wie mach ichs nur...

Alles zum Thema Pfeilbau.
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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart »

O.k., begriffen!

Mittig auftrennen kann man Federn relativ gut! Wie gesagt, ICH nehme ne Schere, aber scharfes Messer GEHT auch.

ABER:

Jede Feder hat 2 unterschiedliche Seiten! (Selbst bei manchen Schwanzfedern, die von der Länge und Form der Federstrahlen her symmetrisch aussehen, gibt es feine Unterschiede in der Oberfläche, eine "glatte" und eine "raue" Seite). Aber bleiben wir mal bei "normalen" Federn!

Wenn Du eine normale Flügelfeder der Länge nach spaltest, und beide Teile nebeneinander mit der Schittfläche auf den Tisch stellst sind sie GEGENGLEICH gekrümmt, liegen nebeneinander also entweder so () oder so )(.

An einem Pfeil sollen aber immer 2 (( oder 2 )) verwendet werden! Dass sie leicht krumm sind, macht nix. Is sogar gut! Dadurch bilden sie nämlich eine Helix (Spirale, Wendeltreppe), und bringen so den Pfeil in Rotation - was die Flugbahn deutlich stabilisiert!

Damit das aber gleichmäßig geschieht, der Pfeil also nicht in's Trudeln gerät (besonders bei nur 2 Federn!!), ist es 2. ganz wichtig, dass beide Federn gleich sind in Höhe und Steifigkeit! Darum braucht man für einen Pfeil ZWEI (ganze, etwa gleich große) Federn, von denen man JEWEILS die SELBE Seite verwendet!

OB man dabei von jeder die (( oder die )) nimmt, is relativ egal! Aber beide müssen (am selben Pfeil) gleich sein! (Üblicher Weise verwendet man allerdings immer nur die Seite der Federn, an der die LÄNGEREN Strahlen sind)!

Ob eine Feder übrigens (im GANZEN gesehen) so: ( oder so: ) gebogen ist, hängt davon ab, von welchem Flügel sie stammt!

Man spricht von "Rechtshand" bzw. "rechtsgewunden" (RW, right wing) bzw. "Linkshand" oder "linksgewunden" (LW, left wing).


Bild

Rabe
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geomar
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MeinThema

Beitrag von geomar »

...uiii - da will ich auch noch mal... 8-)

Ich persönlich finde die Anleitung von "trueflight" für die Identifikation der Federn immer noch recht hilfreich:

Bild

Wenn man nämlich grade nicht ins Forum schauen kann und nicht mehr genau weiss, wie das noch mal war, mit den rechten und linken Federn, dann muss man nur von HINTEN auf die Feder schauen. Wenn die Granen und die überstehende Kielseite (Im Bild als Catch-Lip bezeichnet) ein "L" ergeben, ist es halt eine LW, Left Wing oder "vom linken Flügel" Feder... ;-)

Oder, um es mit Rabe zu zeichnen:

LW =
|
|
|__


Ansonsten habe ich noch ein paar Bilder aus meiner Galerie zur Erklärung (in diesem Fall allesamt RW-Federn):
[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/10626/Federwindung2.jpg]
Bild[/url]

[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/10626/Federwindung3.jpg]
Bild[/url]

[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/10626/Federwindung4.jpg]
Bild[/url]

Zum Anbringen der Federn auf den Schaft hilft
wieder die FA. trueflight:
[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/10626/rotate.jpg]
Bild[/url]
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Elch Hunter
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Beitrag von Elch Hunter »

Ok jetzt mal ganz langsam :-)

wenn ich eine Feder in der Mitte auseinanderschneide, dann den Kiel sozusagen auf den Tisch stelle, dann sehen die Federn wenn man sie von der Seite ansieht so aus:

° ° und so: °°°°°°°°°
°°°°°° ° °

(stark vereinfacht :-) )

Sagt einfach nur ob das stimmt, weil dann hab ichs glaub verstanden.

und da immer die Gleichen ist mir auch klar, danke schon mal!

Aber das mit dem L...? ist wenn ich den Kiel auseinanderschneide nicht jeweils ein C da, also sozusagen ein Halbkreis!?

Aber ich glaube das ist ja relativ wurscht ob der jetzt nach links oder rechts dreht oder!?

In dem letzten Bild von dir geomar, da schaut es so aus als wären die Federn noch einmal ein wenig verschoben, also nicht auf der selben Achse wie der schaft.
Bringt das was, ist das sinnvoll?

Aber schon mal danke, bis jetzt würde mich jetzt einmal zumindest in der Lage fühlen das auszuprobieren. Ich hoffe ich habe bald mal wieder mehr Zeit :-(
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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart »

Versuchen wir's mal so:

Bild

:-)

Der Kiel ist übrigens nur im unteren Teil hohl! Der verwendete Bereich ist mit einem styroporartigem weißen Gewebe gefüllt!

