Bögen im antiken Griechenland

Fragen zu Boegen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Bogenbau.
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Krodo
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Bögen im antiken Griechenland

Beitrag von Krodo »

Wer hat Informationen zu den Bögen, die die alten Griechen benutzten? Zum Beispiel wüsste ich gern: Aus was und wie wurden sie hergestellt? Wo wurden sie eingesetzt (Krieg, Jagd, Sport?)Wo kann man originale Bögen besichtigen? Gibt es heutzutage Hersteller?
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shewolf
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Bögen im antiken Griechenland

Beitrag von shewolf »

Die alten (und jungen) Griechen haben Kurzbögen geschossen, ähnlich denen der Römer (wahrscheinlich deren Vorläufer).

Die berühmtesten Bogenschützen kamen aus Kreta (Alexander hatte die als Söldner in seinem Heer, und auch die Römer haben die kretischen Schützen später engagiert)

Der bekannteste Bogenschütze dürft Odysseus sein, womit er durch die Axtösen schoß war aber wohl ein Jagdbogen (sonst hätte er den ja mit nach Troja genommen).

Grundsätzlich ähnelten die Bögen denen der Skythen (Skythen dienten den griechischen Polis als "Polizeieinheiten" auf Söldnerbasis).
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Mongol
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Beitrag von Mongol »

Soweit ich weiß, vermuten einige Leute, die sich mit sowas auskennen, daß Odysseus einen Reiterbogen hatte, der von irgendeinem Turkvolk stammte. Hinweise darauf sind Aussagen, daß Odysseus wohl der einzige war, der diesen Bogen aufspannen konne - bzw. die Nummer mit den Axtköpfen. ;-)
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horsebow
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Beitrag von horsebow »

@Krode:
Ich empfehle das Buch
"Pfeil und Bogen im antiken Griechenland" von Renate Tölle-Kastenbein, erschienen im Duris-Verlag, ISBN 3-922130-03-8.

Gruß, horsebow
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Ahenobarbus
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Beitrag von Ahenobarbus »

Odysseus hatte, meine ich jedenfalls gelesen zu haben,einen Hornbogen mit so richtig Schmackes.
Griechen und Römer benutzten Bogenschützen in der 'alten Zeit' nur als Plänkler, also vor den eigentlichen Kampflinien. Als die Römer ihr Heerwesen perfektionierten, übernahmen sie Spezialisten der romanisierten/unterworfenen Völker oder heuerten diese für Feldzüge an, wie Skythen, Sarmaten oder Kreter.

Mit diesen Spezialeinheiten änderte sich auch die Taktik. Während der vernichtenden Niederlage bei Carrhae, in der Crassus mit seinen Legionen vernichtet wurde, zeigten die Parther, was berittene Bogenschützen anrichten konnten. Fürs Grobe kamen dann die Panzerreiter, die Cataphracti oder Clibanari und durchbrachen die perforierten Linien. Von 'römischen' Bogenschützen gibt es leider nur wenige Abbildungen; eigentlich nur die Trajansäule und einige Grabsteine, die nicht sehr hilfreich sind. Funde stammen aus späterer Zeit(so ab 200 n.) , weshalb der ungarische Reiterbogen vom Typus so favorisiert wird. Geht man nach der Trajansäule, dann hatten die dort abgebildeten Bogenschützen(die so geliebten syrischen Bogenschützen, mit langer Tunika, die wohl eher sarmatische Söldner waren; meiner unqualifizierten Meinung nach) einen kurzen Bogen, ähnlich den Skythischen Reiterbögen.

Mit einem kurzen Reiterbogen kann man eigentlich nichts falsch machen. Er war damals das Beste, was man bekommen konnte und die Skythen handelten mit allen möglichen Waren.
horsebow
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Ich liebe dieses Forum!

Beitrag von horsebow »

Wo gibt's den das sonst noch: klare Frage, und in kurzer Zeit prasseln die fundierten Antworten rein - einfach geil!

Mußte mal gesagt werden...

Gruß, horsebow
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locksley
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Beitrag von locksley »

Hab hier im Netz noch was gefunden über die Reiternomadenvölker in Griechenlands Nachbarschaft. Auf der Seite findert sich unter "Links" auch eine interesante Seite über antike Kriegsführung mit Illustrationen.


http://www.kriegsreisende.de/soeldner/g ... td=1722004
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)

Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd (Sprichwort)
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