Dann also Laminieren

Themen zum Bogenbau
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Stefan73
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Re: Dann also Laminieren

Beitrag von Stefan73 »

Neumi hat geschrieben: 21.10.2023, 22:53 Ein WA-Ende hat abgespannt eine seitliche Abweichung und aufgespannt verdreht dieses WA-Ende zusätzlich?
Oder ist die Verdrehung auch abgespannt vorhanden?
Die Verdrehung gibt es nur unter Spannung.
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Neumi
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Re: Dann also Laminieren

Beitrag von Neumi »

Dann wird die Abweichung also auch größer wenn der Bogen aufgespannt ist.
Jetzt war noch die Frage auf welche Seite.
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...
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Stefan73
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Re: Dann also Laminieren

Beitrag von Stefan73 »

Die ursprüngliche Abweichung betrifft das letzte Drittel des Wurfarmes und geht vom Rücken her betrachtet nach links.

Die Kippbewegung des Rückens geht in die gleiche Richtung.
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Neumi
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Re: Dann also Laminieren

Beitrag von Neumi »

Stefan73 hat geschrieben: 22.10.2023, 10:46 und geht vom Rücken her betrachtet nach links.
Anders gefragt: läuft die Sehne auf der Pfeilanlage-Seite oder auf der anderen aus der Mitte? (Bogen in der Hand)
Ich weiß ja nicht wo oben und unten ist 😉
Läuft die Sehne auf der Seite der Pfeilanlage würde ich es so lassen oder zumindest so versuchen, vor allem da du kein Zuggewicht verlieren willst.
Wenn's auf der anderen Seite ist, ist es ungünstig, weil die Pfeile dann sicher anschlagen.
Da die Verdrehung erst beim aufgespannten Bogen da ist, kann man die Abweichung korrigieren oder zumindest stark verringern, kann aber viel Zuggewicht kosten.
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...
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Stefan73
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Re: Dann also Laminieren

Beitrag von Stefan73 »

Ich hab mal nochmal versucht, das Problem aufs Foto zu kriegen. Mit spärlichem Erfolg, fürchte ich:

IMG-1213.jpg
Ganz oben sieht man die Kurve - ein bisschen.

IMG-1215.jpg
Ungespannt über den Bauch, die Kurve geht nach rechts.

IMG-1218.jpg
Aufgespannt über den Bauch fotografiert, gleicher Wurfarm oben.

IMG-1219.jpg
Bisschen seitliche Perspektive. So stark wie auf dem Bild ist die Abweichung nicht.

IMG-1221.jpg
Ergebnis: Ich halte den Bogen im Mittelpunkt, so dass er frei pendelt. Der Rücken neigt sich über die gesamte Länge nach links, gleiche Richtung wie die Abweichung im oberen Arm.
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Stefan73
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Re: Dann also Laminieren

Beitrag von Stefan73 »

Neumi hat geschrieben: 22.10.2023, 11:09
Stefan73 hat geschrieben: 22.10.2023, 10:46 und geht vom Rücken her betrachtet nach links.
Anders gefragt: läuft die Sehne auf der Pfeilanlage-Seite oder auf der anderen aus der Mitte? (Bogen in der Hand)
Ich weiß ja nicht wo oben und unten ist 😉
Läuft die Sehne auf der Seite der Pfeilanlage würde ich es so lassen oder zumindest so versuchen, vor allem da du kein Zuggewicht verlieren willst.
Wenn's auf der anderen Seite ist, ist es ungünstig, weil die Pfeile dann sicher anschlagen.
Da die Verdrehung erst beim aufgespannten Bogen da ist, kann man die Abweichung korrigieren oder zumindest stark verringern, kann aber viel Zuggewicht kosten.
Oben/unten sind noch variabel, Umdrehen wäre kein Problem. Im Moment sind beide Arme relativ gleich stark, und ein bisschen Zuggewichtsreserve hat er auch noch.

Dann ist es noch so, dass ich hier mein einziges gerades Goldregen-Stück verarbeitet habe. Da wärs mir lieber, einen schwächeren - aber korrekt biegenden - Bogen zu bauen. Der schräg stehende Rücken fühlt sich nicht gut an. Und sieht außerdem doof aus. So gesehen, wäre ich auch mit 70 # noch okay, und ein paar Zentimeter kappen wäre ja auch noch eine Option. Die nächste Bambusleiste steht schon in den Startlöchern und für den Bauch habe ich recht gute Eibe. Nochmal passiert mir das nicht, dass ich den Bambus nicht schnurgerade aufbringe. Insofern bin ich guter Dinge, dass spätestens der nächste Bogen vom Zuggewicht her da landet, wo ich ihn haben will.

