Osage mit dünnen Ringen
Osage mit dünnen Ringen
Hallo FC!
Mein Name ist Stefan und ich bin neu hier. Ich baue seit einem Jahr Bögen ( 2 mal Esche- Flachbogen, 2 mal Robinie- Kinderbogen)
Nun mein neues Projekt: Osage Orange Flachbogen
Ich hab den Rohling bereits ausgearbeitet auf eine Länge von 1.68m, Breite von 4cm verjüngend bis auf
1cm und ein konstante Dicke von 2cm. Der stave ist wirklich schön, es gibt nur ein Problem:
Er hat wirklich sehr dünne Jahresringe!!!! 0,4 bis 0,6 mm
Es ist mir gelungen (mehrere Versuche) einen durchgehenden, fehlerfreien Jahresring frei zulegen nur bin ich mir nicht sicher ob dieser dünne Ring kräftig genug ist um die Zugbelastung ( 50 Pfd bei 28 ) zu halten.
Vielleicht kann mir da Jemand weiter helfen.
Im Anhang bilder von den Tips,
Beste Grüße!!
Mein Name ist Stefan und ich bin neu hier. Ich baue seit einem Jahr Bögen ( 2 mal Esche- Flachbogen, 2 mal Robinie- Kinderbogen)
Nun mein neues Projekt: Osage Orange Flachbogen
Ich hab den Rohling bereits ausgearbeitet auf eine Länge von 1.68m, Breite von 4cm verjüngend bis auf
1cm und ein konstante Dicke von 2cm. Der stave ist wirklich schön, es gibt nur ein Problem:
Er hat wirklich sehr dünne Jahresringe!!!! 0,4 bis 0,6 mm
Es ist mir gelungen (mehrere Versuche) einen durchgehenden, fehlerfreien Jahresring frei zulegen nur bin ich mir nicht sicher ob dieser dünne Ring kräftig genug ist um die Zugbelastung ( 50 Pfd bei 28 ) zu halten.
Vielleicht kann mir da Jemand weiter helfen.
Im Anhang bilder von den Tips,
Beste Grüße!!
Re: Osage mit dünnen Ringen
Ein Sehnenbacking bitte
Das erste Mal Sehnenbacking ist besonders schön.
Du brauchst Sehnen, die klopfst du dir weich und faserig, machst daraus kleine, feine Sehnenstränge und klebst die dann mit Hautleim darauf.
Ist wirklich der Mühe wert würd ich sagen.
liebe Grüße
polly
Das erste Mal Sehnenbacking ist besonders schön.
Du brauchst Sehnen, die klopfst du dir weich und faserig, machst daraus kleine, feine Sehnenstränge und klebst die dann mit Hautleim darauf.
Ist wirklich der Mühe wert würd ich sagen.
liebe Grüße
polly
"Wenn du mit einem Holzbogen nicht gut schiesst, ist es allein deine Schuld, und nur deine. Hierin liegt die Herausforderung. Immer wenn ein Problem auftritt, kannst du es sofort lokalisieren. Das Problem bist du."
Paul Comstock
Paul Comstock
Re: Osage mit dünnen Ringen
Hallo Polly
Danke für deine schnelle Antwort!
Ich hab mirs fast gedacht dass das auf mich zukommen wird. Na super das Erste mal Osage und auch gleich das Erste mal Sehne!
Aber Ok , lets get the party started!!!!
liebe Grüße
Danke für deine schnelle Antwort!
Ich hab mirs fast gedacht dass das auf mich zukommen wird. Na super das Erste mal Osage und auch gleich das Erste mal Sehne!
Aber Ok , lets get the party started!!!!
liebe Grüße
Re: Osage mit dünnen Ringen
Hallo!
Hab grad mal ein Haufen Anleitungen zum Thema Sehnen Backing gelesen, die waren alle ausführlich und mit ausreichend Bildern bestückt. Aber Zwei Fragen hab ich da noch.
1.Belässt man die natürliche Wölbung des Rückens oder trägt man sie ab bis alles eine plane Fläche ist ?
2. Was ist mit Nocken über denen mann Inseln stehen lassen hat - plan schleifen ?
Danke schon mal
Hab grad mal ein Haufen Anleitungen zum Thema Sehnen Backing gelesen, die waren alle ausführlich und mit ausreichend Bildern bestückt. Aber Zwei Fragen hab ich da noch.
1.Belässt man die natürliche Wölbung des Rückens oder trägt man sie ab bis alles eine plane Fläche ist ?