Rabe
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geomar
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Beitrag von geomar »

Hey Rabe,
ist das der Stadtplan von Stade? :D :knuddel :bussi


@ Elch Hunter
Das mit dem "C" bezieht sich auf die Draufsicht der Feder von oben, wenn man sie mit dem Kiel auf den Tisch stellt (siehe Rabe´s Bild)

Meine Hinweise mit dem "L" beziehen sich auf eine fertig geschnittene Feder, wenn man von hinten drauf schaut. Dann bildten halt der Federkielrest auf der unteren Seite der Feder immer einen kleinen Versatz, welcher bei den Trueflight Bildern als "Catch-Lip" bezeichnet wird.

Auf die Gefahr hin, jetzt für völlige Verwirrung zu sorgen:
Du kannst von einer ganzen Feder im Prinzip sowohl rechtsgewundene, wie auch lnksgewundene Federn bekommen. Wenn beide Seiten der Feder genügend Standhöhe der Granen aufweisen, erhältst du nach dem Spalten halt einen rechtsgewundenen und einen linksgewundenen Teil (wie auf Rabes letztem Bild). Da dies bei Flügelfedern aber eher selten der Fall ist (weil die eine Seite einfach zu wenig Höhe hat) und trueflight grundsätzlich nur den größeren Teil der Federn überhaupt verwendet, haben die die Bezeichnung gleichgesetzt mit "rechtem" und "linkem" Flügel.

Auf diesem Bild wie ich finde noch einmal gut zu sehen (es ist die Feder, aus der die obigen Bilder entstanden sind):
[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/10626/Federwindung1.jpg]
Bild[/url]

Es ist eine Feder von der rechten Schwinge einer Gans.
Sicht von oben auf die "obere, rauhe Seite" der Feder. Der rechte Teil ist derjenige, welche für die Befiederung in Frage kommt.
Zur Identifikation:
Bei Federn des rechten Flügels sind die Granen auf der rechten Seite bei Sicht von oben größer, der Federkiel zeigt von unten nach oben eine leichte Biegung nach rechts auf. Wie man diese Feder im aufgeschnittenen Zustand identifiziert ist ja nun oben ausreichend von Rabe und mir beschrieben..

----------------------

Das "schräge aufsetzen der Feder" nennt man "Drallbefiederung". Manche Befiederungsgeräte habe dafür extra Klammern...

Der Vorteil einer solchen Befiederung liegt darin, dass sich der Pfeil nach dem Ablass recht schnell dreht und damit auch schneller seine Flugbahn stabilisiert. Der Nachteil liegt darin, dass der Pfeil dadurch auch relativ viel Energie verliert und nicht so schnell und weit fliegt.

Bei Anfängern empfiehlt sich diese Variante zumindest bei kürzeren Entfernungen durchaus, da in der Regel die Trefferlage besser ist...

Das Drehen des Pfeils passiert auch ohne Drallbefiederung, wenn immer nur eine Sorte (Also RW oder LW) auf dem Pfeil montiert ist. Nur halt im weitaus geringerem Maß. Das hängt mit der natürlichen Windung und der unterschiedlichen Beschaffenheit der beiden Seiten der Feder (oben rauh, unten glatt) zusammen. Im Zweifel mal auf gleichen Schäften bei gleicher Federform die Unterschiede austesten...

Wichtig ist bei Drallbefiederung, die Federn entsprechend ihrer Windung auf den Schaft zu setzen - wie auf den Bildern von Rabe und mir gezeigt (wobei ich nicht verheimlichen will, dass es auch versierte Schützen gibt, die es absichtlich genau anders herum machen...)

Falls du mehr wissen möchtest, schau mal in das Lexikon(linke Navileiste unter "Specials") oder gibt "Drallbefiederung" in die Suchfunktion ein - darüber wurden hier schon intensivste Diskussionen geführt...


Öps...
° ° und so: °°°°°°°°°
°°°°°° ° °
sorry, aber das hab ICH jetzt nicht verstanden...
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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart »

Er meinte vmtl., die sehen dann so aus:

°°°°°° ° ° und so: ° ° °°°°°°°°°
Strahlen Kiel Kiel Strahlen

Rabe
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geomar
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Beitrag von geomar »

Hm - wenn ich das genau nehme:
original von Elch Hunter
wenn ich eine Feder in der Mitte auseinanderschneide, dann den Kiel sozusagen auf den Tisch stelle, dann sehen die Federn wenn man sie von der Seite ansieht so aus:
dann müsste er ehr dieses Bild vor Augen haben (auch, wenn die Perspektive etwas versetzt ist und der Blickwinkel nach rechts und ein wenig nach unten verschoben werden müste):

Bild


Die [navy]°°°°°° ° ° und so: ° ° °°°°°°°°°[/navy] - Sikzze würde aber die beiden Seiten der aufgetrennten Feder zeigen, wenn sie flach auf den Granen liegen, also eher so:

Bild


Die "Skizze" würde also eher deinem "Stadtplan" entsprechen... :o
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merdman2
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Beitrag von merdman2 »

Ich würde vorschlagen, dass Elch Hunter mal sine PLZ im Profil einträgt und dann in der Karte nach nem Schützen in seiner Gegend sucht, der ihm das einfach mal zeigt.

