Hallo Forumgemeinde!
Kennt jemand die Vorteile des Temperns von Harz L und Härter L bei 40 Grad?
Das Material-Datenblatt ist nicht sehr aussagekräftig. Wie verkürzt sich die Trocknungszeit, und wäre eine noch höhere Temperatur besser?
Gruß, Peter
Tempern von Epoxy Harz L + Härter L
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Re: Tempern von Epoxy Harz L + Härter L
Hallo Peter, ich hab diesbezüglich mal mit den Jungs von swiss composite gesprochen, die den Vertrieb von R&G-Produkten in der Schweiz machen, und die haben mir gesagt, dass das L-System speziell zum Aushärten bei Raumtemperatur gemacht ist. Die Aushärtdauer würde sich durch Tempern sicher etwas verringern lassen, da sich aber die mechansiche Festigkeit nur geringfügig verbessern lässt, macht das mit diesem Epoxy-System eigentlich keinen Sinn. Die haben andere Produkte im Angebot, die speziell für's Tempern gemacht sind und dadurch auch deutlich bessere Festigkeitswerte erreichen.
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Andy
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- kra
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Re: Tempern von Epoxy Harz L + Härter L
Die Trocknungszeit verkürzt sich nicht, weil es keine gibt... .
Epoxy bindet durch Polymerisation (chemische Reaktion), nicht durch Verdunsten.
Und weil es eine chemische Reaktion ist, gehorcht sie dem ...gesetz (name weiß ich nicht mehr): 10° Temperaturerhöhung verdoppelt die Reaktionsgeschwindigkeit. Somit halbiert sich beim Epoxydkleber die Aushärtezeit bei einer Temperaturerhöhung von 10°. Da in der Regel als Bezugstempertur 20°C angenommen wird, härtet der Epoxy bei 40°C also in 1/4 der Zeit aus - ca. 6h.
Die Aushärtephase wird also beschleunigt.
Zum Anderen, eine Chemische Polymerisationsreaktion (s.o.) erfordert, das sich freie Verknüpfungsstellen (potentielle Bindungen) begegnen, um eine Bindung eingehen zu können. Das ist der 2. Vorteil der höheren Temperatur. Bei höherer Temperatur ist die Molekülbewegung stärker und somit die Warscheinlichkeit, das sich passende Bindungsstellen begegnen, höher. Es werden also mehr Bindungen entstehen können und die Festigkeit (als übergeordneter Begriff) erhöht.
Als drittes sinkt bei höherer Temperatur die Viskosität des Epoxys deutlich - er wird "flüssiger" und kann somit in die zu verklebenden Flächen besser eindringen bzw. Lücken ausfüllen. Inwieweit sich auch die Oberflächenspannung verringert (der Kleber die Flächen also besser benetzt) weiß ich nicht, vermute es aber (Spezialisten vor!).
Zu den Grenzen der Temperaturerhöhung - es kommt darauf an, was ich verkleben will. Bei Holz würde ich nicht über 60° bis 70° gehen wollen, wenn du Metall auf Metall verklebst, kannst du auch auf 120° gehen.
Wichtig ist aber auch, das das Abkühlen langsam genug stattfindet, damit sich Spannungen durch unterschiedliche Ausdehnung der Materialien abbauen können.
Epoxy bindet durch Polymerisation (chemische Reaktion), nicht durch Verdunsten.
Und weil es eine chemische Reaktion ist, gehorcht sie dem ...gesetz (name weiß ich nicht mehr): 10° Temperaturerhöhung verdoppelt die Reaktionsgeschwindigkeit. Somit halbiert sich beim Epoxydkleber die Aushärtezeit bei einer Temperaturerhöhung von 10°. Da in der Regel als Bezugstempertur 20°C angenommen wird, härtet der Epoxy bei 40°C also in 1/4 der Zeit aus - ca. 6h.
Die Aushärtephase wird also beschleunigt.
Zum Anderen, eine Chemische Polymerisationsreaktion (s.o.) erfordert, das sich freie Verknüpfungsstellen (potentielle Bindungen) begegnen, um eine Bindung eingehen zu können. Das ist der 2. Vorteil der höheren Temperatur. Bei höherer Temperatur ist die Molekülbewegung stärker und somit die Warscheinlichkeit, das sich passende Bindungsstellen begegnen, höher. Es werden also mehr Bindungen entstehen können und die Festigkeit (als übergeordneter Begriff) erhöht.
