mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Themen zum Bogenbau
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Idariod
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von Idariod »

Sehr gut, trau dich einfach mal. Holz ist eine nachwachsende Ressource, und besonders Hasel kann man diesbezüglich in Österreich eh nicht gefährden. Um so mehr du probierst, um so mehr Erkenntnisse wirst du erlangen. Und nachdem ich alle 18 Seiten dieses Threads gelesen hab, bin ich immer mehr der Überzeugung dass dies der einzige Weg für dich ist, dich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Die üblichen Verdächtigen hier werden dich weiterbegleiten, die anderen werden sich die Zähne an dir ausbeißen. Aber alle Ratschläge die du hier bekommst kannst du getrost mal ausprobieren.

LG,

Idariod
Teile dein Wissen und gib nicht vor zu wissen was du nicht weißt - ein guter Ratschlag von einem tüchtigen Tischler. Das steht hier um mich daran immer zu erinnern, und für alle denen der Schuh passt.
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bowjo
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von bowjo »

Genau sowas hab ich letztes Jahr für meinen Sohn gebaut. Der Stecken hat nach intensiver Nutzung ein gigantischen Set entwickelt und ist dann gebrochen. Aber genau dieses Flitzeding war für mich der Stein des Anstoßes. Du machst das schon.

VG

Sven
Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe.

Nur wer fragt, kann Antworten bekommen.
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mahagugu
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von mahagugu »

Habe heute einen Zahn verloren (Zahnarzt hat ihn mir gerissen) und dann bin ich wie versprochen
Dacron kaufen gegangen. War irgendwie ein komisches Gefühl, quasi hat sich jetzt mein Bogenbauen
von der Parkbank in die Industriezeit ausgeweitet.
Gekauft habe ich dann im Bogenshop eine B-50 Bowstring von Brownell & Company.
Weiters steht da noch 1/4 lb und 100% Polyester. Keine Ahnung wieviel Strang ich da für eine
Sehne verwenden muss. In Forum war irgendwo die Rede von 18 Strang.

Dann hab ich noch 3 Federn und 6 Schäfte gekauft. Hab dann 5 abgewogen und das Ergebnis
war 81 Gramm ... d.h. falls ich mich nicht verrechnet habe , hat dann 1 Schaft ca. 250 Grain.
D.h. vermutlich muss ich da noch mal hin und neue Schäfte kaufen, weil die könnten für den
Eschenbogen zu leicht sein.

Man soll ja auf keinen Fall zu leichte Pfeile verwenden, wegen Handschock, Haltbarkeit vom Bogen
und dergleichen.

Schätze mal ich werd mir wieder Gelatine besorgen, weil Hautleim wird er wahrscheinlich im Shop nicht
haben und ohne Kleber trau ich mir das befiedern noch nicht zu.
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Habi
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von Habi »

Pfeilschäfte erst kaufen wenn du den Bogen fertig hast und weisst wieviel du Pfund auf den Fingern hast...
Kleber der Federn geht recht gut mit Uhu hart, Pattex repair oder Sekundenklebergel.

Grüße Habi
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zwirn
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von zwirn »

Ich dachte, du hättest alle Teile der Bibel gelesen!

Bei 250 Grain Schaft + 100 Grain Spitze landest du bei 350 Grain. Hättest du einen 35# Bogen gebaut, dann wären das 10 Grain pro Pfund, also prima! Allerdings sollten die Schäfte einzelnd gewogen werden.

Gelantine zum Kleben der Federn? Nimm Sekundenkleber oder UHU Hart. Ein Befiederungsgerät von Cartel ist hilfreich, kostet etwa 25€.

Merke dir schon mal das Wort Spine für das nächste Fettnäpfchen.

Gute Besserung!!!

LG Zwirn
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht!

Wenn einer, der mit Mühe kaum, gekrochen ist auf einen Baum,
schon meint, daß er ein Vogel wär, so irrt sich der.
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Gringo
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von Gringo »

Bestell dir im Netz ein paar Carbonis zum einschiessen. Die sind sehr genau gespined und für den Anfänger zum schiessen allemal besser geeignet als irgendwelche verkrüppelten Schäfte mit falschem spine und schiefen Federn drauf. Obendrein zerbrechen sie nicht gleich. Ich weiß, für den ein oder anderen hier sind Selfbows und Carbonis Blasphemie, aber ich find es in diesem Fall allemal zweckmässig.
Ein Rat von mir: versuch nicht alles auf einmal. Bau Bogen oder Pfeile. Einen Vernünftigen Pfeil zu Bauen ist mindestens genauso schwierig wie einen vernünftigen Bogen zu bauen. Wenn nicht noch schwieriger. Also konzentriere dich auf ein Projekt und mach das richtig. Das macht meiner Meinung nach Sinn.

