Saplingbow 14, Mühle, Traubenkirsche

[Mühle]

Diese Woche habe ich ringsherum den Splint mit Zieheisen und Schnitzmesser entfernt. Leider hat das
Kernholz noch nicht die ganz dunkle Farbe, wie bei älteren Stämmen. Deshalb ist es schwierg, die Grenze zwischen den
Ringen zu erwischen. Mit dem richtigen Lichteinfallwinkel gehts am besten.

Stamm ehemals unten

Von meinem Gedanken, einen flachen Andamanen zu bauen , konnte ich mich verabschieden. Dafür ist die Wölbung
zu groß.Etliche Äste sind auch noch, die ich in die Planungen einbeziehen muß.

Sehnenverlauf zur Zeit

Mittlerweise hab ich so viele Markierungen auf dem Rücken, vom vielen Plan ändern, das ich erst mal den
Rücken schleifen muß.

so hängt, er wenn die Arbeit ruht

Wenn ich fertig hänge ich ihn mit Gewichten so auf, daß er, wenn er sich verziehen will, in die reflexe Richtung
muß, hoffe ich.
LG Mühle

[Mühle]

Mein Bogenrohling befindet sich noch draußen in meiner Bogenwerkstatt. Ich hatte mir ja vorgenommen, nur das
Kernholz zu verwenden. Das Abtragen der darüber liegenden Ringe gestaltete sich als äußerst schwierig, weil kaum
Grenzen zwischen den einzelnen Ringen zu erkennen waren. Als ich dachte, ich wäre fertig, stellte ich bei genauerer
Bertrachtung fest, daß ich zwischen den Ringen ziemlich durcheinander gekommen war. Also alles noch mal mit dem
Messer kratzen. Was jetzt noch über dem Zielring steht werde ich abschleifen. Ich hoffe, daß der Rohling nicht zu
dünn geworden ist, denn beim Bodentiller ist schon eine deutliche Biegung zu sehen. Aber da ich das nasse Splintholz
entfernt habe, brauche ich bestimmt nicht so lange, um den Stave trocken zu bekommen.

mal ein Bild von der einen Seite

und aus der anderen Richtung

eine Nahaufnahme
An der Sehnenlage muß ich noch arbeiten, die Konturen des Bogenausarbeiten und vernünftig Boden tillern, dann
kommt er ins Warme. Schöne Woche wünscht Mühle!

[Mühle]

Da die Sehne bei einer Nocke daneben lag, hab ich mit der HLP den Bereich erwärmt und versucht entgegen zu
biegen.

Den Zollstock habe ich angelehnt, um zu sehen ob was passiert.

War aber trotzdem zu viel.

So etwa ist die Kontur des Bogen.

Habe also nochmal die HLP angeworfen und den Verlauf am Tip zu korrigieren.Das ging schnell,das Gedächtnis
vom Holz scheint noch zu funktionieren. Jetzt habe ich den Stave ins Haus geholt, gewogen, Gewicht notiert
und erst mal ins kalte Schlafzimmer gelegt. Morgen will ich das Gewicht kontrollieren und dann wird der Stave
reflex auf eine Latte geschnallt und kommt wärmer.
LG Mühle

[Mühle]

Mein Stave steht seit Sonntag im Haus, noch kühl.Trotzdem hat er am ersten Tag 37g und am zweiten 13g Wasser
verdunstet. Ich habe den Eindruck, das er sich mit zunehmender Trocknung schwerer biegen läßt. Heute hab ich
mit Raspel, Schnitzmesser und Schleifpapier die Bogenenden geformt. Das Ganze sieht nun so aus.

Als nächstes sind die Nocken geplant, dann der Griff und dann gehts ans Tillern.
LG Mühle

[Mühle]

In den letzten Tagen hat mein Stave täglich 10 bis 12g Wasser ausgedunstet, bei aktuell 745g mit einer Länge von 1,89m.
Gestern die Nocken geformt und den Griff angefangen, mit etwas Toleranz um die Sehnenlage evtl. korrigieren zu
können.Sieht nun so aus:

Mit dem Tillern wede ich nun doch erst beginnen, wenn kein Gewichtsverlust mehr ist. Also erstmal den Rücken
schleifen und ein bißchen Kosmetik am Stave rundherum.
LG Mühle

[ThomasausderHeide]

Sieht schön gnubbelig aus. Gefällt mir.

