Eibelangbogen "Luigi"

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
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Eddie the Archer
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Eibelangbogen "Luigi"

Beitrag von Eddie the Archer »

Moin!

"Luigi" ist ein 75" langer Eiben-Italiener mit etwa 110 Pfund bei 32" Auszug, 37mm breit und 32mm tief im Griffbereich, 12mm rund an den transparent-blonden Sidenocks aus Kuhhorn.

"Luigi" mag gerne 800 grain Pfeile, die er zuverlässig 200m wirft und ansonsten recht akkurat ins Gold befördert. Wenn der Schütze keinen Scheiß macht, heißt das.

Obwohl "Luigi" alle Eigenschaften eines "Warbows" hat, ist sein Tiller nicht kreisrund, sondern elliptisch, denn das macht schnellere Bögen mit wenig Handschock, wenn die Enden schön mitbiegen.

Hier ein paar Fotos:
...bitte lächeln..
...bitte lächeln..
Standhöhe
Standhöhe
Belly
Belly
Sidenock oben
Sidenock oben
Sidenock unten
Sidenock unten
Tiller
Tiller
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Grombard
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Re: Eibelangbogen "Luigi"

Beitrag von Grombard »

Hübsch.
Männliches Zuggewicht.

Wann baust du noch den Mario dazu? ;D
irgendwas is ja immer
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Neumi
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Re: Eibelangbogen "Luigi"

Beitrag von Neumi »

Moin, Luigi for president ;D
Sehr schöner Bogen - ich hatte auch schon das Vergnügen, den schiessen zu können. Zieht sich sehr angenehm und die Pfeile gehen reproduzierbar genau dahin, wohin man peilt.
Grüsse - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...
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Eddie the Archer
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Re: Eibelangbogen "Luigi"

Beitrag von Eddie the Archer »

"Mario" kommt noch...es ist noch etwas Eibe da... und Esche, Ulme.. nur eben keine Zeit, leider!

Außerdem muss ich Pfeile machen...eieiei... gell Neumi, dann geht´s nochmal nach Matzenbach zum ballern!!
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Re: Eibelangbogen "Luigi"

Beitrag von schnabelkanne »

Servus,
Eibe ist optisch wirklich ein tolles Holz - Kontrast Splint/Kernholz ist immer wieder eine Augenweide.
lg Thomas
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Hetzer
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Re: Eibelangbogen "Luigi"

Beitrag von Hetzer »

Da war aber einer fleißig, was ?!

lol - 'Luigi'... ;D

Aber schön geworden isser.
Ich bezweifle allerdings, daß die damals ihre Bögen kreisrund getillert haben, die werden sich ebenfalls eines elliptischen Tillers bedient haben, weils einfach das effizientere Design is. ;)
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Eddie the Archer
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Re: Eibelangbogen "Luigi"

Beitrag von Eddie the Archer »

...joah, da tobt ja so ein "Tillerglaubenskrieg" auf den einschlägigen Foren. "Kreistiller" oder "Full Compass" holt etwas mehr Zuggewicht aus der Mitte mit weniger Biegung an den Enden -was am Ende zu einem höheren Zuggewicht führt (bei ansonsten gleichen Mittenmaßen) aber eben auch zu deutlich mehr Handschock und damit zu verschwendeter Energie -wie ich finde.

Ich versuche schon immer die Enden soweit kommen zu lassen, dass ich bei Vollauszug knapp 90° Sehnenwinkel habe, also fast am Limit.
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Neumi
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Re: Eibelangbogen "Luigi"

Beitrag von Neumi »

Eddie the Archer hat geschrieben:...gell Neumi, dann geht´s nochmal nach Matzenbach zum ballern!!...
Ajoh, sag einfach Bescheid wenn Du mal wieder frei hast :)
Grüsse - Neumi
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Eddie the Archer
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Re: Eibelangbogen "Luigi"

Beitrag von Eddie the Archer »

Mach' ick! Das schöne an den sinkenden Temperaturen ist ja...das Zuggewicht steigt. Die Bruchgefahr auch, ob das die Bögen unterm Strich nun besser macht..naja!
Hetzer
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Re: Eibelangbogen "Luigi"

Beitrag von Hetzer »

Eddie the Archer hat geschrieben:...joah, da tobt ja so ein "Tillerglaubenskrieg" auf den einschlägigen Foren. "Kreistiller" oder "Full Compass" holt etwas mehr Zuggewicht aus der Mitte mit weniger Biegung an den Enden -was am Ende zu einem höheren Zuggewicht führt (bei ansonsten gleichen Mittenmaßen) aber eben auch zu deutlich mehr Handschock und damit zu verschwendeter Energie -wie ich finde.
lol - immer noch ?
Also ich weiß noch, daß wir das vor ca. 4 Jahren oder so in ner longbow Gruppe auf faceburg auch mal durchdiskutiert hatten, darunter auch A. Hayes, N. Toy und noch ein paar andere von den dudes und am Ende waren sich zumindest alle einig, daß der kreisrunde Tiller eher von 'poor craftmanship' zeugen würde. Übrigens wird 'full compass' da einfach auch mißinterpretiert - es meint eigentlich einfach den voll durchbiegenden Bogen im Gegensatz zu Bögen mit starrem Griffteil, d.h., der Griff arbeitet zwar mit, doch eben nicht im gleichen Maße wie die Wurfarme.
Interessant ist auch, daß, als zwischen Mitte der 90er bis ca. Mitte 2000 der 'warbow' hochoffiziell wiederentdeckt wurde, so ziemlich alle Neuzugänge in dem Resort anfingen, ihre Bögen kreisrund zu tillern, weil sie irgendwo etwas von 'full compass' gehört bzw. gelesen hatten. Einige Jahre später und um viele Erfahrungen reicher wechselten diejenigen jedoch fast allesamt auf elliptische Tiller - und die, die schon immer heavy bows schossen und bauten, haben die Bögen ebenso elliptisch getillert; jedenfalls is mir keiner bekannt, der das anders gehandhabt hätte.
Zuletzt geändert von Hetzer am 24.10.2017, 14:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Eibelangbogen "Luigi"

Beitrag von killerkarpfen »

Beides sehr schöne Bögen Eddie.