2. Was ist mit Nocken über denen mann Inseln stehen lassen hat - plan schleifen ?
Danke schon mal
Re: Osage mit dünnen Ringen
1.Normalerweiße belässt man die Wölbung, da es einen zusätzlichen Schutz darstellt, wenn man einen durchgehenden Jahresring hat.
2.Wie Meinen
Hast du an den Tiips noch einen zusätzlichen Ring stehen lassen?
Kein Problem, einfach auch Sehne drüberkleistern.
Gruß
Benedikt
2.Wie Meinen
Hast du an den Tiips noch einen zusätzlichen Ring stehen lassen?
Kein Problem, einfach auch Sehne drüberkleistern.
Gruß
Benedikt
A dream is not reality, but who is to say which is which?
Re: Osage mit dünnen Ringen
Hallo Stefan,
Ich weiß nicht ob ich mir bei Deinem Rohling die Arbeit mit dem Sehnenbelag machen würde.
Auch ich habe schon versucht bestenfalls durchschnittliches Bogenholz (dünne Jahresringe mit viel Frühholzanteil) mit einem Backing (einmal Hickory auf Robinie, das andere mal Sehne auf Osage) zu "retten". Das funktioniert auch, es kommt ein schießbarer Bogen dabei heraus, eine wirkliche Rakete wird er aber wohl kaum werden. Am Ende habe ich mich über den Zeitaufwand geärgert (obwohl ich natürlich trotzdem dabei gelernt habe).
Das viele Frühholz neigt dazu sich zu "setzen", der Bogen bekommt viel eher Set und stellt einfach nicht die Rückschnellkraft zur Verfügung wie gutes Bogenholz (gerade Osage) das normalerweise tut. Auch einen sehnenbelegten Bogen würde ich nur auch gutem Bogenholz bauen.
Meine Empfehlung:
Rohling weglegen, einen guten Osage- Stave z.B. bei Konrad Vögele bestellen und Dein Projekt wie ursprünglich geplant durchziehen. Viel Spaß und Erfolg dabei.
Gruß Stefan
Ich weiß nicht ob ich mir bei Deinem Rohling die Arbeit mit dem Sehnenbelag machen würde.
Auch ich habe schon versucht bestenfalls durchschnittliches Bogenholz (dünne Jahresringe mit viel Frühholzanteil) mit einem Backing (einmal Hickory auf Robinie, das andere mal Sehne auf Osage) zu "retten". Das funktioniert auch, es kommt ein schießbarer Bogen dabei heraus, eine wirkliche Rakete wird er aber wohl kaum werden. Am Ende habe ich mich über den Zeitaufwand geärgert (obwohl ich natürlich trotzdem dabei gelernt habe).
Das viele Frühholz neigt dazu sich zu "setzen", der Bogen bekommt viel eher Set und stellt einfach nicht die Rückschnellkraft zur Verfügung wie gutes Bogenholz (gerade Osage) das normalerweise tut. Auch einen sehnenbelegten Bogen würde ich nur auch gutem Bogenholz bauen.
Meine Empfehlung:
Rohling weglegen, einen guten Osage- Stave z.B. bei Konrad Vögele bestellen und Dein Projekt wie ursprünglich geplant durchziehen. Viel Spaß und Erfolg dabei.
Gruß Stefan
Re: Osage mit dünnen Ringen
Ein Sehnenbelag lohnt erst bei einer Länge (eher kürze ) von etwa 155+-cm und weniger.
Du hast 168cm und möchtest 50# @ 28" haben , das sollte auch bei den dünnen Ringen machbar sein ohne gr Probleme.
Wie schon angedeutet, sieht es so aus als ob Deine Osage einen rel hohen Frühholz - Anteil hat.
Das erschwert die ganze Sache etwas, aber so what das Holz ist da und will verbaut werden.
Wenn man nicht sicher ist was das Holz verträgt, dann macht man zuerst einen Bruchtest -> sufu !
Du arbeitest nun ganz normal weiter und bringst den Bogenrohling bis auf Standhöhe , dann würde ich Dir raten ein leichtes backing aufzubringen zb Seide oder dünne Rohhaut .
Dann fertig tillern.
Du hast 168cm und möchtest 50# @ 28" haben , das sollte auch bei den dünnen Ringen machbar sein ohne gr Probleme.
Wie schon angedeutet, sieht es so aus als ob Deine Osage einen rel hohen Frühholz - Anteil hat.
Das erschwert die ganze Sache etwas, aber so what das Holz ist da und will verbaut werden.
Wenn man nicht sicher ist was das Holz verträgt, dann macht man zuerst einen Bruchtest -> sufu !