Es wäre also schon interessant, wo Du raspeln würdest, um das Ding gerade zu kriegen :)
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Re: Dann also Laminieren

Beitrag von Neumi »

Gute Fotos.
Jetzt brauchen wir noch ein paar Infos:
Mit welchem Auszug schießt du?
Wie lange ist der Bogen N/N?
Wie breit sind die Nocken aktuell?
Wie weit vor dem WA-Ende fängt die Abweichung an?
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Re: Dann also Laminieren

Beitrag von schnabelkanne »

Servus,
für mich sieht das nicht dramatisch aus.
Wenn du den Bogen im Griffbereich auf der Sehne aufhängst, dass er frei schwingen kann und dann ein Lot zum Bogenbauch legst wie groß ist dann die Abweichung zur Bogenmitte?
Lg Thomas
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Re: Dann also Laminieren

Beitrag von Stefan73 »

Okay:

Auszug liegt bei 32“
N2N: 194,5 Zentimeter
Die Nocken laufen auf15 mm aus
Der Bogen ist gerade bis etwa Zentimeter 145

😊
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Re: Dann also Laminieren

Beitrag von Stefan73 »

schnabelkanne hat geschrieben: 22.10.2023, 13:12 Wenn du den Bogen im Griffbereich auf der Sehne aufhängst, dass er frei schwingen kann und dann ein Lot zum Bogenbauch legst wie groß ist dann die Abweichung zur Bogenmitte?
Lg Thomas
Grüß Dich, Thomas :)

die Sehnenlage ist gar nicht so das Problem. Eigentlich passt die sogar. Die Abweichung im Wurfarm geht praktisch in der Drehung des ganzen Bogens auf.
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Re: Dann also Laminieren

Beitrag von Neumi »

Also dann. Zunächst gilt es zu schauen wieviel die Abweichung tatsächlich ausmacht. Dazu den Bogen in einen Schraubstock einspannen, der Rücken soll auf keine Seite abkippen. In der Bogenmitte die Wurfarm-Mitte markieren. Auf der geraden Seite eine Schnur mittig am Ende befestigen, durch die Markierung in Bogenmitte laufen lassen und am abweichenden Ende schauen wie stark die Abweichung ist.
Dann kannst du mit der Schnur mögliche Sehnenverläufe simulieren, wenn du die WA-Enden schmaler machst. Also auf der geraden Seite etwas versetzen (10 mm Nockbreite werden auch bei hohem Zuggewicht ausreichen), wieder über die Mitte in der Bogenmitte führen und schauen wo es auf der schiefen Seite rauskommt. Mal eine Kürzung von 10 cm markieren und schauen wie die Sehne bei einem verkürzten Bogen verläuft.
Theoretisch müsstest du auf der Bauchseite, ab dem Bereich der seitlichen Abweichung, Holz auf der Seite der Abweichung abnehmen. Ob das aber wirklich so ist, schwer zu sagen und ich übernehme keine Garantie, dass das so richtig ist. Es ist in der Realität nicht so eindeutig wie in den Skizzen vom Raben.
Auf alle Fälle die Bauchbearbeitung bei aufgespanntem Bogen vornehmen, damit du Veränderungen sofort erkennst. Wenn du auf der falschen Seite Holz abträgst, wirst du schnelle eine Verschlechterung feststellen :-\
Außerdem solltest du unbedingt die im Foto markierten Wellen begradigen und die Rücken-Kanten abfasen, bevor du den Bogen aufspannst!
IMG-1213.jpg
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Re: Dann also Laminieren

Beitrag von Stefan73 »

Okay. Das klingt nach einem Plan :)

Das ist allerdings nichts, das ich hier im Wohnzimmer machen kann. Da fahre ich lieber zum Schraubstock. Das dürfte Mitte der Woche auf jeden Fall drin sein.

Ich bin extrem gespannt aufs Ergebnis, bedanke mich sehr für die sonntägliche Unterstützung und werde umgehend Bericht erstatten.
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Re: Dann also Laminieren

Beitrag von schnabelkanne »

Bitte aber vorsichtig bei der Materialabnahme damit du nicht eine Schwachstelle erzeugst oder zu wenig Zuggewicht übrig bleibt. Ich korrigiere solche Verdrehungen gar nicht, ist m. E. nur optisch eine Schwachstelle, mein Lieblingsbogen hat einen wirklich starken „Probeller“, schießt aber trotzdem sehr gut.
Lg Thomas
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