Nachträgliche Reparatur von Stauchrissen, ein Beispiel

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Uranus79
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Re: Nachträgliche Reparatur von Stauchrissen, ein Beispiel

Beitrag von Uranus79 » 07.01.2018, 14:48

Stand ist: alle Stellen mit Epoxid halten prima, außer einer. Da wird das Epoxid herausgedrückt, nicht zusammengequetscht. Ausgerechnet die, weswegen die Reparatur versucht wurde. Diese geht eher quer und fast über ganze Breite. Das ist wohl das Problem, die anderen sind mehr seitlich oder wie kleine Seen aus Epoxid. Als letzten Versuch habe ich ein passendes Holzstück (Weißdorn) vorbereitet und den Bereich möglichst als Graben mit senkrechten Wänden ausgearbeitet (also keine runde Kuhle) und das Ersatzstück genau eingepaßt. Jetzt warte ich mal 24h auf die Eule und sehe dann weiter.

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Uranus79
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Re: Nachträgliche Reparatur von Stauchrissen, ein Beispiel

Beitrag von Uranus79 » 08.01.2018, 13:19

Bei Uhu Endfest 300 ist bei der Mischung noch zu beachten, daß laut Datenblatt die normale Mischung 1:1 nach Volumen, aber 100:80 nach Gewichtsanteilen ist (Komponenten haben unterschiedliche Dichte). Die Druckfestigkeit ist bei dieser Mischung 45 N/mm². Der Unterschied zur maximal Möglichen Druckfestigkeit von 69 N/mm² ist also nicht ganz so groß. 16 N/mm² werden nur mit der weicheren Mischung erreicht, wo man vom Volumen her mehr Härter nimmt.

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Re: Nachträgliche Reparatur von Stauchrissen, ein Beispiel

Beitrag von Uranus79 » 10.01.2018, 20:48

Ja und leider ist genau die Stelle, weswegen ich das alles probiert habe, immer noch nicht in Ordnung. Das Flickstück Holz knitterte auch, neuer Riß an Seite daneben und der Rücken zeigte dann auch schon lösende Fasern. Also einmal für die Tonne bzw. als Referenzstück an die Wand gestellt. R.i.P.

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Re: Nachträgliche Reparatur von Stauchrissen, ein Beispiel

Beitrag von Neumi » 10.01.2018, 20:51

Mach Dir nix draus - Du wärst wirklich der Allererste, der noch keinen Bogen abschreiben musste. Dafür wird der Nächste besser und wenn der dann nicht besser wird, dann eben der Übernächste usw.
Grüsse - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Re: Nachträgliche Reparatur von Stauchrissen, ein Beispiel

Beitrag von killerkarpfen » 10.01.2018, 21:55

Wie hiess es doch so schön:

"Auch ein negatives Ergebnis ist ein Ergebnis"

Gratulation zum Mut und Daumendrücken für's nächste Projekt!
Eppur si muove

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Re: Nachträgliche Reparatur von Stauchrissen, ein Beispiel

Beitrag von Zoffti » 10.01.2018, 22:50

Tja - Hasellektionen.....
(erinnert mich an einen >:( Hasel. Der knitterte schon beim ersten allerfeinsten Bodentiller los - Deppert wie ich bin, hab ich dem Ding dann sogar noch n Ipe-facing spendiert::) - Oh mann, - dann hat er mir erst recht den Finger gezeigt...
Life is like riding a bicycle, to keep your balance, you have to move.
Albert Einstein

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Re: Nachträgliche Reparatur von Stauchrissen, ein Beispiel

Beitrag von Uranus79 » 11.01.2018, 12:11

Danke für den Zuspruch. Ich hab zwar schon 2-3 Rohlinge in verschiedenen Zuständen entsorgt, weil sie doch zu krumm waren oder Stauchbrüche hatten, aber das war der erste fertige, funktionierende Bogen, der aufgab.
Immerhin kann ich folgende Erkenntnisse daraus ziehen:
Reparatur von Stauchbrüchen bzw. Vorbeugung nach der Methode funktioniert bei Hasel auch - wenn die Löcher nicht über die halbe bis volle Breite gehen, sondern entweder tief, an der Seite, oder kleinere, elliptische Bereiche auf dem Bauch sind. Ob WA-Ende oder Anfang ist dabei eher egal. Generell sind aus dem Bauch rausguckende Äste/Knäste problematisch, am Rücken geht es eher gut. Dieser Bogen hatte auch noch schmale Tips (1cm) mit Tip-Overlays, was auch gut funktioniert hat. Insgesamt ist Hasel nun so schlecht auch wieder nicht.

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Re: Nachträgliche Reparatur von Stauchrissen, ein Beispiel

Beitrag von fatz » 11.01.2018, 12:57

Ich hab's zwar schon oefter mal geschrieben, aber hier mal wieder: Die beste Methode Stauchrisse in Haselboegen zu vermeiden ist sie aus Hartriegel zu bauen ;)
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Nachträgliche Reparatur von Stauchrissen, ein Beispiel

Beitrag von Roby-Nie » 11.01.2018, 13:07

Uranus79 hat geschrieben:Insgesamt ist Hasel nun so schlecht auch wieder nicht.

So schlecht ist Zeug nicht, immerhin hat Joe Gibbs daraus nen 160lb-Bogen gebaut.
Fragen?
Zuletzt geändert von Roby-Nie am 11.01.2018, 18:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nachträgliche Reparatur von Stauchrissen, ein Beispiel

Beitrag von Klink » 11.01.2018, 13:10

Ja, eine: kann Hartriegel das auch? :p
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Re: Nachträgliche Reparatur von Stauchrissen, ein Beispiel

Beitrag von schnabelkanne » 11.01.2018, 13:20

@ Roby-Nie der Hasel wurde aber schon ordentlich geröstet?
lg Thomas
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Re: Nachträgliche Reparatur von Stauchrissen, ein Beispiel

Beitrag von Roby-Nie » 11.01.2018, 13:29

Ja, der ist geröstet.
Das macht Hasel einfach viel schneller.
Find ich jetzt aber nicht verwerflich, oder?
Zuletzt geändert von Roby-Nie am 11.01.2018, 18:44, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Nachträgliche Reparatur von Stauchrissen, ein Beispiel

Beitrag von schnabelkanne » 11.01.2018, 13:32

@ Roby-Nie - nein, das Rösten soll ja auch den Bauch stabilisieren, ob es ihn auch schneller macht keine Ahnung, so starke Dinger kann ich sowieso nicht ziehen ;D
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Re: Nachträgliche Reparatur von Stauchrissen, ein Beispiel

Beitrag von fatz » 11.01.2018, 14:02

Klink hat geschrieben:Ja, eine: kann Hartriegel das auch? :p

Warum ned? :P
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Re: Nachträgliche Reparatur von Stauchrissen, ein Beispiel

Beitrag von Roby-Nie » 11.01.2018, 14:28

Butter bei die Fische ... zeig mal ... ::)
... der stärkste den ich kenne ich der von Ishi mit 140lb und der hat nicht sehr lange gelebt.
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