oldest-neolithic-bow-unearthed-in-spain
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oldest-neolithic-bow-unearthed-in-spain
Falls es noch nicht bekannt ist oder war oder einfach nur für Interessierte - ich kannte den fund noch nicht.
https://www.histecho.com/oldest-neolith ... 66NPPbNuPA
https://www.histecho.com/oldest-neolith ... 66NPPbNuPA
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...
- schnabelkanne
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Re: oldest-neolithic-bow-unearthed-in-spain
Servus, 108 cm langer Eibenbogen, die Breite und Dicke ist leider nicht angegeben.
Es wird nur geschrieben, dass der Bogen sowohl zur Jagd als auch zur Verteidigung verwendet werden kann, ist für mich bei der Kürze nicht verständlich, Ötzis Bogen war ja über 180 cm.
Wie seht ihr das?
Lg Thomas
Es wird nur geschrieben, dass der Bogen sowohl zur Jagd als auch zur Verteidigung verwendet werden kann, ist für mich bei der Kürze nicht verständlich, Ötzis Bogen war ja über 180 cm.
Wie seht ihr das?
Lg Thomas
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Re: oldest-neolithic-bow-unearthed-in-spain
Hallo Thomas,
geschrieben wurde:
....it cannot be ruled out that the bows may have represented elements of prestige or been related to defensive or confrontational activities. (Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Bögen Elemente des Prestiges darstellten oder mit defensiven oder konfrontativen Aktivitäten in Verbindung standen.)
Es ist also nicht ganz klar für welchen Zweck sie verwendet wuden.
VG
Harald
geschrieben wurde:
....it cannot be ruled out that the bows may have represented elements of prestige or been related to defensive or confrontational activities. (Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Bögen Elemente des Prestiges darstellten oder mit defensiven oder konfrontativen Aktivitäten in Verbindung standen.)
Es ist also nicht ganz klar für welchen Zweck sie verwendet wuden.
VG
Harald
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Re: oldest-neolithic-bow-unearthed-in-spain
Ok, das hab ich übersehen, wenn es Teil einer Grabbeigabe (Pars pro toto) oder so etwas war, dann ist es noch verständlich, aber als Verteidigungs- oder Jagdwaffe für einen Erwachsenen scheint mir der Bogen doch kurz.
Interessant wären da halt die Breiten und Dicken Angaben um etwas über die Zugkraft zu erfahren und ob Sehnenkerben an den Tips vorhanden sind?
Lg Thomas
Interessant wären da halt die Breiten und Dicken Angaben um etwas über die Zugkraft zu erfahren und ob Sehnenkerben an den Tips vorhanden sind?
Lg Thomas
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Re: oldest-neolithic-bow-unearthed-in-spain
Hier noch zusätzlich:
https://www.museusdebanyoles.cat/arqueo ... gQ6TmCYhtk
https://www.museusdebanyoles.cat/arqueo ... gQ6TmCYhtk
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...
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Re: oldest-neolithic-bow-unearthed-in-spain
Sehr interessant! Würdest du sagen, dass nur ein Teil davon rostig ist oder ist der Rest des Bogens einfach noch mit Schlamm bedeckt?
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Re: oldest-neolithic-bow-unearthed-in-spain
?? Rostig ?? wie meinst du das?
Ich würde das bei einem Holzbogen aus dem Neolithikum als unwahrscheinlich bis ausgeschlossen halten, von der Frage was Gegenstände aus/mit rostendem Metall (also Eisen) im Neolithikum machen mal ganz abgesehen...
Zitat aus Wikipedia zu Neolithikum:
Ich würde das bei einem Holzbogen aus dem Neolithikum als unwahrscheinlich bis ausgeschlossen halten, von der Frage was Gegenstände aus/mit rostendem Metall (also Eisen) im Neolithikum machen mal ganz abgesehen...
Zitat aus Wikipedia zu Neolithikum:
Das Ende der Jungsteinzeit wird in der Alten Welt als Übergang zu den Epochen der frühen Metallverarbeitung definiert. So wird die Kupfersteinzeit in Europa und Vorderasien noch als letzte Epoche der Steinzeit betrachtet, während die anschließende Bronzezeit die Jungsteinzeit je nach Region zwischen 3300 und 1800 v. Chr. ablöste.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
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Re: oldest-neolithic-bow-unearthed-in-spain
Ich denke Bogenschützerin meint das untere Ende des Bogens, das rötlich Braun verfärbt ist und wie "Rost" aussieht. Oder sie ging vom englischen Wort "rusty" aus, das ja auch die Farbe bezeichnet. Ich bin mir nicht sicher ob sie Deutsch als Muttersprache hat, wenn nicht kann es zu dieser Verwechslung kommen.
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Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd (Sprichwort)
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Re: oldest-neolithic-bow-unearthed-in-spain

Wir glauben immer unheimlich klug zu sein, aber was wissen wir denn schon?
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Re: oldest-neolithic-bow-unearthed-in-spain
@ Erbschen 5400 v. Christus, also ist er 7400 Jahre alt und stammt aus dem Neolithikum.
