Warum rät mir jeder Trainer von einem Reiterbogen ab?
Warum rät mir jeder Trainer von einem Reiterbogen ab?
Moin.
Ich bin Anfänger beim Bogenschießen aber ich finde Reiterbögen und auch die Daumentechnik toll.
Jetzt bin ich in meiner Naivität hingegangen und habe bei Bogensportvereinen angerufen und gefragt ob man da mitmachen kann als Anfänger.
Alle haben erstmal ja gesagt. Aber, als dann gesagt habe das ich einen Reiterbogen schießen möchte haben mir alle Trainer unisono ganz aufgeregt davon abgeraten. Als ich dann noch sagte das ich mich für die Daumentechnik interessiere hatte ich den Eindruck das die mich für bekloppt gehalten haben und haben gesagt das ich erstmal normal Bogenschießen lernen müsste.
Das kam mir so vor als wenn die Trainer einen Reiterbogen und dann auch noch die Daumentechnik scheuen würden wie der Teufel das Weihwasser.
Das Ende vom Lied ist jetzt das mein Dickschädel die Führung übernommen hat und ich mit meinem Flint, Pfeilen, Zielscheibe und Youtube Videos von Armin Hirmer selber alleine in meinem Garten übe. Jetzt wird zuhause solange mit meinen Bögen geübt bis die Technik sitzt.
Hab ich da jetzt irgendetwas verkehrt gemacht?
Darf man einfach nicht mit einem Reiterbogen und Daumentechnik Bogenschießen anfangen?
Vielleicht könnt Ihr mir ja meine Fragen beantworten.
Gruß Rookie65
Ich bin Anfänger beim Bogenschießen aber ich finde Reiterbögen und auch die Daumentechnik toll.
Jetzt bin ich in meiner Naivität hingegangen und habe bei Bogensportvereinen angerufen und gefragt ob man da mitmachen kann als Anfänger.
Alle haben erstmal ja gesagt. Aber, als dann gesagt habe das ich einen Reiterbogen schießen möchte haben mir alle Trainer unisono ganz aufgeregt davon abgeraten. Als ich dann noch sagte das ich mich für die Daumentechnik interessiere hatte ich den Eindruck das die mich für bekloppt gehalten haben und haben gesagt das ich erstmal normal Bogenschießen lernen müsste.
Das kam mir so vor als wenn die Trainer einen Reiterbogen und dann auch noch die Daumentechnik scheuen würden wie der Teufel das Weihwasser.
Das Ende vom Lied ist jetzt das mein Dickschädel die Führung übernommen hat und ich mit meinem Flint, Pfeilen, Zielscheibe und Youtube Videos von Armin Hirmer selber alleine in meinem Garten übe. Jetzt wird zuhause solange mit meinen Bögen geübt bis die Technik sitzt.
Hab ich da jetzt irgendetwas verkehrt gemacht?
Darf man einfach nicht mit einem Reiterbogen und Daumentechnik Bogenschießen anfangen?
Vielleicht könnt Ihr mir ja meine Fragen beantworten.
Gruß Rookie65
Re: Warum rät mir jeder Trainer von einem Reiterbogen ab?
Dürfen darf man alles!
Ob man vernünftigen Rat bekommt, steht auf einem anderen Blatt.
Ich weiß nicht, bei welchen Bogenvereinen Du angerufen hast, aber wenn das "Sportbogen" (olypmisch) war, haben die vermutlich ! eher wenig Ahnung von der Daumentechnik, einfach weil die etwas anders funktioniert und ja - zu Beginn etwas komplizierter ist. Aber Übung macht .....
Bei den Däumlingen gibt es zudem verschiedenste Schulen, Stile, Herkünfte etc. die verwirrend sein können.
Ergo - such Dir hier im Forum jemand, der Dir das hin und wieder zeigt und werde glücklich!
Wenn Du natürlich nach dem Stil des 17. Maharadscha aus der 11. Mingdynastie der osmanischen Reitervölker schießen willst, solltest Du Dir vorher überlegen, wo Du das lernen kannst.