Du arbeitest nun ganz normal weiter und bringst den Bogenrohling bis auf Standhöhe , dann würde ich Dir raten ein leichtes backing aufzubringen zb Seide oder dünne Rohhaut .
Dann fertig tillern.
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.
Re: Osage mit dünnen Ringen
Hallo Malachias
Das der Rohling leider viel Frühholz - Anteil hat ist mir klar aber da dies mein erster Osage Stave ist,kommt weg legen nicht in Frage. Im Gegenteil ich würde mich freuen wenn ich in nächster Zeit ein brauchbares Ergebnis präsentieren könnte!
Wie du beschrieben hast das der Bogen eher dazu neigt Set zu entwickeln, dem könnte man doch entgegen steuern indem man ein Set back ein dämpft. Wenn ich da dann Sehne rauf packe wäre das doch kein Problem oder???
Hallo acker
Bruchtest wäre gut aber womit? Das einzige was von dem Stave übrig ist, ist der Rohling, und Splitter und Späne vom herausarbeiten mit Hacke, Ziehmesser und Raspel.
Mein ursprünglicher Plan wäre es gewesen, leichte recurves ein zu biegen weil die Enden so und so mit Hitze od. Dampf gerichtet werden müssen( leicht verdreht).
Geht dass dann auch noch mit Rohhaut?
Danke für alle Ratschläge
Gruß Stefan
Das der Rohling leider viel Frühholz - Anteil hat ist mir klar aber da dies mein erster Osage Stave ist,kommt weg legen nicht in Frage. Im Gegenteil ich würde mich freuen wenn ich in nächster Zeit ein brauchbares Ergebnis präsentieren könnte!
Wie du beschrieben hast das der Bogen eher dazu neigt Set zu entwickeln, dem könnte man doch entgegen steuern indem man ein Set back ein dämpft. Wenn ich da dann Sehne rauf packe wäre das doch kein Problem oder???
Hallo acker
Bruchtest wäre gut aber womit? Das einzige was von dem Stave übrig ist, ist der Rohling, und Splitter und Späne vom herausarbeiten mit Hacke, Ziehmesser und Raspel.
Mein ursprünglicher Plan wäre es gewesen, leichte recurves ein zu biegen weil die Enden so und so mit Hitze od. Dampf gerichtet werden müssen( leicht verdreht).
Geht dass dann auch noch mit Rohhaut?
Danke für alle Ratschläge
Gruß Stefan
Re: Osage mit dünnen Ringen
@Stefan:
Du gehst also mit dem Stave ins Rennen.
Dann würde ich wie von acker bereits beschrieben vorgehen:
Tillern bis max. zur Standhöhe und anschließend dünnes Backing auftragen.
Wenn Du Dich für einen Sehnenbelag entscheidest, würde ich diesen bei Deiner Bogenlänge nicht in zu vielen Schichten auftragen (ansonsten zu viel Gewicht im Bereich der äußeren Wurfarme, wie bereits von acker beschrieben), oder man läßt den ersten/untersten Sehnenbelag durchgehen und die nachfolgenden immer kürzer werdend auslaufen.
Die Idee mit den leichten Recurves im Zuge des Begradigens der WA- Enden finde ich sinnvoll.
Der Setback im Griff wäre denkbar,
Vorteile:
- etwas mehr an Leistung,
- in Kombi mit den leichten Recurves schönes Desings (in Anlehnung an Amorbogen)
Nachteil:
- mehr Belastung für den Bogen
Du gehst also mit dem Stave ins Rennen.
Dann würde ich wie von acker bereits beschrieben vorgehen:
Tillern bis max. zur Standhöhe und anschließend dünnes Backing auftragen.
Wenn Du Dich für einen Sehnenbelag entscheidest, würde ich diesen bei Deiner Bogenlänge nicht in zu vielen Schichten auftragen (ansonsten zu viel Gewicht im Bereich der äußeren Wurfarme, wie bereits von acker beschrieben), oder man läßt den ersten/untersten Sehnenbelag durchgehen und die nachfolgenden immer kürzer werdend auslaufen.
Die Idee mit den leichten Recurves im Zuge des Begradigens der WA- Enden finde ich sinnvoll.
Der Setback im Griff wäre denkbar,
Vorteile:
- etwas mehr an Leistung,
- in Kombi mit den leichten Recurves schönes Desings (in Anlehnung an Amorbogen)
Nachteil:
- mehr Belastung für den Bogen
Re: Osage mit dünnen Ringen
Danke für die Ratschläge mal schauen ob ich sie Umsetzen kann!!! An die Arbeit