Hallo,
eigentlich ist alles schon gesagt und ich sollte lieber nichts dazu sagen, weil ich ja noch nix vorweisen kann (habe halt immer nur mit und für die Kinder Flitzebögen gebaut über die hier alle lachen würden

), aber...
...einen deinem Fall sehr ähnlichen Fall hatte ich auch schon mal:
Ein Tischler wollte mir gutgemeint(!) einmal zeigen, dass ich mich beim Bogenbau nicht mit altertümlichen Handwerkszeugen abzugeben brauche. Ich habe ihm dann sinngemäß ungefähr das gesagt, was ich dir auch zur Überlegung geben möchte (du hast ja noch den anderen Stave

):
Ein Bogen ist ein altertümliches Gerät, deshalb sollte man - selbst wenn man moderne Geräte zur Hilfe nimmt - vorher immer überlegen, ob man das aktuelle Bearbeitungsziel, genau(!) so, auch mit altertümlichem Gerät hinbekommen würde.
Hier z.B. die Rohform der fade-outs - diese würde man mit einem Beil wahrscheinlich nicht so "kantig" hinbekommen; selbst mit einem Schälmesser müsste man sich extrem anstrengen um auch nur in die Nähe zu kommen; es würde sich für mich einfach "falsch anfühlen".
Was ich damit sagen will: Wenn ich ein potentielles Stück Bogenholz vor mir habe, versuche mir immer vorzustellen, wie ich den Bogen darin mit primitivsten Mitteln herausarbeiten könnte. Moderne Maschinen kann ich ja trotzdem nehmen (wenn ich das unbedingt möchte), aber ich würde nur versuchen, dass die mir Zeit ersparen (wenn ich keinen Bock auf das "Meditative" des Bogenbaus habe

), aber nicht, dass sie Dinge vermeintlich "besser" machen als primitive Geräte.
Bitte verstehe das nicht als Kritik, sondern als Anregung, wie du mit dem zweiten, dann getrockneten

, Stave umgehen könntest.
Viele Grüße
bolt