Mit Gruß
Gringo
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mahagugu
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von mahagugu »

Ja, mit der richtigen 100 grain - Spitze dazu, dies dort sicher auch gibt, könnten das dann die perfekten
Pfeile für einen 35#-Bogen werden. (wärs nicht so, wäre der Shop wahrscheinlich schon pleite)
Mit meinen Pfeilspitzen aus Glas und Münzen ergibt sich da ein neues Problem.
Also einfach Zeitungspapier ans Ende picken bis das FOC und das Gewicht passt.
(so wars beim letzten Versuchspfeil)

Leider ist mein Mess- und Versuchskolbenpfeil gestern beim Biegen draufgegangen und irgendwie
wollte ich nicht wieder eineinhalb Stunden aus einem Stück Fichtenholz einen Pfeilschaft zurechtfeilen,
wenns für wenig Geld schon einen fertigen gibt, der leider besser ist , als der eigene.
Mag vielleicht blöd klingen, aber ich verwende dazu ein Loch in einer 5-Cent-Münze, dass ich mit
der Bohrmaschine gebohrt habe und eine einfache Feile.
Meine Schäfte sind bis jetzt nie wirklich gerade geworden auf 70 cm und mit spleißen oder
leimen hats auch nicht so hingehaut.
Uhu hab ich wahrscheinlich auch irgendwo in der Wohnung herumliegen. Ich kann ja mit dem fertigen
Bogen einfach hingehen und sagen, ich brauch den passenden Pfeil dazu --- ist zumindest einfach ---
und Pfeile gibts dorten ja genug.

Eigentlich wär jetzt dann wohl als nächstes die Sehne zum drehen dran.
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ralfmcghee
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von ralfmcghee »

Wie ist denn der Stand der Dinge? Dein Bogen ist fertig und Du brauchst jetzt Sehne und Pfeile? Dann halte ich es für eine gute Idee, wenn Du Dir eine Sehne baust. Aber schau, dass die Sehne so gut wird, dass sie den Belastungen beim Schießen standhält. Wenn sie nämlich reißt, kann es sein, dass es Dir auch den Bogen zerlegt. Ein wenig Übung wirst Du dafür vielleicht brauchen. Was den Pfeilbau angeht, empfehle ich Dir auch das Posting von Zwirn. Aber wie weiter oben schon zu lesen ist, ist Pfeilbau auch nicht so ganz ohne.

Ich denke, ein wenig Rat vom Händler in Deiner Nähe ist gar nicht so verkehrt. Ich habe am Anfang meiner "Bogen-Karriere" auch eine Sehne und Pfeile beim Händler gekauft. Das bringt Dich zwar nicht direkt zum individuellen Tuning, aber Du hast zumindest dann eine Ausrüstung, mit der Du endlich richtig schießen kannst. Du musst ja auch noch ein paar Plätze finden, wo Du das gefahrlos tun kannst.
Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht.
Der Student geht zur Mensa bis er bricht.
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Ravenheart
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von Ravenheart »

Sehnenbau und Strangzahl:
http://www.bogensportwiki.info/index.ph ... Strangzahl

wg. Spannen guckst Du auch:
http://www.bogensportwiki.info/index.php?title=Spannen

Überhaupt kann ich nur empfehlen, mehr im Wiki zu "stöbern"! Da hat sich ja jemand ;) viel Mühe gegeben, alles Wichtige zusammenzutragen!

Rabe
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mahagugu
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von mahagugu »

Danke, mal für die Tipps. Es geht weiter mit dem Eschenbogen.
Nachdem ich 23 cm Biegung erreicht habe, hat der Bogen dann ca. 1 cm Set entwickelt ,
oder er hat halt bei beiden Enden um ca. 1 cm in Richtung Sehne nachgegeben, auch nach
dem entfernen der Sehne. (ist glaub ich Set)
Irgendwie habe ich es dann nicht mehr geschafft den Bogen weiter auszuziehen.
Die Sehnen , die ich zur Hand hatte , ergaben dann eine Standhöhe von ca. 5 cm.
Werde dann morgen versuchen eine Sehne für 15 cm Standhöhe zu konstruieren.
Auch soll ich noch nachschauen , ob ich auf den Fotos irgendeinen Knick oder Fehler finde.

