Es ist Holzzeit! Teil 5

Hölzer, Kleber, etc.
Onkel Tom
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Re: Es ist Holzzeit! Teil 5

Beitrag von Onkel Tom »

Hallo zusammen,
mal eine Frage an die Förster und Baumexperten: Gibt es ein bestimmtes "bestes Wetter" für besonders gute dicke Spätholzanteile in den Jahresringen? Wenn ja, wie sähe das aus? Oder ist das Wachstum eher von anderen Faktoren abhängig? Hintergrund ist: Wenn abzusehen ist, dass das Wetter für einen guten Rückenring "nich so dolle" war, bleibt die Option Baum Stehen lassen und nächstes Jahr aufs Wetter achten, wenn Rückenring runternehmen bei der Holzsorte eher nicht empfohlen/einfach ist.
Kaum macht man es richtig, schon funktioniert es.
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Heidjer
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Re: Es ist Holzzeit! Teil 5

Beitrag von Heidjer »

Die Option den Baum stehen zu lassen und irgendwann zu fällen wenn es besser paßt, haben die meisten nicht.

Das Wachstum von Pflanzen hängt von Temperatur, Licht, Nährstoffen und Wasser ab, ist alles reichlich vorhanden gibt es dicke Jahrringe. Wie es damit zum Zeitpunkt des Einschlagens steht, kann man gut an einen mehrjährigen Ast ablesen, der in der Nähe gewachsen ist, der muß nicht einmal von der gleichen Art sein. Ein Jahr an dem Buchen oder Eichen gut zugelegt haben ist auch gut zu Holunder, Esche, Hasel oder was auch immer gewesen. ;)


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.
Mario294
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Re: Es ist Holzzeit! Teil 5

Beitrag von Mario294 »

Hey Leute :)

ich bin mir nicht ganz sicher ob meine frage hier rein passt aber ich denke schon.

Als ich vor einigen Tagen an einem Flusslauf entlang im Gebüsch nach Hartriegel für die Winterernde ausschau gehalten habe viel mir auf das dort ein paar Hartriegelpflanzen Tod aussahen sprich sie hatten keine Blätter mehr und die Rinde war auch nicht grün wenn man mit dem Fingernagel etwas hineinkratzte.

Da ein schön gerader da war und ich dachte das der vlt erst vor kurzem durch die Trockenheit all seine Blätter abgelegt haben könnte um sich zu retten und einfach nur recht trocken hat habe ich testweiße zwei Stämmchen mitgenommen.
Dünnere Äste vom selben Stamm waren meiner Meinung nach nicht Spröde aber recht trocken ( beim Biegetest gab der Rücken nach etwa 70-80° auf und riss recht faserig auf)

Als ich ihn abgesägt hatte Viel mir erstens auf das das Holz zimelich trocken war und das es innen etwas verfärbt ist (sah aber nicht wirklich faul aus) ist das bei Hartriegel normal oder kann ich das Holz gleich entsorgen? Ist es ein Versuch wert?

Ich habe auch ein Reststück von dem schönen Stamm die spitze sozusagen als Teststück mitgenommen das werde ich wenn es trocken ist mal zu einem miniatur Wurfarm schnitzen und testen ob es sich Lohnt die mühe und Zeit zu investieren einen Bogen daraus zu bauen.

Es hingen weder vertrocknete Blüten noch Früchte an der Pflanze die das bestimmen eines Zeitpunktes des ablebens erleichtern würde ;D

Hier noch die Bilder
DSC09467.jpg
DSC09465.jpg
Die Lilarote Verfärbung meinte ich
DSC09470.jpg

Liebe Grüße Mario
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fatz
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Re: Es ist Holzzeit! Teil 5

Beitrag von fatz »

Mach mal die Rinde ab uns schau wie das Holz aussieht. Lustige Verfaerbungen hat Hartriegel oefter mal. Allerdings eher zartrosa als violett. Mein Bauch sagt 50/50 dass das noch was wird. Aber zum an Hartriegel gewoehnen langt er allemal. Das Problem koennte der Ruecken werden. Gar nicht mal, weil er noch nicht ganz fertig ist, sondern eher weil er angegammelt sein koennte. Mach diesen Bogen mal tendenziell eher laenger und etwas breiter. Normal haelt Hartriegel schon was aus, aber wenn er ned optimal ist....
Zuletzt geändert von fatz am 15.09.2016, 09:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Es ist Holzzeit! Teil 5

