griffhölzer

Themen zum Bogenbau
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charlyie55
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griffhölzer

Beitrag von charlyie55 » 02.01.2018, 22:00

ein ehemaliger Bauer in meiner nähe hatte holz Umgeschnitten grossteils Obstbäume Apfel Birne .. kann ich das als Griff Mittelteile verwenden ?
Er hat noch Ahorn Esche Birke Umgeschnitten .. wo ich mir auch etwas davon nehmen darf .weil sonst wird hackschnitzel daraus gemacht .. hab mir heute die Stämme angeschaut .. leider alles auf einem -haufen ..aber so was ich gesehn habe von esche Ahorn sind es gut gewachsene gerade stämme, Birke ist eher so ein armdicker ast wo ich mir eventuell für Griff material gedacht hätte .. Ahorn ist so durchschnitts dicke wo ein stk als Primbogen gedacht wäre .. Esche wäre eher so ein grösserer Stamm dicke weis ich grad ned ich schätze so durchmesser an die 30 cm kann auch mehr sein muss nochmals genauer schaun was ich da noch so raus bekomme an material vom Haufen ..


Das hat man davon wenn man vom BB virus infiziert wurde :D :D

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Zoffti
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Re: griffhölzer

Beitrag von Zoffti » 02.01.2018, 22:08

Obstholz möglichst rissfrei zu trocknen ist etwas tricky. An der Eignung jedoch besteht kein Zweifel.
Je nach Dicke der Stämme lässt man es eben reissen und arbeitet mit den resultierenden Spaltlingen.
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charlyie55
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Re: griffhölzer

Beitrag von charlyie55 » 02.01.2018, 22:19

Zoffti hat geschrieben:Obstholz möglichst rissfrei zu trocknen ist etwas tricky. An der Eignung jedoch besteht kein Zweifel.
Je nach Dicke der Stämme lässt man es eben reissen und arbeitet mit den resultierenden Spaltlingen.







nun ja das stellt sich ja heraus beim Trocknen wo ev Risse entstehn beim Trocknen .. und sollten risse sein .kann man es dan ja nicht mehr als griffhölzer verwenden schaut ja unschön aus ..

was die anderen Stämme betrifft die grösser sind muss ich sowiso erst spalten und trocknen ..

was kann man mit Spaltlingen anfangen ??

sonst nehm ich den ganzen haufen um brauchbares Material zu bekommen grigt er halt keine hackschnitzel :D :D :D

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Zoffti
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Re: griffhölzer

Beitrag von Zoffti » 02.01.2018, 22:54

Kommt auf den Spaltling an: wenn der rissfreie Teil dick genug ist kann man da wundervoll einen Griff draus bauen. Hab mir kürzlich grad ein Stück Kirsche aus meinem Brennholz gesichert....
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Re: griffhölzer

Beitrag von Haitha » 03.01.2018, 08:53

Aus Ahorn und Apfel kann man auch Bogen bauen ;) Falls die Stücke noch lang genug sein sollten.
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Re: griffhölzer

Beitrag von Ravenheart » 03.01.2018, 09:44

Ahorn auch, sofern es nicht übertrocknet wird, Esche auf jeden Fall, Birke ist nur in seltenen Ausnahmefällen geeignet. Birke lässt sich allerdings sehr gut beizen, daher kann es als Griffholz dennoch interessant sein.

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Re: griffhölzer

Beitrag von charlyie55 » 03.01.2018, 11:26

Haitha hat geschrieben:Aus Ahorn und Apfel kann man auch Bogen bauen ;) Falls die Stücke noch lang genug sein sollten.



ist es besser , daraus streifen für laminat Bögen zu schneiden als Grundträger aus Apfel.? oder ist Apfel nicht so optimal für einen PrimBogen ? dachte wegen der rückstellung vom Spannen und Steifigkeit .. hab zumindest noch keinen Primbogen gesehn der aus Apfel wäre .. hab da etwas Bedenken wegen Bruch .

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Re: griffhölzer

Beitrag von charlyie55 » 03.01.2018, 11:32

Ravenheart hat geschrieben:Ahorn auch, sofern es nicht übertrocknet wird, Esche auf jeden Fall, Birke ist nur in seltenen Ausnahmefällen geeignet. Birke lässt sich allerdings sehr gut beizen, daher kann es als Griffholz dennoch interessant sein.

Rabe


wie lange wäre da die Trocknungszeit für Ahorn ? bzw die Optimalste zeit das keine Risse entstehen . ist es besser den Stamm zu spalten oder im ganzen zu trocknen .. Rinde entfernen oder oben lassen ?
Bei birke hätte ich mehr als Griff holzmaterial gedacht. egal ob ein Ast drin versteckt ist .. find sieht natürlicher aus in einem Griffstück . kann man birke als riser verwenden ?