Überlegt habe ich auch einige Male einen Versuchspfeil bei 50 cm Auszug wegzuschießen,
damit sich der Bogen mehr an die Biegung gewöhnt. (dunkel habe ich das oder sowas Ähnliches in
Erinnerung)
Ab wieviel Set soll man sich eigentlich Sorgen um seinen Bogen machen ?

Habe mir auch einige Bücher über das Bogenschieß ausgeborgt. Nämlich "Bogenschiessen" von Dr. E. Mylius
(aus den 20er Jahren) , "Bogenschiessen der abendländische Weg" von Clemens Richter und "Schule des
traditionellen Bogenschießens" von Dietmar Vorderegger.

In irgendeinen von den dreien wird Saxton Pope zitiert , der gesagt haben soll "ein Bogen ist bei vollem Auszug
schon zu neun Zehntel gebrochen". (nicht gerade beruhigend)
Dateianhänge
die Spannhilfe habe ich wieder nicht herunterbekommen
die Spannhilfe habe ich wieder nicht herunterbekommen
die Wolle dient zum Messen der Biegung .... weiß nicht wie man das sonst messen soll
die Wolle dient zum Messen der Biegung .... weiß nicht wie man das sonst messen soll
ja, hier nochmal die im Thread gepostete Kunststoffsehne
ja, hier nochmal die im Thread gepostete Kunststoffsehne
mit Fuß und Hand gespannt ... anders hatte ich nicht die Kraft dazu
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von schnabelkanne »

Hallo, mach bitte ein Foto bei dem du den Fotoapparat parallel hältst, aber bitte noch nicht weiter ausziehen. Die Kanten der Wurfarme scheinen mir auch noch zu eckig, die gehören leicht abgerundet, jemand hat mal geschrieben "wie der Rand einer Kaffeetasse".

Gruß Thomas
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von Gringo »

Der "Jemand" war Heidjer soviel ich weiß... ;)
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Benedikt
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von Benedikt »

Die Biegung wird nicht so gemessen! Sondern einfach von der Sehne bis zum Bogen.
A dream is not reality, but who is to say which is which?
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mahagugu
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von mahagugu »

Die Kanten sollten abgerundet sein, weil dass habe ich heute vormittag getan. Kann ja noch mal nachgehen.

Was jetzt genau mit dem Parallelhalten vom Apparat gemeint ist , ist mir nicht so klar. Immerhin wars schwer
genug den ganzen Bogen aufs Bild zu bringen. Eventuell lässt sich vielleicht mit einem Bildverarbeitungsprogramm
was verschieben oder ausbessern.
Notfalls brauch ich ein Stativ.

Jedenfalls hab ich herausgefunden, was mich beim Ausziehen so blockiert. Der Tillerstock liegt am Boden
und ist nirgends befestigt und so ists quasi eigentlich nur die Kraft der zwei Daumen, die die Sehne auszieht.

Jede Zacke auf dem Bild sind 5 cm Abstand. Die erste "Zacke beginnt" bei 12,5 cm , weil ja noch das Brett
angeschraubt ist. (hab ich so gemacht, damit der Bogen nicht so verrutscht) . Ohne das Brett sinds
10 cm bis zur ersten Einkerbung.

Das Wort "Biegung" hab ich mir da selber ausgedacht. Normalerweise redet man ja immer vom Auszug.
So lange nicht die richtige Sehne aufgespannt ist, stimmt auch der Auszug nicht. Also passt die Sehne
nicht , passt das auch nicht mit 28" oder 70cm Auszug.

Gut , dass das aber angesprochen wurde. Sonst hätt ich mich zu sehr auf "Biegung" konzentriert,
aber es geht ja um den Auszug bei richtiger Sehne oder Auszug im Normalbetrieb.
Laut "wiki" brauch ich quasi jetzt 12 Strang B50, die ich ja schon besorgt habe, und wegen der Länge
mess ich besser noch am Bogen nach.
Das mit einfach 5 oder 10 cm weniger haut einfach nicht hin.
der Länge , mess ich besser noch mal nach.
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von Galighenna »

Tipp: die Sehnen aller meiner Bögen sind zwischen 6,8 und 7,2cm kürzer als das Maß von Sehnenkerbe zu Sehnenkerbe.
Mach die Sehne 6,5cm kürzer als dieses Maß und stelle dann die richtige Standhöhe durch eindrehen der Sehne ein.
Zuletzt geändert von Galighenna am 27.08.2015, 08:42, insgesamt 1-mal geändert.
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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