Historische Reiter-Pfeile ???
Historische Reiter-Pfeile ???
Hi,
Habe vor, historische Pfeile der Reitervölker nachzubauen. Kennt Ihr vielleicht Seiten oder Bücher? Gibts unter Euch vielleicht sogar welche, die Welche gebaut haben?
vielen Dank :anbet
Habe vor, historische Pfeile der Reitervölker nachzubauen. Kennt Ihr vielleicht Seiten oder Bücher? Gibts unter Euch vielleicht sogar welche, die Welche gebaut haben?
vielen Dank :anbet
Unsere Feinde um uns herum waren wie eine Schar gew?hnlicher V?gel,
wir waren wie Raubv?gel!
(710-11n.Chr Bain Cokto/Mongolei Tonyukuk Inschrift 8.Zeile S?dseite)
wir waren wie Raubv?gel!
(710-11n.Chr Bain Cokto/Mongolei Tonyukuk Inschrift 8.Zeile S?dseite)
@Nomadic: Darüber hatten wir schonmal einen thread.
Guckstu hier:
http://www.fletchers-corner.de/portal/f ... cb786a57e4
Okay, noch nicht viel, aber ich bleib' an dem Thema dran...
Gruß, horsebow
Guckstu hier:
http://www.fletchers-corner.de/portal/f ... cb786a57e4
Okay, noch nicht viel, aber ich bleib' an dem Thema dran...
Gruß, horsebow
I shot an arrow in the air,
it fell to earth, I knew not where;
for so swiftly it flew, the sight
could not follow it in its flight.
Longfellow, Oct. 16, 1845
it fell to earth, I knew not where;
for so swiftly it flew, the sight
could not follow it in its flight.
Longfellow, Oct. 16, 1845
Echt toll diese Seite!
Bleib auch an diesem Thema dran - eventuell gibts noch Pfeile in russischen Museen z.B. von der Goldenen Horde oder anderen Khanaten Sibir, Krim, Buchara, Chiwa...
danke soweit :anbet
Bleib auch an diesem Thema dran - eventuell gibts noch Pfeile in russischen Museen z.B. von der Goldenen Horde oder anderen Khanaten Sibir, Krim, Buchara, Chiwa...
danke soweit :anbet
Unsere Feinde um uns herum waren wie eine Schar gew?hnlicher V?gel,
wir waren wie Raubv?gel!
(710-11n.Chr Bain Cokto/Mongolei Tonyukuk Inschrift 8.Zeile S?dseite)
wir waren wie Raubv?gel!
(710-11n.Chr Bain Cokto/Mongolei Tonyukuk Inschrift 8.Zeile S?dseite)
Wenn Du Abbildungen oder sonstiges über Reiterbögen und Reiterbogenpfeile aus russischen Museen aufreißen könntest, wäre ich sehr interessiert!
Leider ist auch die meiste Literatur zu dem thema in russisch (halt aus dem ehemaligen Ostblock), Übersetzungen sind nicht in Sicht, so daß ich wohl russisch lernen müßte, wenn ich mehr über die Archäologie der Reitervölker in den russischen Steppen erfahren möchte...
Gruß, horsebow
Leider ist auch die meiste Literatur zu dem thema in russisch (halt aus dem ehemaligen Ostblock), Übersetzungen sind nicht in Sicht, so daß ich wohl russisch lernen müßte, wenn ich mehr über die Archäologie der Reitervölker in den russischen Steppen erfahren möchte...
Gruß, horsebow
I shot an arrow in the air,
it fell to earth, I knew not where;
for so swiftly it flew, the sight
could not follow it in its flight.
Longfellow, Oct. 16, 1845
it fell to earth, I knew not where;
for so swiftly it flew, the sight
could not follow it in its flight.
Longfellow, Oct. 16, 1845
Wenn ihr so ne Literatur habt und sie nicht zu anspruchsvoll ist, ein Kumpel von mir kann das übersetzen. Ist halt son Spätaussiedler oder wie des heißt. Und seltsam an dem ist nicht nur, dass er eigentlich nur Deutsch spricht und russisch grad so beherrscht, sie haben nicht mal russische Verwandte... fällt mir grad so ein... aber er übersetzt kleinere Sachen bestimmt gern für mich.
russische Quellen
Ich bleib an der Sache dran.
Da ich aber noch ein Student in dem Fach bin - wirds wohl etwas dauern. Bin ja auch erst gerade dabei russ zu lernen. Ich geb Euch aber bescheid, wenn ich was interessantes habe.
Sehr wahrscheinlich, daß ich nächstes Semester was zur SYMBOLIK zentralasiatischer Gebrauchsgegenstände wie Pfeil, Bogen, Tug(Standarte), Kessel, Gold, Gürtel was meinen Prof geschrieben hat kriegen kann.
mfG nomadic
Da ich aber noch ein Student in dem Fach bin - wirds wohl etwas dauern. Bin ja auch erst gerade dabei russ zu lernen. Ich geb Euch aber bescheid, wenn ich was interessantes habe.
