Bau eines Skythenbogen, ein alternativer Weg
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Re: Bau eines Skythenbogen, ein alternativer Weg
Kann man den Tiger ausleihen?
Haben ist besser als brauchen.
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Re: Bau eines Skythenbogen, ein alternativer Weg
Wie es tatsächlich gemacht wurde:
Beim Biegen provisorischer Rippen für mein Kanu kam mir die Idee: warum nicht einen Skythenbogen aus einem Ast biegen. Das passende Stück war ein frisch geernteter 140cm langer Hartriegelast mit einem maximalen Durchmesser mit Rinde von 2cm. Den Ast habe ich in der Dachrinne 30 Minuten gekocht und dann über eine Form gebogen. Nach 4 Wochen Trocknungszeit habe ich die Rinde entfernt und den Ast der Länge nach halbiert. Aus den Seitenteilen meiner Wasserbüffelhörner habe ich Hornteile für die einzelnen Abschnitte zurechtgeschliffen und auch gleich in der Höhe dem Ast exakt angepasst. Die Tips habe ich aus Tannenholzresten gesägt und geschliffen und eingespleißt, die Hornteile sind über 7cm schräg überplattet. Alle Teile wurden auf einmal mit Uhu Endfest 300 verklebt. Damit der Kleber drinnen bleibt, habe ich alles mit Paketfolie eingepackt und dann mit Isolierband straff umwickelt. Nach dem Aushärten alles verschliffen und die Bauchseite im mittleren Drittel flach geschliffen. Dann passende Büffelhornplatten im Backrohr auf 120 Grad erhitzt und an den Bogen bauchseitig angeformt und mit Epoxy verklebt. Im Griffbereich überlappen die 5mm dicken Platten 15cm. Dann alles verschleifen. Straußensehnen in 3 Schichten aufbringen, seitlich nur 2 Schichten. Nach 3 Wochen Trocknungszeit das erste Aufspannen des Bogens mit der Durchsteigemethode. Nach 5 Minuten alles in der Balance. Kaum Nachtillern erforderlich und dann die ersten Schüsse. Schießt sich hervorragend, kein Handschock, ca. 50 Pfund auf 26 Zoll, nur bei der Daumentechnik dreht der Griff in der Hand etwas ( was wohl an meiner schlechten Daumentechnik liegt). Dann Backing mit Ziegenrohhaut, Fadenwicklung, Bemalung, Einschießen, zuletzt Griffleder drauf. Präsentation folgt lG Stephan
Beim Biegen provisorischer Rippen für mein Kanu kam mir die Idee: warum nicht einen Skythenbogen aus einem Ast biegen. Das passende Stück war ein frisch geernteter 140cm langer Hartriegelast mit einem maximalen Durchmesser mit Rinde von 2cm. Den Ast habe ich in der Dachrinne 30 Minuten gekocht und dann über eine Form gebogen. Nach 4 Wochen Trocknungszeit habe ich die Rinde entfernt und den Ast der Länge nach halbiert. Aus den Seitenteilen meiner Wasserbüffelhörner habe ich Hornteile für die einzelnen Abschnitte zurechtgeschliffen und auch gleich in der Höhe dem Ast exakt angepasst. Die Tips habe ich aus Tannenholzresten gesägt und geschliffen und eingespleißt, die Hornteile sind über 7cm schräg überplattet. Alle Teile wurden auf einmal mit Uhu Endfest 300 verklebt. Damit der Kleber drinnen bleibt, habe ich alles mit Paketfolie eingepackt und dann mit Isolierband straff umwickelt. Nach dem Aushärten alles verschliffen und die Bauchseite im mittleren Drittel flach geschliffen. Dann passende Büffelhornplatten im Backrohr auf 120 Grad erhitzt und an den Bogen bauchseitig angeformt und mit Epoxy verklebt. Im Griffbereich überlappen die 5mm dicken Platten 15cm. Dann alles verschleifen. Straußensehnen in 3 Schichten aufbringen, seitlich nur 2 Schichten. Nach 3 Wochen Trocknungszeit das erste Aufspannen des Bogens mit der Durchsteigemethode. Nach 5 Minuten alles in der Balance. Kaum Nachtillern erforderlich und dann die ersten Schüsse. Schießt sich hervorragend, kein Handschock, ca. 50 Pfund auf 26 Zoll, nur bei der Daumentechnik dreht der Griff in der Hand etwas ( was wohl an meiner schlechten Daumentechnik liegt). Dann Backing mit Ziegenrohhaut, Fadenwicklung, Bemalung, Einschießen, zuletzt Griffleder drauf. Präsentation folgt lG Stephan
- Neumi
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Re: Bau eines Skythenbogen, ein alternativer Weg
Herzlichen Dank für's zeigen
Grüße - Neumi
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...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...