Als drittes sinkt bei höherer Temperatur die Viskosität des Epoxys deutlich - er wird "flüssiger" und kann somit in die zu verklebenden Flächen besser eindringen bzw. Lücken ausfüllen. Inwieweit sich auch die Oberflächenspannung verringert (der Kleber die Flächen also besser benetzt) weiß ich nicht, vermute es aber (Spezialisten vor!).
Zu den Grenzen der Temperaturerhöhung - es kommt darauf an, was ich verkleben will. Bei Holz würde ich nicht über 60° bis 70° gehen wollen, wenn du Metall auf Metall verklebst, kannst du auch auf 120° gehen.
Wichtig ist aber auch, das das Abkühlen langsam genug stattfindet, damit sich Spannungen durch unterschiedliche Ausdehnung der Materialien abbauen können.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
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- Galighenna
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Re: Tempern von Epoxy Harz L + Härter L
@kra
Das gilt jetzt allgemein für Epoxyd Harze. Harz L etc. ist aber nicht zwingend ein Epoxyd. R&G bastelt da wohl seine eigenen Süppchen...
Meine Meinung: Wenn Tempern das Aushärten und die Festigkeit deutlich begünstigen würden, dann würde es im Datenblatt drin stehen. Höhere Temperatur hat bei mirdie Viskosität von Harz L nicht verändert...
R&G haben aber auch eine Telefonnummer. Dort kann man anrufen und mal nachfragen
+49 (0) 7157 530460
Dann bekommst du sicher die zutreffendsten Informationen.
Das gilt jetzt allgemein für Epoxyd Harze. Harz L etc. ist aber nicht zwingend ein Epoxyd. R&G bastelt da wohl seine eigenen Süppchen...
Meine Meinung: Wenn Tempern das Aushärten und die Festigkeit deutlich begünstigen würden, dann würde es im Datenblatt drin stehen. Höhere Temperatur hat bei mirdie Viskosität von Harz L nicht verändert...
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- Silberwolke
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Re: Tempern von Epoxy Harz L + Härter L
Kra hat geschrieben:
Hier meine Erfahrungen mit Epoxy L+L. Bis etwa 80°C verkürzt sich die Härtezeit, wie Kra das beschrieben hat. Ab etwa 100°C wird es langsam weislich (überhitzt). Festigkeit habe ich nicht getestet. Ich habe es nur mit Holz getestet.
@Kra Warum kann man mit Metall auf 120° gehen?
Zu den Grenzen der Temperaturerhöhung - es kommt darauf an, was ich verkleben will. Bei Holz würde ich nicht über 60° bis 70° gehen wollen, wenn du Metall auf Metall verklebst, kannst du auch auf 120° gehen.
Hier meine Erfahrungen mit Epoxy L+L. Bis etwa 80°C verkürzt sich die Härtezeit, wie Kra das beschrieben hat. Ab etwa 100°C wird es langsam weislich (überhitzt). Festigkeit habe ich nicht getestet. Ich habe es nur mit Holz getestet.
@Kra Warum kann man mit Metall auf 120° gehen?
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Re: Tempern von Epoxy Harz L + Härter L
Danke an Alle für die schnelle Beantwortung!
@ kra: Trocknungszeit = Aushärtezeit.
Gruß, Peter
@ kra: Trocknungszeit = Aushärtezeit.
Gruß, Peter
Re: Tempern von Epoxy Harz L + Härter L
Natürlich ist L+L ein Epoxidharzsystem. Das steht ja auch drauf. http://shop1.r-g.de/art/100110Galighenna hat geschrieben:@kra
Harz L etc. ist aber nicht zwingend ein Epoxyd. R&G bastelt da wohl seine eigenen Süppchen...
Gruß
Hansl
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Re: Tempern von Epoxy Harz L + Härter L
Das mit "weißlich" kenne ich auch bei Epoxy und Holz - meiner Einschätzung nach ist das eher Feuchtigkeit oder sonstige Gase, die aus dem Holz entweichen. Ich habe es speziell bei Pfeilschäften beobachtet und da in erste Linie an den Stirnseiten.Silberwolke hat geschrieben:Kra hat geschrieben:Zu den Grenzen der Temperaturerhöhung - es kommt darauf an, was ich verkleben will. Bei Holz würde ich nicht über 60° bis 70° gehen wollen, wenn du Metall auf Metall verklebst, kannst du auch auf 120° gehen.
Hier meine Erfahrungen mit Epoxy L+L. Bis etwa 80°C verkürzt sich die Härtezeit, wie Kra das beschrieben hat. Ab etwa 100°C wird es langsam weislich (überhitzt). Festigkeit habe ich nicht getestet. Ich habe es nur mit Holz getestet.
@Kra Warum kann man mit Metall auf 120° gehen?
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– George Bernard Shaw
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