Beitrag von Onkel Tom »

@Heidjer: "Wie es damit zum Zeitpunkt des Einschlagens steht, kann man gut an einen mehrjährigen Ast ablesen, der in der Nähe gewachsen ist, der muß nicht einmal von der gleichen Art sein." Da hätte ich selber drauf kommen können (vielleicht weil es mir widerstrebt, mehr zu schneiden, als ich unbedingt muß). Manchmal sieht man den Ast vor lauter Bäumen nicht.
Danke :D
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Mario294
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Re: Es ist Holzzeit! Teil 5

Beitrag von Mario294 »

Hey Leute :)

Ich habe heute mal die Spitze des Stammes entrindet und auf den Markkanal runtergearbeitet, die färbung ist eher leicht Braun könnte aber auch die normale Farbe des Holzes sein ich kenne Hartriegel noch nicht und kann es deshalb schwer beurteilen.
DasHolz ist ziemlich hart lässt sich aber bestens hobeln und mit dem Ziehmesser bearbeiten, das entrinden war recht einfach den Bast habe ich für den test Wurfarm nicht komplett entfernt.

Der rücken sieht nicht Faul aus die Verfärbung ist nur im Kernbereich. Das Holz lässt sich schön biegen, ich denke ich werde es trocknen lassen und dann den Probewurfarm Tillern so gut es eben geht (muss ja nicht perfekt sein) damit ich das Holz unter realen bedingungen testen kann. Sollte es sich bewähren Baue ich einen Bogen aus den zwei Rohlingen ich versuche es zumindest einen Bogen daraus zu bauen ;D

Hier die Bilder, ich hoffe man erkennt es einigermaßen ::)
DSC09473.JPG
DSC09474.jpg
DSC09475.jpg
DSC09476.jpg
DSC09477.jpg
DSC09478.jpg
Vielen Dank für die Hilfe schonmal :)

Liebe Grüße Mario
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Bowster
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Re: Es ist Holzzeit! Teil 5

Beitrag von Bowster »

Die Fotos machen einen guten Eindruck, das Holz scheint noch i. O. zu sein.
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fatz
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Re: Es ist Holzzeit! Teil 5

Beitrag von fatz »

Holz sieht soweit gut aus. Was mich stutzig macht, ist dass du sagst die RInde geht leicht runter. Mit Rinde getrockneten Hartriegel abrinden, ist normal Strafarbeit. Aber probier's einfach. Mach auf alle Faelle einen runden Bauch, der ist ein bissl zarter zum Ruecken. Den Bast hab ich bei meinen Hartriegelboegen auch nicht besser runtergemacht. Mir gefaellt das so und man laeuft nicht Gefahr den Ruecken zu demolieren. Wie lang sind die Knueppel?
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Mario294
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Re: Es ist Holzzeit! Teil 5

Beitrag von Mario294 »

Dann werde ich die restlichen von dem Strauch noch hohlen

So leicht ging die Rinde nicht weg nur ich dachte es würde schwerer gehen da er ja recht trocken ist aber es ging einigermaßen (dennoch kein Vergleich zu frischem hasel das geht fast von alleine)

Das Holz hat laut Messgerät von meinem Vater 17-21% also doch noch etwas feucht aber trockener als normal

Danke fur die schnelle antwort

Liebe Grüße Mario
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fatz
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Re: Es ist Holzzeit! Teil 5

Beitrag von fatz »

Wenn das so ein guenstigeres Widerstandsmessgeraet ist, kannst das fuer alles ausser Brennholz vergessen. Einfach woechentlich wiegen und wenn er nimmer leichter wird, loslegen
Zur Rinde: Mein allererster Hartriegel hatte die Rinde drauf (den hatte mir dankenswerterweise der Bowster ueberlassen). Die ging so verdammt schwer ab, dass ich seitdem ALLE Hartriegelstaves direkt nach der Ernte abgerindet hab. Ich glaub ich hab so zwischen 15 und 20 im Lager....
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Re: Es ist Holzzeit! Teil 5

Beitrag von Mario294 »

Hey :)

Das Messgerät hatte ich nur benutzt um einen groben Anhaltspunkt zu haben wie trocken er nach der Ernte war. Das ich damit nicht herausfinden kann wann ich mit dem Bau beginne weiß ich, das mache ich eher so nach Gefühl und warte eher zu lange als zu kurz.

