Pfeil-Salto

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
ArnieMcGee
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Pfeil-Salto

Beitrag von ArnieMcGee »

Hallo liebe Freunde,

Ich habe die Suchfunktion nach einem Phänomen durchforstet, welches mich seit Kurzem beschäftigt. Es ist Folgendes: wenn man sich Videos unterschiedlicher Bogenschützen (ich spreche hier insbesondere von "primitive selfbow") anschaut, so stellt man fest, dass bei augenscheinlich ähnlichen Parametern bei einigen Schützen die Pfeile schnurgerade den Bogen verlassen, bei einigen das Heck der Pfeile beim Verlassen des Bogens nach oben ausschlägt.

Die Suchfunktion ergab leider nur Diskussionen über seitliches Ausbrechen. Doch was ist es, das den Pfeilpopo nach oben ausbrechen lässt? Ich habe sogar die Schusstechnik und den Pfeil per se beinahe ausschließen können, denn als einige Schützen mehrere ihrer Bögen präsentierten, war wieder die Unregelmäßigkeit zu erkennen. Aus einigen Bögen kamen schnurgerade Schüsse, aus anderen kamen ausgebrochene. Ist es, weil die Befiederung an der Hand aufschlägt? Lag der Pfeil zu hoch oder zu tief auf der Sehne? Ist der Bogen falsch zentriert? Oder habe ich einen Knick in der Opt....nein, es muss einen Grund haben.

Ich ahne, dass es für dieses Phänomen eine Bezeichnung gibt und mir die Suchfunktion eine Antwort liefern müsste, aber ich gehe wahrscheinlich wie immer den Umweg und bitte persönlich um Rat.

Vielen Dank im Voraus.
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TorstenT
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Re: Pfeil-Salto

Beitrag von TorstenT »

Vertikales Ausschlagen des Pfeils nennt man „Reiten“. Das liegt normalerweise an einem zu hohen oder zu tiefen Nockpunkt.
ArnieMcGee
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Re: Pfeil-Salto

Beitrag von ArnieMcGee »

Herzlichen Dank für die schnelle und präzise Antwort <3
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TorstenT
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Re: Pfeil-Salto

Beitrag von TorstenT »

Gerne :)
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Re: Pfeil-Salto

Beitrag von Neumi »

Moin, das kann auch daran liegen, dass der untere WA zu stark gebaut ist.
Grüsse - Neumi
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Ravenheart
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Re: Pfeil-Salto

Beitrag von Ravenheart »

Hä? Der untere soll ja stärker sein. Oder meinst Du VIEL zu stark?

Rabe
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Bowster
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Re: Pfeil-Salto

Beitrag von Bowster »

Neumi hat ja nicht stärker, sondern zu stark gesagt ???
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Re: Pfeil-Salto

Beitrag von Ravenheart »

???
"zu" stark ist ja ein relativer Bezug. Zu stark für was oder im Verhältnis wozu??

Rabe
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donner
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Re: Pfeil-Salto

Beitrag von donner »

Hallo,

nun wenn er schreibt der untere Wurfarm ist zu stark, dann verstehe ich, im Vergleich zu Oberen!

Gruesse Georg
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Grünhorn
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Re: Pfeil-Salto

Beitrag von Grünhorn »

Ich verstehe: im Verhältnis zum Optimum.
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Re: Pfeil-Salto

Beitrag von Zoffti »

@ Neumi
Hm, aber, wär das dann nich n sehr auffälliger Tiller?
Aber selbst wenn, - hab ja selber so ne Mehlbeerenflitsche - da rührt sich der untere WA kaum, während der obere fast alle Biegearbeit alleine machen muss. Und der Bogen wirft mit stimmigen Pfeilen + Nockpunkt (immer noch) gut.
diesen Salto mortale konnt ich allerdings schon beim Rohschafttest beobachten, wenn ein sehr leichter, weicher Schaft mit einem deutlich zu starken + schnellen Bogen "getestet" wird... Der kickt seinen Popo dann so hoch, dass er schon fast falschrum fliegt...
Life is like riding a bicycle, to keep your balance, you have to move.
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Re: Pfeil-Salto

Beitrag von Neumi »

Ich hatte schon einige Bogen in der Hand, die hoch geworfen haben weil der untere WA zu stark war (für das Gesamtsystem). Und mit hoch geworfen meine ich, dass die Pfeile deutlich über dem angepeilten Punkt einschlagen, deutlich über dem Punkt, der mit einem ausgewogenen Bogen getroffen wird (ausgewogen im Sinn von: der untere WA ist soviel stärker, bzw. schneller, dass der Pfeil ausreichend abhebt um nicht über die Hand zu rutschen).
Und richtig, ich habe geschrieben zu stark und genau so meine ich das und bin auch der Meinung, dass man das verstehen kann - für mich ist die Formulierung eindeutig.
Vielleicht bin ich aber auch auf dem Holzweg - dann klär mich bitte auf lieber Rabe.