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Re: griffhölzer

Beitrag von Ravenheart » 03.01.2018, 16:37

Übertrocknen bedeutet, dass der Wassergehalt unter 10% sinkt. Die Dauer ist wurscht.
Ahorn hat allerdings ein Problem, das dies begünstigt:

Das Holz hat einen relativ hohen Zuckergehalt, was es für Fraßschädlinge attraktiv macht, und es schimmelt leicht!
Beides legt nahe, es OHNE Rinde und schnell zu trocknen. Tja, und da ist man dann leicht mal über den Punkt, und das Holz ist nur noch "Butterkeks" (also spröde!)..

Die nötige Dauer würde ich mit 4 - 6 Monaten angeben. Und lieber in etwas feuchterer Umgebung und dafür öfter mal kontrollieren. Zeigen sich Schimmelpunkte auf der Oberfläche, reibe ich es mit Farbverdünner ab. Alternativ kann man gleich ne dünne Schicht chemischen Holzschutz auftragen.

Wichtig bei Ahorn ist neben der Sorte (am besten ist Bergahorn) auch die Ringdicke: Unter 3 mm und über 6, max. 8 mm nimmt die Bogeneignung stark ab.

Ein weiterer Hinweis auf die Qualität ist die Farbe! Es kann weiß wie gebleichte Knochen, aber auch gelblich wie altes Elfenbein sein. Je gelblicher desto besser (zäher)!

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Re: griffhölzer

Beitrag von charlyie55 » 03.01.2018, 17:11

@Ravenheart

Danke für deine Hilfe hilft mir auf alle fälle weiter .. aber nun zu meiner frage wegn Ahorn Primbogen .. ich hab zwar schon meinen Hybriden mit zuhilfe nahme meines Bogenbauers gebaut .. wo ich aber jetzt ned weis ist es vorteilhafter einen primbogn kurs zu machen oder wäre meine idee es ohne -kurs selber zu machen? was ich aber irgendwie schiss davor habe das mir der bogen dann um die Ohren fliegt ich verfolge ja hier alles mögliche an infos zum Bogenbauen .. nur soll (könnte) ich all den Input ohne Kurs wagen oder würdest mir davon abraten ?

mir gefällt eure Seite bombastisch weil man kann hier nur Von Profis lernen.. erstamal an euch allen ein Danke das ihr uns noch nicht Profis so tatkräftig zur Seite Steht ..

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Re: griffhölzer

Beitrag von apaloosa » 03.01.2018, 19:52

Hallo,
ein Kurs kann helfen, hält Dich aber bestimmt nicht davon ab, wenn Du zu Hause wieder einen baust, schrott zu produzieren. Learning bei doing ist die beste Schule. Es haben hier nur wenige geschafft bei der Herstellung noch keinen Bogen zu schrotten. Holz lebt und hinein schauen (ins Holz) kann man halt nicht.
Üben, üben, üben und das mit Geduld und Ruhe, Eile erzeugt Fehler.

Was das Trocknen anbelangt, wiege den Stamm und notiere Dir das Gewicht, wenn er fast nichts mehr verliert ist es OK.

VG
Harald

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Re: griffhölzer

Beitrag von charlyie55 » 03.01.2018, 21:11

@raevenhart
Wichtig bei Ahorn ist neben der Sorte (am besten ist Bergahorn) auch die Ringdicke: Unter 3 mm und über 6, max. 8 mm nimmt die Bogeneignung stark ab.



wie ist das gemeint mit dem stark abnehmen wegen der Ringdicke ? nimmt da der Tiller zu stark ab oder die zugkraft .. kenn mich grad nüsse aus wie das gemeint ist

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Spanmacher
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Re: griffhölzer

Beitrag von Spanmacher » 04.01.2018, 11:31

charlyie55 hat geschrieben: wie ist das gemeint mit dem stark abnehmen wegen der Ringdicke ?


Die Eignung des Holzes für den Bau eines guten Bogens (kurz: Bogeneignung) nimmt ab.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Re: griffhölzer

Beitrag von charlyie55 » 04.01.2018, 12:30

was ich noch immer ned gnaz checke .. ist mit der -ringdicke die jahresringe gemeint ? und mit welcher dicke wäre die Bogenneigung optimal ? wie dick müsste der rohling sein um einen optimalen(sehr guten ) bogen zu bauen ..

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Re: griffhölzer

Beitrag von fatz » 04.01.2018, 13:25

charlyie55 hat geschrieben:was ich noch immer ned gnaz checke .. ist mit der -ringdicke die jahresringe gemeint ?

Welche Ringe haette Holz sonst noch?
und mit welcher dicke wäre die Bogenneigung optimal ?

Schreibt der Rabe doch: 3-6mm max. 8mm
Haben ist besser als brauchen.

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