Full Compass, ergibt sich das nicht einfach mit zunehmender Auszugslänge? Die Hebelwirkung im Griff, der Mitte wird mit steigendem Auszug entsprechend mehr belastet. Die Biegung der Enden lässt mit zunehmendem Winkel nach. So ist ein auf 28" gezogener Bogen eben elliptisch und mit 32" wird der Tiller rund.
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Re: Eibelangbogen "Luigi"

Beitrag von fatz »

Eben ned. Wenn er im Vollauszug eliptisch sein soll, isser im Vollauszug eliptisch und wenn weiter ziehst bricht er.

Nebenbei: schoener Bogen!
Haben ist besser als brauchen.
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killerkarpfen
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Re: Eibelangbogen "Luigi"

Beitrag von killerkarpfen »

mmhh

und wie ist es umgekehrt?
wenn er im Vollauszug bei 32" rund ist wie sieht er dann bei 28"aus? O0

Da sich ja alles Wissen auf die Mary Rose Bögen stützt, nur so als Gedankenspiel, die durchschnittliche Grösse der Leute war damals kleiner als heute... Man hat Bögen bis 2.05m oder 2,10m weiss es nicht mehr genau gefunden. Der kleinste um die 175cm, die meisten waren zwischen 185 und 197cm lang.
Die Pfeile waren alle zwischen 70 und 80 cm lang das sind knapp 28" bis max. 31.5". Auf allen erhaltenen Bildern ragen die Pfeile im Vollauszug ein gutes Stück vorn am Bogen heraus.
Auch die englischen Standards sind auf 28" Auszug ausgelegt. (Pfeillänge, die Spinewerttabelle u.v.m.)

Für mich heisst das, dass unsere Bögen mit den langen Auszügen geschossen, um einiges näher am Limit liegen als in der guten alten Zeit.
Das zeugt auch, dass kaum Pfeile über 30" Länge erhältlich sind. Gut einige Standards haben sich in der heutigen Zeit dem FITA und dem Markt angepasst. Nur ob das früher so viel anders war wage ich zu bezweifeln.
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fatz
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Re: Eibelangbogen "Luigi"

Beitrag von fatz »

Zumindest wurde frueher meines Wissens nicht nur bis zum Mundwinkel gezogen sondern ein gutes Stueck weiter. Auf die Darstellungen in der Kunst wuerd ich ned so viel geben. Da liegt auch der Pfeil meist auf der dem Betrachter zugewandten Seite egal mit welcher Hand der Schuetze schiesst und ein Pfeil der vorn rausschaut sieht halt besser aus, als einer wo der Bogen die Spitze verdeckt. Warum sollte man die Schaefte laenger machen, als sie sein mussten? Die wussten auch im Mittelalter schon recht gut was sie taten.
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killerkarpfen
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Re: Eibelangbogen "Luigi"

Beitrag von killerkarpfen »

Oh ja die wussten das mit Sicherheit. Nur ich bin in meiner Überzeugung mehr auf der wissenschaftlich - praktischen Seite denn auf der esoterischen Schönfärberei. Das ist jetzt weniger aufs Bogenschiessen bezogen sondern das was man an Mittelalterfesten teilweise sieht.

Im 100 jährigen Krieg standen die nicht morgens um 8 auf dem Schlachtfeld und haben sich bis am Abend um 6 bekriegt um nachher gemeinsam ein Bier zu trinken. Das waren drei bis vier Generationen von denen da hin und wieder mal einer der Söhne in eine Schlacht oder Feldzug verwickelt war. Siehe die Daten zwischen Cresci 1346 und Poitiers 1356 sowie Againcourt 1415
Da war keiner von der ersten bis zur letzten dabei.

Was aber sicher ist, ist dass die Bögen auch ab und zu zur Jagd verwendet wurden und als sportliche "Ertüchtigung". Ein weiterer Aspekt es gibt ja so Etats aus dem Tower von London wo die Anzahl der gelagerten Bögen zig Tausenden von Pfeilen und Sehnen belegt sind. Dieses Material musste vom Militär für alle zum Gebrauch bereitgestellt werden. Und wie es halt ist ziehe ich auch nicht gleich weit aus wie Du. Also mussten schon damals gewisse Normen eingehalten werden.

Weiter denke ich eben auch, muss es Unterschiede in der Technik usw. gegeben haben. Sowie auch heute grosser Mann grosser Bogen kleiner Mann kleiner Bogen und zur Not was eben grad verfügbar ist. Ich glaube sogar gelesen zu haben (ja manchmal kann ich das auch) die Parteien machten während der Schlachten Pausen um Verwundete, Waffen und eben Pfeile wieder einzusammeln.

Du siehst ich glaube mehr, dass die einerseits viel freier von der Leber weg gehandelt haben, das militärische wie heute eher strengeren Normen unterlag. Heute jedoch klammern sich viele, dabei ziele ich etwas auf die British Long- und Warbowassotiation, an wenige vorhandene Vorbilder und glauben es könne nur gerade so gewesen sein.

Darüber gibt es ein spannende Kapitel im Buch von Jürgen Junkmanns. "Pfeil und Bogen: Von der Altsteinzeit bis zum Mittelalter" Junkmanns spricht mir da in einigen Passagen regelrecht aus dem Herzen :-*
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