Grüsse - Neumi
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ArnieMcGee
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Re: Pfeil-Salto

Beitrag von ArnieMcGee »

@Neumi,

die Treffsicherheit dieser Po-hoch-Pfeile möcht ich an dieser Stelle nicht kritisieren, die trafen immer punktgenau. Steckten sogar wieder gerade, weil die sich nach einigen Metern ja stabilisierten.

Es geht nur um den Moment des Verlassens. Wie man sieht, tut es sogar der Präzision keinen Abbruch. Es ist eben nur unschön in meinen Augen.

Aber eure Antworten mit den Nockpunkten bzw dem Verhältnis der Wurfarmstärken klingt absolut logisch und ich denke daran wirds wohl liegen.
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killerkarpfen
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Re: Pfeil-Salto

Beitrag von killerkarpfen »

Wenn mit dem Salto (mortale) das Trudeln des Hecks gemeint ist kann das verschiedene Gründe haben.

Vielfach ist der einfache Grund ein schlecht befiederter Pfeil. Eine falsche oder schräg aufgeklebte Feder, ein Defekt derer usw.

Auch einzelne Schäfte die im Spine nicht passen, sog. Ausreisser. Ich habe selbst immer wieder Schäfte gefunden die wohl beim sortieren in die falsche Kiste gefallen sind und von den anderen in der gelieferten Gruppe abweichen. Es können auch verzogene oder sonst welche Fehler im Holz sein.

Weit häufiger können es Ablassfehler sein. Viele Bogenschützen machen gewisse Fehler. Die einen machen sie nur ab und zu, andere auch häufig. Ich sehe das oft bei selbst erlernten Techniken, wie auch bei geübten Bogenschützen bei denen sich kleine Fehler einschleichen. Da ist es auch so, dass ein guter Beobachter diese viel schneller erkennt und der Schütze selbst sich diesen gar nicht bewusst ist.

Klar, reitende Pfeile haben als Hauptgrund meistens einen falsch gesetzten Nockpunkt. Gerade bei Holzbögen ist es nicht so einfach diesen richtig einzustellen. Auch Witterungseinflüsse können eine Abweichung des Tillers zur Folge haben, wie sehr kaltes oder sehr warmes Wetter. Dies ist aber wie bereits erwähnt eigentlich am gespannten Bogen und dessen Tiller leicht zu erkennen.
Als letzte Möglichkeit, bei mittelalterlichen Bögen ohne Pfeilauflage und Nockpunkt ist der Bogen schnell ein paar mm zu hoch gegriffen oder der Pfeil ungünstig eingenockt. Dies kommt indes einem falsch gesetzten Nockpunkt gleich.
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killerkarpfen
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Re: Pfeil-Salto

Beitrag von killerkarpfen »

ArnieMcGee hat geschrieben:die Treffsicherheit dieser Po-hoch-Pfeile möcht ich an dieser Stelle nicht kritisieren, die trafen immer punktgenau. Steckten sogar wieder gerade, weil die sich nach einigen Metern ja stabilisierten.

Es geht nur um den Moment des Verlassens. Wie man sieht, tut es sogar der Präzision keinen Abbruch. Es ist eben nur unschön in meinen Augen.

Aber eure Antworten mit den Nockpunkten bzw dem Verhältnis der Wurfarmstärken klingt absolut logisch und ich denke daran wirds wohl liegen.
Einerseits kann man bei weiten Schüssen das Reiten beobachten. andererseits hilft ein Rohschafttest und fast besser ein Papiertest um dem Problem auf die Spur zu kommen.

Das Reiten kann wenn vom Nockpunkt abhängig, immer genau gleich sein, so dass man sich auf kürzere Distanzen daran gewöhnt. Nur stell Dich dann einen Meter weiter vorn oder hinten auf, dann können die Spitzen alle massiv zu hoch oder tief liegen wei sich der Pfeil schon in die andere Richtung bewegt.

Wenn die Federn dies ausgleichen müssen, machen sie das indem sie den Pfeil am Heck bremsen. Da geht natürlich Energie verloren. Zum Ausrichten der Pfeile kann man dann ja einfach grössere Federn anbringen, doch das bremst natürlich noch mehr ;) .
Eppur si muove
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