zunächst danke für die Aufnahme!
Ich bin 29, komme aus Dortmund, bin 1,97m, kräftig und hab einen Auszug von ~32". Noch was wichtiges? Achja ich werd u.a. Techniklehrer und würde mittelfristig auch sehr gerne mal selbst einen Bogen bauen, aber dank Corona ist das im Moment ja alles nicht so einfach...
Ich habe zudem das Glück recht ländlich zu wohnen und direkt vor meiner Haustür schießen zu können.
Wie wahrscheinlich die meisten Männer bin ich fasziniert von Waffen, auch wenn ich überzeugter Pazifist bin. Als Kind habe ich mir mal einen Bogen bei Decathlon gekauft und ein bisschen geschossen, aber in einem Verein war ich nie, bin nicht so der Vereinstyp. Vor ein paar Jahren hab ich nochmal spontan ein Taktedown Rekurce Set mit 28lbs günstig bei Ebay geschossen. Jetzt im Lockdown, mit viel Zeit und der Möglichkeit daheim zu schießen, habe ich mich neu ins Bogenschießen verguckt und möchte aktiv einsteigen. Vor allem wieder inspiriert hat mich Lars Anderson.
Dazu kaufte ich mir zunächst den Reiterbogen SKB von Samick, leider war ich mit der 55lbs Version etwas größenwahnsinnig. Ich neige manchmal etwas zur Ungeduld und wollte einen Allround Bogen, anstatt klein anzufangen und mich nach und nach zu steigern - naja Fehler muss man machen, um draus lernen zu können. Die 55lbs kann ich ziehen und Schieß-Sessions mit 60-80 Schuss waren kein Problem, das Trefferbild wurde auch immer besser. Aber natürlich fehlt mir noch sehr viel Übung, um konstant und zuverlässig da zu treffen, wo ich möchte.
Nach einer langen Session mit 120-130 Schuss habe ich es dann jedoch sehr in der Schulter gespürt und mir zum Üben zusätzlich einen 30lbs Sir Henry Strongbow von Bearpaw gekauft, um meine Muskeln und Sehnen langsam zu trainieren und mir keinen langfristigen Rückenschaden einzuhandeln.
Wie man an der Wahl der Bögen vermutlich ablesen kann, interessiere ich mich vor allem für traditionelles und instinktives Schießen. Die vielen Konventionen beim modernen Bogenschießen schrecken mich eher ab, weswegen ich auch keine allzu große Lust auf meinen Recurve mehr habe.
Meine Trainer/Lehrer sind bis jetzt vor allem virtuell bei Youtube, besonders Gary Chynne´s ruhige Art sowie seine simple aber effektive Herangehensweise hat es mir angetan. Achja und ich schieße bis jetzt mediteran, will später aber auch gern die Daumentechnik lernen - aber eins nach dem anderen.
So viel grob zum Rahmen und mir. Nun habe ich noch ein paar Fragen zu meinen Bögen.
Bei meinem Samick haben sich am Bogenbauch, direkt über und unter dem Griffstück, kleine tastbare "Pickel" gebildet (siehe Bilder), die wor allem im gespannten Zustand hervortreten. Habt ihr Erfahrungen damit? Ist das problematisch, ist mein Auszug vielleicht zu groß bzw. die Stauchung zu stark oder passiert das einfach mal bei so low budget Bögen und ist kein Problem?
Darf man an dem Glas ein bisschen schleifen (natürlich ganz fein), oder sollte ich das irgendwie anders nachbehandeln? Ist das vielleicht sogar ein Garantiefall?
Außerdem habe ich gehört, dass man mit Glas belegte Bögen ohne Probleme gespannt aufbewahren können soll, gilt das auch für den SKB? Wenn er ein paar Pfund verliert, wäre das ja nicht so wild

Mit dem Sir Henry habe ich gestern das erste Mal ein paar Pfeile schießen können und er macht mir auch Spaß, vor allem kann ich damit besser an meiner Technik feilen ohne meinen Rücken zu überlasten.
Diesen Vollholzbogen würde ich natürlich nicht gespannt lagern, selbst nach kurzem aufspannen und schießen blieb schon eine kleine Krümmung zurück. Außerdem ist mir aufgefallen, dass er etwas Krumm ist und ich frage mich, ob das bereits der Rohling war und enstsprechend getillert wurde oder dies beim Transport im Lieferwagen beim feucht-warmen Klima der letzten Woche passiert sein könnte. Bearpaw selbst hat mir hierzu leider nicht geantwortet :-/ (siehe Bilder)
Außerdem würde mich interessieren, inwieweit meine Bögen wetterfest sind und bei welchen klimatischen Bedinungen ich vom schießen absehen sollte - also bei strömenden Regen wollte ich nicht schießen, aber ob z.B. schwüle Sommertage ein Problem darstellen.
Außerdem würde mich interessieren, welche sonstige Pflege so ein Vollholzbogen wie der Sir Henry benötigen. Leider sind die Beschreibungen und Anleitungen meist sehr dürftig. Man kann ja schon froh sein, wenn man Angaben zum max. Auszug findet - was bei meiner Körpergröße natürlich ein wesentlicher Faktor bei der Bogenwahl ist.
mit freundlichem Gruß und vorab vielen Dank für die Antworten
Odilon aka. Marius