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Re: oldest-neolithic-bow-unearthed-in-spain
Hallo,
guckst Du: https://www.archaeologie-online.de/nach ... selt-2068/ Der längere abgebildete Bogen ist grob 85cm lang und alle sind Jagdbögen. Dies nur so als Idee, nicht als Argument dafür, daß es sich bei dem hier angesprochenen Bogen zwangsläufig um einen Jagdbogen handeln muss.
Ich bin da bei den frühzeitlichen Bögen nicht so bewandert, soweit ich weiss, wurden/werden kurze südafrikanische Bögen mit Giftpfeilen verwendet. Bei Distanzen (so aus dem Gedächtnis heraus) von grob 10 - 25m. Für die Jagd auf Kleinwild (Kaninchen etc.) könnte eine solche Bogenlänge auf kurze Distanzen sicher reichen, auch ohne Gift an der Pfeilspitze. Da das Pflanzenwissen der jungsteinzeitlichen Menschen nicht unterschätzt werden sollte, haben diese am Ende sogar Giftpfeile verwandt, aber das ist Spekulation. In youtube gibt es einige Videos über das heutige Jagen der Ureinwohner mit Pfeil und kurzem Bogen.
Rost/rostig: In der Bodenfeuchte können, je nach Mineralbestand des Bodens und pH-Wert, durchaus Eisenionen in Lösung sein, die über längere Zeit hinweg in Holz eindringen können oder sich auf der Holzoberfläche anlagern. Bei Sauerstoffkontakt kann es dann zur Ausfällung rötlich gefärbter rostartiger Eisenverbindungen kommen, auch partiell.
Grüße
Windkanter
guckst Du: https://www.archaeologie-online.de/nach ... selt-2068/ Der längere abgebildete Bogen ist grob 85cm lang und alle sind Jagdbögen. Dies nur so als Idee, nicht als Argument dafür, daß es sich bei dem hier angesprochenen Bogen zwangsläufig um einen Jagdbogen handeln muss.
Ich bin da bei den frühzeitlichen Bögen nicht so bewandert, soweit ich weiss, wurden/werden kurze südafrikanische Bögen mit Giftpfeilen verwendet. Bei Distanzen (so aus dem Gedächtnis heraus) von grob 10 - 25m. Für die Jagd auf Kleinwild (Kaninchen etc.) könnte eine solche Bogenlänge auf kurze Distanzen sicher reichen, auch ohne Gift an der Pfeilspitze. Da das Pflanzenwissen der jungsteinzeitlichen Menschen nicht unterschätzt werden sollte, haben diese am Ende sogar Giftpfeile verwandt, aber das ist Spekulation. In youtube gibt es einige Videos über das heutige Jagen der Ureinwohner mit Pfeil und kurzem Bogen.
Rost/rostig: In der Bodenfeuchte können, je nach Mineralbestand des Bodens und pH-Wert, durchaus Eisenionen in Lösung sein, die über längere Zeit hinweg in Holz eindringen können oder sich auf der Holzoberfläche anlagern. Bei Sauerstoffkontakt kann es dann zur Ausfällung rötlich gefärbter rostartiger Eisenverbindungen kommen, auch partiell.
Grüße
Windkanter
- Ravenheart
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Re: oldest-neolithic-bow-unearthed-in-spain
wg. Rostig:
Nicht doch... Der hellere Teil liegt auf einem Stein. Daher wurde er weniger verfärbt..
Rabe
Nicht doch... Der hellere Teil liegt auf einem Stein. Daher wurde er weniger verfärbt..
Rabe
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Re: oldest-neolithic-bow-unearthed-in-spain
Rostig nochmal:
Nee, der Stein hat nur die Austrocknung und damit Aufhellung des eisengetränkten Bereichs beschleunigt (keine Feuchtenachlieferung von unten), damit wirds heller. Sonst macht der Stein nichts. Der gesamte Bogen war mit steinigem, lehmigem Erdreich bedeckt und enthielt viel Wasser "....at the lake site of La Draga" und damit reduzierten O2-Gehalt, all dies hilft auch bei der Konservierung.
Wer´s ganz genau wissen will mit den komplexen Eisen-Redoxreaktionen im Boden: z.B. Kuntze et al. /Bodenkunde / UTB, Ulmer.
Grüße
Windkanter
Nee, der Stein hat nur die Austrocknung und damit Aufhellung des eisengetränkten Bereichs beschleunigt (keine Feuchtenachlieferung von unten), damit wirds heller. Sonst macht der Stein nichts. Der gesamte Bogen war mit steinigem, lehmigem Erdreich bedeckt und enthielt viel Wasser "....at the lake site of La Draga" und damit reduzierten O2-Gehalt, all dies hilft auch bei der Konservierung.
Wer´s ganz genau wissen will mit den komplexen Eisen-Redoxreaktionen im Boden: z.B. Kuntze et al. /Bodenkunde / UTB, Ulmer.
Grüße
Windkanter