Rüstung der alten Griechen

Fragen und Antworten zu Gewandungen.
Steve L.
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Beitrag von Steve L. »

Zu den frühesten Belegen für Kettengeflecht gehören die 10 Hemden, welche im Grabungsraum um das Hjortspring-Kriegskanu gefunden wurden - das wäre dann 4. Jh. v.u.Z.

Im Grab von Tut-ench-Amon soll sich ein Kettenhemd befunden haben, hier ist aber die Quellenlage kritisch!

Skythen selbst bevorzugten Schuppenpanzer und adaptierte griechische Rüstungen, bislang wurde in skythischen Kulturräumen jedenfalls kein Hinweis auf Kettengeflecht gefunden.

Die Wiege des Kettenhemdes liegt stark annehmbar im heutigen Mitteleuropa.

Linothorax ist eine früheisenzeitliche aus dem griechischen Raum stammende Panzerung aus enggewobenem Leinenlagen (15-20 Lagen, absolut ausreichend), welche jeweils mit Knochenleim getränkt und gepresst getrocknet wurden. Besonders gefährdete Partien wurden mit Horn oder Metall verstärkt, es gibt Abbildungen von komplett mit Metallbändern beschlagenen Linos.

Nach der "Rüstung der alten Griechen" zu fragen sollte keine allgemeinen Antworten voraussetzen. Kommt halt wirklich auf die Zeitstellung und die Gegend an!
H?te Dich vor dem Zorn des geduldigen Mannes - und bete, niemals der Tropfen zu sein, der sein Fa? zum ?berlaufen bringt!
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locksley
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Beitrag von locksley »

Na dann mal herzlich Willkommen Steve.:fcsmilie

Nachdem FC Dein Forum schon infiltriert hat, endlich jemand mit fundiertem Wissen ohne den Habitus ich weiß alles und Niemand weiß es besser.

Übrigens zu steves Forum geht es hier [url=http://]Archaeoforum[/url]

Ich freue mich sehr Dich hier begrüßen zu dürfen. Willkommen bei den "verstrahlten" Chaoten. Wobei hier sehr viel Fachkompetenz versammelt ist. Für Ferro dürfte vor allem Irbis 26 sehr hilfeich sein.
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)

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Lord Bane
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Beitrag von Lord Bane »

Sorry, aber ich wollte halt eine allgemeinere überschrift für mein Thema wählen...auch um gerade mehrere Unterthemen beisammen zu haben.
denn so ist dann alles auf "einem Blick" und erspart einem viel Suchzeit.
Ich bin Star Wars Fan. Der Name "Lord Bane" leitet sich von einem Lord der Sith ab, n?mich von "Darth Bane". Dieser F?hrte das "immer nur 1Meister-1Sch?ler-System" ein bei den Sith.
Steve L.
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Beitrag von Steve L. »

Hallo und danke für das Willkommen! :-)
Nachdem FC Dein Forum schon infiltriert hat, endlich jemand mit fundiertem Wissen ohne den Habitus ich weiß alles und Niemand weiß es besser.
WAS? Ich muß an meinem negativen Image arbeiten! :D
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Beowulf
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Beitrag von Beowulf »

Daß der "Reiseleiter" erklärt hat, ein gewisser "HERRMANN" hätte Varus geschlagen finde ich gar nicht so abwegig.

Welcher 0-8-15-Tourist kann schon mit dem Ceruskerfürsten Arminius (oder Armenius) was anfangen, "Herrmann" ist da viel geläufiger.

Die Schlacht im Teutoburger Wald ist ja auch unter "Herrmannsschlacht" bekannt und bei Detmold steht das "Herrmannsdenkmal" ...
;-)
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Ahenobarbus
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Beitrag von Ahenobarbus »

Hi Steve,
in "Die Skythen" von Tamara Talbot Rice, die sich auf Radlov, Rostovtzeff, Rudenko etc. bezieht, steht auf S.106/7 klar "... hier wurde der Tote mit seinen Waffen, seinem Gorythos und gelegentlich mit einem Kettenhemd beigesetzt ..." gemeint sind hier die Kurgane um Kiew und Poltawa aus der Zeit um ca 4.Jh.v.Chr.

Die Historica Britannica sieht den Ursprung der Kettenhemden nach meinem Kenntnisstand nicht im Mittelmeerraum ...

Hoffentlich fangen diese kleinlichen Diskussionen hier jetzt nicht auch noch an ...

Ahenobarbus
Steve L.
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Beitrag von Steve L. »

Ich lese das immer mal wieder in deutschen Übersetzungen - aber bislang habe ich beim Lesen der Originale dann meist "Scale mail" und nicht "chain mail" gefunden. Und wenn nicht, finde ich "armour".

Es scheint in diesem Fall wirklich "bei der Übersetzung zu leiden"! Mir persönlich ist auch kein Fund eines Kettenhemdes aus einem Kurgan bekannt!

