) eine Giessanleitung für Ossasepia in der mache. Die Bilder sind schon fertig aber der Text.....(braucht Zeit).
Adressen und Bestellnummern von Gusstiegeln Halter, Kosten etc. habe ich in dem Artikel der Wittiko genannt hat schon grob beschrieben.
Gr?sse aus Ulm
JW
Antworten

Zurück zu „Pfeilbau“