Wenn es nur Daumentechnik egal wie sein soll, übe im Garten.
Wer trifft, hat recht!
Gruß,
Markus
Ob man vernünftigen Rat bekommt, steht auf einem anderen Blatt.
Ich weiß nicht, bei welchen Bogenvereinen Du angerufen hast, aber wenn das "Sportbogen" (olypmisch) war, haben die vermutlich ! eher wenig Ahnung von der Daumentechnik, einfach weil die etwas anders funktioniert und ja - zu Beginn etwas komplizierter ist. Aber Übung macht .....
Bei den Däumlingen gibt es zudem verschiedenste Schulen, Stile, Herkünfte etc. die verwirrend sein können.
Ergo - such Dir hier im Forum jemand, der Dir das hin und wieder zeigt und werde glücklich!
Wenn Du natürlich nach dem Stil des 17. Maharadscha aus der 11. Mingdynastie der osmanischen Reitervölker schießen willst, solltest Du Dir vorher überlegen, wo Du das lernen kannst.
Wenn es nur Daumentechnik egal wie sein soll, übe im Garten.
Wer trifft, hat recht!
Gruß,
Markus
Re: Warum rät mir jeder Trainer von einem Reiterbogen ab?
Moin.
Danke Dir für die schnelle Antwort.
Von der Daumentechnik her sollte es osmanisch (passend zum Bogen) und tibetisch mandschurisch (auch passend zum Bogen) sein. Aber jetzt nicht unbedingt nach einer speziellen Zeitperiode.
Gruß rookie65
Danke Dir für die schnelle Antwort.
Von der Daumentechnik her sollte es osmanisch (passend zum Bogen) und tibetisch mandschurisch (auch passend zum Bogen) sein. Aber jetzt nicht unbedingt nach einer speziellen Zeitperiode.
Gruß rookie65
Re: Warum rät mir jeder Trainer von einem Reiterbogen ab?
Hi rookie65,
Ich denke einfach mal im Garten üben und probieren ist sicher nicht verkehrt.
Und wenn Du dann noch nach Veranstaltungen, Seminaren usw Ausschau hältst... die gab es ja vor Corona regelmässig und kommen sicher auch wieder. Oft reicht Training alleine und gelegentlich ein paar Impulse von andern (erfahreneren) Schützen.
Aber wegen der Frage warum "jeder Trainer" Dir abrät...
Ich denke man muss sich den Verein ansehen, ehe man fragt.
Prinzipiell wäre ja Markus' Kyudoverein auch "Daumentechnik" und mit etwas gutem Willen ist der Yumi sogar ein "Reiterbogen", zumal er in Japan ja auch in diversen berittenen Disziplinen geschossen wird.
Das heisst aber noch nicht, dass man Dich in einem Kyudoverein beim Erlernen deiner Wunsch-technik mit beliebigem Reiterbogen unterstützen kann (oder wollen wird).
Nicht jeder Verein kann jede beliebige Ausrichtung sinnvoll unterstützen. Und sofern der Verein Trainer hat, so betreuen diese die Gruppe ja freiwillig und unentgeltlich. Die paar Euro, die Du dann im TSV-Irgendwas jährlich zahlst, gehen ja nicht an den Trainer. Der macht das gratis. Und damit das für Trainer und Gruppe befriedigend läuft, muss man eben einen Nenner finden, der für alle passt. Und so gibt es in Bogensport Vereinen eben meist irgend einen "Nenner" - FITA, Kyudo, Compound, traditionell, historisch, wa-weiss-ich. Und man kann in so einem Verein eigentlich immer nur "mit-tun". Man kann nicht beitreten und erwarten, dass Trainer oder Gruppe Dir etwas bietet, was sie sonst nicht machen.
Von da her solltest Du die Haltung der Trainer/Vereine auch verstehen. Wenn Die selbst etwas Anderes üben, können die dich weder sinnvoll unterstützen, noch gibt es einen Grund, warum sie ihre Freizeit dafür aufwenden wollen würden.