Auch kenne ich keine zeitgenössische Darstellung aus dem skythischen Kulturkreis, welche ein Kettengeflecht abbildet - Schuppen- und Leinenpanzer hingegen schon.
Hoffentlich fangen diese kleinlichen Diskussionen hier jetzt nicht auch noch an ...
Geschichte hat doch nichts mit Kleinlichkeit zu tun - nur mit sehr sensiblem Vorgehen! :-)
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Ahenobarbus
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Beitrag von Ahenobarbus »

"Geschichte hat doch nichts mit Kleinlichkeit zu tun - nur mit sehr sensiblem Vorgehen!"

Ich werde mich an Deinen Ausspruch erinnern, wenn ich in einem anderen Forum über Dinge lese, die dort recht diktatorisch gehandhabt werden.

@Beowulf
Das war kein Reiseleiter, sondern ein hochoffizieller Vertreter der Museumsleitung und das im Rahmen einer Veranstaltung mit mehreren tausend Zuschauern ...
hugin
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Beitrag von hugin »

so, ich muß nun doch noch mal meine neuesten erkenntnisse in experimenteller archäologie loswerden.der test war folgender: kann man aus einem kettenhemd herrauswachsen? nach mehrjähriger met-diät nun das ergebnis :ja!
zuerst wird das kettenhemd immer kürzer, weils ja in die breite gezogen wird. irgendwann trägt man also bauchfrei. danach wirds dann eher ein breiter sport BH und kurz danach sind die ringe an ihrer dehngrenze angekommen.man kann also mit recht sagen, alles hat seine grenzen, und die met -diät ist nicht zu emphehlen.

nachtrag:ich dachte sich reinwürgen wäre schwer- aber wer holt mich wieder raus?
Hilfe -wo ist die flex?
Ahenobarbus
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Beitrag von Ahenobarbus »

@hugin
ich hab den anderen Weg genommen. Nachdem mein selbst-gestricktes Kettenhemd mir auf die Dauer zu schwer wurde, sah ich bei einem Bekannten den Prototyp eines neuen, vernieteten Kettenhemdes, das dem Besten aber zu "klein" war (1,90m, kommt der einmal in Bewegung, walzt der alles platt) ... und so hab ich meinen Body an das Teilchen angepasst - inzwischen hab ich 16 KG abgenommen und Teil passt jetzt sogar mit einer subarmalis, also ein gepolstertes Untergewand.

;-) ;-) ;-)
Steve L.
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Beitrag von Steve L. »

Ich werde mich an Deinen Ausspruch erinnern, wenn ich in einem anderen Forum über Dinge lese, die dort recht diktatorisch gehandhabt werden.
Bestimmtes Forum? 8-)
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Ahenobarbus
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Beitrag von Ahenobarbus »

:D :D
Lord Bane
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Beitrag von Lord Bane »

Aber hey, die Römer konnten einige germanische Namen nicht so ganz aussprechen....und so wurde unter anderem aus dem Sohn eines Cheruskerfürsten namens Hermann mal ganz schnell Arminius (laut unserer Lateindozentin an der Uni Potsdam) und naja....das "us" ist ja die normale Nominativendung bei maskulinen Wörtern. Von daher hat der Mensch nicht Unrecht gehabt, aber er lies dann die römische Erziehung (mit entsprechendem Namen) weg.
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Ahenobarbus
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Beitrag von Ahenobarbus »

@Lord Bane
goldig ..., ich hab öfters mit Leuten zu tun, die zwar nicht an der Uni Latein studieren, die aber ihr Studium in Geschichte (in allen möglichen Schattierungen) abgeschlossen haben, sich Dr. Magister oder sonstwas titulieren dürfen ... oder aber selbst Latein lehren, aber diese Begründung der Namensfindung "Hermann" hat noch niemand gegeben. Irgendwie einleuchtender ist eigentlich die These, dass es eher mit der "Deutschtümelei" und dem aufkommenden Nationalstolz nach den Befreiungskriegen gegen Napoleon zu tun hat, denn es gibt keine Textstelle, wo der Name auftaucht, nur eben der Armenius oder Arminius.

... und wir sind gnadenlos "off topic" :anbet :anbet :anbet

Ahenobarbus
hugin
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Beitrag von hugin »

deine lateindozentin sollte lieber den beruf wechseln.Armin oder auch Arminus ist die latinisierte form von germanischen ermen- oder irmin- namen.ansonsten kommt der armenius als lateinisch römischer beiname vor. im heutigen italien entspricht der vorname arminio dem deutschen namen hermann. aber da bei namen schon einzelne buchstaben sinnänderungen ergeben , ist es ein kühner sprung zum hermann. hermann setz sich wiederum aus dem althochdeutschen heri(Heer) und mann(Mann), also Heeresmann oder auch Krieger zusammen.
irgendwo im 18 Jhdt. hat ein spacko dieses dann verwechselt und mit dem bau des Hermannsdenkmals im 19.Jhdt dann zementiert. Aber macht ja nichts.
Falscher name für ein Denkmal an völlig falscher stelle ist schon ok. falsch und falsch =richtig.
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