Kantholz zum Bogenbau?

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Heidjer
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Re: Kantholz zum Bogenbau?

Beitrag von Heidjer »

Ich habe absichtlich nichts vom Pfeilgewicht geschrieben. ;D

170fts sollte jeder Glasrecurve leicht schaffen, wenn auch nicht unbedingt mit 10gpp aber mit 9gpp sollte das jeder schaffen, ansonsten ist das ein grottig schlechter Glasrecurve.
Es ist gut möglich das Deine App ein wenig knapp mißt, aber besser Understatment als jeden Selfbogen mit 220fts messen.

Für meine beiden Glas-Hill-Langbögen 65#@28" (70#@29,5") und 55#@28 (60#@29,5") habe ich Pfeile mit knapp 11gpp, für meine Selfbögen habe ich Pfeile von 8gpp bis 10gpp damit ich auf eine Pfeilgeschwindigkeit von ungefähr 170fts komme. ;)

Bei Deinen Bogen gibt es nichts zu lachen, es sieht nach einen ordentlichen pyramidablen Flatbow aus, auch wenn er nach meinen Geschmack eine Idee zu kantig wirkt. Das Design ist eher ein robustes Arbeitspferd denn als Rennpferd gedacht, von daher ist von Deinen Bogen kaum mehr als 150fts /10gpp möglich und zu erwarten, zumal die Sehne den Bogen noch zusätzlich ausbremst.
Um mit dem Bogen 170fts zu erreichen müßte das Pfeilgewicht bei 7gpp oder sogar darunter liegen und das verkürzt entscheident die Langlebigkeit. ;)


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.
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Sennbow
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Re: Kantholz zum Bogenbau?

Beitrag von Sennbow »

Die Ringe sind liegend da hab ich mich verschrieben!
Der faserverlauf ist komplett ignoriert worden (kantholz halt) und deshalb würde ich den Bogen genau Symmetrisch einzeichnen und am Ende ein Hickory Backing mit epoxy verkleben.

Das Brett/Kantholz habe ich mir selber aus einem stamm gesägt und wird dann rechteckig gehobelt. Das kann man so einfach nicht kaufen. Da der Stave zu sneaky ist also seitlich und von vorne, habe ich gleich alle fasern ignoriert und hoffe das ich mit einem Backing zu einem geraden Bogen komme ohne einem Bruch. Ich meine brechen kann die ulme nicht wenn diese ein backing mit einem intakten Jahresring von dem Hickory bekommt egal ob die fasern schrög verlaufen?
Ulme ist total verschränkt.

Was meint ihr zu dieser idee?
Whiskysour
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Re: Kantholz zum Bogenbau?

Beitrag von Whiskysour »

Ich hab noch nie ein "dickes" Holzbacking drauf gemacht, aber Wellen im Brett (die Fasern fast senkrecht raus) haben bei mir schon einmal zum Bruch geführt.

Ich persönlich würde es auf jeden Fall machen, wenn auch nur um zu sehen was passiert ;D
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zwirn
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Re: Kantholz zum Bogenbau?

Beitrag von zwirn »

Auf Ulme ein Backing zu kleben, klingt irgendwie ungünstig.

Angeblich ist Ulme nicht übermäßig Drucktollerant und außerdem ist Ulme sehr zugfest.

Wenn ein Jahresring freigelegt wird, brauchst du kein Backing.

LG Zwirn
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht!

Wenn einer, der mit Mühe kaum, gekrochen ist auf einen Baum,
schon meint, daß er ein Vogel wär, so irrt sich der.
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Ravenheart
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Re: Kantholz zum Bogenbau?

Beitrag von Ravenheart »

Vergiss es.
Ulme mit unsauberem Faserverlauf zieht schief.

Sennbow, warum versuchst Du nicht mal, zum Bogenbau auch Bogenbau-Holz zu bekommen?
Klar, wenn man
a) viel Erfahrung hat und
b) es unbedingt mal austesten will und
c) man genug Bogen hat, so dass es nichts macht, wenn es misslingt

dann kann man auch versuchen, aus ungeeignetem Holz, Wellpappe oder ner Banane nen Bogen zu bauen.

Als Anfänger aber sollte es schon GEEIGNETES Holz sein.
WAS geeignetes Holz ist, kannst Du hier an verschiedenen Stellen nachlesen.
Der Rest nimmst Du zum Heizen der Werkstatt.

Mein Tipp!

Rabe
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zwirn
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Re: Kantholz zum Bogenbau?

Beitrag von zwirn »

:D Wurst hatten wir schon :D
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht!

Wenn einer, der mit Mühe kaum, gekrochen ist auf einen Baum,
schon meint, daß er ein Vogel wär, so irrt sich der.
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