Es geht hier also nicht darum, dass "die Trainer" etwas gegen Reiterbogen haben, es geht um deren eigenes Üben, und um das der Gruppe.
Die sind schlichtweg nicht dafür da, jedem das grosse Wunschprogramm zu bieten.
Das nur mal als Denkanstoß. Der Anspruch Trainer XY soll mir bitte gratis mein persönliches Wunschtraining bieten, ist einfach nicht realistisch.
Da musst Du dir wenn eben einen Verein suchen, der das bietet, was Du suchst (oder wenigstens mal "traditionelles Bogenschiessen", Blankbogen etc). Dann passt das eher und man wird Dich auch unterstützen.
Gruss,
Mark
Ich denke einfach mal im Garten üben und probieren ist sicher nicht verkehrt.
Und wenn Du dann noch nach Veranstaltungen, Seminaren usw Ausschau hältst... die gab es ja vor Corona regelmässig und kommen sicher auch wieder. Oft reicht Training alleine und gelegentlich ein paar Impulse von andern (erfahreneren) Schützen.
Aber wegen der Frage warum "jeder Trainer" Dir abrät...
Ich denke man muss sich den Verein ansehen, ehe man fragt.
Prinzipiell wäre ja Markus' Kyudoverein auch "Daumentechnik" und mit etwas gutem Willen ist der Yumi sogar ein "Reiterbogen", zumal er in Japan ja auch in diversen berittenen Disziplinen geschossen wird.
Das heisst aber noch nicht, dass man Dich in einem Kyudoverein beim Erlernen deiner Wunsch-technik mit beliebigem Reiterbogen unterstützen kann (oder wollen wird).
Nicht jeder Verein kann jede beliebige Ausrichtung sinnvoll unterstützen. Und sofern der Verein Trainer hat, so betreuen diese die Gruppe ja freiwillig und unentgeltlich. Die paar Euro, die Du dann im TSV-Irgendwas jährlich zahlst, gehen ja nicht an den Trainer. Der macht das gratis. Und damit das für Trainer und Gruppe befriedigend läuft, muss man eben einen Nenner finden, der für alle passt. Und so gibt es in Bogensport Vereinen eben meist irgend einen "Nenner" - FITA, Kyudo, Compound, traditionell, historisch, wa-weiss-ich. Und man kann in so einem Verein eigentlich immer nur "mit-tun". Man kann nicht beitreten und erwarten, dass Trainer oder Gruppe Dir etwas bietet, was sie sonst nicht machen.
Von da her solltest Du die Haltung der Trainer/Vereine auch verstehen. Wenn Die selbst etwas Anderes üben, können die dich weder sinnvoll unterstützen, noch gibt es einen Grund, warum sie ihre Freizeit dafür aufwenden wollen würden.
Es geht hier also nicht darum, dass "die Trainer" etwas gegen Reiterbogen haben, es geht um deren eigenes Üben, und um das der Gruppe.
Die sind schlichtweg nicht dafür da, jedem das grosse Wunschprogramm zu bieten.
Das nur mal als Denkanstoß. Der Anspruch Trainer XY soll mir bitte gratis mein persönliches Wunschtraining bieten, ist einfach nicht realistisch.
Da musst Du dir wenn eben einen Verein suchen, der das bietet, was Du suchst (oder wenigstens mal "traditionelles Bogenschiessen", Blankbogen etc). Dann passt das eher und man wird Dich auch unterstützen.
Gruss,
Mark
"I don't believe it!!" (Victor Meldrew)
Re: Warum rät mir jeder Trainer von einem Reiterbogen ab?
Moin.
Danke Mark für Deine Erklärung.
Gruß Rookie65
Danke Mark für Deine Erklärung.
Gruß Rookie65
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Re: Warum rät mir jeder Trainer von einem Reiterbogen ab?