Der Schraubstock, den du zum Biegen anschraubst, ist ja ganz schön heftig gewichtig . Kein Wunder, dass das zu weit biegt

[Mühle]

Mein Stave steht jetzt in unmittelbare Nähe der Heizung und verdunstet täglich noch um die 6g Wasser, Tendenz
weniger werdend. Heute habe ich alle Stellen, die noch ein wenig uneben und mit Bearbeitungsspuren waren,
geschliffen. Der Stave hat auch schon mal Bekanntschaft mit der Tillerwand gemacht. Biegen tut sich noch kaum
was, aber ich hab schon Stellen lokalisiert, wo ich erst mal nichts weg machen darf. Aktuelles Gewicht ist 680g
bei 1,87m Nock zu Nock. Ein Riß ist am Griff entstanden, wo der Markkanal nicht frei ist, aber dürfte kein Problem
werden. LG Mühle

[Mühle]

Den Stave hab ich den letzten Tag normal im Zimmer gelagert, da hat er 1g zugenommen. Ich denke, daß er somit
trocken ist. Also habe ich begonnen, mit Hilfe von Zieheisen, Raspel, Schnitzmesser und Schleifpapier, dem Bogen
das Biegen zu lehren, also zu tillern. 25g ist er schon beim Tillern leichter geworden und ein WA biegt sich auch
schon akzeptabel, nur der WA mit den Ästen will nicht so recht, ist ja auch ein Tanz auf dem Vulkan mit den Ästen.

Die Bilder sind noch vor dem Tillern entstanden, da war noch besseres Licht, danach hab ich keine mehr gemacht,
demnächst mehr. LG Mühle

[Neumi]

Der stave sieht gut aus, welches Holz ist das?
Grüße - Neumi

[Mühle]

@Neumi: Das ist jetzt Robinie. Da ich die Traubenkirsche gleich kurz nach dem Start beim spalten versaut habe,
bin ich zeitnah nochmal los und hatte mir die Robinie geholt und mit der weiter gemacht.Ich hatte die Admins
gebeten, den Treadtitel zu ändern, muß aber unter gegangen sein, kein Wunder bei den vielen Beiträgen. Wenn
man alles noch mal von vorn liest, sieht man, daß alles Regel konform dokumentiert ist.
Heute habe ich also weiter getillert, mit diesen Werkzeugen und mit Bleistift:

Nach meiner Tillerei gesternbin ich so gestartet:

2,5 Stunden und 26g Späne und Schleifstaub später sah es dann so aus:

Der Stave wiegt nun 625g und hat noch gefühlt anständiges Zuggewicht, aber ich bin noch lange nicht am Ziel.
LG Mühle

[Kemoauc]

Ey,Mühle,
du hast grad 2 stark biegende Teile darin, die könnten einstweilen Ruhe gebrauchen,während Du den Bogen tillerst. Ich denk,die siehst Du selbst.
gutes Weiterschaffen,ich wünsch dir gutes Rumkommen um die Astknoten.
Grüßle,
Kemoauc

[Rotzeklotz]

Rechts außen hast du ne sehr starke Schwachstelle, da wirst du ordentlich schwächen müssen.

[Mühle]

Ja, danke für die Hinweise. Tillern ist nicht unbedingt meine Stärke, manchmal gehen bei mir die Pferde durch
und ich schleife dann an Stellen, die ich besser in Ruhe gelassen hätte. Aber noch bin ich zuversichtlich, etwas
Brauchbares raus zu bekommen. Wenn ich den Stave an der Heizung lagere, verliert er innerhalb eines Tages noch
immer an Gewicht, ca.4g. Habe gestern die Tillerschnur gekürzt und weiter geschabt und geschliffen, etwa 24g,
der Stave wiegt jetzt 597g. Kommt mir schon sehr leicht vor, ich werde ihn nur noch kühl lagern.

So sieht er abgespannt aus

und so nach meinen gestrigen Bemühungen.
Heute wollte ich eigentlich mit Tillern fertig werden, mal sehen.
LG Mühle

[Mühle]

Auf dem Bild sieht man die Werkzeuge die ich heute verwendet habe und das Stück WA das ich abgesägt habe.
Der Stave ist nun 1,75m lang. Die Schwachstelle im WA mit den Ästen bin ich nicht mehr losgeworden, nachher
hatte ich schon mehrere. Damit ich noch einigermaßen Zuggewicht erreiche, mußte ich also kürzen. Morgen
wede ich somit weiter Tillern.
LG Mühle

[Mühle]

Die WAs sind jetzt mal richtig ungleich lang, wollte es aber so lassen, weil er sonst wieder so kurz wird,
wie meine anderen Bögen, die ich hier zu liegen habe.

Heute Nachmittag hat die Sonne mal geschienen, für meine Kamera nicht optimal.

Nach dem Kürzen des einen WA hätte ich fast gedacht: hurra fertig!

Aber die Tillerspezis weden icher anderer Meinung sein. DA ich aber offesichtlich zu blöd zum Tillern bin,
hab ich mich an eine "Tillerhilfe" erinnert, vielleicht versaue ich den Bogen damit nicht.

Trotzdem ist mir bei Unregelmäßgkeiten im Holz immer noch nicht klar: soll ich oder nicht, wenn ja wie viel?
Das gibt wieder schlaflose Nächte in Heckelberg.
LG Mühle