Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte 3

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
Sateless
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Sateless »

Wenn Euch die "Spine oder Nichtspine"-Thematik schnuppe geworden sein sollte, fänd ich das schade. Sollte in einer geschlossenen Gruppe darüber diskutiert werden, würde ich mich über eine Einladung freuen.
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
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Janitschar
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Janitschar »

Warum sollte die Thematik schnuppe sein?
Versteh den backround nicht ganz.

Der Spine ist definitiv relevant bei Daumentechnik.

Gruß
Stephan
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Sateless
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Sateless »

Die Frage, die ich bei der Thematik zu offensichtlich finde, um sie permanent dazuzuschreiben ist: Gibt es Fälle gibt, bei denen Clearanceprobleme des Pfeils nicht nur auf grobe Fehler in der Schießtechnik und völlig unpassende Pfeile zurückzuführen sind?

Gerade sehr kurze Bögen mit viel Vorspannung, wenig Standhöhe und breitem Griff könnten hierfür Kandidaten sein, oder halt nichtmal die. Das ist mir nicht abschließend klar, und ich wollte das gern mal abschließen*. Ein langer Bogen mit wenig Vorspannung, moderater Standhöhe und schmalem Griff, wie ein Holmegardbogen, der schon etwas Set hat, machen in da nunmal weniger Probleme. Und mit einem Pfeilshelf, auf dem dann der Pfeil mittig vor der Sehne liegt, wird es afaik noch problemärmer. Logisch. Allerdings habt Ihr da für Euch wohl Eure Antworten und bleibt drauf sitzen. Auch okay, ich setz mich gern auf meine drauf, wenn ich meine hab. ;D
Was aus meiner Sicht eben interessant war, wäre ein genaueres Beschreiben, ab wann man eben verstärkt auf Clearanceprobleme stoßen kann. Dies sollte eigentlich mal allen mit Pfeilflugproblemen zu Gute kommen. Denen kann man, auf Distanz und ohne es direkt gesehen zu haben, eben schlecht weiterhelfen. Man könnte sich halt drauf ausruhen, dass man alles auf Technikfehler schiebt. Das ist nur wenig hilfreich für einen, der hier keine Fehler mehr findet. Gibt es dann wirklich nichts, was man noch tun kann, dann ist es halt so. Nur wäre es halt praktisch gewesen hierbei noch ein sicheres Ass im Ärmel zu haben, bevor sich der Frust breit macht. Es hat halt niemand Lust auf schei*e fliegende Pfeile. Und wenn das nicht lösbar scheint, fehlt entweder Geduld, oder uns ein weiterer Mitdäumelnder.

*: Also eigentlich bin ich da soweit durch, dass ich mal so ~50 Testpersonen bräuchte, um weiter zu kommen. Also voll die Sackgasse halt. Aber ihr wisst ja alle bescheid, daher brauch ich mich da nicht mehr zum Obst machen. Ich kenne halt genug Argumente für den Fall, dass es solche Fälle geben kann wie auch dafür, dass es keine dieser Fälle geben müsste. ::) Wurscht.
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Ragnar_AT
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Ragnar_AT »

Mein Ansatz als fortgeschrittener Anfänger ist da recht pragmatisch.
Manchmal (hauptsächlich zum Techniktraining) schieße ich leichte Carbonpfeile mit 500/560-er Spine, auf 25#/30#/35# Bögen.
Da sehe ich sofort, wenn mein Release nicht ganz sauber war.

Wenn ich mir das nicht antun will, schieße ich schwerere Holz/Bambuspfeile, die fliegen ruhiger. ;)
Über die Feiertage habe ich einen "Kriegspfeil" (850 gn, 280 gn Spitze) mit meinem 35# Koreaner getestet, der ist immer gerade geflogen ...
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Sateless »

Wenn man den Bogen eh drehen will, jo. Ich will da in eine andere Richtung, weil die Quellenlagen für ein Drehen echt mager sind. Und zwar über viele Traditionen übergreifend (JP selbstredend ausgenommen!). Das kann einem Furzegal sein. Ich find das aber komisch, und will es verstehen.
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Ragnar_AT »

Wenn man den Bogen eh drehen will, jo.
Mache ich nicht unbedingt, auch wenn einige koreanische YT-Videos das so zeigen.
Die leichten Carbonpfeile gehen ohne zusätzliche Drehung aber kaum sauber raus - wobei der Spine (mediterran betrachtet) nicht paßt.
Sonst eigentlich nur mit Rückenspannung und leichtem Kippen.
Um einen anderen Faden in einem Parallel-Universum (Forum) zu referenzieren - das Kippen kommt durch den "eagle claw" Griff zustande, wofür die KTB-Griff ja gut geeignet sind.
Ich kippe da nichts bewußt nach, und die Trefferlage ist auch nicht zu tief ...
Jede bewußte Bewegung käme sowieso zu spät (für den Pfeil).
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Sateless »