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Re: Bau eines Skythenbogen, ein alternativer Weg
Auf dem drittletzten und vorletzten Foto sieht man je 4 Bogen. Hast du gleich 4 gebaut oder was sieht man da?
Und hattest du die Jahrringe des Hartriegel gezählt?
Grüße - Neumi
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Re: Bau eines Skythenbogen, ein alternativer Weg
Neumi!
Ich habe zur Sicherheit 4 Ästchen gebogen. Ganz links am Foto, das ist ein Haselnuss, die anderen 3 sind Hartriegel. Der Haselnuss hat Knickstellen und war nicht verwertbar. Der Zweite Ast von links ist der am schönsten gebogene Hartriegel und nur diesen Ast habe ich zum Bogenbau verwendet. Der Ast hat 3 Jahresringe. Der Dritte Ast von links hätte 4 Jahresringe, hat sich auf der dickeren Seite aber nicht so biegen lassen, wie ich wollte und war schlussendlich oben zu kurz. LG Stephan
Ich habe zur Sicherheit 4 Ästchen gebogen. Ganz links am Foto, das ist ein Haselnuss, die anderen 3 sind Hartriegel. Der Haselnuss hat Knickstellen und war nicht verwertbar. Der Zweite Ast von links ist der am schönsten gebogene Hartriegel und nur diesen Ast habe ich zum Bogenbau verwendet. Der Ast hat 3 Jahresringe. Der Dritte Ast von links hätte 4 Jahresringe, hat sich auf der dickeren Seite aber nicht so biegen lassen, wie ich wollte und war schlussendlich oben zu kurz. LG Stephan
- benzi
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Re: Bau eines Skythenbogen, ein alternativer Weg
Mh.... und dabei hält sich doch hier die These, dass Hartriegel sich praktisch nicht biegen lässt...
"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)
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Re: Bau eines Skythenbogen, ein alternativer Weg
Sehr interessant anzuschauen
Biegen ist kein Problem, aber ohne die Verstärkung kriecht er leichter zurück wie andere Holzarten
Schaffa Schaffa
- Neumi
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Re: Bau eines Skythenbogen, ein alternativer Weg
Danke für die Erklärung, Stephan.
Grüße - Neumi
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Nicht wirklich. Es geht darum, dass bereits getrockneter Hartriegel nach dem biegen meistens mehr oder weniger zurückkriecht. Hier wurde frisches, junges Holz gebogen, das zudem konstruktionsbedingt nicht zurückkriechen kann.
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Re: Bau eines Skythenbogen, ein alternativer Weg
Lasst's gut sein Jungs, er muss halt wieder mal staenkern
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Re: Bau eines Skythenbogen, ein alternativer Weg
Der Hartriegelast wurde aus der Biegeschablone genommen, sofort entrindet und aufgesägt. Das vorbereitete Horn angepasst und dann alles mit Epoxy verklebt. Alles am gleichen Tag, dadurch hat der Hartriegel praktisch nichts an Biegung verloren. Der 3. Ast von links ist jetzt 1 Woche ausgespannt und hat, wie man sieht, praktisch fast nichts an Biegung verloren. Aber wenn er gebogen würde, würde man schnell ohne Sicherung durch das Horn die Biegung herausziehen. lG Stephan
- benzi
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Re: Bau eines Skythenbogen, ein alternativer Weg
Danke MrCanister, Neumi und Stephan!
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Re: Bau eines Skythenbogen, ein alternativer Weg
Alle Achtung.
Hartriegel als Trägermaterial für Horn und Sehne passt scho,
Klar lässt sich Hartriegel biegen, wenns net ein Selfbow ist.
Grüßle,Kemoauc
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Klar lässt sich Hartriegel biegen, wenns net ein Selfbow ist.
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Haseldübel
Fichtendübel
Balsadübel
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