Sehr wahrscheinlich, daß ich nächstes Semester was zur SYMBOLIK zentralasiatischer Gebrauchsgegenstände wie Pfeil, Bogen, Tug(Standarte), Kessel, Gold, Gürtel was meinen Prof geschrieben hat kriegen kann.
mfG nomadic
Unsere Feinde um uns herum waren wie eine Schar gew?hnlicher V?gel,
wir waren wie Raubv?gel!
(710-11n.Chr Bain Cokto/Mongolei Tonyukuk Inschrift 8.Zeile S?dseite)
wir waren wie Raubv?gel!
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- Jr. Member
- Beiträge: 50
- Registriert: 20.10.2004, 09:48
Hallo Nomadic, schau mal in meine Galerie...
Hallo Nomadic!
In meiner User-Galerie sind unter anderem auch meine selbstgefertigten Pfeile aus Bambus abgebildet. An denen ist alles komplett selbst gefertigt. die Bambusschäfte wurden hitzebegradigt, die Nocken aus Horn oder Hartholz eingespleißt und die Spitzen mit Schaftdorn habe ich auch selbst geschmiedet - allerdings entsprechen sie nicht ganz dem authentischen Aussehen denen der Reitervölker ( Bis auf den Kleinen Dreiflügeligen Bodkin, der auch gleichzeitig eine " Heulspitze" ist). Ich bin gerade dabei, mir eine Technik mit einem Schmiedegesenk auszutüfteln, mit dem man eine Dreifgelspitze in mehreren Arbeitsgängen schmieden könnte. Zum Schmieden benutze ich als Amboß übrigens Eisenbahnschienen ....
In meiner User-Galerie sind unter anderem auch meine selbstgefertigten Pfeile aus Bambus abgebildet. An denen ist alles komplett selbst gefertigt. die Bambusschäfte wurden hitzebegradigt, die Nocken aus Horn oder Hartholz eingespleißt und die Spitzen mit Schaftdorn habe ich auch selbst geschmiedet - allerdings entsprechen sie nicht ganz dem authentischen Aussehen denen der Reitervölker ( Bis auf den Kleinen Dreiflügeligen Bodkin, der auch gleichzeitig eine " Heulspitze" ist). Ich bin gerade dabei, mir eine Technik mit einem Schmiedegesenk auszutüfteln, mit dem man eine Dreifgelspitze in mehreren Arbeitsgängen schmieden könnte. Zum Schmieden benutze ich als Amboß übrigens Eisenbahnschienen ....
@littlemongol:
Eine detaillierte Anleitung zur Herstellung dreiflügeliger Pfeilspitzen in einem Gesenk findest Du bei
Werner Zanier, Zur Herstellung römischer dreiflügeliger Pfeilspitzen, in: Saalburg-Jahrbuch 48, 1995, S. 19-25.
Schick mir 'ne IM mit Deiner Adresse, dann schick ich Dir 'ne Kopie des Artikels.
Gruß, horsebow
Eine detaillierte Anleitung zur Herstellung dreiflügeliger Pfeilspitzen in einem Gesenk findest Du bei
Werner Zanier, Zur Herstellung römischer dreiflügeliger Pfeilspitzen, in: Saalburg-Jahrbuch 48, 1995, S. 19-25.
Schick mir 'ne IM mit Deiner Adresse, dann schick ich Dir 'ne Kopie des Artikels.
Gruß, horsebow
I shot an arrow in the air,
it fell to earth, I knew not where;
for so swiftly it flew, the sight
could not follow it in its flight.
Longfellow, Oct. 16, 1845
it fell to earth, I knew not where;
for so swiftly it flew, the sight
could not follow it in its flight.
Longfellow, Oct. 16, 1845
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- Beiträge: 58
- Registriert: 10.05.2004, 18:14
Anna A. Ierusalimskaja: "Die Gräber der Moscevaja Balka - Frühmittelalterliche Funde an der nordkaukasischen Seidenstraßen"
Seite 110: (kursive Anmerkungen von mir)
Die Ermitage-Kollektion enthält dreißig Pfeilschäfte, teils ganz, teils Fragmente neben einer eisernen Pfeilspitze mit Dorn des für die Zeit üblichen Typs ( Bild HBs-Galerie ). Die Pfeilspitzen hatte runde Dorne wie das erwähnte Exemplar der Ermitage, doch muss es auch quadratische Dorne gegeben haben, wie die entsprechenden Vertiefungen an den Schäften zeigen. Die Dorne saßen über 3cm tief in den Schäften, und die Pfeilspitze wurde durch eine Sehnenwicklung zusätzlich befestigt. Diese Wicklung sollte außerdem die Haltbarkeit des Pfeilschaftes erhöhen, so wie dies auch die Wicklung am unteren Schaftteil oberhalb der Endverdickung besorgte (die Endverdickung beinhaltete die Nockkerbe). Letztere diente wohl auch zur Festhaltung der Befiederung. Am unteren Schaftteil sind fast ausnahmslos Spuren von drei über die Oberfläche gleichmäßig verteilten Federn oder (nach Kaminskij) Teilen einer Feder. Sie sind 11-13cm lang und stammen offenbar alle von der selben Vogelart.