Hmm ... Okay, das muss ich auch mal testen, danke für den Hinweis. Ich hab da noch nen paar >800grs Dübel. Mal gucken, wie die sich so schießen. Da hatte ich nie vor, die zu Däumeln, weil die für mich schon irgendwie 2-3fach zu schwer sind.
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Ragnar_AT »

Sateless hat geschrieben:Hmm ... Okay, das muss ich auch mal testen, danke für den Hinweis. Ich hab da noch nen paar >800grs Dübel. Mal gucken, wie die sich so schießen. Da hatte ich nie vor, die zu Däumeln, weil die für mich schon irgendwie 2-3fach zu schwer sind.
Erwähnter Pfeil hat außerdem ein quasi-mittelalterliche Jagdspitze. Deswegen habe ich die Gelegenheit genutzt, und Strohballen gelöchert. Auf dem Gelände meins Clubs ist sowas Tabu ...
Aber auch die "gewöhnlichen" Holz- und Bambuspfeile (ca. 500gn) fliegen nicht nur langsamer, sondern auch wesentlich ruhiger. Möglicherweise dynamischer Spine ... wie kann man so etwas eigentlich messen ??? ::)
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Ralph »

Sateless hat geschrieben:Hmm ... Okay, das muss ich auch mal testen, danke für den Hinweis. Ich hab da noch nen paar >800grs Dübel. Mal gucken, wie die sich so schießen. Da hatte ich nie vor, die zu Däumeln, weil die für mich schon irgendwie 2-3fach zu schwer sind.
Na vielleicht bringt Dich dabei diese Anregung weiter:

https://www.youtube.com/watch?v=VQjDHLzREUk - dort 2.50 - 4.12 ;D ;D ;D

Kannst das dann bei Deinen Teinehmern als Studie ausprobieren :D :D :D
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Sateless »

Welch geistreiche Meldung zur Studie, oh Du mein Lieblingsversuchskaninchen! ;D ;D ;D
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Ragnar_AT »

So langsam stabilisiert sich die Technik, und auch die Ergebnisse.
Allerdings bedeutet das in diesem Fall, daß der Auszug länger geworden ist.
Die Standardlänge der Holzschäfte von 32" reicht jetzt gerade, aber mit Carbonpfeilen wird es langsam dünn...
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte 3

Beitrag von Joris B »

Gedacht;
Kanns sein das, durch eine 'aktieve' drehbewegung, den Pfeil zuviel nach aussen geworffen wird? Also bevor den Pfeil die Sehne verlasst, wird beim aktiven drehen vielleicht den Nocken nicht mittig gelöst. So slägt den Pfeil nicht an den Bogen aber doch is die Flucht nich ruhig. Das Könnte erklären warum höhere Pfeilgewichten ruhiger bewegen und eine aktieve Drehbewegung nicht der richtigen Weg ist.
Gruss Joris
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte 3

Beitrag von Ragnar_AT »

Das Könnte erklären warum höhere Pfeilgewichten ruhiger bewegen und eine aktieve Drehbewegung nicht der richtigen Weg ist.
Das denke ich nicht.
Höheres Pfeilgewicht bedeutet geringer Geschwindigkeit, und damit auch verlängerte Verweilzeit des Pfeiles auf der Sehne. Damit müßte auch die seitliche Auslenkung größer sein als bei leichten Pfeilen.
Eine Sache ist die aerodynamische Stabilität des Pfeiles, die durch Gewichtsverteilung und Geometrie/Flächenverteilung bestimmt wird.
Die Konsistenz der Technik des Schützen die andere, m.E. wichtigere Sache. Und daran arbeite ich noch.
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte 3

Beitrag von Joris B »

Ok, Danke für die interessante Antwort. Ich dachte eine ähnliche Auslenkung zu sehen, nur langsamer für die Pfeile mit höheres gewicht.
Gruss J
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte 3

Beitrag von Ragnar_AT »

Ein Teil des "Problems" sind möglicherweise meine Pfeile.
Ich habe jetzt ein Sortiment von gleichen Bögen, gestaffelt im Zuggewicht von 30# bis 40#. Und dann ist da noch der Windfighter mit 50#, ursprünglich zum mediterranen Schießen. Und da ich zu faul bin, vier Sets verschiedener Pfeile zu bauen, verwende ich einen Spine-Wert, de auch auf dem 50-er noch paßt. Das funktioniert aber wohl nur bei sehr guter Technik ohne Probleme ...
Einen Vorteil hat die Sache natürlich - ich sehe sofort, ob der Ablaß gut oder schlecht war.
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