Bei uns im Verein finden sich immer mehr Daumenschützen. Ich hab damit auch zunächst privat angefangen, weil ich ähnlich schlechte Erfahrungen wie Du bei Anfrage in engstirnigen, spießigen Vereinen gemacht hatte. Deren Vorstellung von "normal Bogenschiessen" bedeutet in anderen Kulturkreisen tatsächlich Daumentechnik! Es spricht natürlich gar nix dagegen, gleich mit Reiterbogen und Daumentechnik zu beginnen. Ich hab auch nicht vor, jemals was anderes zu machen.
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Re: Warum rät mir jeder Trainer von einem Reiterbogen ab?
Für mich hat sich Rookies Erfahrung nicht danach angehört, dass er im nämlichen Verein unzufrieden mit der mangelnden Expertise in Daumentechnik war, sondern eher dass er nicht den Eindruck hatte, willkommen zu sein, obwohl er nicht "klassisch" Recurve schießt. Auch ich habe solche Erfahrungen gemacht. Gleich bei der ersten Anfrage bei einem lokalen Verein wurde mir erklärt, ich dürfte mit meinem Reiterbogen schon aus "versicherungstechnischen" Gründen nicht bei Ihnen schießen.shokunin hat geschrieben: ↑16.07.2021, 21:34 ...Man kann nicht beitreten und erwarten, dass Trainer oder Gruppe Dir etwas bietet, was sie sonst nicht machen.
Von da her solltest Du die Haltung der Trainer/Vereine auch verstehen. Wenn Die selbst etwas Anderes üben, können die dich weder sinnvoll unterstützen, noch gibt es einen Grund, warum sie ihre Freizeit dafür aufwenden wollen würden.
Es geht hier also nicht darum, dass "die Trainer" etwas gegen Reiterbogen haben, es geht um deren eigenes Üben, und um das der Gruppe.
Die sind schlichtweg nicht dafür da, jedem das grosse Wunschprogramm zu bieten.
...
Da musst Du dir wenn eben einen Verein suchen, der das bietet, was Du suchst (oder wenigstens mal "traditionelles Bogenschiessen", Blankbogen etc). Dann passt das eher und man wird Dich auch unterstützen.
Es geht also schon auch darum, dass eine Menge Vereine recht engstirnig sind und lieber auf Mitglieder verzichten (wie in Rookies oder meinem Fall), als dass sie ihre eigene Definition des richtigen Bogenschießens riskieren wollen.
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Re: Warum rät mir jeder Trainer von einem Reiterbogen ab?
Das ist wohl absolut... Die blödeste Ausrede die ich je gehört habe. Das hätte ich mir erklären lassen warum das so ist...ich dürfte mit meinem Reiterbogen schon aus "versicherungstechnischen" Gründen nicht bei Ihnen schießen.
«Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, daß das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist als die Welt des Traumes.»
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Re: Warum rät mir jeder Trainer von einem Reiterbogen ab?
Vielleicht wegen der Pferde im Vereinsheim?froschjäger hat geschrieben: ↑17.07.2021, 14:43 ich dürfte mit meinem Reiterbogen schon aus "versicherungstechnischen" Gründen nicht bei Ihnen schießen.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.
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Re: Warum rät mir jeder Trainer von einem Reiterbogen ab?
Soweit ich das beurteilen konnte, gab es da keine Pferde sondern nur Hornochsen.Spanmacher hat geschrieben: ↑17.07.2021, 20:07Vielleicht wegen der Pferde im Vereinsheim?froschjäger hat geschrieben: ↑17.07.2021, 14:43 ich dürfte mit meinem Reiterbogen schon aus "versicherungstechnischen" Gründen nicht bei Ihnen schießen.
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Re: Warum rät mir jeder Trainer von einem Reiterbogen ab?