Da ich eh an einem hasel Bogen bin und ich momentan nicht ganz so viel Zeit habe darf der in ruhe trocknen

Ich habe bisher auch immer alles gleich entrinden nach dem ernten ausser ich hatte nicht gleich Zeit dann habe ich ihn versiegelt so lange stehen gelassen bis ich zeit hatte und ihn dann entrindet da er in der schale ja kaum Wasser verliert geht das ganz gut so

Beide Rohlinge sind über 2 Meter lang also genug Spielraum.

Liebe Grüße Mario
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Re: Es ist Holzzeit! Teil 5

Beitrag von Mario294 »

Hey Leute,

ich habe schon wieder eine Frage :P ;D

Und zwar habe ich gestern als ich mit meinem Bruder im Wald nach Pilzen gesucht habe in einem frisch durchforsteten Stück eine Robinie liegen sehen, da ich ja momentan noch nicht viel in meinem Holzlager habe dachte ich mir nehm ich mal 3 Stücke mit.

Habe sie gestern direkt Versiegelt und erst mal in den kühlen Holzkeller gestellt, als ich heute den ersten Stamm Spalten wollte ist mir erst mal der Spalt davon gelaufen (in dem Stamm war ohnehin nur ein Bogen da das Kernholz nur auf einer Seite des Markkanals dick genug war) das restliche Holz habe ich dann mit dem Ziehmesser abgetragen und mich dann gefragt ob der Stam Kernfäule oder etwas in diese Richtung hat. Die Blätter am Stamm waren gestern noch recht frisch also kann er noch nicht all zu lange liegen aber das Kernholz sieht echt nicht gesund aus.

Hier habe ich ein paar Bilder gemacht.


DSC09487.JPG
DSC09488.JPG
DSC09489.JPG
DSC09490.JPG
Beim bearbeiten fühlt sich das Holz allerdings hart und gesund an.

Ist es für den Bogenbau noch geeignet oder kann ich es gleich zu Holzkohle machen und unter die Gartenerde Mischen?

Was mir gerade noch einfällt, der Hartriegel von dem ich weiter oben geschrieben habe habe ich vor einer weile auf den Markkanal herunter gearbeitet und dabei wieder eine diesmal etwas stärkere Verfärbung entdeckt ist das undedenklich?

Vergebt mir das ich so viele Fragen stelle aber ich frage lieber einmal zu viel als das ich einen Bogen aus einem Holz baue das bei 10 Zoll Auszug ohne Grund bricht (wenn mir ein Bogen beim Tillern zu grunde geht weil ich grobe Fehler gemacht habe ist das was anderes, ich bin anfänger sowas darf ich ;D )

Hier die Bilder des Hartriegel Rohlings
DSC09481.jpg
DSC09482.jpg
Viele liebe Grüße Mario :)
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Re: Es ist Holzzeit! Teil 5

Beitrag von Roby-Nie »

Hi,
der Hartriegel sieht für mich unbedenklich aus, aber die Robinie ist nach meiner Meinung Schrott.
Roby
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Mario294
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Re: Es ist Holzzeit! Teil 5

Beitrag von Mario294 »

Danke so habe ich das schon vermutet, ich werde morgen mal die zwei größeren Stämme spalten und mal sehen ob die genauso aussehen immerhin kommen die von der anderen Seite des Baumes wäre schön, wenn nicht gibt es vlt noch schöne Decko die Maserung hat so schon was ;D

Liebe Grüße Mario
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fatz
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Re: Es ist Holzzeit! Teil 5

Beitrag von fatz »

Zur Robinie kann ich nix sagen. Hartriegel schaut ungewoehnlich aus, aber ich wuerd ihn verbauen. Das meiste von der Verfaerbung faellt eh weg.
Haben ist besser als brauchen.
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