Die Schäfte besitzen eine Standarddicke von 9-10mm im Hauptteil mit einer gewissen Verminderung des Durchmessers am oberen Ende und einer beträchtlichen Verjüngung zur Endverdickung. Sie sind meist aus Birkenholz, wenige aus Esche, Votivexemplare aus Haselnußholz gemacht. Die Pfeile sind alle Stammholz, nicht aus Astholz gefertigt und die meisten gut geglättet. Fast alle weisen auch über ihre ganze Oberfläche hin Spuren einer Rotfärbung auf. Einige haben in ihrem unteren Teil einen ziemlich breiten grün-blauen Streifen. In ihrem Fall ist die Befiederung darüber geklebt. Nach dem Urteil der Chemiker ist das Rot pflanzlicher Herkunft. Beim Färben wurde der Schaft ganz in die Farbe eingetaucht.
Die Schaftlänge bei den Stücken unserer Sammlung, die sechs vollständig erhaltene Exemplare aufweist, beträgt 70-75cm. Der Pfeil samt Spitze erreicht demnach 80cm und stimmt so mit der Länge mit den Pfeilen von Nija überein, ist aber geringer als z.B. die der sogdischen Pfeile vom Berg Mug nit ihren 88cm.
[...]
Sobald ich den Krempel digitalisiert habe, schick ich dir die Pfeilabschnitte komplett zu samt Literaturangaben und Bildern/Skizzen (davon wohl nur 2 Seiten).
Seite 110: (kursive Anmerkungen von mir)
Die Ermitage-Kollektion enthält dreißig Pfeilschäfte, teils ganz, teils Fragmente neben einer eisernen Pfeilspitze mit Dorn des für die Zeit üblichen Typs ( Bild HBs-Galerie ). Die Pfeilspitzen hatte runde Dorne wie das erwähnte Exemplar der Ermitage, doch muss es auch quadratische Dorne gegeben haben, wie die entsprechenden Vertiefungen an den Schäften zeigen. Die Dorne saßen über 3cm tief in den Schäften, und die Pfeilspitze wurde durch eine Sehnenwicklung zusätzlich befestigt. Diese Wicklung sollte außerdem die Haltbarkeit des Pfeilschaftes erhöhen, so wie dies auch die Wicklung am unteren Schaftteil oberhalb der Endverdickung besorgte (die Endverdickung beinhaltete die Nockkerbe). Letztere diente wohl auch zur Festhaltung der Befiederung. Am unteren Schaftteil sind fast ausnahmslos Spuren von drei über die Oberfläche gleichmäßig verteilten Federn oder (nach Kaminskij) Teilen einer Feder. Sie sind 11-13cm lang und stammen offenbar alle von der selben Vogelart.
Die Schäfte besitzen eine Standarddicke von 9-10mm im Hauptteil mit einer gewissen Verminderung des Durchmessers am oberen Ende und einer beträchtlichen Verjüngung zur Endverdickung. Sie sind meist aus Birkenholz, wenige aus Esche, Votivexemplare aus Haselnußholz gemacht. Die Pfeile sind alle Stammholz, nicht aus Astholz gefertigt und die meisten gut geglättet. Fast alle weisen auch über ihre ganze Oberfläche hin Spuren einer Rotfärbung auf. Einige haben in ihrem unteren Teil einen ziemlich breiten grün-blauen Streifen. In ihrem Fall ist die Befiederung darüber geklebt. Nach dem Urteil der Chemiker ist das Rot pflanzlicher Herkunft. Beim Färben wurde der Schaft ganz in die Farbe eingetaucht.
Die Schaftlänge bei den Stücken unserer Sammlung, die sechs vollständig erhaltene Exemplare aufweist, beträgt 70-75cm. Der Pfeil samt Spitze erreicht demnach 80cm und stimmt so mit der Länge mit den Pfeilen von Nija überein, ist aber geringer als z.B. die der sogdischen Pfeile vom Berg Mug nit ihren 88cm.
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Sobald ich den Krempel digitalisiert habe, schick ich dir die Pfeilabschnitte komplett zu samt Literaturangaben und Bildern/Skizzen (davon wohl nur 2 Seiten).
@papierdrache: Interessant! Aus welcher Kultur und aus welchem Jahrhundert stammen die beschriebenen Pfeile?
Wäre schön gewesen, wenn Du das im anderen Reiterpfeilthread veröffentlicht hättest, dann könnte man alle archäologischen Hinweise auf Realstücke in einem thread sammeln.
Gruß, horsebow
Wäre schön gewesen, wenn Du das im anderen Reiterpfeilthread veröffentlicht hättest, dann könnte man alle archäologischen Hinweise auf Realstücke in einem thread sammeln.
Gruß, horsebow
I shot an arrow in the air,
it fell to earth, I knew not where;
for so swiftly it flew, the sight
could not follow it in its flight.
Longfellow, Oct. 16, 1845
it fell to earth, I knew not where;
for so swiftly it flew, the sight
could not follow it in its flight.
Longfellow, Oct. 16, 1845