Ich zitiere aus dem Emailaustausch:Hieronymus hat geschrieben: ↑17.07.2021, 19:42Das ist wohl absolut... Die blödeste Ausrede die ich je gehört habe. Das hätte ich mir erklären lassen warum das so ist...ich dürfte mit meinem Reiterbogen schon aus "versicherungstechnischen" Gründen nicht bei Ihnen schießen.
ich hatte dabei keineswegs angefragt, ob ich aus 145m schießen dürfte..Aus versicherungsrechtlichen Gründen ist koreanisches Bogenschießen auf unserem Bogenplatz nicht möglich.
Die Schießanlage unterliegt vom Gesetzgeber einer Abnahmeplicht, die darin aufgeführten Sicherheitsregelungen sind strikt einzuhalten.
Hier muss ich Ihnen leider eine klare Absage erteilen.
Und ja, ich hab nachgehakt:
Antwort:ich will Ihnen mit Sicherheit nicht auf den Geist gehen, ich möchte nur
ausschließen, dass ein Missverständnis vorliegt.
Ich verstehe Ihre Versicherungspflichten und die Sicherheitsregelungen.
Aber was unterscheidet meinen Bogen von einem olympischen Recurvebogen?
Mein Bogen ist ebenfalls ein Recurvebogen und er ist aus exakt den
gleichen Materialien hergestellt. Mein Modell ist in Korea sehr weit verbreitet und keineswegs bekannt
dafür, gefährlich zu sein. Selbstverständlich würde ich nur unter Aufsicht und mit einer Mitgliedschaft schießen wollen.
Die Entfernung ist dabei irrelevant - 30m, 70m, 90m - da würde ich mich
anpassen. Dass etwa Compoundbögen nicht zugelassen sind, kann ich nachvollziehen, aber mein Bogen ist sicher nicht gefährlicher als ein olympischer Recurvebogen.
Ich möchte nur sichergehen, dass ich Sie richtig verstanden habe.
hier liegt kein Missverständnis vor, noch besteht weiterer Klärungsbedarf.
Aus besagten Gründen bei uns im Verein leider nicht möglich.
Re: Warum rät mir jeder Trainer von einem Reiterbogen ab?
Was ich hier (und in der Gesellschaft generell) interessant finde, ist die Anspruchshaltung.
... und dass man gleich zu Beschimpfungen greift, wenn man nicht bedient wird.
"Hornochsen" - takes one to know one, wie der Engländer sagt.
Vereine werden irgendwann von irgendwem ins Leben gerufen, um etwas zusammen zu machen - sei es Fussball, Musik oder olympisches Bogenschiessen.
Vereine nehmen im Normalfall auch jeden auf, solange er das mit-tun will, was der Verein eben so macht.
Vereine haben aber auch das Recht, Kandidaten ab zu lehnen, die etwas Anderes machen wollen, als das, was die Träger des Vereines anbieten.
Wenn der örtliche Musikverein nur eine Blaskapelle bietet, kann ich dort halt nicht Klavier lernen - auch wenn es doch Musik ist
Oder ich war z.B. lange im Kyudoverein, und wer kein Kyudo machen will, braucht da nicht zu erscheinen - auch wenn es Bogensport ist. Und genau so verhält es sich in jedem anderen Verein auch.
Irgendwer hat jeden Verein aufgebaut und trägt diesen auch. Und dieser "Irgendwer" hat die Arbeit und Verantwortung damit, ohne dass er dafür etwas bekommt.
Dafür entscheidet er aber auch, was geboten wird und was nicht.
Und die meisten Übungsleiter sind extrem grosszügig mit der Zeit, die sie Anderen schenken.
Und ja, es ist ein Geschenk - keine Dienstleistung, auf die man ein Recht hat ohne je etwas dafür geleistet zu haben.
Ich verstehe nicht, wo der Anspruch herkommt, dass irgendein Übungsleiter seine unentgeltliche Leistung in den Dienst eines Neulings stellen soll, der noch keine 3 Minuten Arbeit in den Verein gesteckt hat, wenn es das nicht möchte.
Da ist es egal, ob der Neuling etwas "zu exotisches" fordert, oder der Trainer Anfänger-Training nur in einer Form oder nur in der Gruppe oder, oder, oder,... anbieten will.