Markus
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Beitrag von Elch Hunter »

Ohoh, da ist mir wohl was verruscht, das hab ich mit den Punkten eigentlich ganz anders gemeint, sorry :wundern
Das ist verruscht worden, das hätte wie ein liegendes C einmal um 90 Grad nach Rechts gedreht und einmal um 90 Grad nach Links gedreht aussehen sollen :-)

Trotzdem danke für eure Lösungsversuche.

Also ehrlichgesagt fühl ich mir jetzt zumindest genug vorbereitet um das alles mal zu testen.

Das Bild ist auch echt hilfreich mit der Skizze.
Nur noch 2 kleine Fragen :-)

Parabol ist also besser als Mittelalter oder!?

und (nur noch einmal), wenn ich die oben Gezeigte Gänsefeder in der Mitte trenne und dann einfach auseinanderschiebe, so wie die Feder liegt, dann bilden ja mal als 1. beide Federn, ganz übertriegen gesagt ein C
Darum war eben meine Frage, wenn ich jetzt beide Federn "aufstelle", sie stehen auf dem Tisch mit ihrem halben Grat, so wie sie aufgeklebt werden dann sind sie entgegengesetzt gebogen, oder!?

Nur sagen richtig oder falsch :)
Aber ist auch nicht so wichtig, ich weiß schon, ich muss einfach 2 oder 3 linke oder Rechte nehmen, ich probiers einfach.

Aber Leute, vielen Dank! (**)
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Ravenheart
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Parabol oder Mittelalter...

Beitrag von Ravenheart »

...ist v.A. eine Designfrage! Also der Stil der Pfeile, der ja in sich harmonisch sein und auch noch zum Bogen passen soll...

Es gibt zwar einige Anzeichen dafür, dass die Parabol-Form das aerodynamische Optimum darstellt, aber die Unterschiede dürften für "Normalschützen" auf Standard-Entfernungen unterhalb der "Spürbarkeitsschwelle" liegen!

Rabe
Elch Hunter
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Beitrag von Elch Hunter »

Ok kleiner 1. Versuch, könnt ja mal bitte beurteilen was hier alles falsch gemacht wurde (viell. auch manches richtig :-) )

1. Federn (2x links, oder rechts?)
Bild


2. 1 Seite wegschneiden

Bild

3. zurechtschneiden

Bild


4. Ankleben (nicht wundern, meine Pfeile sind eigentlich Armbrustbolzen :) )

Bild

Da hatte ich die meisten Probleme, weil so eine Feder ist ja gebogen und das kann ich nicht so schön ankleben (wird schräg und nicht exakt gegenüber ;( )
Gibts da einen Trick, wie man das besser anpressen kann?

Tja ist ja nur ein Test.
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shewolf
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RE:

Beitrag von shewolf »

Original geschrieben von Elch Hunter

Gibts da einen Trick, wie man das besser anpressen kann?

Tja ist ja nur ein Test.
Ja. Einfach vorne & hinten ein Küchengummi drumlegen, bis der Kleber "angezogen" hat.

Damit das Gummi nicht mitfestklebt, keinen Kleber seitlich austreten lassen bzw. wegwischen.

Alterntaiv jann ich auch noch Holz(!)wäscheklammern empfehlen, die haben unten eine Aussparung, die fest am Schaft anliegt. Die obere (und Druck ausübende) Aussparung würde ich mit einem Holzspan verschließen, der Kiel soll ja fest angedrückt werden.

Bastelklammern von WOLF o.ä. verrutschen gerne auf dem runden Schaft , also eine Wange mit der Rundfeile anfeilen für mehr "Grip" ...
Thoughts are magnetic -
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geomar
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Beitrag von geomar »

1. Ja, es sind linke Federn

2. Mein Tipp:
Linie mit Bleistift auf den Schaft zeichnen,
Schaft entlang der Linie und
Feder am Kiel mit Pattex transparent einstreichen.
Kleber trocknen lassen.
Feder von vorn nach hinten auf die Linie setzen und andrücken.


3. Noch´n Hinweis
Bau dir aus zwei dünnen Holzleisten eine Klammer, in die du die Feder nach dem Aufschneiden fixieren kannst. Damit kannst du dann den Kiel besser plan schleifen und es hilft auch beim bestreichen mit Pattex...

Eine einfache Lösung findest du in der Anleitung zu meinem selbstgebauten Befiederungsgerät...
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Beitrag von Elch Hunter »

Ja vielen Dank, das hört sich doch in der Theorie eigentlich recht gut an.
Jetzt liegts an mir das in die Praxis umzusetzen :-) Danke!
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