Wie kommt man dazu, die Extrawurst in einer Gruppe reiner olympischer Recurveschützen sein zu müssen, als hätte man ein Recht dazu - und dann Leute zu beschimpfen, die einen nicht entsprechend bedienen wollen?
Anstatt Mitmenschen als Hornochsen zu betiteln kann sich doch jeder selbst den Verein aufbauen, den er sich vorstellt.
Dann muss er aber natürlich auch all die Arbeit machen und sich Jahre lang seine Freizeit für Andere um die Ohren hauen anstatt nur Ansprüche zu stellen.
Gruss,
Mark
... und dass man gleich zu Beschimpfungen greift, wenn man nicht bedient wird.
"Hornochsen" - takes one to know one, wie der Engländer sagt.
Vereine werden irgendwann von irgendwem ins Leben gerufen, um etwas zusammen zu machen - sei es Fussball, Musik oder olympisches Bogenschiessen.
Vereine nehmen im Normalfall auch jeden auf, solange er das mit-tun will, was der Verein eben so macht.
Vereine haben aber auch das Recht, Kandidaten ab zu lehnen, die etwas Anderes machen wollen, als das, was die Träger des Vereines anbieten.
Wenn der örtliche Musikverein nur eine Blaskapelle bietet, kann ich dort halt nicht Klavier lernen - auch wenn es doch Musik ist
Oder ich war z.B. lange im Kyudoverein, und wer kein Kyudo machen will, braucht da nicht zu erscheinen - auch wenn es Bogensport ist. Und genau so verhält es sich in jedem anderen Verein auch.
Irgendwer hat jeden Verein aufgebaut und trägt diesen auch. Und dieser "Irgendwer" hat die Arbeit und Verantwortung damit, ohne dass er dafür etwas bekommt.
Dafür entscheidet er aber auch, was geboten wird und was nicht.
Und die meisten Übungsleiter sind extrem grosszügig mit der Zeit, die sie Anderen schenken.
Und ja, es ist ein Geschenk - keine Dienstleistung, auf die man ein Recht hat ohne je etwas dafür geleistet zu haben.
Ich verstehe nicht, wo der Anspruch herkommt, dass irgendein Übungsleiter seine unentgeltliche Leistung in den Dienst eines Neulings stellen soll, der noch keine 3 Minuten Arbeit in den Verein gesteckt hat, wenn es das nicht möchte.
Da ist es egal, ob der Neuling etwas "zu exotisches" fordert, oder der Trainer Anfänger-Training nur in einer Form oder nur in der Gruppe oder, oder, oder,... anbieten will.
Wie kommt man dazu, die Extrawurst in einer Gruppe reiner olympischer Recurveschützen sein zu müssen, als hätte man ein Recht dazu - und dann Leute zu beschimpfen, die einen nicht entsprechend bedienen wollen?
Anstatt Mitmenschen als Hornochsen zu betiteln kann sich doch jeder selbst den Verein aufbauen, den er sich vorstellt.
Dann muss er aber natürlich auch all die Arbeit machen und sich Jahre lang seine Freizeit für Andere um die Ohren hauen anstatt nur Ansprüche zu stellen.
Gruss,
Mark
"I don't believe it!!" (Victor Meldrew)
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- Registriert: 13.02.2013, 13:02
Re: Warum rät mir jeder Trainer von einem Reiterbogen ab?
Wenn vom ersten angefragten Verein eine derart "höfliche" Absage kommt, ist man schon abgeschreckt. Weder in deren Schießplatzordnung noch sonstwo auf der Webseite werden bestimmte Bogenarten ausgeschlossen mit der Ausnahme, dass Compoundschützen nicht auf alle Scheiben schießen dürfen, was ja nachvollziehbar ist.
@shokunin
Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Mit keinem Wort habe ich eine Anspruchshaltung bei der damaligen Anfrage oder auch hier im Forum geäußert. Ich hatte damals NUR gefragt, ob ich vorbeikommen kann und erwähnt, dass ich kein Material ausleihen müsste. Ich habe nie gefordert, dass der Verein mich als Mitglied aufnimmt oder sich gar ein Trainer mit mir beschäftigt.
Wenn aber Reiterbogenschützen nicht gern gesehen sind, bzw. kategorisch nicht aufgenommen werden, sollte man mir das so sagen und nicht mit einer fadenscheinigen Ausrede kommen. Ich bin selbst Vorstand in einem Verein und niemals würde ich einem interessierten Noch-Nicht-Mitglied auf dessen höfliche Anfrage schreiben: "blabla, es besteht kein weiterer Klärungsbedarf."
Und natürlich habe ich nicht zu einer Beschimpfung gegriffen weil ich "nicht bedient" wurde, sondern lediglich viele Jahre nach dem damaligen Austausch in einem Internetforum versucht, mit einem Witz auf einen vorangegangen Witz zu antworten.
@shokunin
Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Mit keinem Wort habe ich eine Anspruchshaltung bei der damaligen Anfrage oder auch hier im Forum geäußert. Ich hatte damals NUR gefragt, ob ich vorbeikommen kann und erwähnt, dass ich kein Material ausleihen müsste. Ich habe nie gefordert, dass der Verein mich als Mitglied aufnimmt oder sich gar ein Trainer mit mir beschäftigt.
Wenn aber Reiterbogenschützen nicht gern gesehen sind, bzw. kategorisch nicht aufgenommen werden, sollte man mir das so sagen und nicht mit einer fadenscheinigen Ausrede kommen. Ich bin selbst Vorstand in einem Verein und niemals würde ich einem interessierten Noch-Nicht-Mitglied auf dessen höfliche Anfrage schreiben: "blabla, es besteht kein weiterer Klärungsbedarf."
Und natürlich habe ich nicht zu einer Beschimpfung gegriffen weil ich "nicht bedient" wurde, sondern lediglich viele Jahre nach dem damaligen Austausch in einem Internetforum versucht, mit einem Witz auf einen vorangegangen Witz zu antworten.
Zuletzt geändert von froschjäger am 17.07.2021, 21:49, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Warum rät mir jeder Trainer von einem Reiterbogen ab?
Jeder Verein hat seine Kultur und seine Regeln - seien es Hausregeln oder vom Verband.
Im Kyudo müssen z.B. bestimmte Prüfungen abgelegt und die Sicherheitsornung gelesen und quittiert sein, ehe man auf die mittlere oder lange Distanz schiessen darf. Davor sollten Anfänger nur im Dojo auf ca 2m schiessen.
Und an diesen Regeln gibt es für Aussenstehende auch einfach nix zu rütteln, weil sie sich nämlich nicht vor den Staatsanwalt stellen müssen, wenn etwas passiert - sondern der Übungsleiter.
Wer die Arbeit und Verantwortung trägt, der entscheidet.
Und wer nix leistet, der kann mit-tun oder es bleiben lassen.
Gruss,
Mark
EDIT...
Sorry, da kam wohl noch ein Paragraph dazu, während ich schrieb.
Wenn Du einen Verein als Gast besuchst, dann muss sich zwangsläufig jemand mit Dir beschäftigen. Man muss Dir Örtlichkeiten, Regeln, Ablauf usw erklären. Und nachdem Du da offenbar auch eine Ausnahmeerscheinung gewesen wärst, hätte man Dir eine entsprechende Scheibe und Schiessposition einrichten müssen.
All das ist Aufwand, den jemand leisten muss. Und es ist unweigerlich auch eine Störung des gewohnten konzentrierten Ablaufes. Jeder, der je Training mit Gästen hatte kennt das. Man hat immer ein Auge und ein halbes Ohr bei den Gästen.
Das ist genau der Punkt - Du hättest dort Andere beansprucht mit Einführung und was Du machst und wie Du's möchtest und Diskussionen warum und wieso... weil Du eben nicht mit-tun willst, sondern etwas Anderes machen möchtest, auf das sich alle Anderen dann einstellen müssen.
Nur wollen die das eben vielleicht nicht - in ihrer Freizeit. Die wollen vielleicht lieber wie gewohnt ohne Störung in ihrer wohlverdienten Freizeit ein paar Stunden konzentriert trainieren.
Wer hat nun das Recht - Du oder die?
Gruss,
Mark
Im Kyudo müssen z.B. bestimmte Prüfungen abgelegt und die Sicherheitsornung gelesen und quittiert sein, ehe man auf die mittlere oder lange Distanz schiessen darf. Davor sollten Anfänger nur im Dojo auf ca 2m schiessen.
Und an diesen Regeln gibt es für Aussenstehende auch einfach nix zu rütteln, weil sie sich nämlich nicht vor den Staatsanwalt stellen müssen, wenn etwas passiert - sondern der Übungsleiter.
Wer die Arbeit und Verantwortung trägt, der entscheidet.
Und wer nix leistet, der kann mit-tun oder es bleiben lassen.
Gruss,
Mark
EDIT...
Sorry, da kam wohl noch ein Paragraph dazu, während ich schrieb.
Wenn Du einen Verein als Gast besuchst, dann muss sich zwangsläufig jemand mit Dir beschäftigen. Man muss Dir Örtlichkeiten, Regeln, Ablauf usw erklären. Und nachdem Du da offenbar auch eine Ausnahmeerscheinung gewesen wärst, hätte man Dir eine entsprechende Scheibe und Schiessposition einrichten müssen.
All das ist Aufwand, den jemand leisten muss. Und es ist unweigerlich auch eine Störung des gewohnten konzentrierten Ablaufes. Jeder, der je Training mit Gästen hatte kennt das. Man hat immer ein Auge und ein halbes Ohr bei den Gästen.
Das ist genau der Punkt - Du hättest dort Andere beansprucht mit Einführung und was Du machst und wie Du's möchtest und Diskussionen warum und wieso... weil Du eben nicht mit-tun willst, sondern etwas Anderes machen möchtest, auf das sich alle Anderen dann einstellen müssen.
Nur wollen die das eben vielleicht nicht - in ihrer Freizeit. Die wollen vielleicht lieber wie gewohnt ohne Störung in ihrer wohlverdienten Freizeit ein paar Stunden konzentriert trainieren.
Wer hat nun das Recht - Du oder die?
Gruss,
Mark
Zuletzt geändert von shokunin am 17.07.2021, 22:05, insgesamt 1-mal geändert.
"I don't believe it!!" (Victor Meldrew)
-
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- Beiträge: 40
- Registriert: 13.02.2013, 13:02
Re: Warum rät mir jeder Trainer von einem Reiterbogen ab?
Aber welcher Aussenstehende will denn überhaupt daran rütteln? Niemand!
Was genau wirfst Du mir vor? Meine Nachfrage, ob es sich nicht um ein Missverständnis handelt?
Oder dass ich mich ein wenig lustig mache über spießige Vereine? Warum sollte ich nicht?
Ich habe keinen Anspruch darauf, dass ein Verein so tickt, wie ich mir das vielleicht im Idealfall wünschen würde, aber sicherlich darf ich mich drüber lustig machen, wenn mir eine absurde Ausrede präsentiert wird.
Was genau wirfst Du mir vor? Meine Nachfrage, ob es sich nicht um ein Missverständnis handelt?
Oder dass ich mich ein wenig lustig mache über spießige Vereine? Warum sollte ich nicht?
Ich habe keinen Anspruch darauf, dass ein Verein so tickt, wie ich mir das vielleicht im Idealfall wünschen würde, aber sicherlich darf ich mich drüber lustig machen, wenn mir eine absurde Ausrede präsentiert wird.
Zuletzt geändert von froschjäger am 17.07.2021, 22:24, insgesamt 1-mal geändert.